Ökonomen streiten über Verteilungsfrage
Seite 664 von 7961 Neuester Beitrag: 23.08.25 00:53 | ||||
Eröffnet am: | 04.11.12 14:16 | von: permanent | Anzahl Beiträge: | 200.001 |
Neuester Beitrag: | 23.08.25 00:53 | von: Fillorkill | Leser gesamt: | 42.105.235 |
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Putin-Russland konnte die Ukraine nur erfolgreich zersetzen und ruinieren. Diese Macht - und die Ohnmacht des Westens - hat er aller Welt, seinen Anhängern und Gegnern demonstriert.
Ein beeindruckender Sieg im "Krieg gegen den Westen".
Allerdings ist Putin-Russland völlig unfähig, in Ukraine etwas aufbauen.
Dafür fehlen Putin-Russland sämtliche intellektuellen und auch institutionellen Mittel.
Bestenfalls bestünde der positive Beitrag darin, das Land nicht zu besetzen und nicht zu plündern und nicht weiter zu zerlegen, es nicht weiter ethnisch und ideologisch aufzuhetzen und zu demütigen. Sondern überhaupt ukrainische Aufbauarbeiten zuzulassen, auch westlicher Unterstützungen dabei großzügig zu erlauben. Dazu ist aber eine 180-Grad Kehrtwendung Putin-Russlands nötig.
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Der Westen konnte die Ukraine duch die Installierung eines nur von ihm selbst anerkannten Regimes nur erfolgreich zersetzen und ruinieren. Diese Macht - und die Ohnmacht der Zivilgesellschaft vor Ort, die keinen Bedarf hat, sich als sein strategisches Instrument einspannen zu lassen - hat er aller Welt, seinen Anhängern und Gegnern demonstriert.
Ein beeindruckender Sieg im "Krieg gegen den Osten" - der Mass nimmt an einem Systemgegensatz, der praktisch längst nicht mehr exisiert.
Allerdings ist der Westen völlig unfähig, in Ukraine etwas aufbauen.
Nicht weil ihm sämtliche intellektuellen und auch institutionellen Mittel fehlen, sondern schlicht die Fähigkeit, über sein Kontrollbedürfnis hinauszudenken.
Bestenfalls bestünde der positive Beitrag darin, das Land nicht zu spalten und nicht zu plündern und nicht weiter zu zerlegen, es nicht weiter ethnisch und ideologisch aufzuhetzen und zu demütigen. Sondern überhaupt ukrainische Aufbauarbeiten zuzulassen, mit einer alle Teile der Gesellschaft repräsentierenden Übergangsregierung als ersten kausalen Schritt, auch russische Unterstützungen dabei großzügig zu erlauben. Dazu ist aber eine 180-Grad Kehrtwendung des Westens nötig.
Ähnlich wie in arabischen Ölländern schwimmt der russische Staat in Geld, und kann unbeschwert von Demokratie, Zivilgesellschaft und Steuern eine oligarchische und autokratische Macht im Inneren ausbauen, in einer militarisierten wie ideologisierten Außenpolitik. Das ähnelt strukturell der zaristischen und sowjetischen Tradition und trägt wohl auch weiterhin imperiale, nationalistische und expansive Züge, nur dadurch ist eine antidemokratische Autokratie legitimiert.
Die ("Rück-") Eroberung der Krim war insofern ein Erfolg wie Georgien und Kaukasus, und es müssen weitere folgen. Dafür bieten sich Gebiete in der Ukraine ganz besonders an neben Transnistrien-Moldawien etc.
Durch einen Dauerkrisenherd Ukraine ist Russland in der Lage, sich dauerhaft mit "dem Westen" auseinanderzusetzen, keine Alternativen und keine Entspannung in Ukraine aufkommen zu lassen, dort auch einen Ultranationalismus am Köcheln zu halten und sich selbst als dessen Koch, Aufsicht und Abwehr zu behaupten. Also Vorhof-Politik zu betreiben.
Man kann daher davon ausgehen, dass die Ukraine-Krise aus Putin-Sicht nicht enden soll.
04.04.2014, 09:45 Uhr
Diese Methoden der CIA sind mehr als unmenschlich: Einem Bericht zufolge hat der Geheimdienst Verdächtige auf schlimmste Art und Weise gefoltert und auch Scheinhinrichtungen vorgenommen.
http://www.handelsblatt.com/video/video-news/...maschine/9715882.html
Da fällt eine Wende um 180 grad um so schwerer. Füher waren wir mal eindeutig die besseren also die Guten...
Sternzeichen
...fehlt die Pointe.
Es reicht eben nicht immer, dem Gegner den eigenen Schwachsinn als Projektion unterzujubeln.
kommunistischer, nationalistischer oder faschistischer Machart, die fundamentalistischen Verächter von Demokratie und Zivilgesellschaft haben in ihrem Hass auf den Westen natürlich auch Argumente, das will ich gar nicht wegreden.
NSA und CIA gehören dazu, unter Bush und seinem irrsinnigen "Krieg gegen den Terror"-Programm hat auch der Westen selbst Schaden genommen. Allerdings ist es ein schlechter Witz, daraus alles mögliche Antiwestliche zu legitimieren.
Das ist z.B. in Syrien passiert, ein Land wie die Hölle auf Erden, aber auch hier von hasserfüllten Antiwestlern selbst noch in den Giftgasmassakern schöngeredet. Vielleicht glaubten sie ihre eigene Propaganda aufgrund völliger Ahnungslosigkeit von diesem Land, wie selbstverschuldete Ahnungslosigkeit wohl überhaupt die Basis aller schlimmen Ideologie ist. Auch die KZs in Syrien waren seit langem bekannt... inzwischen sind sie n.tv mit 55.000 Fotos von 11.000 Opfern dokumentiert, offenbar will aber bis heute keiner sowas wissen. Die US-Folterbilder sind hingegen millionenfach verbreitet, mit großer Kritik an US wächst heute weltweit jedes Kind auf.
Regelrechte Kinderkacke ist es auch, zu behaupten "der Westen hat in Ukraine seine ferngesteuerte Regierung installiert" Jedes Kleinkind weiß, dass so eine Regierung dann völlig anders aussehen würde... dass die Welt so nicht funktioniert, wie Fill und Co. es erzählen.
Diese Regierung ist das traurige Resultat der Zerstörung des ukrainischen Projekts, sich über die EU-Assoziation zu reformieren und zu vereinen, Demokratie und Zivilgesellschaft aufzubauen.
Und einer historisch und kulturell schwer zerrissenen, in vielen Städten teils hoch entwickelten, besonders in den Provinzen regelrechti in sowjetischen Zeiten steckengebliebenen, armseligen, in erheblichen Teilen eher von schlichtem Hunger und Verwahrlosung, von Auswanderung und Familienlosigkeit bedrohten Gesellschaft.
Die Ukraine hat nun kein gemeinsames Projekt mehr.
Auch keine gemeinsame Regierung, diese ist eine schwächliche Übergangsregierung, gerade ein paar Wochen im Amt.
Die russische Propagandamaschine und aufgezogene Militärmacht nutzte diese paar Wochen in rasendem Tempo ("Faschismus! Russenverfolgung! Progrome! Angriff auf Russland!") zur Abspaltung der Krim, zur Delegitimation der ukrainischen Nation selbst, des Staates, zur Auflösung von Polizei und Militär und der gesamten Rechtsordnung.
Die Frage ist inzwischen, wie man eigentlich die Präsidentschaftswahlen und Parlamantswahlen praktisch durchführen will.
Bildunterschrift: "Schwer bewaffnete prorussische Faschisten (Hintergrund, Dreierkette) stellen sich vergeblich den siegreichen Oligarchen-Panzern aus Kiew in den Weg, die in der Ostukraine endlich wieder für Recht und Ordnung sorgen wollen."
Über eine Militärmaschinerie verfügt dieser angeblich vom Westen hochgerüstete und bezahlte und ferngesteuerte "Faschismus" eben nicht, der ja nach Meinung einiger Ariva-Dauer-Schwachköpfe Russland bedrohen und angreifen und vernichten will ähnlich dem deutschen NS. Oder die russische Bevölkerung "jagen und totschießen" will. Der Russland in die verzweifelte Verteidigung ;-o)) und "Rettung wenigstens der Krim" zwang ("Danke Putin! Dein Fill")
Da sähe eine russische Invasion und die Jagd auf dieser Ukrainer mit Sicherheit anders aus...
Na, da haben wir's ja @Fi_AL_ko, das Problem. Warum Dreier-Ketten von Schmierbauchträgern gegen Panzer, wenn die Rente ausbleibt? Leuchtet mir nicht ein...
Das schlimmste wurde also bislang verhindert, die Brücken zwischen den unterschiedlichen Mentalitäten und Kulturen damit nicht vollends abgebrochen. Gerade der so kläglich gescheiterte Versuch, Autorität militärisch zu erzwingen, erhält die Option insbesondere für die Bewohner des Ostens, im Gesamtstaat nicht den Todfeind sehen zu müssen. Und damit die Chance, Zivilgesellschaft und Demokratie in der Ukraine tatsächlich auf den Weg zu bringen. Dann, wenn das Regime in Kiew sich in Luft auflöst, weil niemanden mehr zu seiner Verteidigung existiert - jedenfalls nicht innerhalb der Ukraine....
Wie gesagt: Schön dass es heute so war, aber in Kürze wird der Spieler seinen nächsten Trumpf spielen.
Der Kreml fordert von Kiew eine Verfassungsänderung und die Föderalisierung der Ukraine. In diesem Fall bekämen die östlichen Landesteile mehr Selbstständigkeit, was Russland einen größeren Einfluss in der Ostukraine sichern würde.
Eine zweite Option wäre die Annexion der Ostukraine, so, wie bereits mit der Krim geschehen. Die Separatisten fordern am 11. Mai einen Volksentscheidung über eine Autonomie und einen möglichen Anschluss an Russland.
Die dritte Möglichkeit des Kreml wäre ein Einmarsch in die Ostukraine, unter dem Vorwand, einen Bürgerkrieg verhindern zu wollen. Sollte ein hartes Vorgehen der ukrainischen Armee viele Todesopfer fordern, könnte dies der Kreml zum Anlass einer Militärintervention nehmen.
Amerikanische Militärexperten glauben nicht, dass Putin einen Einmarsch und einen Krieg riskieren werde. Der Kreml wolle den Anschein der Legitimität wahren, behauptet Ignatius. Putins Ziel sei vielmehr eine "Finnlandisierung" der Ukraine. Putin wünsche sich einen neutralen Zwitterstaat, der weder der EU und schon gar nicht der Nato angehören dürfe.
http://www.welt.de/politik/ausland/...Geheim-Informationen-hilft.html
Bleibt dem Westen also nur die Retourkutsche Wirtschaftssanktionen, praktischerweise zur überwiegenden Last Deutschlands. Gabriel hat das heute ja schon umherposaunt (eine seiner üblichen hirn- und denkfreien Lautäußerungen), die Merkel-Arschkriecher-Wirtschaftsbarone schlagen die Hände über dem Kopf zusammen, und (ausgerechnet!) die Moskau-hörige Linkspartei fragt laut "Wer soll das bezahlen?"
Bereiten wir uns also auf einen schleichenden ökonomischen Plattfuß in Dtld. vor für die nächsten Jahre
(...) Über Wladimir Putins weitere Pläne kann man nur spekulieren. Er dagegen darf sich vollkommen sicher sein: Der Westen wird für die Ukraine militärisch keinen Finger krumm machen. Für deutsche Pazifisten, die in diesen Tagen wieder zu Ostermärschen aufbrechen, muss das eine bittere Lektion sein. Ausgerechnet die wehrlose Ukraine, die 1994 ihre Atomwaffen ablieferte, im Vertrauen auf russische Garantien ihrer territorialen Unverletzlichkeit, wird jetzt vom russischen "Bruder" verstümmelt. Das brutale Recht des Stärkeren ist Realität, auch in Europa. Das haben wir verdrängt. Es ist Zeit, die Augen zu öffnen.
http://www.finanzen.net/nachricht/aktien/...Matthias-Beermann-3481457
>>> ein wahres Wort
mit einer derart hohen Irrealität in Russland. Dazu die Süddeutsche: "...Panzer, Soldaten, Maschinengewehre, Hubschrauber - und wieder Panzer. Solche Bilder zeigen russische Medien derzeit in Endlosschleife. Der TV-Sender Rossija24 blendet dazu links unten ein kleines Symbol ein: den Kopf eines Mannes mit schwarzer Strumpfmaske, dahinter die schwarz-rote Flagge der ukrainischen Nationalisten aus dem Zweiten Weltkrieg. Russlands Präsident Wladimir Putin sieht die Ukraine vor einem Bürgerkrieg - doch wer die Bilder russischer Medien sieht, glaubt, das Land stecke schon mittendrin: die Ost-Ukraine, besetzt von schießwütigen Soldaten, die wiederum von einer faschistischen Regierung geschickt wurden. Eine Wirtschaftsnachrichtenseite stellt die Ukraine in eine Reihe mit Syrien und Ägypten. ... Lawrow und Putin sind omnipräsent. Letzterer vor allem als Warner, aber auch als Vermittler: Putin spricht mit Angela Merkel, Putin spricht mit Barack Obama, Putin spricht mit Ban Ki Moon - Meldungen, die der Fernsehsender Rossija24 genauso in Endlosschleife sendet wie die Bilder der ukrainischen Panzer. Eine eigene Wahrheit Die russische Regierung und vor allem die staatlichen Fernsehsender haben erfolgreich eine eigene Wahrheit über den Konflikt in der Ukraine geschaffen. Und die Mehrheit der Bevölkerung im eigenen Land glaubt sie, wie Mascha Lipman vom Carnegie Moscow Center sagt. Noch nie zuvor sei in Russland so flächendeckend auf Propaganda gesetzt worden wie zu dieser Zeit, so ihre Einschätzung. Gleichzeitig geraten unabhängige oder sogar kritische Nachrichtenquellen in Schwierigkeiten. Die Chefredakteurin des Online-Portals Lenta.ru wurde nach einem Interview mit einem Mitglied einer anti-russischen Bewegung gegen einen kremltreuen Mitarbeiter ausgetauscht. Kabelnetzbetreiber nahmen den Sender TV-Doschd aus ihrem Angebot - wegen einer kritischen Frage. Wie sich diese Propaganda auf die russische Gesellschaft auswirkt, hat die die weißrussische Schriftstellerin Svetlana Alexijewitsch aufgeschrieben. Es gebe einen ungeheuren Ausbruch von Patriotismus. Überall Begeisterung wenn von "Anschluss" oder "Annexion" die Rede ist. "In Moskau heuert man ukrainische Gastarbeiter mit Schadenfreude für die allerunqualifiziertesten Arbeiten an", schreibt sie. Sie habe Angst, den Fernseher einzuschalten, schreibt Alexijewitsch. Die Medien würden gesäubert. "Der 'rote' Mensch ist wieder da." Eine Anspielung auf die Sowjetzeit. Wie es ihr damit geht, die diese Entwicklung nicht unterstützt? Sie habe viele russische Freunde verloren, so die Weißrussin. ..."