Deutschland vor großer Steuerfanhndung
Politiker nannten den Fall Zumwinkel nur die Spitze eines Eisberges: Es gehe um asoziales Verhalten einer selbst ernannten Wirtschaftselite. Hier müsse härter vorgegangen werden, um eine Bedrohung der Gesellschaft abzuwenden. Kanzlerin Angela Merkel warnte eindringlich vor einem Vertrauensverlust: "Verantwortliches Handeln von Unternehmen ist eine elementare Voraussetzung dafür, dass soziale Marktwirtschaft funktioniert."
» Lesermeinung: Finden Sie es richtig, dass Reiche Steuerparadiese nutzen?
Liechtenstein
Die Süddeutsche Zeitung berichtete von 3,4 Milliarden Euro, die an Staat vorbei über Stiftungen nach Liechtenstein geflossen seien. Die Verdächtigen seien vor allem Kunden der Liechtensteiner LGT Bank. Die Fahnder hätten offenbar massenhaft Unterlagen aus der Bank in Liechtenstein erhalten. "Wir haben die ganze Bank geknackt", so ein Ermittler. Bei den Steuersündern handle es sich meist um reiche und prominente Deutsche. Die Fahnder hofften nun auf zahlreiche Selbstanzeigen.
Die LGT-Bank selbst, die dem liechtensteinischen Fürstenhaus gehört, hielt sich mit Äußerungen zurück. Der Sprecher der Bank, Bernd Junkers, erklärte lediglich, die Berichte über Ermittlungen deutscher Steuerbehörden gegen Zumwinkel seien zur Kenntnis genommen worden. Bei der Tochter LGT Treuhand, die Stiftungen verwaltet, "laufen entsprechende Abklärungen", sagte Junkers. Auf mögliche Geschäftsbeziehungen mit Zumwinkel und anderen vermögenden Deutschen, die verdächtigt werden, über Liechtenstein Steuern hinterzogen zu haben, ging der Sprecher nicht ein.
» Kommentar: Auf fremde Rechnung ...
"Die neuen Asozialen"
SPD-Chef Kurt Beck verlangte eine Überprüfung des Strafmaßes für Steuervergehen schwerster Art. "Von der Justiz erwarte ich, dass kein Deal gemacht wird." Dies würde dem Gerechtigkeitsempfinden der Bürger widersprechen. SPD-Generalsekretär Hubertus Heil ergänzte: "Wir müssen feststellen, dass einige, die ich die neuen Asozialen der Gesellschaft nennen möchte, sich offensichtlich auf Kosten der Gemeinschaft aus der Verantwortung Steuern zu zahlen, von Recht und Gesetz abgesetzt haben."
Finanzminister Peer Steinbrück nannte das Verhalten der Steuerhinterzieher verheerend: "Ich glaube, dass es einen schwerwiegende politisch-moralischen Schaden anrichtet." Der Steuerehrliche fühle sich als der Dumme. "Die müssen wissen, dass Sie damit zur Erschütterung des Gesellschaftssystems beitragen."
Österrreich, Luxenburg, die Schweiz und LIchtenstein haltne also 25 % Quellensteuer, direkt von den Zinsen ein, und überweisen das Geld, wenn der Anleger Deutscher ist, nach Deutschland.
So ist doch kaum noch ein Vorteil da, für einen Anleger, ob er in den Ländern anlegt und eben da gleich 25 % abgezogen bekommt oder in Deutschland!
Gleichzeitig hat doch der Deutsche Staat auch kaum einen Nachteil, weil ja die Abgeltungssteuer in Deutschland auch 25 % (wohl zuzüglich Soli-Zuschlag und Ki-St) beträgt. Und Abgeltungssteuer heisst, man hat damit seine Steuerverpflichtung aus diesen Erträgen erfüllt und muss es nicht mehr der persönlichen Einkommenssteuer unterwerfen.
Wo ist denn da das grosse Problem?
Warum wird denn jetzt dieses Theater gemacht, so es doch jetzt bzw. für die Zukunft kaum noch Sinn macht?
Klar, Schwarzgeld können die Leute immer noch in den Ländern anlegen, aber wenn das nicht möglich wäe, würden die das bestimmt nicht bei Deutschen Banken anlegen.
Also warum die ganze Diskussion - ist doch wohl längst erledigt durch die 25 % ige Quellensteuer, oder habe ich was falsch verstanden?
Pensionsgeschäfte,
Währungs- oder Zinsenwaps,
Forderungswertpapiere, die unter die „Grandfathering-Bestimmung“ fallen,
Mitgliedschaftsrechte (z.B. Aktien, GmbH-Anteile, Genossenschaftsanteile),
Ansprüche als Begünstigter einer österreichischen Privatstiftung
Versicherungsverträge,
inländische Immobilien-Investmentfonds
Und bei EU -Staaten, so meine Infos, da werden ganze einfach alle Zinseinnahmen gemeldet - weiss jetzt auch nicht, wie das ist......
Oben aus posting 258 ist doch wohl ein offizieller Artikel aus einem Medium:
" Um das Bankgeheimnis, also die Wahrung der Anonymität von Anlegern, zu retten, haben Österreich, Luxemburg, Liechtenstein und die Schweiz eingewilligt, eine anonymisierte "Quellensteuer" an die jeweiligen Länder abzuführen. 2006 waren das in Österreich 36 Millionen Euro, in den ersten sieben Monaten 2007 schon 44 Millionen Euro. "Viel zu wenig", meinen Steuerexperten"
Um auf Zumwinkel zurückzukommen, es stellt sich die Frage wieviel Abgeltsteuer(Quellensteuer) für Zumwinkel wurde bereits durch Liechtenstein abgegolten?!
Wetten das sich bei diesen Thema vom Finanzminister bis hinunter zum Finanzamt alle stumm stellen? Und ich gehe jede wette ein das kein Finanzanbeamter bis zum Finanzminister den echten Basiswert der Steuerhinterziehung berechnen kann und dies zur Einkommensteuer anrechnen kann! Am Ende werden alle nur noch von gerundeten Pauschalbeträge reden, weil kein Richter und sonst niemand in ganz Deutschland fähig ist diese unendliche Steuerberechnung aufzulösen. Selbst Kirchhoff kann die Steuerberechnung nicht auflösen, aber er weiß das zumindestens!
Fazit: Wenn man mehr Steuerehrlichkeit will dann sollte die Leute auch die Möglichkeit geben ihre Steuer selber berechnen zu können sonst wird das nie was.
Und wenn das Land, das schon einzieht, will es auch was behalten, ist verständlich.
Denn eigentlich ist es ja nicht nur, das Deutscbland auf die Erträge selber keine Steuern bekommt, sondern ganz einfach, dass das Land keine erhebt.
Denn würden die Länder ähnliche Steuersätze wie Deutschland nehmen gibt es ja keine Motivation mehr für die Steuerpflüchtigen.
Deshalb ist es wohl aus Deutscher Fiskalsicht wohl besser, die Schweiz nimmt selber 45% Ertragssteuer und behält sie, weil dann wohl keiner mehr sein Geld in die Schweiz von Deutschland weg verbringt.
Und so würde Deutschland wohl mehr erhalten, obwohl sie kein geld mehr aus Schweizu bekommen, weil das Geld dann in Deutschland bleibt.
Aber egal was, die Länder dürfen jeweils für sich entscheiden!
Es sieht vor, dass der Satz des Steuerrückbehalts vom 1. Juli 2005 bis Juni 2008 15%, ab Juli 2008 bis Juni 2011 20% und danach 35% beträgt.
Die Schweiz behält rund 20% des Ertrages für Administration und CH-Besteuerung zurück.
Die Gelder werden ohne Namensangabe des Kontoinhabers an den jeweilgen EU-Staat überwiesen.
Der Kontoinhaber erhält die Bestätigung aus der Schweiz und kann diese Steuer in seiner Steuerrechnung geltend machen.
MfG
quantas
Die Schweiz wird völlig zu Unrecht angegriffen.
Wir haben griffige Gesetze in Sachen Geldwäscherei und Betrug. Wahrscheinlich eines der griffigsten Gelwäscherei-Gesetz der Welt, nach dem vorher viel schmutziges Geld aufgedeckt wurde hat man gehandelt.
Was da Deutschland loslässt kann ich nicht verstehen, sind wir doch ein völlig souveränes Land und keine Provinz Deutschlands.
Ende April kommt Angela Merkel auf Staatsbesuch in die Shweiz. Diese Themen werden sicher angesprochen.
Zur Steuerhinterziehung:
Steuerhinterziehung ist allerdings kein Verbrechen, wird nicht von der Polizei verfolgt, sondern ist Sache der Steuerbehörden. Auf Steuerhinterziehung gibt es Nachsteuer und je nach Schwere, eine tiefere oder höhere Strafsteuer, die bis maximal das 3-fache der geschuldeten Steuer gehen kann. Dann ist die Sache aber erledigt.
Das Bankgeheimnis wird nur gelüftet, wenn der Verdacht auf Betrug oder Geldwäscherei besteht und dafür braucht es einen richterlichen Spruch.
MfG
quantas
Ermittlungen gegen die Ermittler: In der Steueraffäre sind mehrere Strafanzeigen gegen die federführende Staatsanwaltschaft Bochum eingegangen. Der Vorwurf: Fahnder sollen Informationen an Journalisten weiter gereicht haben - nun droht ein Verfahren der Generalstaatsanwaltschaft.
Hamm/Bochum - Haben die Steuerfahnder brisante Informationen nach außen sickern lassen? Dieser Vorwurf steht zumindest im Raum - und muss womöglich gerichtlich geklärt werden. In der Liechtensteiner Steueraffäre drohen nun auch Ermittlungen gegen die federführende Staatsanwaltschaft Bochum.
Staatsanwaltschaft Bochum: Anzeige gegen Unbekannt
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URL:
* http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,539308,00.html
Der "längere Hebel" ist zwar vorhanden, nur liest man im Buch der Bücher mal nach, findet man eine interessante Stelle:
Da bringt der kleine David den Riesen Goliath mit einem einzig präzisen Schuss zu Fall.