der Euro/Dollar Long Thread
Seite 96 von 173 Neuester Beitrag: 25.04.21 10:13 | ||||
Eröffnet am: | 15.05.04 15:07 | von: börsenfüxlein | Anzahl Beiträge: | 5.304 |
Neuester Beitrag: | 25.04.21 10:13 | von: Mariejpgpa | Leser gesamt: | 238.144 |
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06.12.2005 07:47:23 (dpa-AFX) | |||
Devisen: Eurokurs nähert sich 1,18 US-Dollar - Zinserhöhungsspekulationen Dies dürfte sich nach Einschätzung von Experten stützend auf den Eurokurs auswirken./he/mf/ |
Nach langem Tauziehen und einiger Geheimniskrämerei liegt nun der britische Lösungsvorschlag für die EU-Finanzkrise auf dem Tisch. Mit den am Montagabend präsentierten Ideen sorgte der britische Außenminister Jack Straw für Empörung in Brüssel.
Bereits zuvor war durchgesickert, dass Großbritannien ein Sparbudget vorschlagen würde. Die nun präsentierten Zahlen übertrafen jedoch selbst kühne Schätzungen von davor. Man habe keine Angst davor, die EU-Partnerländer zu "reizen", so Straw bei der Präsentation.
Bauen auf "Nettozahler"?
Einsparungen auf Kosten der schwächsten EU-Länder sollen Zugeständnisse beim britischen EU-Beitragsrabatt wieder hereinspielen. Die Strategie ist klar: Es würden die Beiträge aller EU-Mitglieder sinken, offenbar wollen die Briten die "Nettozahler" auf ihre Seite ziehen.
In absoluten Zahlen soll der "Britenrabatt" laut den Plänen nicht einmal sinken, sondern steigen: von derzeit fünf Mrd. Euro auf rund sieben Mrd. jährlich. Als Gegenleistung wolle man über die sieben Jahre acht Mrd. Euro mehr an die neuen EU-Staaten zahlen, sagte Straw.
Wo gespart werden soll
Die EU solle von 2007 bis 2013 über einen Etat von 1,03 Prozent ihrer Wirtschaftsleistung verfügen, so Straw. Dies entspricht insgesamt gut 846 Milliarden Euro und damit rund 25 Milliarden Euro weniger als in dem im Sommer gescheiterten Kompromissvorschlag Luxemburgs.
Mit 14 Milliarden Euro entfallen die größten Kürzungen auf die Regionalförderung für die neuen zehn EU-Staaten. Aber auch die alten 15 EU-Staaten sollen sieben Milliarden Euro weniger für die Entwicklung des ländlichen Raums bekommen.
Alle betroffen
Mit den geplanten Einsparungen im Agrarhaushalt dürfte Großbritannien vor allem Frankreich gegen sich aufbringen. Es sind jedoch alle EU-Mitglieder von den Plänen betroffen, denn die Briten wollen Agrarausgaben künftig teils auch aus der regulären EU-Kassa bezahlen.
Der Budgetvorschlag dürfte jedoch für so ziemlich jedes EU-Mitglied Ärgerliches enthalten: Zu Lasten vor allem von Luxemburg und Belgien als wichtigsten Standorten von EU-Behörden würden etwa Kürzungen bei der EU-Verwaltung von rund einer Milliarde Euro gehen.
Bleibt Thema Österreich?
Die EU-Außenminister wollen an diesem Mittwoch erstmals über den neuen Vorschlag beraten. Der britische Premier Tony Blair strebt eine Einigung über das milliardenschwere Finanzpaket beim Gipfel Mitte Dezember an. Gelingt sie nicht, muss sich Österreich als nächstes Vorsitzland damit befassen.
"Das ist eine andere Art Europa. Das ist das Budget für ein "Mini-Europa", sagte Barroso vor Journalisten. Der Vorschlag schaffe auch nicht das richtige Gleichgewicht zwischen den Mitgliedsstaaten, "vor allem nicht für die neuen Mitgliedsstaaten".
Kommission sind Hände gebunden
"Wenn wir ein modernes, offenes, wettbewerbsfähiges Europa wollen, brauchen wir auch die finanziellen Mittel dafür", unterstrich der Kommissionspräsident. Er werde sich dafür einsetzen, Verbesserungen in dem Vorschlag zu erreichen.
Formell hat die EU-Kommission allerdings kein Mitspracherecht mehr bei der finanziellen Vorausschau für 2007 bis 2013. Hier entscheiden nur noch die Staats- und Regierungschefs beim Gipfel nächste Woche. Wenn sie sich nicht einigen können, "erbt" Österreich das Thema.
Plassnik will Gipfel abwarten
Außenministerin Ursula Plassnik (ÖVP) will offenbar nicht ausschließen, dass man es mit den Budgetproblemen während des österreichischen EU-Vorsitzes zu tun bekommt. Am Montagabend deutete sie das zumindest in einer Aussendung an.
Man arbeite schon jetzt mit den folgenden EU-Vorsitzländern Finnland und Deutschland bei einer Reihe von Themen eng zusammen, so Plassnik, darunter auch bei dem der finanziellen Vorausschau. Die jetzigen britischen Vorschläge werde man am Mittwoch diskutieren.
Nein aus Frankreich
Frankreich schloss jedenfalls bereits am Montagabend eine Zustimmung zum "inakzeptablen" britischen Vorschlag aus. Es müsse noch zu "substantiellen" Änderungen daran kommen, wurde gefordert. Zurückhaltender reagierten Deutschland und Belgien.
Scharfe Ablehnung schlug dem britischen Vorschlag auch aus Polen entgegen. Vertreter mehrerer politischer Parteien und der Regierung lehnten die Ideen ab und warfen den Briten mangelnde Solidarität vor. Von den angekündigten Reformen sei zudem keine Spur.
Deutschland und Belgien abwartend
Deutschlands Bundeskanzlerin Angela Merkel und Belgiens Premierminister Guy Verhofstadt prüfen den britischen Vorschlag zum EU-Finanzplan für 2007 bis 2013. Das Papier der Briten sei gerade erst eingetroffen, sagte Merkel am Montagabend bei einem Treffen mit Verhofstadt in Berlin.
Klar sei, dass eine Lösung des seit Monaten andauernden Streits um die EU-Finanzen gefunden werden müsse, erklärte Merkel. Verhofstadt äußerte sich ähnlich und fügte hinzu, man sei interessiert an einer Einigung, die von allen mitgetragen werden könne.
Leicht verbesserte Wirtschaftsdaten aus dem Euroraum unterstützten den Kursanstieg des Euro gegenüber dem US-Dollar. Der Einkaufsmanagerindex des Dienstleistungssektors für die gesamte Eurozone stieg von 54,9 auf 55,2. Der Markt hatte damit gerechnet, daß der Index sinkt, was darauf hingedeutet hätte, daß sich das Wachstum des Dienstleistungsbereichs im letzten Monat verlangsamt hat. Die Analyse dieses Berichts zeigt jedoch, daß der Index in Deutschland und Frankreich zurückgegangen ist, was bedeutet, daß man dort nicht genügend zur Entwicklung beigetragen zu haben scheint, obgleich der Rückgang in beiden Ländern geringer ausgefallen ist, als man erwartet hatte. Aber das Wachstum des Dienstleistungssektors in Spanien und Italien brachte mehr als nur einen Ausgleich für den Rückgang der beiden zuvor genannten Länder. Die Einzelhandelsumsätze für Oktober stimmten im Monatsvergleich nahezu mit den Prognosen überein, wobei der Anstieg im Jahresvergleich allerdings geringer ausfiel als erwartet worden war, so daß man insgesamt sagen kann, daß die Wirtschaftsdaten wahrscheinlich nicht stark genug waren, um eine Euro-Rallye anzuregen. Der Euro erfuhr aber einen Auftrieb, als das große Airbus-Geschäft mit China bekannt gegeben wurde. Die Europäer verkauften 150 Flugzeuge für knapp zehn Milliarden Dollar an die Volksrepublik. Im Gegensatz zu den USA werden in dieser Woche mehrere Wirtschaftsberichte in Europa veröffentlicht. Die meisten europäischen Finanzminister werden am Anfang dieser Woche an einem Treffen teilnehmen. Nach den Kommentaren zu urteilen, spielen die meisten Minister den Einfluß, den die kürzlich erfolgte Zinserhöhung auf die Wirtschaft haben könnte, bereits herunter.
Kampf der Euro Bullen und Bären. Die Aktion Rückführung der Unternehmensgewinne aus dem Ausland in die USA läuft aus, Unternehmen die ihr Geld steuervergünstigt zurückführen wollten haben dieses bereits erledigt. Nun könnte es wieder zu einer Anlagewelle dieser Gelder im Ausland kommen.
gruss
permanent
US-Produktivität im dritten Quartal um 4,7 vH gestiegen
vom 06. Dezember 2005 14:36
Washington, 06. Dez (Reuters) - Die Produktivität der
US-Wirtschaft außerhalb des Agrarsektors ist im dritten Quartal
stärker als erwartet um 4,7 Prozent gestiegen.
Das US-Arbeitsministerium veröffentlichte am Dienstag in
Washington folgende endgültige Zahlen (annualisierte
Veränderungen gegen Vorquartal in Prozent):
3. Quartal 2. Quartal
2005 2005
Ohne Agrarsektor
Produktivität + 4,7 + 2,1
(rev. v. + 4,1)
Lohnstückkosten - 1,0 - 1,2
(rev. v. - 0,5)
ANMERKUNG: Von Reuters befragte Volkswirte hatten für den
Berichtszeitraum mit einem Anstieg der Produktivität
um 4,5 Prozent und mit einem Rückgang der Lohnstückkosten um 0,8
Prozent gerechnet.
sfi/ang
Die Handelsspanne engt die Aktivität des Währungspaares EUR/USD ein, zumal es gestern in diesem Paar kaum Veränderungen gegeben hat. Die gestern veröffentlichten Wirtschaftsdaten der Eurozone zeigen in die gleiche Richtung wie der Bericht zum Einkaufsmanagerindex im Dienstleistungssektor, der am Montag veröffentlicht wurde. Nach Bloomberg hat sich der Einkaufsmanagerindex des Einzelhandels in Deutschland und Frankreich verschlechtert, während er sich in Italien verbessert hat. Der Einkaufsmanagerindex des Dienstleistungssektors und des Einzelhandels stellen sehr wichtige Daten dar, die in diesem Fall darauf hindeuten, daß in diesen beiden Bereichen kaum Wachstum stattgefunden hat, und das ist durchaus besorgniserregend. Der Pessimismus verschwand allerdings zeitweilig, als in Deutschland die Fabrik-Auftragseingänge veröffentlicht wurden. Die Auftragseingänge kletterten um 2%, und das war weit mehr als man erwartet hatte, wobei dieser beträchtliche Anstieg sowohl auf ausländische als auch auf inländische Aufträge zurückzuführen ist. Von geringem Interesse war eine Rede des EZB-Mitglieds Hurley, der den konservativen Kurs der Europäischen Zentralbank bestätigte. Er sagte, daß die Leitzinsen immer noch niedrig seien, aber die EZB müsse zuerst die nächsten Wirtschaftsdaten aufmerksam beobachten, bevor sie eine weitere Zinsentscheidung vornehmen könne. Dies veranlaßt den Markt zu einer vorsichtigen Haltung. Die konservativen Äußerungen der Zentralbankvertreter Europas und der USA begünstig in erster Linie den Dollar. Wir erwarten, daß dies auch so bleiben wird, es sei denn, daß sich in den USA oder in Europa eine grundlegende Veränderung der Einstellungen bemerkbar macht.
Stagnation bei Währungspaar EUR/USD
Ebenso wie in den USA wurden auch im Euroraum gestern keine Wirtschaftsdaten veröffentlicht. Es gab auch keine wichtigen Äußerungen durch Vertreter der Europäischen Zentralbank oder von Regierungsvertretern. Der IMF forderte nachdrücklich eine schnellere Entwicklung in Deutschland. Wir sind der Auffassung, daß dies auch in Deutschland so gesehen wird, aber die hohe Arbeitslosenquote und harte Arbeitsgesetze verhindern, daß sich die Firmen ihrer unproduktiven Arbeitnehmer entledigen: Frankreich und Deutschland sind im Verzug, was eine raschere Entwicklung der Produktivität anbelangt, wie sie in den USA und in Asien zu beobachten ist. Seit drei Wochen findet der Handel im Währungspaar EUR/USD innerhalb einer engen Kursspanne statt, während der Markt über das weitere Schicksal dieses Währungspaares nachdenkt. Auch im letzten Jahr steckte das Währungspaar während der ersten drei Dezemberwochen in der gleichen Handelsspanne fest, wie man es auch jetzt beobachten kann. Im letzten Jahr ereignete sich erst in der letzten Dezemberwoche der entscheidende Ausbruch, wobei noch vor dem neuen Jahr ein Allzeithoch von 1,3631 erreicht wurde. Da in der nächsten Woche sehr viele Wirtschaftsdaten erwartet werden, besteht die Hoffnung, daß es zu einem solchen Ausbruch kommen könnte. Andernfalls werden in anderen Währungspaaren große Trendbewegungen und Fortsetzungen von Trends stattfinden.
08.12.05 - 09:57 Uhr - EUR/USD
Bei dem EUR/USD-Anstieg aus dem niedrigen 1,17er-Bereich bis 1,1780 im Hoch wurden auf nahezu der gesamten Strecke Stopps ausgelöst. Initiiert hatten den Anstieg Notenbankkäufe, denen sich momentumorientierte Adressen nach dem Bruch der 1,1740 anschlossen. Weitere Stopps befinden sich oberhalb des Widerstands bei 1,1780. Der Markt war angesichts der Erwartung, dass ein deutlicher Bruch der Marke von 1,1700 nach unten anstehen würde, überwiegend short in den Handel am Donnerstag gestartet.
Die EUR-Gewinne gingen einher mit Kommentaren von Vertretern der Europäischen Zentralbank (EZB), die suggerierten, dass die EZB bereits sei, erneut an der Zinsschraube zu drehen, falls dies erforderlich sei um Zweitrundeneffekte infolge des hohen Ölpreises zu verhindern. Marktbeobachter warnen trotz des deutlichen Anstiegs davor, allzu bullisch zu werden, bevor nicht der Bereich von 1,1800-20 klar überschritten wurde. Gegen 9:55 Uhr CET steht EUR/USD bei 1,1769. (th/FXdirekt)
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diese Meldung war sicherlich unterstützend...
Frankfurt (Reuters) - Die Europäische Zentralbank hat ihre grundsätzliche Bereitschaft bekräftigt, auf wachsende Inflationsgefahren mit Zinserhöhungen zu reagieren.
"Wir werden jederzeit handeln, wenn wir die Preisstabilität bedroht sehen", sagte EZB-Chefvolkswirt Otmar Issing am Donnerstag vor einer Konferenz in Frankfurt. Dies sei ein Teil der Botschaft von EZB-Chef Jean-Claude Trichet im Anschluss an die Zinserhöhung gewesen. Zudem habe aber Trichet klar gemacht, dass diesem Zinsschritt nicht zwangsläufig weitere folgen müssten. Ähnlich äußerte sich Luxemburgs Notenbankchef Yves Mersch: "Es gibt keine Vorfestlegung. Wir sind frei und bereit, zu handeln, wenn wir glauben, dass es notwendig ist." Allerdings betonte Issing die Gefahren für die Preisstabilität, vor denen die Notenbank auch in ihrem Monatsbericht ausdrücklich warnte.
Auch die Zinserhöhung um 25 Basispunkte auf 2,25 Prozent vergangene Woche - die erste seit über fünf Jahren - hatte die Zentralbank mit den Inflationsrisiken vom Ölpreis begründet. Politiker hatten den angekündigten Schritt heftig kritisiert und gefordert, es dürften keine weiteren Erhöhungen folgen. Mersch sagte aber in einem Interview, die Geldpolitik stütze das Wachstum noch immer und Issing verwies darauf, dass die Zinsen historisch niedrig seien. Der Chefvolkswirt des Internationalen Währungsfonds (IWF), Raghuram Rajan, riet der EZB, mit Zinserhöhungen zu warten, bis die Daten eine stärkere Wirtschaftserholung bestätigten.
EZB VERWEIST WEITER AUF INFLATIONSRISIKEN
Auch die niedrige Kerninflation - die Rate ohne schwankende Größen wie Energie oder Lebensmittel - darf nach Ansicht Issings nicht über Inflationsgefahren hinwegtäuschen. "Es ist keineswegs so, dass die Prognosen für diese Kerninflationsrate so aussehen, als ob hier alles zum Besten stünde." Zuletzt lag die Inflation bei 2,4 Prozent, die Kernrate bei etwa 1,5 Prozent. Issing betonte aber, dass die Inflationserwartungen sich zuletzt der EZB-Stabilitätsmarke angenähert hätten. Die EZB erwartet, dass die Inflation auch 2006 und 2007 über ihrer Stabilitätsmarke von Raten knapp unter zwei Prozent bleibt.
Im Monatsbericht hob die EZB ebenfalls hervor, dass der hohe Ölpreis zusammen mit höheren staatlich festgelegten Preisen und Steueranhebungen zu einem Preisanstieg auf breiter Front führen könnte. "Die monetäre Analyse deutet auf gestiegene Aufwärtsrisiken für die Preisstabilität auf mittlere bis längere Sicht hin", hieß es. Auch Issing wiederholte, dass das kräftige Wachstum der Geldmenge eine andere Dynamik als lange Jahre zuvor habe und vor allem durch das Kreditwachstum getrieben werde.
Issing sagte in seiner Rede, die Konjunktur im Euro-Raum festige sich wie erwartet moderat, aber stetig. Aus Deutschland - der größten Volkswirtschaft der Euro-Zone - kamen unterdessen günstige Konjunkturdaten: Das gesamte produzierende Gewerbe steigerte seine Produktion im Oktober um 1,1 Prozent zum Vormonat und damit stärker als erwartet. Vor allem wegen der Pläne der neuen Regierung rechnen Wirtschaftsforscher nun für 2006 mit einem kräftigeren Wachstum von rund 1,5 Prozent. "Erstmals seit langem leistete die Inlandsnachfrage einen nennenswerten Beitrag, insbesondere die kräftig gestiegenen Ausrüstungsinvestitionen", schrieb beispielsweise das Essener Institut RWI. Issing betonte, bislang sei die Inlandsnachfrage in der Euro-Zone sehr schwach gewesen. Die Arbeitslosigkeit sei immer noch inakzeptabel hoch. Die EZB erwartet, dass sich das Wachstum in den kommenden Jahren in der Euro-Zone auf Raten um zwei Prozent beschleunigt.
ISSING: HAUSHALTSKONSOLIDIERUNG MUSS WACHSTUM NICHT SCHADEN
Issing betonte die Bedeutung des Stabilitäts- und Wachstumspaktes als zweite Säule der Europäischen Währungsunion. Länder wie Belgien hätten bewiesen, dass Haushaltskonsolidierung mit höherem Wachstum einhergehen könne. "Die Überlegung, wenn man konsolidiert, dann geht das auf Kosten des Wachstums, ist in dieser einfachen Form grundfalsch." Die Verschuldungsentwicklung in den großen Ländern sei dagegen bedrohlich und außerordentlich kritisch.
Derweil sprach sich EU-Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso dafür aus, die Geld- und Wirtschaftspolitik besser abzustimmen. "Es muss Kohärenz zwischen Geldwertstabilität, Budgetdisziplin und Makroökonomie geben", sagte Barroso in einem Zeitungsinterview. Er habe keinerlei Kritik an der Arbeit der EZB zu üben. "Aber keine Institution hat den Status einer heiligen Kuh", fügte er hinzu.
AUF JEDEN FALL MACHT ES HOFFNUNG, und hoffnung ist (leider?) ein gefühl...
lg
juri
Widersprüchliche Aussagen von EZB-Mitgliedern
Der Euro ist wieder aktiv geworden, so daß wir sehr aufmerksam auf eine mögliche Richtungsänderung achten. Widersprüchliche Äußerungen von Vertretern der Europäischen Zentralbank, lassen vermuten, daß die meisten Mitglieder der EZB trotz ihres Falkenkurses ihre Worte sehr sorgsam wählen, weil sie befürchten, daß der Euro ansonsten nach oben schießen könnte. Eigentlich wollen sie die Inflation kontrollieren, aber andererseits versuchen sie gleichzeitig, die Leitzinserwartungen zu erfüllen. Sie wissen nämlich ganz genau, daß die wirtschaftliche Erholung mit der Schwäche des Euro einhergeht. Daher gehen sie äußerst vorsichtig vor, daß sie diesen Anreiz nicht gefährden wollen. Ein Kommentar des EZB-Mitglieds Bini Smaghi war der eigentliche Auslöser für die gestrige Kursbewegung des Euro. Gestern Vormittag wies er darauf hin, daß noch mehrere Zinserhöhungen vorgenommen werden, aber im Laufe des Tages nahm er diese Aussage wieder zurück. Im Gegensatz dazu erklärten die EZB-Mitglieder Weber, Issing und Hurley übereinstimmend, daß es nach der letzten Zinserhöhung keine Serie von weiteren Zinsanhebungen geben werde, zumindest sei die nächste Erhöhung allenfalls gegen Ende des ersten Quartals 2006 zu erwarten. Gestern wurden lediglich Daten für die Industrieproduktion in Deutschland veröffentlicht, wobei eine Zunahme um 1,1%berichtet wurde, was bedeutet, daß der Anstieg nun schon zwei Monate andauert. Mit dieser Entwicklung hatte man allerdings aufgrund des starken Einkaufsmanagerindex für Oktober gerechnet. Aufgrund des kürzlich veröffentlichten Einkaufsmanagerindex für November dürfte das nächste Ergebnis zur Industrieproduktion aber etwas schwächer ausfallen.
(Ich bin nicht sicher, ob der Chart die Euro-Werte aus der Zeit vor der Euro-Einführung richtig umgerechnet wiedergibt und was die Bezugsgrundlage ist - ECU? Bei DM/USD jedenfalls fiel das Hoch in das Jahr 1995 - mit 1 USD = 1,35 DM. Ich weiß es noch, weil ich 1995 Dollars gekauft hatte, und dass diese zumindest in den sieben Jahren ab 1988, als ich ein Jahr in USA lebte, deutlich teurer waren.)
Ich gehe daher davon aus, dass der Euro jetzt wieder langfristig auf dem fallenden Ast ist. Das schließt natürlich technische Erholungen nicht aus. Interessant ist, den jetzigen Kursverlauf mit dem (DM-)Absturz ab 1995 zu vergleichen. Wenn sich die Chartverläufe damals (lila Kreis) und heute ähneln sollten - ob das so ist, weiß nur der liebe Gott und die Internationale der Kaffeesatzleser - , dürften wir gemäß meinem Chart noch einmal eine technische Erholung bis in den Bereich EUR/USD = 1,23 bis 1,25 sehen. [Dort stößt EUR/USD an zwei Langzeit-Widerstände (braune und blaue Linie), und wir bekämen für die Zeit ab 2003 eine schulbuchmäßige SKS-Formation.] Danach sollte es dann weiter bergab gehen, bis der Euro ab 2009 wieder unter 1 steht.
Ein Problem mit der Charttechnik ist freilich, dass fundamentale Veränderungen nicht hinreichend einfließen. So hat die Verschuldung der USA in den letzten Jahren drastisch zugenommen. Im Falle einer krisenhaften Zuspitzung (z. B. General-Motors-Pleite), die das Vertrauen internationaler Anleger (Asiaten sitzen auf zig-Milliarden in US-Bonds) erschüttert, könnte der Dollar auch stark abstürzen. Darauf hatte ja letzten Winter kein Geringerer als Warren Buffett gewettet (und sich gehörig die Finger verbrannt).
und das was sich in den 2 kreisen befindet, sieht meiner meinung nach schon erstaunlich identisch aus. was es alles gibt...
lg
juri
AL, was ich noch nicht ganz verstehe, ist wie die beiden eingekreisten chartstrukturen auf steigende kurse hindeuten, und wieso du diese beiden miteinander vergleichst (also eher, wieso du auf steigende kurse kommst). in welchem maße hast du aktienbewegungen mit einfließen lassen?
ich wünsche mal ein schönes WE !
lg
juri
Analogieschlüsse aufgrund grafischer Muster sind natürlich im Grunde nichts anderes als höhere Kaffeesatzleserei. Das einzige, was die Charttechnik rechtfertigt, ist, dass sich so viele nach ihr richten, vor allem bei Währungen. Stimmungsmäßig könnte die neu aufkommende Zinsfantasie dem Euro helfen.