Der rechten Szene auf der Spur
Die Rechtsordnung erfordert hierzu eine besondere Schwere einer nachgewiesenen Straftat.
Nicht einmal der Großteil rechts konservativer law and order Politiker würden eine solche pauschale Aussage tätigen.
Rechtsextremismus ist kein alleiniges Thema der Randbezirke und geistiger und psychischer Defekte.
http://www.welt.de/politik/article93327/...itte_der_Gesellschaft.html
Komplett hier:
http://library.fes.de/pdf-files/do/04088a.pdf
Es geht darum, wieso ein Deutscher mit Migrationshintergrund sowohl von Medien als auch der Justiz anders behandelt wird als ein Urdeutscher, obwohl der Migrant hier schon seit vielen Jahren lebt, teilweise sogar hier geboren wurde. Ich erinnere mal an den Fall Mehmet vor einigen Jahren. Deren kriminelle Energie war ja übelst, und das hat auch niemand bestritten, aber wieso ist man sich in weiten Teilen der deutschen Bevölkerung einig gewesen, dass der ausgewiesen gehört, obwohl er hier geboren ist? Was macht den Unterschied zu einem Deutschen, deren Familie hier seit 4-5 Generationen lebt zu einem Deuschten, deren Familie erst seit 1-2 Generationen lebt. Da gibt es immer noch gewaltige Mauern in den Köpfen. Und das hat ja seine Ursachen. Diese Ursachen liegen bereits in den Kleinigkeiten des Umgangs mit Medien und der deutschen Politik und Geschichte, aber meist natürlich im persönlichen Umfeld.
Jemand wie Mehmet gehört für etliche Jahre in den Knast, und zwar in einen deutschen Knast. Und genauso ist es halt journalistisch fragwürdig, wenn Verbrechen mit Migrationshintergrund extra erwähnt werden. Den Sinn dabei hab ich noch nie verstanden, wenn derjenige Journalist oder Redakteur nicht eine bestimmte Absicht verfolgt oder einfach nur selbst Teil dieser Gesellschaft ist, die eben Migrantenkriinalität besonders herausstellt. Die Polizei, Justiz und Wissenschaft kann ja gerne die Fälle mit Migrationshintergrund in ihre Statistik aufnehmen, um daraus ihre Schlüsse zu ziehen. Das find ich auch selbstverständlich, weil man so auch die Probleme lösen kann, wenn man sie wahrnimmt und nicht unter den Tisch kehrt. Wir sind uns ja völlig einig, dass Ghettoisierung ein großes Problem ist und weder Integration fördert noch Gewalt erschwert.
standpunkt aus getroffen werden müssen,akzeptiere ich,dass meine eigenen
interessen nicht einfach deshalb,weil sie meine interessen sind,mehr
zählen als die interessen von irgend jemand anders.daher muss,wenn ich
moralisch denke,mein ganz natürliches bestreben,dass für meine interesseb
gesorgt wird,ausgedehnt wird auf die interessen anderer.anstelle meiner
eigenen interessen habe ich nun die interessen ALLER zu
berücksichtigen,die von meiner entscheidung betroffen sind.dies erfordert
von mir,dass ich alle diese interessen abwäge und jenen handlungsverlauf
wähle,von dem es am wahrscheinlichsten ist,dass er die interessen der
betroffenen maximiert.also muss ich den handlungsverlauf wählen,der per
saldo für alle betroffenen die besten KONSEQUENZEN hat.dies ist eine form
von UTILATERISMUS......(p.singer,praktische ethik,1984)
Was glaubst du persönlich wie stark öffentliche Diskurse, die von den relevanten Personengruppen wohl mit ziemlicher Sicherheit so gut wie gar nicht gehört werden, dazu beitragen, eingefahrene Denkweisen zu verändern. Und vor allem, über welchen Zeitraum reden wir hier? Wir haben durch gefühlte zig tausende Debatten und Diskurse in den letzten 20 Jahren noch nicht mal die Ost-West-Denke aus den Köpfen des "Volksstammtischs" bekommen.
Es mag stimmen, dass viele Mitläufer aufgrund ihrer einseitigen politischen Bildung gar nicht so recht wissen, was sie da bejubeln und wie die NS-Geschichte entstand und ablief. Aber das ist genau das gefährliche Merkmal und kein erleichternder Umstand. So war es eben früher auch.
Die jetzigen Anhänger sind bereit, die selben Fehler erneut zuzulassen, und sie verbreiten ihre Ideologie sowohl in ihrem sozialen Milieu unter Erwachsenen als auch bei den Kindern. Sie werden auch nicht sozial geächtet sondern passen sich immer besser ins normale Leben in Beruf und Verantwortung ein. Es gibt Lehrer, die ihre Schüler dankbar an die NPD annähern, es gibt in behördlichen Verwaltungen NPD-Sympathisanten, in der Polizei, bei der Feuerwehr, usw. - Insgesamt meine ich auch eine Depolitisierung bei der Jugend in ganz Deutschland festzustellen. Wer sich keine politische Meinung bilden kann, weil er/sie sich nicht mit der Geschichte befasst, wird immer einfacher über populistische Parolen zu erreichen sein.
Deshalb ist es nur eine Frage der Zeit, bis so ein System erneut kippt - vor allem, wenn man diese rechtsextremen Parteien weiter auf der populistischen Schiene offen handeln lässt und finanziell fördert. In solchen kleinen Inseln kann es genauso wie damals immer schwieriger werden, eine konträre Ansicht zu verteidigen. Und bevor sich Menschen abisolieren lassen, schlucken viele ihr Unverständnis lieber herunter. Denn die NPD-Sympathisanten haben ja auch gute Eigenschaften, wie man es immer wieder hört, wenn die Gruppe der Schweigenden nach einem neuen Eklat befragt wird.
Sollte es diesem Land wirtschaftlich in einigen Jahren schlecht gehen (das Risiko besteht schließlich angesichts der zahlreichen wirtschaftlich erstarkenden Staaten), ist die Gefahr immens, dass diese Partei oder eine bewusst gebildete strategische Abspaltung ihrer plötzlich größere Teile der jungen Bevölkerung bindet. Auch bedingt durch ihren konsequenten Einsatz von politischer Beeinflussung von Nachwuchswählern in Jugendjahren und dem fehlenden historischen Verständnis der Jugend für die Auswirkungen dieser politischen Forderungen.
Ein Verbot ist längst überfällig, denn die jetzigen Parteien haben bewiesen, dass sie ganze Landstriche im Osten einfach aus wirtschaftlichen Gründen aufgegeben und der NPD geschenkt haben. Auf sie ist kein Verlass auf Stabilisierung, vor allem solange diese Partei erlaubt bleibt.
Meine Hoffnung ist, dass die NPD und ihre Unterorganisationen ihre Propaganda und Rekrutierung ohne finanzielle Mittel nicht mehr weiterführen können. Dies reguliert zuerst ihre Fähigkeit, mit Freizeitangeboten Kinder und Jugendliche "zu bespaßen", um ihr Vertrauen zu gewinnen.
Es gilt sich zu entscheiden, ob man weiterhin an intensiven Förderungen von antifaschistischen Sozialeinrichtungen sparen möchte, während man die NPD als Zeichen toleranter politischer Freizügigkeit erlaubt, oder aber, ob man endlich Geld in große soziale Projekte steckt und durch ein Verbot rechtsextremer Parteien ein warnendes Zeichen setzt, dass diese Ansicht definitiv Grenzen überschreitet.
Wenn du dich als Deutscher im Ausland daneben benimmst, droht dir auch der Rausschmiss, denn dein Aufenthalt ist immer nur geduldet.
Hier kommt also wieder über Umweg die rassistische Denkweise ins Spiel.
@sonnenscheinchen, ja genau, das ist eben das Problem. Unser Staatsbürgerrecht hat sich zwar nun verbessert, aber es kann ja wohl nicht sein, dass jemand der in Deutschland geboren wird und hier dann 18 Jahre aufwächst, nicht die deutsche Staatsbürgerschaft hatte. Vom Asylgesetz und dessen Auswirkungen mal ganz zu schweigen, aber das ist ein anderes Thema. Was diesen Marco angeht, kenn ich den Fall nicht genau genug, aber der war doch nicht in der Türkei geboren und aufgewachsen, oder?
Der Weg von einer Diskussion darum, wie man mit kriminellen Ausländern rechtmäßig umgehen sollte (Recht ist auch keine stabile Größe) direkt zum Rechtsextremismus als Pol ist mir zu kurz.
Ich könnte mir vorstellen, dass man, wenn man die Fragen entsprechend herunterbricht auf einfache Stereotype, man zu ähnlichen Ergebnissen käme, wenn es sich um linksextremistische Stereotype handeln würde. Die kann man auch so formulieren, dass ein großer Teil der Bevölkerung dem zustimmen würde.
Fakt ist aber auch: weder die einen noch die anderen sahnen wirklich in dem Maße ab bei Wahlen.
Das sagt ja auch was aus.
Das Thema europäische Integration mit seinen tatsächlichen Schwierigkeiten wird jetzt verstärkt neu aufgegriffen und für rechtsextreme Propaganda mißbraucht.
Die Intention dabei liegt auf der Hand, " Deutsche Interessen sind vorrangig ".
In der hiesigen Diskussion gehts doch um Rassisten und Nazis. Ein linksextremes Stereotyp wäre vielleicht Klassenkampf, also Arbeiterklasse gegen Bonzen, aber wird das nicht auch von sogenannten Rechten oder gar Nazis bedient?
Mir fallen derzeit ehrlich gesagt keine linken Stereotypen ein. Das mag aber eben daran liegen, dass links sein für mich vor allem bedeutet, antirassistisch und antinationalistisch zu sein. Während antirassistisch zu sein, sicherlich eine Auffassung in der Mitte der Gesellschaft ist, ist es das beim Nationalismus nicht zwingend. Ansonsten mag der Klassenkampf bei einigen Antiipms noch eine große Rolle spielen, aber da überschneidet man sich in den letzten 10-15 Jahren doch sehr extrem mit Rechtsradikalen. Na ja, ist ein weites Feld.
Was die Wahlen betrifft, hast du recht. Allerdings hoffe ich dass das auch so bleibt und bin mir leider nicht so sicher. Wie im Thread schon erwähnt, ist das politische Potenzial für eine zumindest rechtspopulistische Partei sehr groß, laut Politikwisschenschaftlern über 20%. Die Frage ist halt, ob es die CDU schafft diese Leute einzubinden und/oder die Gesellschaft insgesamt es schafft, dieses Wählerpotenzial von mehr als 20% aufzuklären, ohne Meinungsdiktatur zu betreiben. Ich hab nichts gegen Rechtskonservative, aber die Rechtspopulisten der letzten Jahre in vielen europäischen Ländern sind mir zuwider, und ich find sie deshalb gefährlich, weil sie (wie der Name schon sagt) in ihren Aussagen eben populär sind.