Ökonomen streiten über Verteilungsfrage
Seite 666 von 7961 Neuester Beitrag: 23.08.25 00:53 | ||||
Eröffnet am: | 05.11.12 08:09 | von: permanent | Anzahl Beiträge: | 200.002 |
Neuester Beitrag: | 23.08.25 00:53 | von: Fillorkill | Leser gesamt: | 42.108.606 |
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Optionen
Bislang haben solche Embargos immer funktioniert, es dauert aber stets sehr lange, evtl. sogar Jahre bis der Gegner einlenkt. Iran ist da ein gutes Beispiel. Ein Embargo ist daher aber keine Option, um das UkraineProblem schnell zu lösen, die Ereignisse überschlagen sind ja.
Was also hilfreich ist, wäre Putin die Drohung mit Embargos glaubhaft zu machen und sie eben auch Schritt für Schritt immer härter umzusetzen, wenn Putin weiter in die falsche Richtung geht. Da sind wir nun am Punkt, wo es auch uns wehtuen wird. Da kommen wir eben nicht drum herum, z.b. Gas teurer einzukaufen. Warum auch nicht? Politik darf sich nicht dem Mammon unterordnen, das haben wir im Zeitalter der Postmoderne zu lange getan. Nun haben wir den Salat, auch bzgl. NSA.
http://www.handelsblatt.com/politik/international/...tte/9760648.html
"Klar ist: Ohne Finanzhilfen steht die Ukraine vor dem Bankrott. Im Staatshaushalt klafft ein riesiges Loch. Allein 2013 war dies rund 6,5 Milliarden Euro (neun Milliarden US-Dollar) groß. Vieles spricht dafür, dass 2014 ein noch größeres Defizit anfällt. Nach Prognosen des ukrainischen Finanzministeriums wird die Wirtschaft dort dieses Jahr um drei Prozent schrumpfen – andere Ökonomen rechnen sogar mit einem Rückgang um fünf Prozent. Die Ukraine braucht dringend Geld, doch an den Finanzmärkten bekommt sie nichts. Nur Hilfen von außen können das Land vor dem Bankrott retten. Der Internationale Währungsfonds (IWF) und die Europäische Union (EU) haben bereits Unterstützung zugesagt. Doch die könnte teuer werden – auch für Deutschland."
"Es könnten noch weitere finanzielle Belastungen obendrauf kommen. Zum Beispiel durch höhere Gaspreise: Anfang April hat Russland den Gaspreis für die Ukraine von 194,50 auf 352 Euro erhöht. Dies trifft vor allem den ärmsten Teil der Bevölkerung. Deshalb will die ukrainische Regierung Bedürftigen durch staatliche Transferzahlungen helfen."
"Trotz der Kosten hält Berenberg-Ökonom Schulz Finanzhilfen für sinnvoll. „Militärisch kann die Ukraine die Krim nicht wiedergewinnen und die Ostukraine nicht sichern“, sagt er. Die langfristige Perspektive einer stärkeren Integration in die Europäische Union jedoch habe schon viele osteuropäische Länder stabilisiert, demokratisiert und zu verlässlichen Partnern gemacht. "
Ein Wettstreit von gegenseitigen Wirtschaftssanktionen treibt die Kosten dabei für alle Beteiligten nicht nur immer weiter in die Höhe sondern gefährdet und konterkariert damit auch das hoffnungsvolle Szenario, das hier im vorangegangenem Absatz in Aussicht gestellt wird.
...worauf soll das denn eigentlich hinauslaufen? Das die Krim wieder an die Ukraine zurückginge und man am Ende vor einem riesigem Scherbenhaufen stünde?
... Operation gelungen, Patient tot
... bei allen anderen Beteiligten nichts als Blessuren.
... aber immerhin wurde die...die dings, äh.., ihr wisst schon, verteidigt,
... zumindest seiner theoretischen oder vielmehr hypothetischen Möglichkeit nach
... ganz prinzipiell
... in einem gewissen Umfang zumindest
... glaube ich....
Auf eine direkte "Bedrohung des gesamten Westens" würde man sicher anders reagieren. Steinmeier und Merkel, die EU und die meisten Westpolitiker verhalten sich mMn sehr konstruktiv. Auch in der UNO hat man recht klar Position zu Russland, zur Krim und zur "Russenverfolgung" bezogen.
In der Ukraine braucht man halt dringend Fortschritte, damit es sich das Land nicht völlig zersetzt und auch aus der Schusslinie kommt und wieder Perspektiven gewinnt, keine Ahnung, wie solche Fortschritte unter diesen Bedingungen und der Invasionsdrohung gehen. Wahlen, ein Präsident, eine neue Regierung, und halt richtige Politiker, die sich trotz der großen gegenwärtigen Risiken exponieren, die die zentralen Fragen in Staat, Politik, Wirtschaft in Angriff nehmen.
Die gesamte westliche Medienlandschaft und Meinumgsbildung überblicke ich nicht, zu sowas habe ich keine Lust mehr. Ich kann also nicht alles auswerten, was sich da wie in Stellung bringt.
#28 Die Rechnung
- falls Russland seine Invasion macht, wird es für Russland sehr viel teurer werden als für den Westen.
- falls Russland definitv auf Invasion verzichtet, und auch seine Handelssperren aufhebt, dürften sich die Kosten im Rahmen halten. Die Krim wird sowieso mit ukrainischen Schulden in Russland verrechnet.
- falls die Invasion in der Schwebe bleibt, wird es teuer. Für Russland, Ukraine, EU, Westen. Daraus könnte dann noch viel internationaler Ärger entstehen, wenn alle Seiten mit ihren Schadensersatzforderungen erfolglos herumwedeln, und Friedenskonferenzen platzen.
Das ist ja der Wahnsinn an der russischen Politik, dass sie die Schäden von kalten und heißen Kriegen nicht erfassen will, oder in Kauf nimmt, oder sogar gezielt einsetzt.
FAZ Kritische Musiker und ihre Musik stehen dabei durchaus im Brennpunkt.
Eine Denunziations-site: http://predatel.net/ übersetzt versteht man schon, worum es geht.
http://www.ariva.de/forum/...-die-Welt-357283?page=4825#jumppos120641
Und bei Russland mache ich es mir mal leicht. Wie viel Interessen von Russland an die Ukraine bestehen habe ich von Bild über FAZ bis hin zum Stern genügt Argumente lesen können. Es wimmelt geradezu von Russlandexperten in den deutschen und westlichen Redaktion nur ist kein einziger von den Vorort.
Und am besten auf den Punkt hat es @Malko07 gebracht: Wir sollten Europa nicht zerreißen lassen nur weil Obama im Herbst bei den Wahlen gut abschneiden will und einige Blamagen, die er sich gegenüber Putin eingehandelt hat, nicht verwinden kann.
Der Obama wirkt neben den Politikprofi Putin wie ein dummer College Teenager in der Pubertät. Wegen Snowden allein würde Obama am liebsten die Russen platt machen. Obama ist nicht besser wie Bush der auch aus eigenen Interessen einen Angriffskrieg losgetreten hat. Nur Bush hat dafür keine Friedensnobelpreis bekommen.
Sternzeichen
Egal, jetzt müssen nur noch die Seperatisten mitspielen. Was wohl mit den 100 Panzerleuten von gestern geschieht? Die werden sich nicht nur ziemlich von Russland verar..t fühlen, sondern werden demnächst wegen Desertation an die Wand gestellt. Was für Vollidioten, die sich für Mütterchen Russland verheizen ließen. Zumindest hatte fill Spaß an ihnen...
Überraschender Erfolg beim Genfer Krisentreffen zur Ukraine: Russland hat der Forderung nach Entwaffnung separatistischer Kräfte im Osten des Landes zugestimmt. Zudem müssten sie alle besetzten Gebäude verlassen, sagte Außenminister Sergej Lawrow.
Genf - Die Moskauer Führung hat sich bei dem Gipfel in Genf in einem wichtigen Punkt mit den USA, der EU und der Ukraine geeinigt. Die Separatisten im Osten der Ukraine müssten entwaffnet werden, sagte der russische Außenminister Sergej Lawrow. Zudem müssten alle besetzten Gebäude verlassen und den rechtmäßigen Eigentümern zurückgegeben werden. Zugleich solle es eine Amnestie geben.
In den vergangenen Tagen hatten prorussische Aktivisten zahlreiche Verwaltungsgebäude im Osten der Ukraine besetzt. Bei einem Angriff prorussischer Aktivisten auf einen Stützpunkt der Nationalgarde im südostukrainischen Mariupol waren nach offiziellen Angaben am Mittwoch mindestens drei Menschen getötet worden.
Die nun vereinbarten Maßnahmen sind Teil eines Fahrplans zur friedlichen Lösung der Ukraine-Krise, der laut Lawrow in Genf mit den Außenministern der USA und der Ukraine sowie der EU-Außenbeauftragten Catherine Ashton vereinbart wurde. Alle Seiten seien nun aufgerufen, von Gewalt Abstand zu nehmen. ....
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A.L. Die Russen wollen die Krim-(Rück-)Eroberung in trockenen Tüchern haben und machen daher dem Westen in der Rest-Ukraine "überraschend" Zugeständnisse. Faktisch wird damit die Kiew/Ami-Strategie unterlaufen, in der Ostukraine eine kriegerische Auseinandersetzung vom Zaun zu brechen. Würde dort geschossen, müssten die Russen mit einem Truppeneinmarsch reagieren. Das wäre aber nicht in ihrem Interesse, weil dann die West-Propaganda - unter dramaturgischer Leitung von Chorleiter Zaphong - vollends ins Völkerrechts-Jaulen käme.
Bei einer "diplomatischen Lösung" entsteht aller Voraussicht nach ein relativ machtloser förderalistischer Staat, bei dem es mMn nicht mal sicher wäre, ob ein Beitritt zur Nato mehrheitlich durchkäme. Ein solcher Staatenbund ist für die Russen zig mal besser als eine westhörige (bzw. auf Westgeld scharfe) Maidan-Oligarchen-Diktatur, bei der die russischstämmigen Leute im Osten gar nicht erst gefragt würden, was sie eigentlich wollen.
Sie führten viele Angriffe auf ukrainische Militärs mit sehr vielen Toten durch. Sie wurden aber auch abgehört, gefilmt, enttarnt - und ukrainische Einreisebeschränkungen, Flughafenkontrollen und Grenzkontrollen wurden ganz plötzlich ausgedehnt...
Natürlich ist Putins Interesse ein föderaler Staat. Den kann er sich aber nun abschminken, denn die Ukrainer werden schnellstens in die NATO wollen. Vermutlich hat Putin erkannt, dass er mit seiner Maximalforderung nicht durchkommt und hat Angst vor Sanktionen. Anders sind seine Zugeständnisse nicht erklärbar, denn die Ukrainer haben keinerlei Druckmittel. Es muss von den Amis gekommen sein.
Die Oligarchen-Marionetten waren nur kurzfristig als Handlanger des Westens "zweckdienlich".
Die anstehende diplomatische Lösung ist für die Marionetten eine akute Bedrohung: Bei den nächsten freien Wahlen werden sie höchstwahrscheinlich weggefegt.
Das Zugeständnis der Russen, alle Milizen in der Ukraine zu entwaffnen, ist in dem Sinne ein raffinierter Schachzug. Eine Falle, in die Kerry in Genf prompt getappt ist. Die Russen gelten nun als "kooperativ" - und die Krim ist endgültig im Sack.
(2) Würde hingegen vorher in der Ukraine gewählt - was angesichts des Gewichts dieser Entscheidung mehr als angemessen wäre - , dann ist NICHT gesichert, ob die dann gewählte Regierung auf Nato-Kurs geht.
Mit der Forcierung einer diplomatischen Lösung arbeiten die Russen - klugerweise - in Richtung auf (2)
Aber gut, warten wir es ab, über Ostern wird es definitiv eine Entwicklung geben. Wir es wieder eine Eskaltion geben, ist Putins Reputation endgültig im Eimer und harten Sanktionen sind unausweichlich. Das ist immerhin eine Information mit der wir was anfangen können.
Es ist relativ klar, dass der Westen der Ukraine geschlossen pro-NATO-Parteien wählen wird. Die Leute sind nicht bescheuert. Putin hat mit seiner Strategie einen Riesenfehler gemacht. Ein scheues Reh fängt man mit Anlocken, nicht mit Rumpoltern. Dann rennt es nämlich rüber zum Gegner. Putin ist doch Jäger, der sollte das wissen....
Druck gekommen sein mit seinen Spezialkräften in Ostukraine, wahrscheinlich sind sie vollständig enttarnt* und isoliert, wenn es ein derartiges "Diktat" akzeptiert:
"Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) soll jetzt eine führende Rolle bei der Vermittlung in der Ukraine-Krise übernehmen. US-Außenminister John Kerry rief die OSZE-Vertreter auf, sofort in die betroffenen Gebiete der Ostukraine zu reisen. "Es darf keine weiteren Zwischenfälle dieser Art mehr geben", sagte Kerry mit Bezug auf die Angriffe prorussischer Aktivisten. "Wenn es doch Vorfälle gibt, muss es eine starke Antwort geben."
Kerry betonte mit Blick auf die Führung in Moskau, den Worten müssten nun Taten folgen. Es sei nicht geplant, bisherige Sanktionen gegen Russland zurückzunehmen. Allerdings könne darüber diskutiert werden, wenn der Westen Fortschritte in der Region sehe."
#43 "Das Regime in Kiew hat heute die Entwafffnung seiner Fascho-Milizen und die Räumung der von diesen Gehaltenen Gebäude und Plätze inklusive Maidan zugesagt."
Kiew hatte den "Rechten Sektor" und bewaffnete Gruppen schon vor einiger Zeit verboten und besetzte Stützpunkte in Kiew übernommen.
Da sie sich aber schon in ihrer Regierungseingeschaft selber als nicht illegal betracht, obwohl sie es ist, wird sie wohl auch ihre Milizen als "legal" klassifizieren. Militant und "separatistisch" sind im Sinne der Oligarchen nur ihre Gegner.