Ökonomen streiten über Verteilungsfrage
Seite 665 von 7961 Neuester Beitrag: 23.08.25 00:53 | ||||
Eröffnet am: | 05.11.12 08:09 | von: permanent | Anzahl Beiträge: | 200.002 |
Neuester Beitrag: | 23.08.25 00:53 | von: Fillorkill | Leser gesamt: | 42.108.581 |
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Es gibt heute keine legale Regierung, dafür haben wir gesorgt. Also muss über die Köpfe der Ukrainer hinweg eine Lösung aufgezwungen werden oder alle wesentlichen Gruppen der Ukrainer und nicht nur die Untergebenen der Swoboda müssen an den Verhandlungen beteiligt werden. Dabei muss einvernehmlich der Status der Ukraine gegenüber dem Ausland und die interne Organisation festgelegt werden. Anschließend können dann Wahlen unter internationaler Kontrolle stattfinden. Geht man nicht diesen Weg, wird die Ukraine eine chaotische Veranstaltung bleiben und wir dessen Zahlmeister. Wenn unsere Regierung dies akzeptieren sollte, versündigt sie sich an den Interessen des eigenen Volkes. Dann wäre es besser sie zieht sich zurück und überlässt McCain und Konsorten ihr Spiel mit Putin. Wir sollten Europa nicht zerreißen lassen nur weil Obama im Herbst bei den Wahlen gut abschneiden will und einige Blamagen, die er sich gegenüber Putin eingehandelt hat, nicht verwinden kann.
- Waren ihre Aussagen in der Vergangenheit zur Außenpolitik und zur Privatsphäre ihrer Bürger nur Lügen und sie sind in Wirklichkeit ein Chamäleon?
- Oder weiß die NSA von ihnen "Sachen" die wir nicht wissen sollten und nun haben sie Angst?
Ein Beispiel unter vielen: http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/...ohung/9774484.html
...ist eine Zeitenwende. Europa muss umdenken.
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"Sich aus dem Schicksal der Ukraine "herauszuhalten", ist keine Option, geht es doch um weit mehr als sie. Es gilt, so schmerzlich das sein mag, zur Erkenntnis zurückzukehren, dass zur Sicherung des Friedens vor einer Kraft, die nur das Gesetz der Stärke anerkennt, auch Abschreckung gehört. Deshalb darf auch Aufrüstung und die Verlegung von Nato-Truppen in die östlichen Mitgliedsstaaten des westlichen Bündnisses kein Tabu mehr sein."
Die negative Begeisterung dieses Typs Gutmenschen für Putins Russland, im welchem sich via Projektion all das finden lässt, was hier so schmerzlich vermisst wird - eine formierte Gesellschaft, die wie ein Mann hinter ambitionierten imperialen Projekten steht - wird darüber verständlich...
Diese militärischen Projekte richten sich in der antideutschen Lesart per definitionem gegen das deutsche Wesen, welches vom jeweiligen Addressaten westlicher Aktionen stets repräsentiert wird. Wann immer mobil gemacht wird und egal gegen wen - es geht immer darum, im Sinne das kategorischen Imperatives Adornos Hitler oder Ausschwitz zu verhindern. Die Denkfiguren wie 'Islamofaschismus' oder Drohnenkrieg als eine emanzipatorische Mission entstammen diesem Millieu, das damit massgeblich die Neocons theoretisch fundieren konnte und teilweise mit diesen auch personalidentisch ist...
;-)
Meine These ist, dass dieses Zeitalter mit Putin als Totengräber nun in Europa vorbei ist. (In Amerika gab es die Postmoderne dieser Lesart ja eigentlich nie) Putin ist dabei nicht die Ursache der Zeitenwende, nur der Katalysator. Die Ursache ist die durch die flauschige Postmoderne erzeuge Schwäche Europas, die nun gnadenlos ausgenutzt wird. Sein es von den USA (NSA-Affäre), China (Industriepionage und Rescourcenhunger) oder eben durch Putin (Machtausdehnung). Alles eine logische Konsequenz des Rückzugs in die persönliche Komfortzone.
Die Frage ist: Was entsteht daraus Neues?
Jedenfalls ist er tatsächlich angetreten, die Welt liberaler zu machen, als sie unter seinem Vorgänger Roger Köppel war, der erst aus der Schweizer Weltwoche eine rechtskonservative Provokationspostille gemacht und bei der Welt - auf Dauer aber ohne Rückhalt - Ähnliches versucht hatte. Mit Schmid, sagt ein Mitarbeiter, "soll in der ganzen Gruppe eine gewisse Intellektualität einziehen". Dass Schmid die besitzt, bestreiten nicht einmal seine schärfsten Kritiker.
Das sind vor allem einstige Weggefährten und sich an den 68ern abarbeitende Historiker, was in vielen Fällen das Gleiche ist. Sie werfen ihm vor, er hätte von allen denkbaren Wegen den absurdesten eingeschlagen. Vom linken Radikalen zum bürgerlichen Sesselpupser. Schmid kontert mit der Dogmatik der 68er, die nicht auszuhalten gewesen sei. Aber Tatsache ist: Aus dem Mann, der 1968 in Frankfurt gegen die Auslieferung von Springer-Publikationen protestiert hat, ist ein Mann Springers geworden.
Schmid selbst berichtet nicht von einer Entwicklung vom guten Linken zum hirnlosen Rechten, wenn er von sich erzählt. Da wäre er ja auch schon blöd. Aber auch nicht von einer Entwicklung vom Saulus (68er) zum Paulus (geläuterter 68er), wie es der Wiener Standard vor kurzem darstellte. Mit der Zuschreibung des Bürgerlichen sei er vielleicht sogar einverstanden, sagt Schmid, nur umfasse sein Bürgerlichkeitsbegriff anderes: nicht nur den Bourgeois, sondern auch den Citoyen. Ausführlich spricht er darüber, dass er die liberale gewaltenteilige Demokratie für eine kostbare Errungenschaft halte. Außerdem sagt er: "Ein eloquenter Streit ist mir lieber als das Verhalten eines Wolfs gegenüber einem Wolf."
Aber links? Rechts? "Diese Art von Gesäßgeografie interessiert mich nicht. Das ist zu einfach."
http://www.taz.de/!16936/
Naja, wie auch immer... "ehemalige" Linke sind ja manchmal gerade die besten.
Sie verfügen nicht selten über eine Intellektualität, die bei klassischen Konservativen und Liberalen in dieser Form nicht häufig vorhanden ist.
Hier ein schönes Beispiel:
Medientheorethiker Norbert Bolz über die Frankfurter Schule, Religion, seinen Lehrer Taubes, Heidegger (wer sich mit Sarte beschäftigt kann ihn m.E. nicht ganz ausblenden) Niklas Luhmann und den Blindflug mit Zuschauer
Heeey--- bei der Konkurrenz (Anleihen) andocken bringt nix. Ich vermute mal eher, Dax und co. werden damit weiter geschmiert.
Beim Dax gingen die Dividenden etwas zurück, da die Versorger unter die "Wind" Räder kamen....
Denn große Abhängigkeit von einem in jeder Hinsicht unterentwickelten Russland kann es sich noch sehr lange nicht erlauben. Russland demonstriert derzeit dem Westen stolz, zu welcher gewaltigen Primitivität es fähig ist. Russland zerlegt in reiner Destruktivität ein großes Nachbarland, spricht ihm das gesamte Existenzrecht ab und strebt seine Invasion an. Russland verhält sich dabei völkisch-faschistisch. Es bezieht sich zentral auf den Faschismus-Anteil, den es auch innerhalb der Ukraine gibt, tritt als Duell von Faschismen an.
In einem nationalen ideologisch-propagandistischen Amoklauf zerstört es dafür sämtliche geistigen Grundlagen für ein Nebeneinander und die Kooperation von Staaten, von verschiedenen Völkern in Staaten, also die geistigen Grundlagen Europas und jeder Internationalität. Das ist der Verantwortung einer atomaren und konventionellen Weltmacht nicht nur absolut "unwürdig", es zeigt schlimmer noch schwere Entwicklungsmängel und internationale Verhaltensprobleme Russlands an.
Zur Diskussion oben:
auch Nicht-Bürgerliche, selbst Rowdys oder Anarchisten können heutzutage leicht erkennen, dass Gesellschaft und Staat sich in der Welt bürgerlich verhalten müssen.
Während insbesondere Bürgerliche auch die gegenläufige Tendenzen haben können, sich Staat und Gesellschaft zum bloßen Instrument ihrer Interessen zu unterwerfen.
Ukraine-Krise
Ohne Russland geht es nicht
Kommissionspräsident Barroso hat eine Einladung des russischen Präsidenten Putin angenommen. Gemeinsame Gespräche über die europäische Gasversorgung mit der Ukraine seien sinnvoll. In der vergangenen Woche hatte Putin vor Risiken gewarnt, wenn die Ukraine nicht ihre offenen Rechnungen begleicht.
Die EU geht auf die Anregung von Russlands Präsident Wladimir Putin zu gemeinsamen Gesprächen mit der Ukraine über die Gasversorgung ein. Eine solche Runde sei der sinnvollste Weg, um mit Russland und anderen Ländern über die Sicherheit der Energieversorgung zu reden, schrieb EU-Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso dem Präsidenten in einem am Donnerstag veröffentlichten Brief.
Die EU reagierte damit auf einen Brief Putins von voriger Woche, in dem dieser vor Risiken für die Gasversorgung Europas gewarnt hatte, wenn die Ukraine nicht ihre offenen Rechnungen gegenüber Russland begleiche. Barroso wies darauf hin, dass in diesem Zusammenhang die Verlässlichkeit Russlands als Gasversorger auf dem Spiel stehe.
Putin sagte in Moskau, Europa sei gar nicht in der Lage, auf russisches Gas zu verzichten. „Wir verkaufen Gas in die europäischen Länder, deren Gasbedarf zu 30 bis 35 Prozent von Lieferungen aus Russland gedeckt wird. Können sie den Kauf von russischem Gas stoppen? Meiner Meinung nach ist das unmöglich.“....
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A.L.: Wirtschaftsembargo kann gar nicht funktionieren, die Verflechtungen sind viel zu stark.
Die Einweisung in eine Heil- und Pflegeanstalt brächte nicht nur Linderung, sondern hätte auch den Vorteil, dass dir das Pflegepersonal gratis den Schaum vorm Mund abwischt.
www.nichtlustig.de/comics/full/010509.jpg
Auch der Antrieb für Linksradikalität liegt oft ganz wesentlich in ihrer Romantik und Verteidigung vergangener Zeiten. Oder schlimmer oft im puren Herrschaftswillen über die Gegenwart, oder "wenigstens" über die Zukunft - inklusive der jeweils gegenwärtigen Menschen. Linksradikal wurden aber auch radikal bürgerliche Grundprinzipien durchgesetzt und bürgerliche Gesellschaft entwickelt und verteidigt. Und überhaupt spielt sie sich eher in Kultur ab als in den Realitäten...
Linksradikalität ist jedenfalls ein sehr sehr weites Feld....
Entweder willst du was lernen, dann lies und denke. Was ist "völkische Politik", warum hieß der "Völkischer Beobachter", wieso ist ein völkischer Krieg heutzutage "faschistisch" usw.?
Oder du setzt dir ersatzweise halt wieder deine Pickelhaube auf.
Und die hochstilisierte Bedrohung Russlands für den gesamten Westen sehe ich nicht.
Mir ist indessen auch nicht ganz klar, was man sich eigentlich von diesem Konfrontationskurs verspricht, ich meine, auf was für eine Art von Lösung möchte man damit denn eigentlich hinarbeiten, die man im Idealfall erwarten könnte?
Hat man sich dabei eigentlich ebenfalls überlegt, dass die Menschen in der Ukraine auch in Zukunft noch mit ihren russischen Nachbarn, die im Laufe der Geschichte nicht nur zu Feinden sondern auch zu Freunden, Verwandten und Brüdern geworden sind, sofern sie dies nicht schon immer gewesen sind, weiterleben müssen?
Die Geschichte geht ja nach dem Ende eines solchen Konfliktes noch weiter.
Auch Europa wird weiterhin mit einem russischen Nachbarn und Partner leben müssen, mit dem man nicht ganz einverstanden ist.
Man sollte aufpassen keine Pyrrhussiege anzustreben....wobei hier immer noch die Frage ist, auf was für ein Ergebnis überhaupt gespielt wird?
So genau scheint das keiner zu wissen.
Man verhandelt mit rasselnden Säbeln und macht sich scheinbar gar keine Gedanken worauf man eigentlich verhandelt?
Man sollte doch versuchen, Verhältnisse zu schaffen, mit denen alle Beteiligten nicht nur leben sondern in Zukunft auch friedlich miteinander und nebeneinander weiterleben können.
Eine Lösung, die darauf abzielt unter Zumutung von Sanktionen jeglicher Art, irgendeine Maximallösung zu Lasten einer Seite durchzusetzen, erzeugt notwendiger Weise böses Blut, das mit einiger Wahrscheinlichkeit dazu führen würde, einen dauerhaften Unruheherd zu etablieren. Solche Dinge brechen immer auf und holen die Menschen ein.
Eine Lösung die unter Umständen ihr eigenes Gegenteil hevorbrächte.
Ein gewisses Maß an glaubwürdigem Verhandlungsdruck aufzubauen und Grenzen aufzuzeigen ist sicher nicht verkehrt, man darf es aber nicht übertreiben.
Und man sollte sich sich dann allerdings vielleicht auch mal ein paar konkrete Gedanken darüber machen, was man überhaupt erreichen möchte, und in welchem Verhältnis dieses Ansinnen zu den Risiken steht, die man dafür bereit ist einzugehen, anstatt bloß dabei zu verharren, das Verhalten der Gegenseit zu verurteilen (auch wenn man damit ja recht hat)