Ökonomen streiten über Verteilungsfrage
Seite 679 von 7961 Neuester Beitrag: 24.08.25 09:01 | ||||
Eröffnet am: | 04.11.12 14:16 | von: permanent | Anzahl Beiträge: | 200.006 |
Neuester Beitrag: | 24.08.25 09:01 | von: Dreiklang | Leser gesamt: | 42.126.892 |
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Läuft etwas schlecht so wird es mit Beifall begrüßt, läuft es besser müssen die Daten irgendwie gefälscht sein.
Ich bin sicher nicht staats- oder regierungsgläubig, im Gegenteil sehe ich prinzipiell sehr schlechte Leistungen der Regierungen auch in westlichen Nationen so kann ich diesem Kult hier zum Pessimismus nichts abgewinnen.
ave
Straßenbau – Die Mär von der Geldnot
Trotz Rekordsteuereinnahmen sollen die Autofahrer noch mehr Geld für den Straßenbau zahlen. Die Wahrheit ist eine andere: Bund und Länder verschwenden Unsummen im Verkehrssektor, rügt der Bundesrechnungshof. Mehr…
"Über Mineralölsteuer, Kfz-Steuer und Lkw-Maut fließen allein dem Bund dieses Jahr bis zu 50 Milliarden Euro zu, rechnet Holznagel vor. Zugleich wolle der Bund dieses Jahr aber lediglich 7,4 Milliarden Euro in das Straßennetz investieren."
Für zeigt das nur, egal wie hoch die Steuereinnahmen sind und wenn es Rekordeinnahmen sind, die Politiker verschwenden jedes Geld. Und wenn sie von den Sozialdemoktraten kommen ist es noch viel schlimmer mit der Verschwendung und es wird auch gleich um neue Steuererhöhungen gejammert. Gerade die SPD ist angetreten in der GroKo die Steuern massiv zu erhöhen, weil nur sie weiß damit viel besser umzugehen wie der Bürger!
Wir der Bürger sind der Staatsfeind der Politiker und deren Parteien.
Sternzeichen
Selten habe ich hier solch interessante Berichte zum Thema Ukraine gelesen, wie du es eben aus EIGENER Erfahrung geschrieben hast. Dies sind Dinge, welche ich lesen möchte, Erfahrungsberichte von Jenen, die auch mal vor Ort waren und sich zumindest ein wenig dort auskennen und dementsprechend auch die Lage realistischer einschätzen können.
Dein Beitrag in #16945 bestätigt in etwa auch das Bild, welches ich von Außen habe bzw. als realistisch erachte. Wenn man jedoch die Medienberichte so liest und schaut, so erhält man das Bild vom rechtsradikalen Westen, welche zur EU streben und dem Osten, der besser heute als morgen Putin als ihren Messias anbeten möchte.
Wenn man deinen Bericht liest, so könnte man dies wohl eher als Machtkämpfe betrachten, bei der jede Seite versucht sich in Position zu bringen, um später vermutlich einmal mehr das Volke auszubeuten und Korruption zu pflegen.
Wenn ich die Übergangsregierung sehe, so sehe ich da Kräfte, welche nur darauf warten den Thron dauerhaft besteigen und das Volke knechten zu können.
Wenn ich jedoch die Seperatisten sehe, so sehe ich eine andere extreme Truppe, welche ebenfalls die Macht an sich reißen will.
Beides ist meiner Meinung nach abzulehnen und man kann nur hoffen, dass die Ukrainer es schaffen, diese Kräfte im Lande zu entmachten. Leider wirken die Reaktionen und das Handeln der USA, EU sowie Russlands nicht gerade positiv, sondern unterstützen diese extremen Kräfte gar noch.
Irgendwie hat man das Gefühl, dass nach dem Sturz der Vorgängerregierung das Volke und der Volkswille wieder in den Hintergrund gerückt ist und es nun eher darum geht, wer nun der nächste korrupte Nachfolger sein darf.
Also nochmals vielen Dank dafür, es gibt wirklich noch richtig gute Beiträge über das Ukrainethema, welche keinen Würgereiz bei mir auslösen ;-)
Es werden die Politiker gewählt, die kurzfristige Bedürfnisse befriedigen, die auf Kosten der Zukunft erkauft werden. Die Politiker sind Meister der Anpassung, da sie sonst in diesem Geschäft nicht überleben würden. Das ist sozusagen die notwendige Überlebensstrategie.
Da ich seit Jahren Mitglied im Verein Hilfe für Osteuropa bin,der in Charkow eine Suppenküche für Rentner unterhält und sich um kranke Kinder in ukrainischen Waisenhäusern kümmert- der frühere Bürgermeister und seine Frau fahren jährlich da hin und berichten -
stelle ich doch mal einen Link hier rein
http://www.hilfe-osteuropa.de/aktuelles.html
hier ihr letzter Bericht:http://www.hilfe-osteuropa.de/assets/pdf%C2%B4s/Bericht_2011.pdf
Für die selbstbewussten Amerikaner ist das ein Einschnitt. Seit vielen Jahrzehnten galt die US-Mittelklasse wie selbstverständlich als die wohlhabendste der Welt. "1960 waren wir viel reicher als alle anderen. 1980 waren wir reicher. In den neunziger Jahren waren wir gerade noch reicher", sagte der Harvard-Ökonom Lawrence Katz der Zeitung. Nun sei das nicht mehr der Fall.
Noch schlechter stehen die unteren Einkommensklassen der USA im weltweiten Vergleich da. Einer US-Familie mit einem Haushaltseinkommen im unteren Fünftel des landesweiten Vergleichs stehe deutlich weniger Geld zur Verfügung als ihren Pendants in Kanada, Skandinavien oder den Niederlanden, stellt die "New York Times" fest. Noch Ende der siebziger Jahre sei es genau umgekehrt gewesen.
Das Erstaunliche an dieser Entwicklung ist, dass die Pro-Kopf-Wirtschaftsleistung in den USA so stark gestiegen ist wie in kaum einem anderen Industrieland. Noch immer belegen die Zahlen die klare Führung Amerikas unter den Wirtschaftsmächten der Welt. Und auch die Einkommen sind im Durchschnitt kräftig gestiegen - profitiert hätte davon aber nur ein kleiner Teil der Haushalte.
■ Die US-Steuerpolitik: In Westeuropa, aber auch in Kanada würden die Regierungen weitaus stärker darauf bedacht sein, das Nettoeinkommen der Mittel- und Niedrigverdiener zu erhöhen, indem sie per Steuerpolitik umverteilen. Janet Gornick vom LIS stellt fest, dass die Reichen in Amerika weniger Steuern bezahlen müssen als fast überall sonst.
Der Report der "New York Times" ist allerdings auch für die politische Debatte in der Bundesrepublik interessant: Denn Deutschland ist das einzige große Industrieland, dessen Mittelschicht gegenüber der US-amerikanischen nicht aufholen konnte. Stattdessen seien die Einkommen in Deutschland in den vergangenen 15 Jahren stagniert - weil Politik und Tarifparteien die Wettbewerbsfähigkeit des Landes gezielt stärken wollten.
Dennoch habe Deutschland eines besser gemacht, so die Zeitung: Selbst in der Bundesrepublik sei es den einkommensschwächeren 40 Prozent seit dem Jahr 2000 deutlich besser ergangen als in den USA.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/...e-der-welt-a-965683.html
Meine Bekannten aus Osteuropa sind aus Armenien, Tschechien, der Slowakei und zum weit überwiegenden Teil aus Polen. Diese Menschen haben eine natürliche Abneigung gegen Russland und sind sicher nicht nur Objektiv in der Beurteilung der Entwicklungen in der Ukraine.
Welche Schlagzeilendynamik und welcher Hass sich bei einigen jedoch entlädt ist schon erschreckend.
ave
www.ariva.de/forum/...SA-Baeren-Thread-283343?page=4444#jumppos111104
Und zugleich höchst anspruchsvoll mitten drin sitzen in dieser Welt, alle menschlichen Leistungen von unendlich vielen hier für völlig normal und selbstverständlich halten, und nicht genug davon bekommen können.
Der Wähler fegt sie weg.
Als Schröder Anfang des Jahrtausends merkte, dass wegen seiner Wahlversprechen die Wirtschaft abkackte, die Kassen leer und Schulden stiegen-- wurde er notgedrungen zum mutigen Reformer.
Freilich wurde er dafür vom Wähler ausm Amt gejagt.
Andrea Nahles als Arbeits- und Sozialministerin lässt sich aktuell als soziale Kämpferin feiern. Obwohl ihr Ausgabenprogramm uns wieder mal zum kranken Mann Europas machen wird.
Aber ist vollkommen ok, der Wähler wollte es so...
Und zugleich höchst anspruchsvoll vor dieser Welt sitzen, alle menschlichen Leistungen von unendlich vielen dort für völlig anormal und und unredlich halten, und nicht genug davon ablehnen zu können.
Das ist doch eine schlichte Tatsache die man nicht wegleugnen kann. Wieso muss man sich nach Dingen sehnen (Sozialismus) der bewiesenermaßen nicht funktioniert?
Unsere Gesellschaftsform muss ständig durch Reformen fortentwickelt werden. Das Potential ist vorhanden, wir brauchen nur die richtigen Politiker die die wechselseitigen Implikationen von Stellschrauben kennen und auch langfristig denken kann. Zugegeben hapert es daran da der Wähler eben kurzfristige Dinge honoriert aber schlecht geht es uns nun beileibe nicht.
Die ganzen Nörgler sollen doch ein besseres Konzept als die Freiheit im westlichen Gesellschaftsmodell auf die Beine stellen. Diese Freiheit ist der Garant für unsere Kreativität. Selbst China hat das lange erkannt und bewegt sich behutsam in diese Richtung.
ave
Als Beispiel:
Zitat: "... sagte Lawrow. "Wenn unsere legitimen Interessen, die Interessen der Russen direkt angegriffen werden, wie zum Beispiel in Südossetien, sehe ich keine andere Möglichkeit als eine Antwort in Übereinstimmung mit internationalem Recht", sagte der Außenminister wörtlich."
Quelle: http://www.spiegel.de/politik/ausland/...mit-vergeltung-a-965717.html
Da würde mir nun die 'us-amerikanische Seite' nun entgegnen: Siehste, siehste, die Russen sind die bösen. Und die Leute hier laufen dem Putin hinterher.
Die russische Seite: Du hast nicht richtig gesucht. Und kannst Du Deinen mainstream-Medien glauben?
Ach, steckse alle innen Sack, hau drauf und du triffst immer den richtigen.
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@lumpensammler: da kannst Du jeden x-beliebigen -mus und jede x-beliebige -liche Welt einsetzen. Trifft auch immer zu.
Ich nehme mir trotzdem das Recht heraus, auch mal die eigene (westliche) Position zu kritisieren, wenn ich sie für falsch halte. Wenn das nicht mehr ohne Diffamierungen erlaubt sein sollte, liegt mehr im Argen, als ich dachte.
Renten sind Vergangenheit, Bildungsausgaben Zukunft. Das Problem ist das Besitzstandsdenken.
Ich sehe dich vielmehr im Mainstream als mich. Wer ist denn heute noch für wirkliche Reformen, für offene Märkte, für die Liberalisierung der Märkte, für eine bunte Gesellschaft?
Meine Position ist - so traurig wie es ist - nur noch die Minderheitsposition.
ave
So wurde aus der ursprüglich tollen Idee der Freiheit des Einzelnen eine abstoßende Ideologie der Bereicherung Einzelner auf Kosten der Allgemeinheit.
Es wird Zeit den Liberalismus neu zu denken, ich bin da ganz bei dir, perma.
Prinzipiell hätte ich auch gerne freie Märkte und so wenig Eingriffe vom Staat wie nötig. Was uns die letzte Krise gelehrt hat und die nächste vielleicht noch mehr lehren wird, ist, dass das zwangsläufig zu Lasten der breiten Bevölkerung gehen wird. Es wird sich, je freier - im Sinne von dem (quasi-) staatlichen Eingriff entzogen - die Märkte sind, desto eher der Stärkere durchsetzen. Das kann worst case auch sehr unangenehme Folgen haben. Da wir diese nur schwer vorher abschätzen können, werden die Regulierungen immer erst im Nachhinein kommen. Wenn man sieht, was an Regulierungen bisher kam, muss man kein Hellseher sein, um eine Ausweitung der Exzesse vorherzusagen. Aber das kann noch dauern, solange die Notenbanken die Suggestion "Tanker auf Kurs" aufrecht erhalten.
Die Sozialdemokratisierung, die du ansprichst und die unsere jetzige Regierung verfolgt, hat für mcih weniger mit Liberalisierung oder besser gesagt Deliberalisierung von Märkten zu tun. Das ist z.T. ein nostalgischer Reflex und zum anderen eine Beruhigungspille, um das Volk bei Laune zu halten. Das kann man eine Zeitlang praktizieren, bis man die milden Gaben unter einem anderen Vorwand wieder kassiert. Ich bin da mittlerweile emotionslos der Überzeugung, dass das Ganze keinen nennenswerten Einfluss auf die weitere Entwicklung hat. Solange gemäßigt, ist es m.E. sogar so, dass es mittelfristig egal ist, wer das Ruder in der Hand hat. Langfristig zählen nur Werte und Bildung. Diese sind das Fundament einer Gesellschaft, und da bröckelts schon sehr lange. Wenn dieses Fundament stimmt, tun die Menschen schon das Richtige. Die Tagespolitik ist für mich nur Konsequenz der Gesellschaft. Im Umkehrschluss heißt das, dass man jetz genau da ansetzen müsste, um in 20, 30 Jahren viell. einen Effekt und dann auch die enstpr. Politik zu sehen. Deshalb ist für mich die jetzige Debatte um die Ukraine so wichtig. Einer unserer wichtigsten Werte, die Freiheit, im speziellen die Meinungsfreiheit ist in Gefahr und nur wenige merken es.
Die Ukraine selbst, da bin ich ganz ehrlich, ist mir egal, obwohl ich das Schicksal der Leute natürlich bedaure. Aber diese zusammengewürfelte Land wird dem inneren und äußeren Druck m.E. wahrsch. nicht standhalten und zerbrechen. Sollte es so sein, sollten die Menschen in den Bruchstücken entscheiden können, wie sie sich organisieren möchten. Ein europäisches Angebot würde ich ihnen allerdings nicht machen, begrenzte Hilfe ja. Wir haben genug zu tun, um den europ. Tanker auf Kurs zu halten. Importierte Korruption, Faschisten und einen Dauerkonflikt mit Russland würde ich mir deshalb nicht aufhalsen. So ein Projekt kann man viell. in ein paar Jahrzehnten angehen, wenn sich alles beruhigt hat.
Für die Zwecke dieses Ökonomie-Threads ist mir folgende Schilderung aufgefallen (aus einem prekären Mütterheim): Am Gasherd fehlten alle Knöpfe, die Flamme brannte immer, was auch egal war, weil Zähler gibt's nicht.
Dran denken, wenn's wieder um das Thema geht, wie die UKR das russische Gas bezahlen soll.
Wo bitte verteidige ich Putin per se??
Also entweder ist diese Unterstellung eine rethorische Figur zwecks Agitation oder du hast schlicht meine postings nicht gelesen. Beides ist bedauerlich, aber für dich.
Auch ich nehme mir die Freiheit, das eigene Lager zu kritisieren und noch einmal:
Vor dem Putsch hat Russland nichts gemacht.
Nach dem Putsch gehört Russland zur Achse des Bösen.
Was ist die Gemeinsamkeit der beiden Situationen?
Richtig! Der verdammte Putsch unter Regie, Leitung etc. des Westens und hier insbesondere des CIA!
http://www.finanzen.net/nachricht/aktien/...t-vor-Zinsanstieg-3497163
"Chancen sieht Hasenstab in ukrainischen Staatsanleihen. "Die Ukraine bietet auf lange Sicht enormes Potenzial", sagte Hasenstab. Die aktuellen Probleme seien lediglich politischer Natur. "Der Markt hat die kurzfristige Volatilität mit der langfristigen Zahlungsfähigkeit verwechselt - das war falsch." Die Fundamental-Daten der Ukraine sind dem Rentenspezialisten der Investmentgesellschaft Franklin Templeton zufolge stark. So liege die Verschuldung bei lediglich etwa 40 Prozent des Bruttoinlandsprodukts"
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Also worüber diskutieren wir hier eigentlich ...