Ökonomen streiten über Verteilungsfrage
Seite 80 von 7787 Neuester Beitrag: 16.11.24 21:49 | ||||
Eröffnet am: | 04.11.12 14:16 | von: permanent | Anzahl Beiträge: | 195.67 |
Neuester Beitrag: | 16.11.24 21:49 | von: fws | Leser gesamt: | 36.024.569 |
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11/28/2012 12/5/2012 12/12/2012 12/19/2012 12/26/2012
Total Equity -632 -7,180 -8,479 -4,996 -3,274
(Quelle ICI)
In einem fortgeschrittenen Bullmarkt ist dies keine bullische Indikation mehr, weil dieser von mehr und nicht von weniger Volumen lebt. Kehrt sich dieser Trend bei den Flows nicht in Nähe der ATHs um, werden diese erneut den Endpunkt einer letzlich doch schönen Rally markieren...
Es ist kein Wunder, dass sich der aus den Abgabenerhöhungen zu erwartende Konsumrückgang ab Jan. 2013 noch nicht (stark) auf die Umsatzzahlen des letzten Jahres (als die Abgabenerhöhnung noch nicht galten) ausgewirkt hat.
Fakt ist, dass der Anstieg des Kreditwachstum um 7 % (# 951) nicht nennenswert zur Belebung des US-Weihnachtsgeschäft beigetragen hat, das bekanntlich aus Sicht der Händler enttäuschend verlaufen ist. Grund war, dass US-Verbraucher den drohenden Einkommensschwund teils vorwegnahmen und das Geld nicht so locker saß.
Die obige Argumentation ist zirkulär.
Man könnte auch sagen: Das Licht es zwar aus, seitdem ich den Schalter betätigt habe, aber das hatte nach aktuellen Stand keinen Einfluss auf Beobachtungen, die zu einem Zeitpunkt erfolgten, als das Licht nachweislich noch brannte.
Das Licht ist zwar aus, seitdem ich den Schalter betätigt habe, aber das hatte nach aktuellen Stand keinen Einfluss auf Beobachtungen, die zu einem Zeitpunkt erfolgten, als das Licht nachweislich noch brannte.
AL says '.... Du (alter Schwede) sagt, mir wäre die Grundobjektivität sukzessive abhanden gekommen.'
'...Hintergrund ist, dass auf diese Weise bei realem Nullwachstum augenwischendes nominales "Inflations"-Wachstum entsteht, das freilich real auch weiterhin Nullwachstum bleibt. ...'
Reales GDP:
Read more: http://www.investopedia.com/terms/r/realgdp.asp#ixzz2HTMgopdz
US-Statistiker verwenden für die Inflationsberechnung die geschönte Kernrate, aus der alles, was teurer geworden ist (Energie und Lebensmittel) herausgerechnet wurde. QE treibt aber gerade bei Energie (Öl) und Rohstoffen die Preise, teils sogar massiv.
Jeder Ami, der laufende Rechnungen bezahlen muss, weiß, dass die US-Teuerung real eher bei 3 bis 4 % liegt. Demgemäß würde das mit 3 % bezifferte, angeblich inflationsbereinigte BIP in # 981 real bei -1 % liegen.
FAZIT. Augenwischerei.
Aufschlussreich ist, dass es bei Markt-Daten.de keinen Langzeit-Chart der Kern-Inflation gibt. Das ist halt Bernankes "schmutziges Geheimnis" ;-)
Realeinkommen in USA (basiert vermutlich ebenfalls auf der "hedonistischen" Core-Inflation, ist daher in Wahrheit NOCH stärker gesunken, als der Chart zeigt.)
www.zerohedge.com/news/2013-01-08/americas-phds-foodstamps
Gleichzeitig drücken oft noch College-Kredite in sechsstelliger Höhe.
langfristig aus. In den USA wird ein großer Teil dieser Ausgaben traditionell von den Studierenden selber getragen. Bei uns scheitert bereits eine Ministudiengebühr. So weit mir bekannt ist diese noch in Bayern und in Niedersachsen. Wie es nach der Wahl in Niedersachsen aussieht muss man abwarten.
Die Gebühren sind in den USA zu hoch und exorbitant im Vergleich zu den Einkommen gestiegen. Traditionell waren diese Lasten von den Studenten zu tragen und zu ertragen da das Einkommensniveau mit Studienabschluss in den USA in der Vergangenheit immer höher war als in Deutschland. Das ist zum Teil gekippt.
In den US A scheint sich getrieben durch billige Energie ein neuer Konjunkturzyklus in Gang zu setzen. Dadurch sind die fiskalischen Probleme beinichten gelöst aber es gibt Hoffnungsschimmer.
Selektive Wahrnehmung hilft nicht.
Permanent
Im November/Dezember lag der Anstieg gegenüber Jahresbeginn 2012 sogar bei 30 % (Chart unten)
In den derzeit verbreiteten Bull-Spin-Storys zur "US-Energie-Revolution" wird der Eindruck erweckt, als wäre das Gas erst kürzlich so billig geworden.
Mit dem üblichen US-Hedonismus - wie er z. B. bei den Hauspreisen zum Tragen kommt - könnte man in Anbetracht des Gas-Charts auch von einer Preiserholung ab tiefem Niveau sprechen. Und all dies trotz des relativ warmen Winters.
Rückblickend ist Gas in USA zwar deutlich billiger geworden. Im Schnitt der Jahre 2000 bis 2010 kostete Gas in USA rund 6 Dollar. Doch ob sich das aktuelle niedrige Preisniveau hält, bleibt abzuwarten. Mit steigender Nachfrage (Firmen stellen von Kohle usw. auf Gas um) könnte der Gaspreis auch wieder hochschießen, inbesondere wenn sich der Fracking-Boom als nicht nachhaltig erweist und/oder auf zunehmenden Protest von Umweltschützern stößt.
Der Gas-Preis ist auch dadurch verzerrt, dass viele US-Algos (Computer-Handel) auf eine reziproke Korrelation zwischen Gas- und Öl-Preis (WTI) gedrillt sind. Wenn Öl steigt, geht Gas runter. Wenn Öl fällt, steigt Gas. Das ist reine Algo-Technik und hat mit Angebot/Nachfrage wenig zu tun.
seit Jahresbeginn auch um über 50% gestiegen. Was sagt uns das jetzt? Nicht viel!
So ist es auch mit deiner Kurzfristbetrachtung zum Erdgaspreis. Investitionsentscheidungen fallen langfristig und bringen auch nur sukzessive neue Arbeitsplätze. Der Trend dazu hat in den USA bereits eingesetzt. Das ist keine BullSpin Story (alleine die Begriffswahl??) sondern Realtität.
Man kann doch nicht alles immer nur negativ sehen.
Permanent
Eine Sozial-Ungerechtigkeits-Tragödie in 5 1/2 Akten
1. Akt: Ich bin ein ganz normaler Ingenieur mit einem Nettomonatsgehalt von 4'000 Euro und habe mein Leben darauf eingerichtet, dass ich im Schnitt halt auch ungefähr nur 4'000 Euro im Monat für meinen Lebensstandard ausgebe. Mehr möchte ich zwar manchmal gerne ausgeben, aber Kredite kosten mich 10% pro Jahr und die Bank würde mich auch an einen straffen Zügel legen und fragen, wie ich das zurückzahlen könne. Also bleibe ich zähneknirschend bei meinem 4'000-Euro-pro-Monat-Lebensstandard.
So weit, so gut, wenn nicht auf einmal folgendes passieren würde:
2. Akt: Im Rahmen einer seltsamen Verwerfung scheint eine Bank zu glauben, dass ich inhärent hoch "vermögend" bin und gibt mir fast ungefragt einen Kredit über eine Viertelmillion Euro, zu 2% Zinsen, und praktisch tilgungsfrei. Wenn ich mehr brauche, dann könne ich gerne wiederkommen, denn nach solchen Kunden wie mir würde sich die Bank die Finger lecken. Ich bin zunächst etwas skeptisch, aber die Bank sagt, dass sie an mich glaubt, und allmählich denke ich, dass die von Finanzen ja wohl auch mehr verstehen sollten als ich. Also nehme ich den Kredit.
3. Akt: Ab sofort habe ich 250'000 Euro auf dem Konto. Ein tolles Gefühl. Natürlich arbeite ich ganz normal für meine 4'000 Euro netto weiter, aber bei der einen oder anderen Gelegenheit, z.B. dem Autokauf, oder bei einer Urlaubsreise, nutze ich dann doch meine grosszügige Finanzausstattung. Und mein Selbstbewusstsein steigt auch, langsam, aber stetig. Nach einiger Zeit wird ein Umzug fällig, und ich entscheide mich, in den gehobenen Vorort zu ziehen, zur Miete in eine Villa direkt neben dem Finanzmakler, den ich zufällig vor Jahren bei einer Software-Installation kennengelernt und ein wenig beneidet hatte. Meine monatlichen Ausgaben pendeln sich bei 10'000 Euro ein, denn trotz meiner mir attestierten hohen Kreditwürdigkeit bin ich in der Seele bescheiden geblieben. Als der Kredit nach 3 Jahren aufgebraucht ist, macht mir die Bank wie ursprünglich versprochen einen neuen. Es hat sich ja nichts geändert.
4. Akt: Nach weiteren 3 Jahren möchte ich routinemässig einen neuen Kredit, aber da sagt man mir auf einmal, es habe eine Änderung der Risikobewertungs-Vorschriften durch die Innenrevision (was zum Teufel soll das denn sein?) gegeben, und für den neuen Kredit solle ich deshalb 7% Zinsen bezahlen. Ausserdem könne ich den erst bekommen, wenn ich zunächst eine Zeitlang ganz erhebliche Tilgungen leiste. Ja, wovon denn, und schliesslich habe ich doch laufende Verpflichtungen aus meinem alltäglichen Leben? ... Es schliesst sich eine lange Phase von Streitigkeiten an, und ohne jedes Einsehen weigert sich die Bank nicht nur, mir neues Geld zu geben, sondern kündigt alle Kredite und fordert volle Rückzahlung. Die sind doch wohl komplett bekloppt! Richtige Bankster, die ihre geldgierigen Finanzkapriolen brutal auf dem Rücken der arbeitenden Bevölkerung austoben. Jetzt wollen die mich auch noch aus meiner Wohnung herauswerfen, weil ich die Miete nicht mehr bezahlen kann!
5. Akt: Gott-sei-Dank schützen mich die Mietgesetze für eine gewisse Weile. Aber keiner fragt mich, wie ich denn die teuren Internate bezahlen soll, auf die meine Kinder seit Jahren gehen, zusammen mit denen meines Finanzmakler-Nachbarn. Ich muss mich manchmal ganz schön zusammennehmen, um nicht total auszurasten. Und seit meine Bank auch noch von irgendwelchen Politikern zwangsverwaltet wird, ist alles noch schlimmer geworden. Da tröstet es mich zwar ein bisschen, dass meine nette Nachbarin, die Frau von dem Finanzmakler (die mit dem roten Schal), mir immer sagt, das alles sei eine Schweinerei und ich würde genau so viel leisten wie ihr Mann. Ab und zu macht sie mir auch eine Bescheinigung für irgendeine obskure dreibeinige Überwachungsinstitution. Ich weiss nicht welche, ich komme sowieso kaum noch zum Arbeiten...
6. Akt, läuft noch: Die Bank ist inzwischen pleite. Nach einem zweijährigen Trauerspiel, dass mich an den Rand eines Amoklaufes getrieben hat, hat man mir schlussendlich die Rückzahlung der Kredite erlassen. Ja woher sollte ich die denn auch zahlen? So ein Quatsch. Aber wie soll ich denn jetzt eigentlich leben? Etwa von einem 4'000-Euro Ingenieurs-Monatsgehalt? Das kann doch wohl nicht gehen. Ja vielleicht vor vielen vielen Jahren, aber glaubt jemand, dass mein ehemaliger Nachbar das könnte? Meine Kinder haben überhaupt keinen Respekt mehr vor mir, nennen mich manchmal unter sich einen Versager. Ich kriege das sehr wohl mit. Und wie soll ich unter diesen Umständen überhaupt die mentale Energie für meinen anstrengenden Beruf aufbringen, der nur mit einem Hungerlohn honoriert wird. Ein Wunder, dass ich meine Stelle noch habe... Seit zwei Jahren wähle ich die Linke. Die können sich auf mich verlassen, denn das sind die einzigen, die zu verstehen scheinen, welche sozialen Verbrechen vom Finanzsystem und ein paar neoliberalen Besserverdienenden am Volk begangen werden...
Disclaimer: Dies ist eine rein fiktive Geschichte. Ähnlichkeiten mit realen Sachverhalten, Abläufen und Personen lasse ich mir nicht nachweisen...
Geschichte, die sich so tausendfach zuträgt. Der Mensch hat die dumme Angewohnheit seinen Lebensstandard ständig neuen finanziellen Rahmenbedingungen anzupassen. Ein zurück ist nur bei wenigen in der Lebensplanung auch nur theoretisch möglich.
Meine persönliche Leidensgeschichte: Ich habe einen Short auf den MDAX DX3B5G und der läuft noch besser als der DAX. Der MDAX steht auf einem ATH so ein Mist. GS oder wer auch immer ist verantwortlich.
Da fällt es mir ein: Die Aufregung ist umsonst. Der Schein ist nur in meinem Ariva Traderdepot, ich handele ja nicht mehr mit Derivaten.
Dann muss ich auch nicht mehr auf die Banken und Finanzmakler schimpfen.
Permanent
er verdient auch mehr. Dazu kommt dann noch ein wenig Neid.
So geht es doch auch den Bären die zuletzt immer falsch lagen.
fkuebler: gut geschrieben
perma: ohne Derivate lebt sich besser auch wenn dein Traderdepot gut läuft dafür hast du 12/12 zerschossen
mfg
Hier die Details:
www.ariva.de/forum/...SA-Baeren-Thread-283343?page=4096#jumppos102410
6. Akt, läuft noch: Die Bank ist inzwischen pleite. Nach einem zweijährigen Trauerspiel, dass mich an den Rand eines Amoklaufes getrieben hat, hat man mir schlussendlich die Rückzahlung der Kredite erlassen. Ja woher sollte ich die denn auch zahlen? Meine Schulden hat meine Ex-Bank inzwischen in eine eigens geschaffenen Bad Bank ausgelagert, deren Defizite im Laufe der nächsten 30 Jahre der Steuerzahler abträgt. Ich bin mit dieser Entwicklung sehr zufrieden. Hätte mir niemals träumen lassen, dass ich selber wie eine TBTF-Bank meine Schulden loswerden könnte.
Da ich nun wieder schuldenfrei bin, werde ich morgen auf das neue Kreditangebot einer spanischen Bank eingehen, die mir nun sogar 500.000 Euro für nur 1,5 % zur freien Verfügung angeboten hat. Für die Bank ist das kein großes Risiko, weil sie sich, falls ich das Geld nicht zurückzahle, beim ESM schadfrei halten kann.
Diese Angebot nehme ich natürlich (hohn-)lachend an. Das Leben muss ja irgendwie weiter gehen. Nachdem ich mit meiner Hausbank den deutschen Steuerzahler abgezockt habe, werde ich nun mit der spanischen Bank den europäischen Steuerzahler für dumm verkaufen. Hehehe.
Shortspekulationen gebe ich auf, die kosten nur Geld. Es ist viel einfacher, schnelles Geld mit realem Betrug zu "erwirtschaften", und dann kann ich am Ende sogar für mich in Anspruch nehmen, System-konform zu sein. Wozu gegen den Strich schwimmen, wenn das Geld auf der Straße liegt? Nun zeigt sich, dass ich wider Erwarten doch ein großer Spekulant bin. Ich hatte bislang nur dummerweise auf das falsche Pferd gesetzt. Man muss mit den Wölfen heulen, sonst fressen sie einen auf.
Statt FDP wähle ich nächstes Mal die CDU, die hat sich am stärksten für den ESM eingesetzt. Ich muss schließlich an meine Zukunft und die meiner Kinder denken. Meine Ingenieursstelle werde ich nun aufgeben, da ich mit Finanzgeschäften erwiesenermaßen weitaus besser leben kann - genau wie mein Nachbar. Seine Frau (die mit dem roten Schal) hatte mir das ja immer schon geflüstert.
Es bringt nichts, sich über die sozialen Verbrechen im Finanzsystem aufzuregen. Ein Mann von Welt mischt und rafft da lieber selber mit, egal ob irgendwann die ganze Eurozone vor die Hunde geht (hoffentlich erst nach meiner Pensionierung).
Vorstellung alles negativ sehen zu müssen.
Die Staatsverschuldung ist in vielen Ländern aus dem Ruder gelaufen, Statistiken werden so gedeutet und gebogen wie es passt. Ein Phänomen mit dem wir schon lange leben.
Dennoch darf man zarte Pflanzen der Hoffnung nicht einfach ignorieren da sie nicht ins eigene Anlagekonzept passen.
Selktive Wahrnehmung ist einer der größten Fehler bei der Geldanlage. Immer auf der Suche nach Bestätigung der eigenen Positionen verfällt man in ein gedankliches Laufrad aus dem man sich nur schwer befreien kann.
Permanent
passend zur Diskussion um Goldman
Read more: http://www.businessinsider.com/...-fortune-2012-12?op=1#ixzz2HTyhKfYu
http://query.nytimes.com/mem/archive-free/...8DDDA10A94D9415B828DF1D3