Bayer AG
Hat ja Herr Baumann super gemacht...
Jetzt einfach 10 Jahre liegen lassen muss auch nicht die beste Lösung sein. Siehe dt. Bank, wenn weiter so ein Fehlmanagement gebracht wird, dann kann es auch noch 90 % + X runtergehen.
Meine Meinung ist:
Man installiere eine Horde Schimpansen im Vorstand und lässt diese entscheiden (wirklich, es gibt Studien darüber.) Die Entscheidungen sind in der Regel besser (getroffen bspw. durch Auswahl der richtigen Banane oder drücken eines Knopfes). Diese Entscheidungen vergleicht man dann mit der performance des jetzigen Vorstands und schaut, wo langfristig der Aktienkurs steht. Was denkt ihr, wer würde besser abschneiden? (ist eine rhetorische Frage...)
ich schäme mich!
https://www.youtube.com/watch?v=HqR7IJSRyk4
Zu den Pessimisten hier. Bayer wird wirtschaft flott gemacht und wird auch bald die ersten Prozesse gewinnen.
https://www.bayer.de/de/nachhaltigkeit.aspx
Und Vergleicht mal dies mit dem was die letzten Monate passiert ist.
In so ein Unternehmen sollte man nicht investiert sein.
https://en.wikipedia.org/wiki/Beyond_Meat
Es besteht ja heutzutage die Möglichkeit, sehr einfach weltweit in Unternehmen zu investieren, sprich hier Aktien zu kaufen. Also warum Bayer?
Meine ehemalige Lieblingsaktie. Nur der Brand ist geblieben und die Erinnerung an früher.
- Der CEO ist vielleicht eine Niete (trifft zu viele schlechte Entscheidungen)
- Die Geschäftsfelder verändern sich stärker
- Die öffentliche Meinung verändert sich (das kann aber in Europa ganz anders sein als in den USA)
- Die Aktie geht von Überbewertung zu Unterbewertung (Risiken werden neu bewertet)
- ...
Ganz wesentlich ist wie sieht die finanzielle Basis aus? Kann ein Unternehmen solche Probleme finanziell durchstehen? Kann das Unternehmen auch in Zukunft positiven Cash-Flow generieren?
Das Management ist in ein paar Jahren Geschichte, das traue ich mich zu behaupten. So eine Geschichte überlebt kein Management längere Zeit.
NOCH hat Bayer Eigenkapital, das im Okay-Bereich ist, noch sind die Schulden nicht übermäßig hoch (Schulden minus Cash liegen unter dem Eigenkapital), noch ist die Current-Ratio positiv. Was derzeit auf der Aktie lastet ist eben der vom Timing jedenfalls extrem dumme und immens teure Kauf von Monsanto (inkl. der Berücksichtigung der Prozessrisiken).
Warum haben Manager diesbezüglich fast immer ein extrem schlechtes Timing?
Weil in den Boomzeiten sammeln sich Gewinne an, die die Manager nicht unproduktiv (Thema Negativzinsen!) herumliegen lassen wollen. Da es generell aber allen in diesen Zeiten so geht, geht der Kampf um Übernahmen los und gekauft wird in solchen Phasen immer VIEL zu teuer am Ende eines Zyklus. Wie sollten sie es als kluge Finanzplaner machen? Sie sollten das Cash ansammeln (siehe Warren Buffett), nur bei wirklich günstigen Gelegenheiten zukaufen oder auch auf die nächste Rezession warten. Dann kann man die Unternehmen, die eben nicht ausreichend Reserven haben, um einen Pappenstiel einsammeln. Aber dazu benötigt man Eier, diese haben die CEOs natürlich nicht, weil sie auch die Aktionäre/Eigentümer in der Regel nicht haben! Die verlangen immer, dass das angesammelte Cash "produktiv" verwendet wird...
Vielleicht reicht es ja Herr Baumann abzubauen.
Herr Baumann hat in seinem ersten Jahr so viele Milliarden gekostet,
dagegen sind die Kosten der 12.000 Mitarbeiter die jetzt gehen sollen ein gar nichts.
Als Mann des geschliffenen Wortes ist Herr Baumann sicher auch nicht lange arbeitslos.
Freuen würde es mich, wenn er dann einen Job in Amerika annimmt.
Laut Artikel hat Bayer die größten Probleme in folgenden Sparten: Consumer health und Pharma.
Ok, da Animal health abgestoßen werden soll bleibt dann ja nur Crop (mit dem bekannten "Problemchen" Monsanto). Das stimmt ja sehr hoffnungsfroh für die Zukunft.
Interessant finde ich, dass die Probleme der anderen Sparten erst seit dem Monsanto-Desaster thematisiert werden.
Positive Argumente:
1) Saat- und Düngernbranche war zyklisch am Tief, könnte also aufgrund Bayers Marktmacht und Synergieeffekten in den nächsten zwei Jahren Baummann Rückenwind geben, passt mal auf ;)
Negative Argumente:
1) Trotz des Kaufes von Monsanto am zyklischen Branchentief hat man viel zu viel gezahlt. Und hier kommt der springende Punkt: Ich empfehle allen sich mit der Goodwill-Thematik zu beschäftigen. Man kann dies sehr schön aus dem Handelsblatt Artikel (s.o.) erkennen. Das schlechte Ergebnis der Pharma-Sparte basiert auch auf hohen Abschreibungen schlecht laufender Marken. Was, wenn das erstmal in der Agro-Sparte stattfindet, wo der Goodwill aufgrund des hohen Kaufpreises exorbitant ist.
2) Prozessrisiko
3) Pharmabereich ist überhaupt nicht innovative. Da fallen noch einige Stellen weg, wenn man seine Patente auf den Blutverdünner und das Augenmedikament verliert.
Div-Rendite und KGV täuschen. Meiner Meinung nach ist noch Luft nach unten.
Ja, es wurde Geld verbrannt.
Aber: So ist das bei Pharma-Unternehmen nun mal. Mal entwickelt man eine Gelddruckmaschine mit 20 Jahre Produktionszeit und mal verbrennt man die Kohle mit beiden Händen.
Den Fehler oben gegenübersteht viel Positives:
- Fehler wurden schnell erkannt und es wird ein relativ schnelles Ende mit Schrecken statt ein Schrecken ohne Ende durchgezogen.
- Man konzentriert sich wieder auf Bereiche, die sich auch ohne Marketing wie von selbst verkaufen. Letztes hat man bewiesen kann Bayer nicht. Man wird sich jetzt wieder auf B2B konzentrieren mit Monsanto und nur noch die Selbstläufer (Aspirin, Bepanthen) am Markt laufen lassen.
Kein Richter in höherer Instanz wird jemals ernsthaft entscheiden können, ob eine so banale Formulierung wie Glyphosat krebserregend für den Menschen ist. Das ist wenn man sich mal mit Chemikern unterhält völlig absurd. Krebs ist eine so vielfältige Krankheit und eher eine Sammelbezeichnung für alle Krankheiten, dessen Ursache in der Mutation der DNA in Zellen vermutet wird... Nichtmal letzteres ist wirklich gesichert, weil die meisten Mutationen ohne Krebsfolge ablaufen... Es ist völlig skurril auf dieser Grundlage ernsthaft jemanden zu verklagen.
Der "Krebs" mit dem gesichersten kausalem Zusammenhang zwischen Verhalten und Folge ist übrigens Lungenkrebs bei Rauchern. Und selbst hier gibt es unzählige Studien, die einen Zusammenhang nicht sehen und eher darauf schließen, dass andere Ursachen die bei Rauchern häufig mitauftreten (z.B. hoher Stress, allgemein schädliche Lebensweise, die meisten Raucher Trinken z.B auch) eher die Ursache sind und nicht die Chemie in der Zigarette selbst.
Heute erstmals ein ganz kleines Lebenszeichen, dass diese "German Angst" vielleicht doch zu extrem geworden ist ??
Sogar Bayer (mit seinen enorm teuer eingekauften Monsanto-Risiken bei undefinierten Chancen) geht heute ein wenig nach oben.
Bayer ist gemäß meinen Berechnungen aktuell "neutral" (nicht billig!) bewertet, wobei ich die Risiken durch Monsanto-Klagen da nicht berücksichtigt habe! Also IMO aktuell KEIN Kauf! Dazu muss man die nächsten Verfahren im Feb. abwarten. Da besteht natürlich die Gefahr, dass sie die nächste richterliche Watschn bekommen. Die Krebs-Kranken behaupten etwas und die Richter (und neue Sachverständige) sollen entscheiden ob da was dran ist ??
Die Behauptungen, dass man eine Krebserkrankung einem bestimmten chemischen Stoff zuordnen könnte, mit dem man die Berührung ohnedies vermeiden sollte, ist doch absoluter Humbug. Das hat mit Wissenschaft nichts mehr zu tun. Krebs wird oft auch durch die Strahlenbelastung, die ein Mensch im gesamten Leben abbekommt, ausgelöst. Und selbst das hat nur eine gewisse Wahrscheinlichkeit. Am Ende ist das Leben lebensgefährlich und endet fast immer mit dem Tod... carpe diem!