Analytik Jena-Weg zum hochmargigen MedTecBigplayer
@saaletaler, so wild sind meine EPS Konstruktionen ja nicht, halte weiterhin die Schätzung von Katjuscha für sehr realistisch. In dem von mir beschriebenen Idealszenario für AJA (EUR dauerhaft unter 1,2 und weitere wirtschaftliche Erholung), kann AJA bereits im nächsten GJ ein EPS von 1,5 - 1,7 erzielen. Sollte dieses eintreten lasse ich mich gerne an der Schätzung messen. Ist momentan aber ziemlich unwahrscheinlich...
Eine solche Bewertungskorrektur ist ein normaler Vorgang. Was mich persönlich nervt ist der typische breite Abverkauf im Markt in Folge einer solchen Korrektur. Insbesondere bei Firmen wie AJA haben sich die Wachstumschancen in den letzten Monaten eher verbessert als verschlechtert. Na ja spätestens wenn die zahlen auf den Tisch liegen muss der Markt seinen Fehler einsehen. Sollte das obere negative Szenario eintreffen so sehen wir dann wahrscheinlich erst zweistellige Werte zum Halbjahr des nächsten GJ.
Seufz....
es gibt auch Aktien, die gegen den Markt deutlich steigen können, und AJA zähle ich dazu. Wenn der Dax 10-15% fallen sollte, kann AJA dennoch auch 20-30% steigen. Übel wäre nur ein richtiger Crash am Gesamtmarkt. Dann bleibt kaum jemand verschont. Dafür ist aber meines Erachtens das Sentiment schon zu bearish, bzw. die Probleme in der Weltwirtschaft sind schon ausreichend bekannt.
Grundsätzlich steigt die Börse mit den Unternehmensgewinnen. Die Mega Hausse von 1980 - 1999 hat vor allem deswegen stattgefunden, weil die Unternehmen ihre Nettorendite von 2% im jahr 1980 auf fast 8% 1999 gesteigert haben. Zudem waren die Unternehmen 1980 bei einer Nettorendite von 2% mit einem KGV von 8 bewertet.
Wer nach 10 Jahren Stagnation wieder auf einen ähnlichen Aufschwung hofft, der sollte sich mal aktuell die Nettorenditen anschauen. Die Unternehmen sind heute megaproduktiv, die letzte Produktivitätswelle wurde durch IT und Internet ausgelöst. Die Löhne sind unten.
Ergo: Eine Effizienzsteigerungshausse wie damals wird es nicht mehr geben. Zudem liegt der KGV im Dax momentan bei 12 - 13. Die Gewinne steigen also im Rahmen des allgemeinen Wirtschaftswachtums. Aufgrund der Alters und Schuldenproblematik in der westlichen Welt liegt dieses bei 1- 2 Prozent Wachstum. Hinzu kommen 3-4 % Inflation.
Fazit: Wer mit globalen Fonds oder ETF nur das Marktrisiko abdeckt, wird auch in den nächsten 10 jahren an der Börse bestenfalls eine Realrendite von 1-2 % verdienen, dafür gibt aber auch einen recht wirksamen Inflationsschutz leider für den Preis hoher Volatilität.
Deutliche Überrenditen lassen sich daher nur mit Einzeltiteln erzielen bzw. in bestimmten Ermerging Markets, wobei machne das erwartete Wachstum schon eingepreist haben.
Natürlich kann es innerhalb der nächsten zehn Jahre zu Haussen a la 2007 kommen, aber dafür brauchen wir einen kräftigen Konjunkturaufschwung wie damals. Heute wissen wir, dass dieser damals auch auf sehr tönernden Schuldenfüßen stand. Von daher bin ich skeptisch in den nächsten Jahren ähnliches zu erleben, da das Wachtumspotential mehr als 1-2 prozent nicht hergibt, Tendenz fallend.
PS: Mit Geld verlieren meine ich auch nicht die Buchverluste während der ggw. Marktschwankungen. Entscheidend ist die rendite in 5 jahren.
Die Bedeutung der Finanzmärkte
"Die Börse schätzt [...] viele Investments jeden Tag neu ein, und die neuen Bewertungen geben dem Einzelnen [...] häufig Gelegenheit, seine Beteiligung zu ändern. Es ist, als ob ein Bauer, nachdem er nach dem Frühstück auf Barometer geklopft hat, sich entscheiden könnte, sein Kapital aus der Landwirtschaft zwischen zehn und elf Uhr vormittags zurückzuziehen, und wieder erwägen könnte, ob er es später in der Woche wieder einsetzen solle." ("Allgemeine Theorie" Kap. 12, III.)
und noch etwas zum Euro
Rolle von Spekulanten
"Spekulanten mögen als Seifenblasen auf einem steten Strom des Unternehmertums keinen Schaden anrichten. Aber die Lage wird ernst, wenn das Unternehmertum die Seifenblase auf einem Strudel der Spekulation wird." ("Allgemeine Theorie", Kap. 12, III.)
worden. Allerdings gibts in den Emerging Markets spottbillige Aktien, die hier auf ariva niemand bespricht.
Vom Kurs vergleichbar mit A.J. ist skystar bio, ein chinesischer Smallcap im medizin.Bereich mit jährl.Wachstumsraten von 30% und kaum Wettbewerb( hohe Margen):
Kurs zZ 8,3 (Dollar) , EPS 2011 wahrscheinlich 2,5 (Dollar)
Daneben gibts andere chinesische Smallcaps mit zZ noch günstigeren KGVs (2-5), zB.:
china organic agriculture ( KGV 2010 von 2,5 , wobei noch über die Hälfte der Marktkapitalisierung mit Cashbestand abgedeckt ist und weit unter Buchwert notiert)
Lotus pharmaceutical (KGV 2,5): haben einen Reingewinn con 30 Mio.Dollar pro Jahr und sind in der Marktkapitalisierung gleich wie Analytik Jena, 70% in Insiderhänden
CHINA MEDIAEXPRESS(A0YC6Y)zur Zeit 12,5$.Rasantes Wachstum(80% 2010), hohe Margen.KGV 6 2010.
120 Mio Dollar an Cashbestand, 70% in Insiderhänden
beinahe zu schön um wahr zu sein, könnte man meinen.Die Kurse sind verrückt (billig)
Ich bin ja zumindest auch in Passion investiert (KGV etwa 2,5), aber letztlich kann ich nur hoffen, dass der Kurs irgendwann anspringt. Bei solchen Werten geht es weniger um Fundamentalanalyse, ohne das man sie vernachlässigen darf. Hab schon oftmals auch ausländische Aktien analysiert, die mir wegen des niedrigen KGVs empfohlen wurden und dann hat sich rausgestellt, dass die Vermögenswerte meist irgendeinen Haken hatten oder die Altaktionäre fragwürdig waren. In Deutschland kann man sowas ja noch relativ leicht rausfinden, spätestens bei einem HV-Besuch, aber irgendwo in Singapur oder Shanghai?
und am schnellsten wachsende Wirtschaftsraum der Welt (noch über 20 Jahre).Außerdem kommts höchstwahrscheinlich in den nächsten 10 Jahren zu einer bis zu 100%igen Yuan-Aufwertung. Wenn vergleichbare
chines.Aktien 3-4x so billig sind wie die europ.Aktien, würde ich das Risiko eingehen ( natürlich ist die größte
Gefahr bei diesen Aktien neben der schwachen Transparenz aus Europa die Verwässerung.Darum ist der Cashbestand und die Schuldensituation zu beachten)
Als Privatanleger hast du da IMMER einen Informationsnachteil. Zum einen wegen der räumlichen Distanz und zum anderen wegen der Sprache.
Aber jedem das seine (und mir das meiste) :).
Wie gesagt, im Grundsatz stimme ich dir zu. Die Aktien sind wachstumsstark, haben solide Bilanzdaten und ein niedriges KGV. Nur was nützt das, wenn das in 3 Jahren noch genauso aussieht oder das KGV sogar sinkt?
Die entscheidene Frage ist also, wie man Aufmerksamkeit für die Aktie erlangt. Ich kenn mich bei solchen ausländischen Werten nicht aus, aber ich hab schon viele Aktien gesehen, die jahrelang in Foren angepriesen wurden und die sich trotzdem nicht bewegt haben. Meistens weil der Hauptbörsenplatz in China oder Singapur war, und man sich danasch richtet, obwohl dort kaum Umsätze zustande kommen. Dann doch lieber sowas wie Asian Bamboo oder Vtion, wo der Börsenplatz in Deutschland liegt. Da kann man wenigstens die Aufmerksamkeit auf die Aktie lenken, ohne ständig auf den Kurs in Asien gucken zu müssen.
Gigantomanie plus starker Staat plus Wirtschaftsboom – es ist diese russische Mischung, die das Geschäft der Zukunft verheißt. „An Geld
Bald mit Technik aus Thüringen? Fließband-Arbeiterinnen montieren Lkw-Gestelle bei den Wolga-Werken GAS in Nischni Nowgorod.
Bild:
fehlt es hier nie. Man muss in Russland dabei sein, kein Markt wächst so stark“, sagt Klaus Berka. Als Chef der Analytik Jena AG gehört er zu den Erfahrenen in der Thüringer Delegation aus Firmenvertretern und Politikern, die vorige Woche nach Moskau und Nischni Nowgorod reiste. Seine 600 Leute in Eisfeld und Jena produzieren Fernrohre und medizinische Laborgeräte, von einer Qualität, wie sie die russischen Anbieter nicht schaffen. „Das ist unser Vorteil, einen Mittelstand gibt es in Russland noch nicht“, betont Althaus immer wieder.
Selbst der hohe Eurokurs schadet da nicht: Weil sie bei Analytik nun günstig chinesische Einzelteile einbauen können in ihre Apparate, kommt zur besseren Qualität auch noch ein günstigerer Preis. „Wir haben gut zu tun“, freut sich Berka. So gut, dass er sich einen Business-Class-Sitz leistet im Flieger nach Moskau
http://www.qinstruments.com/home.html
PS: Sollte meine Annahme stimmen und die Sparte AI bereits in diesem Jahr eine Ebitmarge von 13% erreichen (nach 11,5% im Halbjahr), dann sind 15% (ex Cybio) auch durchaus im nächsten GJ möglich
Aber ob das Unternehmen nun 5 Mio € Überschuss durch 5% Marge bei 100 Mio Umsatz oder 10% Marge bei 50 Mio Umsatz erreicht, ist dem normalen Anleger doch egal. Handelt es sich um die gleiche Art von Unternehmen (gleiche Branche) mag das was anderes sein, da sich die Marge im Normalfall steigern lässt und man daher eigentlich das Unternehmen mit der niedrigen Marge perspektivisch wählen müsste. Ist nur leider nicht so, was aber antizyklischen Käufern doch entgegen kommt. Vorausgesetzt die Margen erhöhen sich wie prognostiziert. Und genau darauf warten manche Leute eben nicht gerne und kaufen lieber das margenstarke Unternehmen. Im Grunde läufts aber darauf hinaus, dass man auf den Überschuss pro Aktie achtet.
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