Optionshandel mit einem 10.000€ Echtgeldkonto
Gedeckt brauchen wir vor den möglichen SC Verlusten keine Angst zu haben. Wenn die SCs verlieren sollten, dann gewinnen die LCs. Der maximale Verlust ist durch die LCs gedeckelt. Dieser tritt aber nur ein, wenn die Kurse ALLE sehr stark steigen.
Der maximale Gewinn ist auch gedeckelt. Aber bei gedeckten Positionen kann der maximale Gewinn einbehalten werden. Tritt das Scenario maximaler Verlust ein, so wird trotzdem der verkaufte Zeitwert gewonnen, da der ZW der SC jetzt ITM gegen Null geht. Im selben Scenario wandern die LC jedoch weiter in Richtung ITM und bauen sogar noch Zeitwert auf.
Dadurch, das der maximale Verlust up pro Position begrenzt ist und wir 10 Positionen eingegangen sind gibt es auch keinen möglichen Schwarzen Schwan nach oben. Dadurch das die LCs alle durch die SCs zu mehr als 70% bezahlt wurden, gibt es auch keinen Schwarzen Schwan nach unten.
Für die Kombinationen MAR16_DEC16 bleibt bis Verfall MAR16 eigentlich nichts zu tun, als ab und an zu checken, das alles nach Plan läuft. Dieses Nichtstun und nicht zu handeln ist auch eine grosse Herausforderung. Dieses ist durchaus ernst gemeint.
ich bin schon ausgepowert:
Von Ihnen kommen bereits 7 der letzten 20 (oder weniger) positiven Bewertungen für fernseher.
Ich lese mit sehr grossem Interesse !
Danke fernseher !
Habe deinen Thread vollständig gelesen und folgende Frage treibt mich dazu um: Wenn es dir darum geht als Stillhalter die Prämie möglichst risikolos zu vereinnahmen: Warum schreibst du dann nicht SC und SP mit gleichem UL, Laufzeit und Strike? Dann würden sich Kursbewegungen doch doch vollständig aufheben da die Scheine gegenläufig gewinnen und verlieren und zum LZEnde hast du den Zeitwert in der Tasche?! Denkfehler meinerseits??? VG Jens
Was ist jetzt genau der Vorteil gegenüber den Kontrakten auf Dax selber? Den Nachteil, dass du zu viele Gebühren bezahlst sehe ich, der Vorteil erschließt sich mir noch nicht ganz.
Risikolos Zeitwert einzunehmen geht nicht. Du verkaufst einen SC und nimmst Zeitwert ein. Für diesen Zeitwert haftest Du als Stillhalter für das Risiko, welches Du dem Kaufer abnimmst. Der Käufer eines Calls mit Strike 100 möchte sich gegen Kurssteigerungen der Aktie über 100 absichern. Dafür zahlt er die Prämie. Steigt die Aktie auf 120, dann muss der Stillhalter die Aktien für 100 liefern. Steigt die Aktie auf 150, dann muss der Stillhalter die Aktien für 100 liefern. Du siehst, der Stillhalter übernimmt ein unbegrenztes Risiko und der Käufer hat ist ein auf die Prämie begrenztes Risiko eingegangen.
Das ist genau so wie bei einer Versicherung. Kostet die Prämie für den Strike z.B. 2€ dann verliert der Käufer diese 2€, wenn das Ereignis nicht eintrifft. Trifft das Ereignis ein, dann verliert der Stillhalter 20€ bzw. 50€ abzüglich der eingenommenen Prämie. Oder sogar noch mehr. Manche haben schon einen schwarzen Schwan gesehen. Zur Erinnerung der Short Sqeeze bei VW in 2008.
Die Idee der Stillhalterei liegt darin viele Trades mit kleinen Prämieneinnahmen gleichzeitig zu tätigen. Viele Trades bedeuten das die Prämienkomponente ein wichtiger Teil ist. Eine hohe Prämie nagt deutlich an der Rendite. Hier bin ich selber noch auf der Suche für eine für mich günstige Lösung.
Du verzichtest quasi auf einen Teil deiner Performance, nur damit du den Ansatz verfolgen kannst, der ansonsten mit der vorhandenen Kapitalisierung nicht machbar wäre.
Ich meine bei der Stillhalterei kommt es entscheidend darauf an, dass man alle Kosten reduziert, die sich nur reduzieren lassen, da man auf der Einnahmeseite systembedingt nie was "richtig reißen" wird und somit hier nicht viel "Optimierungspotenzial" hat.
Wenn schon der einzige Grund für diese "Diversifizierung", die ja keine ist (zumindest keine, die vom Marktrisiko im Dax schützt. Gegen die Schwarzen Schwäne in den Einzelwerten sicherlich schon), die Kontogröße ist, dann sollte man womöglich Underlyings suchen, die an der Eurex gehandelt werden aber weniger Korrelation aufweisen, als dies Dax-Werte untereinander tun, damit man Diversifizierung-Effekt auch in Anspruch nehmen kann. Ich weis, dass die Eurex da recht "limitiert" ist, aber irgendwelche Optionen auf Branchen-ETF's, Bonds o.ä. werden die wohl haben, oder etwa nicht?
10.02.16 @59,80€ Kauf open 200 DAI CALL DEC16 64€ zu 3,85€
Prämieneinnahme knapp 5% - Kosten 200€ - Long zu 70% bezahlt durch Short >>
Wie berechnen sich die von dir angegebenen Kosten von 200 Euro? Sind das die reinen Kontraktkosten deiner Bank? Dann wären das ja bei 4 Kontrakten 50 Euro je Kontrakt oder lässt du da noch etwas anderes einfließen? Sind die Kosten Volumenabhängig bei deiner Bank??? Konnte dazu im Thread hier nix finden...
Danke
Da die Stillhalterei hauptsächlich von dem teuer verkauften Zeitwert und nicht Kursänderungen mit entsprechendem Marktrisiko lebt, denke ich, das mein Ansatz trotzdem für Mich! in Ordnung ist. Trotzdem werde ich an diesem Thema noch arbeiten und Optimierungsbedarf finden. Ich hab da schon einige Ideen ;-)
Das Invest in PMCC ermöglicht es das Risiko bei SC gegen Kurssteigerungen zu deckeln. Dadurch kann mehr Zeitwert verkauft werden als ungedeckt. Darüber hinaus haben die LCs, welche zur Deckung dienen selbst eine unbegrenzte Chance von Kursgewinnen bei steigenden Kursen. Ich werde darauf eingehen, wenn der ODAX CALL FEB16 9.100 verfällt und ich eine neue Position SC für den März eröffne.
>>Optionsscheinhandel abe rauch zu heftigen Verlusten führen...
Oh, man ist es jetzt dein Ernst?
Keinen blassen Schimmer worum es hier geht, aber mit quaken wollen...
10.02.16 @59,90€ Verkauf open 200 DAI CALL MAR16 60€ zu 2,90€
10.02.16 @59,80€ Kauf open 200 DAI CALL DEC16 64€ zu 3,85€
Wie berechnen sich die von dir angegebenen Kosten von 200 Euro?
Ich handel über Cortal Consors. Dort kostet eine Order ca. 20€. Ich weiss, das ist teuer. Es gibt Broker dort zahlt man 2€ pro Kontrakt. Bei einer Positionsgrösse von 10 Kontrakten ist der Vorteil jedoch schon wieder verschwunden.
Rechnen wir nun die 200€ nach. Verkauf von 2 Kontrakten DAI MAR16 zu 2,90€ erbringen 560€ (580€-20€). Kauf von 2 Kontrakten DAI DEC16 kosten 790€ (770€+20€). Gesamtkosten sind 230€ (790€-560€).
Ok, ich hatte nur grob gerechnet. Aber 230€ sind abgerundet 200€ ;-)
>>von 10 Kontrakten ist der Vorteil jedoch schon wieder verschwunden.
Da du aktuell aufgrund der Kontogröße ohnehin im Mittel 4,3 Kontrakte handeln kannst, verlierst du bei jeder Transaktion an die 10 EUR gegenüber einem Broker der wirklich 2 EUR pro Kontrakt nimmt und nicht pauschal abrechnet. Bei einer Prämie von ca. 500 EUR pro Stillhaltergeschäft ergibt sich eine Minderperformance, die nicht nötig sein müsste von ganzen 2% pro Monat (wenn du Kontrakte jeden Monat neue auflegst). Für Stillhaltergeschäft ist es schon m.E. enorm. Wie willst du 24% pro Jahr aufholen? Man wäre ja schon froh, wenn man solche Jahresrendite überhaupt erzielen würde. Wenn ich mich jetzt nicht verrechnet habe und du richtiges Geld einsetzt, würde ich für diesen Handelsansatz und dieses Konto dringend einen anderen Broker suchen. Dann machst du ja an die 20% mehr pro Jahr auch ohne einen Finger gerührt zu haben.
Wir reden hier von Optionen und nicht von Optionsscheinen. Wie Dir nicht entgangen sein sollte wird hier mit Echtgeld gehandelt.
Statt "no risk no fun" handelt dieser Thread von "no risk but much fun".
Da ich auch andere Strategien handel z.B. LC sehr weit aus dem Geld mit vielen Kontrakten und sehr kleiner Prämie bin ich immer noch bei Consors. Consors bietet auch Vorteile gegenüber den Discountbrokern.
So kann ich telefonisch Kombiorder plazieren. Wenn der Deckungsgrad leicht unterschritten wird, dann bekomme telefonisch einen Margincall und eine 3 Tagesfrist um diese auszugleichen. Der Discountbroker liiqudiert automatisch. Ich muss also nicht jeden Tag am PC sitzen und mein Konto überprüfen. In der Realittä mache ich dies als Süchtiger aber trotzdem ;-)
Für mich der allergrößte Vorteil überhaupt bei einem "Discountbroker".
Die führen dich erst gar nicht in die Versuchung, dem schlechten Geld das gute hinter her zu werfen.
:-)))
>>einzeln. Wenn ich einen SC im Verlust habe, der mit einem LC zumindestens
>>teilweise gedeckt ist, dann möchte ich den SC weiterlaufen lassen.
Nein, nein, die Marginberechnung bei solchen Nummern wie InteraktiveBrokers & Co. ist unbestreitbar state of art. Da kommt Consors auch nicht mit. Die bewerten/berücksichtigen in Echtzeit auch dein komplettes Portfolio bei der Berechnung der Marginanforderung.
Siehe auch "Supplemental Margin Model" und "Real-Time Margining" hier:
https://www.interactivebrokers.com/en/index.php?f=4745
Ein großer unterjähriger Vorteil bei LYNX ist aus meiner Sicht, dass keine automatische 25% Abgeltungssteuer einbehalten werden bei Gewinnen, sondern man die Abgeltungssteuer erst im Rahmen seiner EStE abführen muss. Erstellung der Erklärung ist dann zwar ein gruseliges Spielchen, aber ich habe unterjährig mehr Cash auf dem Konto zum handeln...
Mit einer Steuererklärung steht man leicht mit einem Fuß im Gefängnis, wenn man einen formalen Fehler begangen hat und so der Steuerhinterziehung bezichtigt wird.
:-))
Ok, bei kleinem Konto, wenn der Steuerberater auch zu viel Rendite frisst, müsste man aufpassen, aber anhand den Auswertungen, die einem heutzutage zur Verfügung gestellt werden, könnte ich sogar selber die fälligen Steuern berechnen. Kontoauszüge noch dazu packen, falls man wirklich sich verrechnet hatte und Finanzamt nachrechnen möchte und gut ist. Sooo schnell stecken Sie einen auch nicht in den Knast.