Der rechten Szene auf der Spur
ich habe in meiner engeren umgebung festgestellt, dass sich die stimmung verändert hat - gerade jüngere sind in ihrem urteil gg. gewisse verhaltensformen der migranten härter geworden ... allerdings kann ich nicht feststellen, dass dies in einem chauvinistischen weltbild eingebettet ist - die leute ... expl. in bawü ... haben kein problem mit andersartigkeit per se, oder mit den leuten, die sich gut integrieren, die haben nur ein überfeines gespür dafür, ob einer für das geld was er bekommt etwas geleistet hat.
Da fängst ja schon an. Das hier in der Debatte um Migranten zu erwähnen, soll doch suggerieren, viele Migranten liegen dem Staat und damit "mir als Steuerzahler" auf der Tasche. Das sind halt genau die populistischen Aussagen, die ich meine.
Und da beweisen die meisten Deutschen eben kein feines Gespür für den einzelnen Bürger, sondern da wird nicht selten eine ganze Gruppe entsprechend abgeurteilt oder es werden zumindest übertriebene Zahlen genannt. Die Geschichten kennt man ja, die sich so erzählt werden. Ich nenne das neuzeitliche Sagengeschichten. Wo im Mittelalter von den raffgierigen Juden erzählt wurde, sind es heute die nichtsnutzigen südländischen Migranten, die unser Sozialsystem ausnutzen. Zum Beispiel bekommen sie ja den Zahnersatz umsonst, oder betrügen die Ämter obwohl sie nebenher schwarz arbeiten, etc. etc. - das sind doch Geschichten, die allgemein rumgereicht werden, und da wird nicht etwa eine konkrete Person genannt, sondern ganz allgemein von den Ausländern oder einem Großteil der Ausländer gesprochen. Da muss man sich doch nichts vormachen. Das hat mit Aussagen zu genetischer Schwächung des deutschen Erbguts ja gar nichts zu tun oder mit Fragen zu starker Zuwanderung. Das sind rein emotional begründete Resentiments, die sich aber trotzdem auf Kinder übertragen, und wenn die dann später in gewisse Kreise geraten, sind sie nicht in der Lage von vornherein Recht und Unrecht zu unterscheiden.
den umstand jedoch, dass die bevölkerung ein auge darauf hat, ob ihr geld etwas zuuuu leichtfertig an zugewanderte sozialfälle verteilt wird (dies ggf. auch als ungerecht empfindet) sollte man definitiv nicht in die rechte ecke rücken ... das hat ja auch überhaupt nichts mit rassismus zu tun.
Es ist manchmal schon echt witzig, wenn man bei Familiengeburtstagen rumsitzt und sich die Dialoge anhören muss. Ich lach mich da innerlich ab und zu ins Fäustchen. Da sitzen in der Runde 2-3 deutsche Hatz4-Empfänger, die sich auch nicht sonderlich um Jobs bemühen, aber trotzdem gibts dann Gespräche über Ausländer, die uns Steuerzahlern auf der Tasche liegen. Köstlich!
Die bloße Tatsache, auf sein Geld zu achten, und auch den Staat dazu anzuhalten, ist ja nicht verweflich. Aber dann bitte schön den Staat dafür kritisieren, dass er bestimmte Fälle von Betrug unabhängig von Religion und Migrationshintergrund nicht richtig verfolgt. Aber doch nicht eine Gruppe von Menschen dafür kritisieren, was Einzelne in allen Religionen, Kulturkrisen und Nationen versauen. Und mal abgesehen davon ist es ja kein Wunder, wenn der Anteil der Deutschen mit Migrationshintergrund an den Arbeitslosen hoch ist. Das ist ja absolut normal.
Wir sind die Besten, Schlausten, Reichsten, Mächtigsten und Tollsten überhaupt.
Da ist jeder "schädigende" Einfluss von außen gefährlich.
Lustig ist nur, wenn man sieht, dass so eine Art der Selbstbeweihräucherung in vielen Ländern stattfindet. Auch in der Türkei, in Indien, in den USA, usw.
Wenn nun alle so toll sind, gibt es doch gar keinen Grund, Menschen aus anderen Ländern zu fürchten, oder?
Nur wissen die meisten Menschen gar nicht, dass die gleichen Stories auch in anderen Ländern erzählt werden.
ich weiss, dass dieser zusammenhang von linksliberaler seite stets bestritten wird, dass ändert jedoch nichts daran, dass selbst im spd-stammpublikum eine teils ungute missstimmung aufgekommen ist - das sind doch keine faschos, sondern leute die es eben nicht akzeptieren, dass sie, wenn sie nach 35 jahren arbeitslos werden schnell an ihr schonvermögen ranmüssen und dann mit jemanden, der gerade mal 8 jahre im lande ist gleichgestellt werden ... das kann man niemanden als sozial verkaufen
dinge hinaus, die jahrelang nicht diskutiert wurden
rightwing: wieso das denn? 16:26 #153 in so ziemlich jedem staat der welt wird vorher deine bonität gecheckt, damit du der allgemeinheit nicht auf der tasche liegst - was ist denn daran rassistisch? wenn es tatsächlich stimmt, dass die absolute zahl der migranten mit arbeitsplatz seit knapp 20 jahren i.e. gleich blieb, wohingegen deren zahl um über 25% stieg, dann wird dir die dt. bevölkerung irgendwann sagen, dass die leute geradewegs in die sozialsysteme einwandern - wenn man das nicht regulär öffentlich bespricht, überlässt man das them den rechten rattenfängern.
Denk halt mal nach bevor du sowas schreibst:
Wenn vor 20 Jahren noch mehr arbeitende Single-Migranten da waren und nun wandern zwar kaum mehr welche zu, die Leute haben aber Familien, dann hießt das nur, dass die Leute eben hier angekommen sind.
Oder wie stellst du dir das vor?
Weiter im Ausländerwohnheim mit 20 Türken pro Zimmer und dann nach 10 Jahren wieder "heim"? Da hast du natürlich verhältnismäßig mehr Arbeitsplätze und weniger nichtarbeitende Frauen/Kinder. Nicht zu vergessen: Vor 20 Jahren gab es noch keine (fast keine) Rentner mit Migrationshintergrund. Die Quoten nähern sich deutlich an.
In BaWü kriegen türkische Frauen auch nur noch 1,7 Kinder im Schnitt.
Und was soll das jetzt mit Zuwanderung in die Sozialsysteme? Ist das heimisch werden und die Geburt hier in Deutschland die Zuwanderung ins Sozialsystem?
Außerdem hat kein Mensch behauptet, dass die Aussagen über den Missbrauch der Sozialsysteme sich auf alle oder auf die meisten Einwanderer bezögen.
Zu behaupten das alles in Butter wäre und gar kein Problem vorliege, ist aber genau die Methode die nicht zur Problemlösung und zum Abbau von Vorbehalten beiträgt.
Es sind auch gerade nicht zwingend türkische Einwanderer, wo große Probleme bei der Integration bestehen. Insofern macht es wenig Sinn, alle Einwanderer in einen Topf zu werfen.
Wenn man aber leugnet, dass überhaupt irgendein Missstand vorliegen könnte, kann man sich eigentlich jede weitere Diskussion sparen.
Allerdings darf man das hier nicht sagen, sonst sitzen einem sofort die selbsternannten Sozialprediger im Nacken. Ich machs trotzdem regelmässig.
Bei vielen Deutschen herrscht auch die Furcht, Ausländer könntem einem die Arbeit wegnehmen- oder gar für billigeren Lohn arbeiten.
Dieselbe Klientel lässt sich aber dann natürlich von einem Trupp Serben billig das Eigenheim hochziehen- da iss einem der eigene Geldbeutel dann doch näher wie die Moral.
Hier sieht man die Verlogenheit...
Missbrauch der Sozialsystem gibt es, was ja niemand bezweifelt, aber das hat doch nicht hauptursächlich was mit der Herkunft des Empfängers zu tun. Wer das behauptet, ist durchaus Rassist. Wobei ich selbst nicht behaupte, dass das die Mehrheit der Deutschen so offen ausspricht, aber es ist eher ein teil der deutschen Meckerkultur. Und wenn man nix zu meckern hat, dann gehts halt gegen Ausländer. Erlebt ihr das etwa nicht in eurem Umfeld?
Es behauptet doch niemand, alles wäre in Butter. Und natürlich darf man nichts unter den Tisch kehren. Kann auch die Argumentation verstehen, häufiges wegsehen hat die Problematik jahrelang verschlimmert. Aber das wegsehen hatte doch nichts mit linkliberaler Multikultipolitik zu tun, sondern vielmehr mit Ignoranz und Gleichgültigkeit gegenüber den Problembezirken. Leben ja nur Ausländer und Unterschicht. Also wozu drum kümmern?! Immer dann wenns wieder Fälle von Gewalt gibt und sogar Polizisten bedroht werden, dann steht die Bevölkerung auf und denkt an Lösungsmöglichkeiten. Ist ja beim Thema Rechtsradikalimus das gleiche Phänomen. Solange man selbst damit nicht konfrontiert wird, ist einem das Leben am Rand der Gesellschaft egal.
Die Faulenzer/ Abzockerquote iss da nicht höher wie bei den Deutschen- da bin ich mir sicher...
http://www.welt.de/politik/article3202153/...al-und-antiwestlich.html
werden besucht. Nur einige wenige, aber die Akzeptanz für sowas steigt. Es müssen nicht immer irgendwelche dumpfen NaziSkins sein.
Und das ganze ist durchaus von gesellschaftlicher Relevanz, wenn z.B. der Fokus auf Prävention in anderen Kreisen (Islamisten, Linksradikale) gerichtet wird und dafür Programme gegen Rechtsextremismus nicht mehr finanziert werden.
Wenn man dann sowas liest
"Im Bereich Rechtsextremismus hingegen hat die Terrorabwehr nicht mit der Entwicklung Schritt gehalten. Der Verfassungsschutzbericht des Bundesamtes behauptete im Sommer 2011: „Auch 2010 waren in Deutschland keine rechtsterroristischen Strukturen feststellbar.“ Richtig war aber ganz offenbar: Es gab (und gibt?) sie - sie wurden nur nicht erkannt. Auch das Vorhandensein von Waffen - zuweilen werden ganze Arsenale entdeckt - galt bisher nicht als Hinweis auf terroristische Strukturen, sondern lediglich als eine Art potentiell riskanter Marotte. So heißt es im Verfassungsschutzbericht: „Die Affinität von Rechtsextremisten zu Waffen und Sprengstoff bildet weiterhin ein latentes Gefährdungspotential“. So dokumentiert zumindest das Bundesamt ein Understatement, das ihm wohl bald als Blindheit ausgelegt werden wird.
Der strukturelle Wandel in der rechten Szene ist in den vergangenen Jahren weder dem Bundesamt noch den Landesbehörden verborgen geblieben. Doch wurde darauf angemessen reagiert? So wurde die inszenierte Fragmentierung der Szene bemerkt. Wo früher „Kameradschaften“ als legale Vereine auftraten, konnte mit Durchsuchungen und Verboten eingegriffen werden. Die einfache Zeit, in denen Nazis einen Verein mit sprechendem Namen wie „Nationalistische Front“, „Blood and Honour“ (Blut und Ehre) oder „Heimattreue Deutsche Jugend“ gründeten, den man dann verbieten und auflösen konnte, sind allerdings vorbei."
http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/...en-zweifel-11529993.html
oder jetzt von der finanziellen staatlichen Unterstützung der Rechtsextremen über den Umweg der V-MännerHonorare erfährt, kann man nur mit dem Kopf schütteln.
Seit Jahren werden politische Gegner bedroht, auf Todeslisten gesetzt, und teilweise auch körperlich attackiert, und der Verfassungsschutz bezeichnet dann das horten von Waffen riskante Marotte und sieht latentes Gefährdungspotenzial?
Da wird einem echt schlecht.
Diese Morde sind nur durch reinen Zufall ans Licht gekommen- das iss unglaublich....
ich persönlich habe keine allzugroßen befürchtungen, dass die extreme rechte einzug in die mitte der gesellschaft halten kann - wir sollten aber auch genau darauf achten, dass den extremen parteien der argumentative nährboden entzogen wird, d.h. dass ihnen irgend ein diskurs-vakuum den platz zum überleben sichert.
Eine vermutlich schlechtere Entscheidung !
.. Egal ob Terror von Rechts oder Links, das ist einfach Shice und gehört entsprechend bekämpft !