Cegedim (WKN:895036)
Ich komme mit dem Traden garnicht mehr hinterher um mein Depot mit Cegedim/Covestro etc. monatlich seit Sommer mit einer schwarzen Null über Wasser zu halten.
Aber das will ich jetzt wirklich wissen...verkauft wird aus diesem Depot (neben meinem Biotechdepot) nichts, kein einziges Stück. Cashposition weiterhin > 50%, d.h. ich habe Zeit!
Fakt ist, aktuell gibt's immer noch deutlichen Verkaufswillen. Ab und zu stellt mal jemand 1000 Stück ins Bid, aber selbst die werden dann nach 2-3 Tagen bedient. Es ist also auch Kaufinteresse vorhanden, aber nicht ausreichend, um den oder die Verkäufer aufzuhalten, den Kurs damit zu torpedieren. Man fragt sich welche Erkenntnisse oder Gründe sie bewegen, so derartig rigoros die Aktien zu verkaufen, dass nicht mal eine ordentliche Gegenbewegung starten kann. Immerhin sind wir ja die letzten Wochen fast stetig nur gefallen. ich würde als Verkäufer doch wenigstens zwischendurch mal abwarten, ob der Kurs auch mal wieder auf 30-32 € geht. Stattdessen wird hier verkauft als gäbe es kein Morgen. Aber gut, das ist ja auch bei manch anderen Aktien derzeit so, wo man es genauso wenig versteht.
Naja, vielleicht stellt die 25 ja wenigstens einen psychologischen Widerstand dar.... so zumindest meine bescheidene Hoffnung.
Ich erinnere mich noch an ein Interview mit einer Führungskraft der Frankfurter Börse. Er wurde gefragt, was seiner Meinung nach der häufigste Fehler der Anleger im Allgemeinen sei. Seine Antwort kam wie aus der Pistole geschossen: "Die meisten rennen der Masse hinterher." So banal das auch klingen mag, so logisch ist es andererseits auch, denn irgendwo müssen die Trends ja herkommen. Scheint hier wohl auch ein Stück weit so zu sein....
https://www.cegedim.com/Communique/...ncingStructure_09102018_ENG.pdf
Ich versteh ja, dass es sowas wie Planungssicherheit gibt, insofern, dass wir wissen, dass Cegedim nun den freien CF durchgängig ins operative Geschäft investieren dürfte und der Vorstand offenbar davon ausgeht, die Restrukturierung erfolgreich beendet zu haben und ab 2019 stetig zu wachsen. Das schließe ich jedenfalls daraus. Aber als Topmeldung, die den Kurs anschieben müsste, seh ich das nicht gerade. Zementiert doch erstmal nur den Status Quo.
Die Schuldenproblematik hat sich aber durch die News nicht verändert, oder? Im Gegenteil, die Schulden bleiben genauso hoch wie vorher auch, und das hat man durch die News nochmal explizit festgezurrt. Allerdings waren die Schulden ja vorher bereits auf ein vernünftiges Maß zurückgeführt worden. Mit dauerhaft dem 1,5fachen des Ebitda an Fremdkapital zu arbeiten, ist aus meiner Sicht vernünftig.
irgendein Verkäufer scheint aber immer noch im Markt zu sein. Immer wenn ich mal denke, dass das Orderbuch steigende Kurse zulässt, verkauft irgendwer mal schnell ins Bid. Wobei die Umsätze nicht gerade hoch sind. So richtiger Verkaufsdruck ist nicht vorhanden. Es fehlen einfach die Käufer.
Die Käuferproblematik wird sich hoffentlich mit den Q3 Zahlen teilweise auflösen, wenn erste Fortschritte bei HP erkennbar sind. Das Geschäft ist ja zum Glück sehr planbar, insofern bewerte ich die Management Aussagen für einen Turnaround im H2 als valide. 2019 muss man dann aber im Segment HP um 3-5% organisch wachsen, die Produkte sind ja jetzt (abgesehen von den USA) in der Vermarktung. Insofern gibt es dann auch keine Ausreden mehr.
Aber mal hypothetisch angenommen
2019 - Überschuss 32 Mio € - KGV von 15 = MarketCap 480 Mio
2020 - Überschuss 39 Mio € - KGV von 17 = MarketCap 663 Mio
2021 - Überschuss 45 Mio € - KGV von 19 = MarketCap 855 Mio
Man sieht das expotenziale dabei ...
Insofern hab ich mich innerlich damit abgefunden, dass der Kurs noch af die starke Unterstützung bei 21-22 € fallen könnte. das wäre dann zwar krass, weil wohl KGv dann bei 9-10 fürs kommende Jahr, aber was soll man machen … scheiß timing ...
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