Cegedim (WKN:895036)
mein System: Apple, Safari ...
2) Zum Sorgenkind HP
a) Man erwartet weiterhin in der zweiten Jahreshälfte eine Recovery, so dass der Jahresumsatz ggü 2017 flat bzw. bei -1% erwartet wird. Grund hierfür sind ist der erwartete Effekt im Juli gestarteten neuen Produkten in UK und einer Erholung im französischen Pharmageschäft.
b) Für den Umsatz und EBITDA Einbruch im ersten Halbjahr war hauptsächlich das kleine US Geschäft verantwortlich. Hier hat man jetzt das gesamte Management ausgetauscht, was in der zweiten Hälfte nochmal zu 2-3 Mill. Restrukturierungskosten führt. Zu einem geringeren Anteil was das französische Pharmageschäft verantwortlich, hier erwartet man aber wieder ein stärkeres 2 HJ. Das EBITDA war auch deswegen unter Druck, da man trotz des Umsatzeinbruches weiterhin in den USA und UK in neue Produkte investierte. Da diese jetzt auf den Markt kommen, fallen die Kosten im HJ2 weg, werden aber teilweise durch dann steigende Vermarktungskosten ausgelichen.
3) Konzernmarge 2 HJ.
Hier erwartet man keine Margensteigerung, da der Konzern gerade stark in den Aufbau der neuen Telemedizinplattform investiert (100 neue MAs) und es hier Anlaufverluste gibt.
Mein Fazit: Das HP Problem ist noch lokalisierter als gedacht, insofern bestehen gute Chancen es zu lösen (daran arbeiten sie ja offensichtlich gerade). Man erwartet zudem weiterhin 2019 einen Schub in diesem Segment durch die neuen Produkte. Also sehe ich die Wahrscheinlichkeit eines Turnarounds in diesem Segment weiterhin als hoch an.
https://www.glassdoor.de/Bewertungen/...7538.htm?countryRedirect=true
Klar kann man auch bullish argumentieren, dass es ja nur besser werden kann und man dann ab 2020 deutliche Hebel auf den Konzerngewinn hätte, aber jetzt da noch weitere Abschreibungen im 2.HJ plus neue Investitionen in UK/USA, um dann zu hoffen, dass das alles fruchtet? Wenn nicht, hat man unnütz Geld verpulvert. Mir wäre es echt am liebsten, man verkauft, reduziert dadurch die Verschuldung und konzentriert sich auf die europäischen Märkte in beiden Segmenten, und hätte so auch schon 2019 deutlich steigende Gewinne.
Aber du könntest recht haben. Manche Vorstände gestehen sich Fehler schwer ein und versuchen dann jahrelang die Sanierung statt einen Schlussstrich zu ziehen. Aber gut, vielleicht gibt es ja auch gute Gründe an den Erfolg in den USA zu glauben. Mir wäre es einfach zu viel Aufwand bei zu vielen Unsicherheiten.
Das Cegedim Management hat durch den Verkauf seines Kerngeschäfts (CRM) ja gezeigt, dass es keine heiligen Kühe gibt. Ich glaube die würden auch bei Pulse keine Sekunde zögern, aber vielleicht gibt es ja eine strategische Bedeutung, die uns so noch nicht bekannt ist.
Egal, solche Minibuden haben aber auch den Vorteil, dass man sie schnell auch wieder drehen kann, daher rechne ich schon 2019 mit einem Turnaround.
Cegedim ist meines Erachtens im Vergleich z den anderen Unternehmen viel zu schwach aufgestellt.
Außerdem verstehe ich nicht den Zusammenhang mit Wirecard und S & T. Bist du etwa der Ansicht, dass dies Konkurrenten sind?
Da verzeihe ich dir deine miserable Empfehlung Cegedim;)
An Tagen wie heute ist Cegedim irgendwie "unsexy" im Depot, aber der Börsengott wird schon noch das Füllhorn hier ausschütten in ...
https://de.marketscreener.com/CEGEDIM-5186/fundamentals/
EBITDA Schätzung ist viel zu niedrig, hier gehe ich weiterhin von 84-85 Mill. EUR aus, dafür sind die Schätzungen für das Nettoergebnis viel zu hoch. Zudem rechnet man damit, dass Cegedim auch 2020 nicht die 20% EBITDA Marge Konzernweit erreichen wird. Ich halte dies deutlich für zu pessimistisch, aber entspricht natürlich auch gerade der Stimmung hier bei der Aktie
Mit welchem Nettoergebnis rechnest du? Ich würd etwa 15-17 Mio noch erwarten.
Das Interessante an der Sache ist, dass wir nächstes Jahr eine Gewinnverdopplung sehen dürften, aufgrund der Sonderfaktoren dieses Jahr. Da würd ich relativ konservativ von 91-92 Mio Ebitda und 34 Mio Nettogewinn ausgehen, also ein Halbierung des KGV auf knapp 12. EV/Ebitda knapp unter 6.
Wenn man das mal rein psychologisch betrachtet, ist es vielleicht sogar sehr positiv, dass es dieses Jahr so durch Sondereffekte hakt, denn erfahrungsgemäß mögen Anleger ja starke Gewinnanstiege. Das könnte 2019 dann zu diesem typischen Dopplungseffekt aus starkem Gewinnanstieg und überdimensional steigender Bewertung führen.
Wenn man mal 2018 ohne Sondereffekte bedenkt, aber HP als so schlecht wie sie operativ sind, dann kommt man auf 84 Mio Ebitda und etwa 25-26 Mio Überschuss. Das wäre ein EV/Ebitda von 7 und KGV von 16. Normalerweise dürfte bei diesen Kennzahlen allein schon der Kurs nicht mehr fallen. Da muss man also in 2019 gar keinen HP-Turnaround oder Wachstum auf Konzernebene unterstellen. Aber am Ende zählt das alles nichts, wenn die Anleger psychologisch betrachtet einfach raus wollen, weil sie kurzfristig keine Kursperspektive sehen.
FreeCF vor WC-Änderungen dürfte weiterhin deutlich unterhalb vom Nettoergebnis liegen. Die Gewinnqualität ist halt nicht die beste bei Cegedim.
Aber auch hier ist die Sache Differenziert zu betrachten. Im letzten Jahr hat Cegedim jeweils 20 Mill. In beide Sgemente investiert, allerdings ist das erste Segment doppelt so groß wie HP. Somit dürfte das EBIT hier deutlich stärker unter Druck stehen als im großen Segment, was man an den HJ Zahlen ja auch ablesen kann. Andererseits sind die potentielle. Gewinnmargen in diesem Segment höher, daher kann man schon nachvollziehen, warum hier so viel investiert wurde. Wenn dann aber nicht die Umsätze kommen, wie jetzt in den USA, sieht es auf der EBIT Ebene wegen der steigenden Abschreibungen dann schnell sehr düster aus.