der Euro/Dollar Long Thread


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Neuester Beitrag: 25.04.21 10:13
Eröffnet am:15.05.04 15:07von: börsenfüxleinAnzahl Beiträge:5.304
Neuester Beitrag:25.04.21 10:13von: MariejpgpaLeser gesamt:238.614
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18298 Postings, 8653 Tage börsenfüxleinmoren zusammen...

 
  
    #2426
14.12.05 08:34
jo; da hat mich mein schlechtes Gefühl gestern abend mal nicht belogen...Euro über 1,20...

neuer Shortversuch eventuell im Bereich 1,2050

gruss
füx  

18298 Postings, 8653 Tage börsenfüxlein...

 
  
    #2427
1
14.12.05 08:40
Greenspan schafft Handlungsspielraum für Bernanke

Die Fed hat die Märkte dieses Mal überrascht und ihre Entscheidung bereits 2 Minuten früher bekannt gegeben. Die Anleger verfolgten mit Spannung, ob die Fed ein Ende des Zinserhöhungszyklus ankündigen würde. Entgegen der Erwartung  einiger Experten erklärte die US-Notenbank, daß einige maßvolle Zinserhöhungen "wahrscheinlich notwendig" seien. Aber die Währungshüter gebrauchten diesmal nicht den Schlüsselbegriff "Anpassungspolitik", der auf einen längerfristigen Kurs hindeutet. Laut Fed sind die Kernzahlen der Inflation in den vergangenen Monaten relativ niedrig geblieben und längerfristige Inflationsgefahren sind angeblich gebannt, aber sie werden die Konjunkturdaten und die Entwicklung der Energiepreise weiterhin aufmerksam beobachten, um sicherzustellen, daß sich die Inflation nicht wieder ausbreitet. Wir sind der Ansicht, daß die beiden Worte "wahrscheinlich notwendig" die wichtigsten überhaupt sind, weil dies bedeutet, daß die Fed bereits auf die  erneute Zinsanhebung im Januar vorbereiten wollte, wobei sie zu den Veränderungen im März keine konkreten Aussagen beisteuerte. Dies macht durchaus einen Sinn, da das Notenbanktreffen im Januar das letzte unter Greenspans Leitung sein wird. Dieses Amt wird im März Ben Bernanke übernehmen, und Greenspan wollte die Erwartungen des Marktes nicht in eine bestimmte Richtung lenken, um seinem Nachfolger die Entscheidungen nicht vorweg zu nehmen. Durch seine Wortwahl ließ Greenspan Bernanke genügend Spielraum, um die Leitzinsen entweder weiter zu erhöhen oder unverändert zu belassen. Durch seine Diplomatie möchte Greenpan den Weg für einen nahtlosen Übergang ebnen, die es Bernanke ermöglicht, sich den veränderten Bedingungen der Wirtschaft anzupassen. Angesichts Bernankes letzten Äußerungen zur Deflation könnte der Markt mit einer veränderten Geldpolitik rechnen, was sich gegen den Dollar auswirken könnte. Die bullische Dollar-Entwicklung ist nämlich nicht zuletzt auf die aggressiven Zinsanhebungen in den letzten 18 Monaten zurückzuführen.

 

176 Postings, 7897 Tage trommeldidumEuro am Widerstand

 
  
    #2428
14.12.05 11:57
juri  
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18298 Postings, 8653 Tage börsenfüxleinhab ja vor einigen Wochen...

 
  
    #2429
1
14.12.05 12:26
mal auf die (längerfristige) Wichtigkeit des Bereichs von 1,17-1,19 aufmerksam gemacht; jetzt scheints fast so, als ob der Bereich halten würde...

mal sehen...

gruss
füx


 

18298 Postings, 8653 Tage börsenfüxlein....

 
  
    #2430
14.12.05 12:43
EU-Budget: Briten stocken Vorschlag minimal auf

 Großbritannien hat in seinen letzten Vorschlägen für die künftige EU-Finanzierung vor dem EU-Gipfeltreffen bei der Höhe seines eigenen Beitragsrabatts nicht nachgegeben.

In einer heute veröffentlichten Erklärung von Außenminister Jack Straw schlug die britische Ratspräsidentschaft lediglich eine geringe Erhöhung der EU-Ausgaben 2007 bis 2013 auf 849,3 Milliarden Euro von den zuvor vorgeschlagenen 846,8 Milliarden Euro vor.

Um beim Gipfel morgen und Freitag einen Kompromiss zu erreichen, schlug Straw auch mehr Strukturhilfen für eine Reihe alter EU-Staaten und zusätzliches Geld für einige osteuropäische Staaten zum Abbau alter Atomanlagen und für ärmere Regionen vor. Der britische Rabatt solle jedoch wie im früheren Vorschlag von derzeit fünf Milliarden Euro auf sieben Milliarden Euro 2013 steigen.

 

18298 Postings, 8653 Tage börsenfüxleinHandelsbilanzdefizit...

 
  
    #2431
14.12.05 14:37

...

Mittwoch,
 14.12.2005
US Handelsbilanz Oktober Woche 50 
 
Uhrzeit:14:30 (MEZ)
Ort:Washington, D.C.
Land:Vereinigte Staaten von Amerika
Uhrzeit vor Ort:08:30
Beschreibung:

Veröffentlichung der US-amerikanischen Handelsbilanz (International Trade) für Oktober 2005


aktuell:

Die Handelsbilanz weist ein Defizit in Höhe von 68,9 Mrd. US-Dollar aus. Erwartet wurde ein Minus in Höhe von 62,0 bis 62,8 Mrd. US-Dollar nach zuvor 66,0 Mrd. US-Dollar (revidiert von 66,1 Mrd.).


füx

 

18298 Postings, 8653 Tage börsenfüxlein....

 
  
    #2432
14.12.05 14:40
Euro bei 1,2060...

füx  

20752 Postings, 7677 Tage permanentDie Frage ist,

 
  
    #2433
1
14.12.05 14:47
kommt es nun zu einer grundsätzlichen Richtungsänderung in der Bewertung des Währungspaares?

Sollte dem so sein müßte ich meine Euro long Scheine behalten. Ich überlege ob ich lieber die Gewinne mitnehme oder laufen lasse.

Ich glaube an die Trendumkehr, die hohen Kapitalzuflüsse der letzten Monate -Richtung USA- resultieren nach meiner Auffassung zum großen Teil aus der Rückführung der Auslandsgewinne von US Unternehmen. Nun kann dieser Kapitalstrom aber wieder umgekehrt werden und sich stark negativ auf den Außenwert der US Valuta auswirken.

gruss

permanent  

80400 Postings, 7512 Tage Anti LemmingUmwege

 
  
    #2434
1
14.12.05 20:16
Nun könnte über den Umweg bis hinauf zu 1,2060 doch noch der von mir gestern per Bauchgefühl erahnte Absturz auf 1,19 (und darunter) kommen. 4,25 % Zinsen sind für manchen renditehungrigen europäischen Sparer eine starke Versuchung.

Hier kommt auch schon - auf den Punkt zu spät - der Kontraindikator: (nächstes Posting)

 

80400 Postings, 7512 Tage Anti LemmingEin Kontraindikator wie letztes Jahr?

 
  
    #2435
2
14.12.05 20:22
FTD - Dossier - 15.12.05

Experten warnen vor Dollar-Sturz
von Sebastian Dullien, Berlin

Der US-Dollar droht nach dem Aufstieg der vergangenen Monate im nächsten Jahr abrupt abzustürzen. Zinserhöhungen und ein gigantisches Außenhandelsdefizit könnten nach Ansicht von Experten die Konjunktur bremsen.

"Bisher wurde der Dollar dadurch gestützt, dass die US-Notenbank ihre Zinsen kontinuierlich anhob", sagte David Milleker, US-Experte der Dresdner Bank. Das habe Dollar-Anlagen attraktiver gemacht. "Wenn die Fed ihre Zinsen jetzt nicht mehr weiter erhöht und in Europa die Zinsen steigen [tun sie aber nicht, A. L.], wird der Dollar abwerten."

Ähnlich äußerte sich Devisenexperte Michael Schubert von der Commerzbank. Bis Ende kommenden Jahres werde der Euro von derzeit etwa 1,20 auf 1,28 $ gegenüber dem Greenback steigen. Die Analysten von Merrill Lynch gehen gar von 1,31 $ aus. Bestätigt sahen sich die Skeptiker durch die am Mittwoch veröffentlichten neuen Rekorddefizite im US-Außenhandel.

In den vergangenen Monaten hatten sich die Händler an den Märkten weitgehend unbeeindruckt von den steigenden Fehlbeträgen gezeigt. Solche Defizite gelten unter Ökonomen in der Regel als dauerhaft nicht tragbar.

Zinserhöhungszyklus vor dem Ende

Am Dienstag hatte die Federal Reserve noch einmal ihre Zinsen angehoben, in ihrer Begründung aber angedeutet, dass der Zinserhöhungszyklus bald zu einem Ende kommen könnte. Der Dollar hatte daraufhin bereits spürbar an Wert verloren. Am Mittwoch meldete jetzt das US-Handelsministerium, dass der Fehlbetrag im US-Außenhandel im Oktober um 2,9 Mrd. $ auf einen neuen Rekord von 68,9 Mrd. $ gestiegen ist. Der Euro legte danach zeitweise auf fast 1,21 $ zu.

Von 2002 bis 2004 hatte der Dollar gegenüber dem Euro rund 40 Prozent an Wert verloren. Dieser Trend kam Anfang 2005 zum Stillstand. "Im abgelaufenen Jahr haben die Anleger wieder mehr Kapital in den USA anlegen wollen", so Milleker. Anders als in den Vorjahren hätten Ausländer sehr stark amerikanische Aktien und Unternehmensanleihen gekauft. Dagegen hätten ausländische Notenbanken weniger Dollar gekauft als noch zuvor.

Skeptische Märkte

Noch 2004 habe die Sorge über das hohe US-Leistungsbilanzdefizit an den Märkten überwogen. Dieses Jahr sei diese Sorge in den Hintergrund getreten, da es in den USA steigende Renditen und ein hohes Wirtschaftswachstum gab. "Im Laufe des kommenden Jahres werden die Märkte das Leistungsbilanzdefizit angesichts eher mäßiger Wachstumsperspektiven wieder skeptischer betrachten", schätzt Commerzbank-Analyst Schubert.

Nach Aussage Millekers dürfte sich das US-Wirtschaftswachstum in der zweiten Jahreshälfte 2006 spürbar abschwächen. "Dann werden die bisherigen Zinserhöhungen bremsend auf die Konjunktur wirken", so der Volkswirt. Zudem kühle auch der Immobilienmarkt in den USA ab. Die Wirtschaft drohe dann nur noch um etwa zwei Prozent zu wachsen, statt wie derzeit noch um vier Prozent. "In früheren Phasen der Wachstumsverlangsamung haben die Ausländer ihre Investitionen in den USA spürbar zurückgefahren." Dies habe etwa 2002 bis 2004 zum damaligen Dollar-Absturz beigetragen.

Dazu kommt nach Einschätzung von Filip Ksiazkiewicz vom Beratungsdienst Economy.com, dass sich das US-Leistungsbilanzdefizit noch ausweiten dürfte. Vor allem das Handelsungleichgewicht mit China nehme zu. Die US-Importe aus der Volksrepublik stiegen im Oktober um 1,1 auf 24,4 Mrd. $; die Einfuhren legten gerade um 0,7 auf 3,9 Mrd. $ zu. Die USA importieren damit aus China rund sechsmal so viel, wie sie dorthin ausführen.

Sollte es tatsächlich zu einer Dollar-Kehrtwende kommen, könnte diese schon in den nächsten Wochen dadurch beschleunigt werden, dass zum Jahresende eine spezielle Steuerregelung ausläuft. Von dem bis dahin noch geltenden "Homeland Investment Act" hatten US-Firmen profitiert, die ihre Gewinne nach Amerika zurücktransferieren. Sie mussten darauf eine reduzierte Steuer von 5,25 statt sonst üblicher 35 Prozent zahlen.

[Die 100 Mrd., die repatriiert wurden, sind nur 5 % eines TAGESumsatzes bei EUR/USD]

Insgesamt dürften nach Rechnung der Investmentbank Goldman Sachs dadurch derzeit rund 320 Mrd. $ zurückströmen. [Viel davon wurde aber bereits im Ausland schon längst in Dollar getauscht, so dass EUR/USD davon nur mit 100 Mrd. effektiv berührt wird, A. L.]. Das habe in den vergangenen Monaten zu zusätzlicher Dollar-Nachfrage am Devisenmarkt geführt und die US-Währung vorübergehend gestützt - ein Effekt, der in ein paar Tagen ausläuft. Dann könnte der Dollar schon wieder unter Druck geraten, so die Skeptiker.

Aus der FTD vom 15.12.2005  

7985 Postings, 7759 Tage hotte39Hallo zusammen! # 2414 sagt ja alles ...

 
  
    #2436
14.12.05 23:19
, wenn man erst spät die Kiste anmachen kann.

Gruß Hotte  

7985 Postings, 7759 Tage hotte39Hallo Füx, was soll's ...

 
  
    #2437
14.12.05 23:22
... in einem anderen Thread hat du ja schon 17 Grüne bekommen. Bisher jedenfalls.

Gruß Hotte  

80400 Postings, 7512 Tage Anti LemmingTIC-Daten vermutlich sehr positiv

 
  
    #2438
1
15.12.05 10:07
Ich schätze, dass die TIC-Daten (Kapitalzuflüsse in die USA), die heute nachmittag kommen, wegen der Repatriierungen im Rahmen des Homeland Investment Acts ziemlich hoch ausfallen werden. Wenn wirklich 300 Mrd. Dollar in den letzten paar Monaten transferiert wurden, müsste allein das schon für gechätzte 100 Mrd. Zuflüsse pro Monat sorgen. Damit wäre das gestrige Rekorddefizit von 68 Mrd. mehr als ausgeglichen.

Der Euro liegt auf der Lauer um 1,20. Offenbar wagt niemand so recht, sich vor den TIC-Zahlen aus dem Fenster zu lehnen. Sind sie wirklich so gut, wie ich vermute (der Konsens erwartet nur 70 Mrd.), könnte der Dollar einen kräftigen Schub bekommen, zumal er etwas überverkauft ist (der Anstieg der letzten Tagen war recht steil).

Hab vor ein paar Tagen bei 1,1970 und gestern bei 1,2040 Dollars gekauft. Die erste Hälfte würde ich gern in den tiefen 1,19-ern wieder abgeben.  

176 Postings, 7897 Tage trommeldidumEuro Dollar Chart Trendcheck

 
  
    #2439
1
15.12.05 11:41
juri  
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euro.PNG

4930 Postings, 7346 Tage RöckefällerSehr interessant trommeldidum...

 
  
    #2440
15.12.05 11:55
demnach könnte der Euro gegenüber dem Dollar wieder nachlassen, oder?

Cu
Röckefäller
 

80400 Postings, 7512 Tage Anti LemmingWie geht es weiter mit EUR/USD? - Rockefäller

 
  
    #2441
1
15.12.05 12:57
Der Chart verrät wenig über die zukünftige Vorzugsrichtung. Verfolgt man die Linien, könnte EUR/USD bis 1,27 steigen (was die Warnungen der "Experten" in P. 2435 in Erfüllung gehen ließe). Prallt der Kurs hingegen jetzt bei 20,80 an der Oberkante des Abwärts-Trendkanals ab, sähen wir 1,15. So bleibt Charttechnikern nichts anderes, als ständig auf den Kurs zu starren und reflexhaft mit der Meute hin und her zu traden.

Psychologisch interessant ist, dass - nach dem Anstieg um 300 Pips auf 1,20 - jetzt alle Welt wieder das US-Doppeldefizit aus der Staub-Schublade hervorkramt. Die "Analytiker" scheinen daher mit ihren Argumenten dem Chart auf dem Fuß zu folgen - was wiederum die Charttechnik als psychologisches Instrument rechtfertigt.

Ich glaube jedoch, das letztlich nur die Zinsen zählen (die Inflation scheint in USA und EU ja etwa ähnlich). Es gibt in Euroland einfach zuviele Leute, die Zinserträge benötigen, zum Beispiel Rentner oder ehemalige Selbstständige, die (teils) von den Zinseinkünften aus ihren Ersparnissen leben. Zurzeit gibt es in Ami-Land satte 2 Prozent mehr Zinsen. In der EU dürfte der jüngste Zinsschritt - gegen den ja alle protestiert haben! - ein Einmal-Event gewesen sein. Die wirtschaftlich prekäre Lage (geringes Wachstum, hohe Arbeitslosigkeit) lässt einfach keine weiteren Konjunktur-Bremsungen mehr zu.

In USA hingegen sind die nächsten zwei Fed-Erhöhungen auf dann 4,75 % so gut wie sicher. Selbst 5 % sind nicht ausgeschlossen. Die Fed bereitet die Märkte allerdings schon jetzt verbal auf die dann auslaufenden Erhöhungen vor. Das bedeutet freilich nicht, dass die Fed dann wieder senkt!. Die Befürchtungen in P. 2435, die Konjunkturbremsung durch die Zinserhöhungen würde dann erneute Senkungen erfordern, teile ich nicht: Historisch lagen die US-Zinsen in den 1990-er Boom-Jahren im Mittel bei 5,5 %. Dennoch gedieh in dieser Ära die Jahr-2000 "Tech-und-Internet-Blase", was ja entsprechende Fundamentaldaten (Wachstumsraten) erforderte.

Die Zinsschere zwischen Euro und Dollar würde, falls die Fed bei 4,75 % aufhört, 2,5 % betragen - und dort vermutlich eine Weile verharren. Dass der Euro in dieser Situation noch einmal auf 1,28 hochgeht (Merril "Lynch", P. 2435, will wohl Derivate an Absicherungskäufer loswerden) - einen Kurs, den EUR/USD in der nun abgeschlossenen Dollar-Niedrigzins-Phase hatte und nur da haben konnte - halte ich für SEHR unwahrscheinlich. Für ML ist der Verkauf solcher Absicherungen dann aber doppelt attraktiv: Es gibt Gebühren, und die  verkauften Optionen verfallen aller Voraussicht nach wertlos. Deshalb hab ich den FTD-Artikel in P. 2435 als Kontraindikator gewertet.

 

80400 Postings, 7512 Tage Anti LemmingErgänzung zu 2441

 
  
    #2442
15.12.05 13:41
Es gibt in USA (4,25 % Zinsen) zurzeit zwei Prozent mehr Zinsen als in der EU (2,25 %) - bei etwa gleicher Inflation von rund zwei Prozent.

De Facto heißt das: Die Realzinsen in der EU liegen bei nur 0,25 % (Differenz aus 2,25 % Zins und 2 % Inflation), während es in USA 2,25 % Realzinsen gibt (selbe Rechnung).

Die Realzinsen in USA sind zur Zeit neun mal höher!

Das könnte manchen, der in Europa von Zinserträgen leben will, auf die Idee bringen, sein Geld in Dollar anzulegen. Neun mal mehr auf der Hand ist nicht zu verachten.  

80400 Postings, 7512 Tage Anti LemmingNarrensichere Strategie

 
  
    #2443
1
15.12.05 14:14
Wer von den hohen Dollar-Zinsen profitieren will, aber das Abwertungs-Risiko des Dollars bedrohlich findet, kann ganz einfach so verfahren:

1. Dollar-Kauf gegen Euro (bringt die höheren Realzinsen auf den Dollar)

2. Kauf von EUR/USD-long-Optionen (Laufzeit: 1 Jahr) zur Absicherung gegen Dollar-Kursverluste. Für den Kauf dieser Optionen wird die Hälfte des Netto-Mehrertrags aus der Dollar-Anlage eingesetzt. Die andere Hälfte gibt es dann - 100 % sicher - "geschenkt". Und man kann dem Treiben an den Devisenmärkten ein Jahr lang völlig gelassen zusehen.  

80400 Postings, 7512 Tage Anti LemmingZahlen und Reflexe

 
  
    #2444
15.12.05 14:36
Der CPI sinkt auf Rekordwerte, die Arbeitslosigkeit steigt leicht. Das ist positiv für die US-Wirtschaft. Niedrigere Inflation (durch niedrigen CPI) erhöht die Realzinsen auf Dollar-Anlagen.

Im ersten Reflex schießt der Euro hoch (US-Zinsen werden ja nun nicht endlos steigen...) Das wird sich aber bestimmt noch umkehren heute. Der erste Spontan-Move geht FAST IMMER in die falsche Richtung.
 

18298 Postings, 8653 Tage börsenfüxleindenke eher, dass die Zahlen um 15:00 entscheidend.

 
  
    #2445
15.12.05 14:40

sind...

Donnerstag,
 15.12.2005
US Internationale Kapitalströme Oktober Woche 50 
 
Uhrzeit:15:00 (MEZ)
Ort:Washington, D.C.
Land:Vereinigte Staaten von Amerika
Uhrzeit vor Ort:09:00
Beschreibung:

Veröffentlichung der US-amerikanischen Zahlen zu den Internationalen Kapitalströmen (Treasury International Capital) für Oktober 2005

Es wird erwartet, dass 75,4 Mrd. US-Dollar zugeflossen sind. Zuletzt hatten die Nettokapitalzuflüsse bei 101,9 Mrd. US-Dollar gelegen.

 

füx

 

18298 Postings, 8653 Tage börsenfüxleinund mal bei $/Yen vorbeischauen...

 
  
    #2446
15.12.05 14:43
bin dort mal long bei 115,91...nach 550 Pips Verlusten in den letzten Tagen könnt man dort mal von einger Gegenbewegung ausgehen...Zinsdifferenz ja noch eklatanter als bei Euro/$...

gruss
füx  

80400 Postings, 7512 Tage Anti LemmingCAPITAL FLOWS TO U.S. HIT RECORD $106.8 Bill. Oct

 
  
    #2447
15.12.05 15:02
Ich hatte es ja oben in 2438 geahnt. Euro fällt deutlich...  

18298 Postings, 8653 Tage börsenfüxleinWahnsinnszahlen...

 
  
    #2448
15.12.05 15:14

...

Donnerstag,
 15.12.2005
US Internationale Kapitalströme Oktober Woche 50 
 
Uhrzeit:15:00 (MEZ)
Ort:Washington, D.C.
Land:Vereinigte Staaten von Amerika
Uhrzeit vor Ort:09:00
Beschreibung:

Veröffentlichung der US-amerikanischen Zahlen zu den Internationalen Kapitalströmen (Treasury International Capital) für Oktober 2005


aktuell:

Die Nettokapitalzuflüsse lagen bei 106,8 Mrd. US-Dollar. Damit liegen diese auf Rekordniveau. Erwartet wurden Zuflüsse in Höhe von 75,4 Mrd. US-Dollar. Im Vormonat hatten diese bei 101,7 Mrd. US-Dollar (revidiert von 101,9 Mrd.) gelegen.

 

füx

 

20752 Postings, 7677 Tage permanentInteressant wäre es zu wissen

 
  
    #2449
15.12.05 15:24
wieviel auf den Rücktransfer der steuerbegünstigten Unternehmensgewinne zurückzuführen ist.
Die Aussagekraft -dieser Zahlen- für die zukünftige Währungsentwicklung halte ich für sehr begrenzt.
Wir sind in der Mitte des Monat 12 und sehen uns Zahlen aus dem Monat Oktober an.

gruss

permanent  

80400 Postings, 7512 Tage Anti LemmingFehlerträchtiger Konsens

 
  
    #2450
15.12.05 15:31
Permanent: Dann müsstest Du auch noch die Kapitalabflüsse wegen der zwei Herbst-Hurrikane und deren vermutete wirtschaftliche Folgen mit rein rechnen...

Wie dem auch sei. Die TIC-Analysen des "Konsenses", dessen Fehler ja immerhin durch die Anzahl der Teilnehmer gemittelt ist, sind jedenfalls nur von begrenztem Wert: Wenn 75 Mrd. vorhergesagt wurden und die tatsächliche Zahl bei 106 Mrd. liegt, beträgt der

Fehler satte 41 Prozent!  

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