Ökonomen streiten über Verteilungsfrage


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Neuester Beitrag: 20.08.25 21:23
Eröffnet am:04.11.12 14:16von: permanentAnzahl Beiträge:199.977
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10665 Postings, 7753 Tage lumpensammlerUnter dem Motto

 
  
    #15826
5
23.03.14 11:10
'Währet den Anfängen" kann ich permanent den ganzen Planeten mit Krieg überziehen. Hinter welcher Ecke steckt denn der nächste Unhold? Und wir wissen ja immer, was genau er vorhat.  

23633 Postings, 6973 Tage Malko07Mancher kann sich

 
  
    #15827
7
23.03.14 11:14
hier wahrscheinlich noch nicht vorstellen, wie stark die notwendige Unterstützung der EU für die Ukraine die Vergemeinschaftung der Schulden in der Eurozone vorantreiben wird. Die Problemstaaten in der Eurozone werden mit Recht nicht akzeptieren, dass Milliarden Euro den ukrainischen Oligarchen praktisch konditionslos in den Rachen geschoben werden, während sie unter den Auflagen ächzen. Politisch wird die Vergemeinschaftung der Schulden auch noch von der SPD u.a. unterstützt. Sprengstoff für die EU und im Kreml kugeln sie sich vor Schadenfreude auf dem Teppich rum. Wenn die Strategie von Deppen gesteuert wird, wird es eben teuer. Und die US-Finanzmafia freut es.  

10665 Postings, 7753 Tage lumpensammlerIch weiß ja,

 
  
    #15828
23.03.14 11:26
dass du gar nicht begreifen willst. Aber warum willst du jetzt handeln bzw. Russland bestrafen? Es fehlt einfach Motiv und Ziel.  

16574 Postings, 5311 Tage zaphod42lumpi

 
  
    #15829
1
23.03.14 11:32
Ich denke dazu ist alles gesagt: Motiv: Sicherheit vor dem Imperator, Ziel: Ihn von zukünftigen Abenteuern Richtung Westen abhalten. Warum jetzt handeln? Weil jetzt der Preis noch tragbar ist. Wenn er das Baltikum destabilisiert wird der Bündnisfall eintreten und das wäre das Schlimmste.  

16574 Postings, 5311 Tage zaphod42Malko

 
  
    #15830
1
23.03.14 11:35
Worasu schließt du dass die EU die Ukraine soviel kosten wird. Die Ukraine ist noch Jahrzehnte vom EU-Beitritt entfernt und wir sollten uns wegen der Tagespolitik nicht verleiten lassen, das künstlich zu beschleunigen. Jedoch kann  man in kleinem Rahmen humnaitär helfen, das geschieht ja auch in Afrika oder sonstwo um europ. Interessen zu fördern. Unser Interesse ist es z.b. , dass UA das Gas bezahlen kann. Sonst zweigen sie für uns bestimmtes Gas eben ab.  

80400 Postings, 7776 Tage Anti Lemming1000 Jahre Geschichte in 3 Minuten

 
  
    #15831
8
23.03.14 11:39

Eine Zeitraffer-Video (Link unten) zeigt, wie sich die Landesgrenzen innerhalb Europa-Asiens in den letzten 1000 Jahren verschoben haben.

Auffallend ist die anhaltende "Kleinstaaterei" in Deutschland, das erst 1871 zum Deutschen Reich wurde. Diese rückständige Kleinstaaterei - noch ein knappes Jahrhundert nach der französischen Revolution - ist der Hauptgrund, warum Deutschland so spät in die Phase kolonialer Expansion startete. Die Deutschen mussten Ende des 19. Jhdts., als sie endlich eine Nation waren, feststellen, dass die Kolonialwelt bereits unter anderen Ländern verteilt war, die die Kleinstaaterei früher überwunden hatten (England, Spanien, Portugal, Niederlande, Frankreich). Für die Deutschen blieben gerade noch zwei Flecken in Afrika übrig.

Daraus leiteten die Nationalsozialisten übrigens später das ideologische Mantra "Volk ohne Raum" ab, das als Rechtfertigung für die Angriffskriege des Zweiten Weltkrieg diente. Hinzu kam Hitlers Juden- und Bolschwistenhass, der vor allem die Vernichtungsfeldzüge in östlicher Richtung in Gang brachte.

Auch der Erste Weltkrieg hatte seine Wurzeln in diesem "imperialistischen Zu-spät-Kommen" Deutschlands. Dies auch zur Ergänzung der Wellenreiter-Kolumne, in der der Ausbruch des Ersten Weltkriegs - mMn etwas verfälschend - im Wesentlichen als Religionskonflikt (römische vs. orthodoxe Kirche) dargestellt wird.

Video: 1000 Jahre Geschichte in 3 Minuten


 

80400 Postings, 7776 Tage Anti LemmingWieso bin ich dann gegen Europa?

 
  
    #15832
3
23.03.14 11:56
werden manche vielleicht einwenden. Ist das nicht ebenfalls fortschrittlicher als die vorherige "europäische Kleinstaaterei" auf Landesebene, in der jedes Land seine eigene Währung hatte?

Die Antwort ist ein klares Ja. Es IST fortschrittlicher. Allerdings ist das Prozedere, mit der die "Europäisierung" vorangetrieben wird, politisch (# 825) und ökonomisch höchst zweifelhaft, ungeschickt und kontraproduktiv.

Meine ökonomische Kritik am Euro ist ja bereits bekannt. Man hätte eine gemeinsame Währung erst dann einführen dürfen, wenn es eine gemeinsame Wirtschaftsregierung gibt. Die gibt es bis heute nicht. Statt dessen gibt es Dauerzoff. Außerdem maßen sich Kleptokraten in Brüssel, die vor allem ihr eigenes Wohlergehen im Auge haben, an, mittels Landes- und Bankenrettungsschirmen sowie mit Geldflutungen die verkorksten Geschicke der "Euro-Frühgeburt" auf bürokratischem Wege ins Positive wenden zu können/wollen. Eine elende Flickschusterei, bei der kritiklos die US-Wirtschaftspolitik unter Obama als Vorbild übernommen wird - inkl. dem äußerst fragwürdigen Konzept einer "Soll-Inflation" von 2 Prozent. Das hat gestern Peter Schiff sehr schön auf den Punkt gebracht:

www.ariva.de/forum/...SA-Baeren-Thread-283343?page=4421#jumppos110526

Politisch ist das heutige Europa viel zu US-hörig und verrät dabei, wie Malko bereits begründet hat, seine eigenen Interessen: Eine Militärintervention in der Ukraine, wie sie die Amis (McCain) anstreben, würde Europa UND Russland schwächen. Die Amis gehen aus einem solchen Militärkonflikt als lachende Dritte hervor, verkaufen Waffen und stärken den Weltleitwährungs-Status ihres maroden Dollars - den sie brauchen, um die Restwelt aufzukaufen, ehe sie den Dollar in die Wertlosigkeit drucken.
 

23633 Postings, 6973 Tage Malko07Es gibt hier kalte Krieger

 
  
    #15833
9
23.03.14 12:33
die ignorieren was zwischenzeitlich in Brüssel beschlossen wurde, welche Verträge es inzwischen gibt und welche Zusagen bezüglich Hilfe und Unterstützung existieren. Und die zugesagten 12 Milliarden werden für jeden der bis 3 zählen kann nicht ansatzweise reichen.

Und unsere Regierung ist nicht in der Lage unsere Interessen zu vertreten. Steinmeier wollte in den Osten der Ukraine um positiv zu wirken. Und wer waren seine Gesprächspartner? Oligarchen, die von der Putschistenregierung als Stadthalter eingesetzt wurden. Und Vertreter der dortigen Bevölkerung? Nichts zu sehen. Und dann schwingt er große Reden und macht sich in Wirklichkeit nur lächerlich. Die Bundesregierung sollte sich komplett aus dem "Vermittlungsprozess" zurückziehen bei dem sie eh nur scheitern kann. Obama und Putin sollen sich an einen Tisch setzen und ihre Streitigkeiten direkt beilegen.  

24083 Postings, 8679 Tage lehnaDie EU steuert in einen Wirtschaftskrieg....

 
  
    #15834
7
23.03.14 13:21
wenn sich Wähler eines Landes anders entscheiden, wie von Bürokraten erwünscht.
Ja, habt ihr sie denn noch alle??? Seit ihr noch ganz dicht???
Sanktionen und Gegensanktionen sind ja nun der allergrößte Scheiss.
Solche Spiralen schaden allen.
Und wenn das Volk in freien Wahlen die aktuelle Ukraine zum Teufel schickt, muss auch das akzeptiert werden.
Mit "Wir sind ein Volk" liesen die Ostdeutschen die DDR implodieren. Gorbatschow war da unser Held.
Gleiches Wahlrecht gilt aber nun auch für Russen, basta...
Da können die Putschisten in Kiew und hiesige Massenmedien noch so plärren...




 

16574 Postings, 5311 Tage zaphod42Genau, lehna!

 
  
    #15835
2
23.03.14 13:31
Deshalb werde ich auch gleich morgen eine Volkabstimmung darüber durchführen, ob in unserer Strasse (Bundesstrasse) Tempo 30, ach was sag ich, Tempo 10 eingeführt wird.

Weil, wer vor Ort ist soll über seinen Ort Bestimmen! Basta! Da haben die Deutschen vom Nachbarort nicht reinzureden!

Und übernächste Woche erklären wir uns hier unabhängig und bitten Putin um Beistand weil wir ein Progrom befürchten.  

24083 Postings, 8679 Tage lehna#35 Nana...

 
  
    #15836
2
23.03.14 13:39
wer hat sich denn nachm Krieg das Saarland nach Volksabstimmung einverleibt???
Wir Deutschen.
Wer hat sich denn durch Volkes Wille wiedervereinigt, obwohl wir mit unserm Adolf Europa in Schutt und Asche legten???
Wir Deutschen.
Jetzt mit Tempo 30 gegen zu argumentiern ist ein zaphod ausm Witzblatt.
Renk dich wieder ein, Alter....




 

16574 Postings, 5311 Tage zaphod42Naja, lehna

 
  
    #15837
1
23.03.14 13:41
Vermengst du da nicht Äpfel mit Birnen?

Du bist doch so für Basisdemokratie auf der Krim. Ich finde, das sollte man auch bei uns auf dem Dorf machen. Tempo 10 und Schlagbaum (Zoll auf Waren 10%). Ist dann demokratisch so beschlossen worden, scheiß auf die Leute die hier durchwollen.

Das dann mal im Großen ganzen gedacht und man könnte AL's Video von oben rückwärts laufen lassen.  

12996 Postings, 6122 Tage daiphongwenn der Putin richtig böse schaut,

 
  
    #15838
4
23.03.14 19:01
ein ganzes Land zerlegt und im schwulisierten europäischen Vorhof Russlands helle Panik herrscht, dann freut sich der Fiil über den mächtigen Antifaschismus und seine Sniper, und Malko und Lehna würden sofort freiwillig die DDR samt Saarland und Westberlin herschenken, damit man sie nicht versehentlich für Nazis hält. Dass ausgerechnet die EU mit Sanktionen antwortet, dieses zivile bedepperte nicht-nationale Nichts, und ein Sozi irgendwas vermitteln will, erscheint geradezu absurd. Richtige Männer (und Frauen) wissen ab sofort, wo der Hammer hängt.

Der große Bruder muss ansonsten her, und wenn er selbst Obama heißt und eigentlich der Leibhaftige ist, und direkt mit Putin über die verblödete Übergangszone EU samt Deutschland verhandeln. Sie wieder aufteilen, damit endlich eine Ordnung herrscht wie früher.  

80400 Postings, 7776 Tage Anti LemmingAfD erstaunlich moskaufreundlich

 
  
    #15839
1
23.03.14 19:11
www.t-online.de/nachrichten/deutschland/parteien/...n-kurs-durch.html


AfD-Politiker setzen moskaufreundlichen Kurs durch

23.03.2014, 17:03 Uhr |

Keine Sanktionen: AfD-Politiker setzen moskaufreundlichen Kurs durch. Der stellvertretende AfD-Vorsitzende Alexander Gauland kann Russlands Vorgehen im Krim-Konflikt verstehen und ist dagegen, die Ukraine in die NATO aufzunehmen.


Der Krim-Konflikt hat auch den Erfurter Europaparteitag der eurokritischen Alternative für Deutschland (AfD) erreicht. Die hat jetzt eine Resolution verabschiedet: Die Mitglieder lehnen darin Sanktionen gegen Russland ebenso ab wie "jede Erweiterung der NATO nach Osten". Und sie fordern die Bundesregierung zugleich auf, eine Brücke zu einem "starken Russland" zu bauen.

Einige der mehr als 1000 Delegierten der Versammlung, die unter dem Motto "Mehr Mut für Deutschland" stand, plädierten zudem für eine Loslösung von den USA und eine NATO ohne die amerikanischen Partner....  

10366 Postings, 6196 Tage musicus1Putin und Obama

 
  
    #15840
3
23.03.14 19:26
wo ist  das problem,    die  arroganz  der  macht  vereint  beide,   obamas  fehler, bildung und   scheinbare intelligenz  verwandeln  sich  in  dummheit  und ignore, putin, der  scheinbar schlaue  mit  pragmatischer   intelligenz  eines  geheimdienstlers  und  verletzter  eitelkeit, eine  gefähliche  mischung......  obama und  der westen  sollten  diesen sachverhalt  nicht  weiter  unterschätzen......EUROPA   steht  mal  wieder    am  scheideweg,  und dieses  mal  können  wir  uns  deutsche  nicht wegducken..... wir  werden den  gürtel enger   schnallen  müssen, das  ist  der  preis......  

12996 Postings, 6122 Tage daiphong#39 was ist denn daran "erstaunlich"?

 
  
    #15841
2
23.03.14 19:31

16574 Postings, 5311 Tage zaphod42Erstaunlich daran ist

 
  
    #15842
23.03.14 20:01
dass die AfD doch damit wirbt, besonders viele verbeamtete Profs als Mitglieder zu haben. Intelligenz, Herz und Hirn sind eben nicht immer gleich verteilt. Heute las ich von einer "kalten Technokratenpartei" der das Schicksal der Menschen in der Ukraine am A.. vorbei geht. Hauptsache, der Euro verliert nicht an Wert.  

12996 Postings, 6122 Tage daiphongKrisenreaktion im Soft-Modus von Sanktionen,

 
  
    #15843
23.03.14 21:20
Verhandlungen, OSZE-Beobachtern, die die Russland an bestimmte Grenzen erinnern, scheinen nicht von jedermann verstanden zu werden.

"Verteidigungsministerin von der Leyen rät in der Krim-Krise zur Stärkung der Nato an den Ostgrenzen - und erntet dafür harte Kritik vom Koalitionspartner: SPD-Außenpolitiker Annen wirft der CDU-Frau eskalierendes Verhalten vor.
...Von der Leyens Äußerungen bekommen neue Relevanz, weil inzwischen auch weitere militärische Operationen Russlands an seinen Außengrenzen möglich scheinen - vor allem Richtung Südwesten: Die Nato sorgt sich aktuell vor allem um die Republik Moldau. Die zusammengezogenen russischen Streitkräfte könnten eine Bedrohung für Moldau darstellen, so Nato-Oberkommandeur Philip Breedlove. Ihm zufolge könnte das russische Militär bis in die moldauische Separatistenregion Transnistrien vorstoßen. Transnistrien hatte sich bereits kurz nach der Unabhängigkeit des Landes 1991 losgesagt. In diesem Teil der Ex-Sowjetrepublik leben viele ethnische Russen. Auch russische Soldaten sind dort noch stationiert.

...Doch in der SPD hält man die Äußerung von der Leyens grundsätzlich für den falschen Zungenschlag. Die Nato sei "ein Verteidigungsbündnis, dem die Ukraine nicht angehört", so Außenpolitiker Annen. Und: "Die Nato ist nicht das richtige Instrument für diese Krise, das sind die EU oder Organisationen wie die OSZE."
...Zwar äußerte sich auch SPD-Außenminister Frank-Walter Steinmeier, der erst am Samstag zu politischen Gesprächen in die Hauptstadt Kiew und das ostukrainische Donezk reiste, besorgt mit Blick auf die jüngsten Ereignisse. "Sollte Russland über die Krim hinausgreifen, werden wir in Europa einschneidende Maßnahmen beschließen, selbst wenn wir hierfür wirtschaftliche Nachteile in Kauf nehmen müssen", sagte er der "Welt am Sonntag". Aber auch Steinmeier setzt dabei auf EU und OSZE. Zuletzt hatte sich der SPD-Politiker massiv für das Zustandekommen einer OSZE-Beobachtermission in der Ukraine eingesetzt, das Russland nun akzeptiert hat.

Grünen nennen Von-der-Leyen-Äußerungen "unverantwortlich"
Schwere Kritik an dem Vorstoß von der Leyens kommt auch von den Grünen. "Von der Leyens Äußerungen sind unverantwortlich", sagte Fraktionschef Anton Hofreiter SPIEGEL ONLINE. Die Nato sei "der völlig falsche Rahmen, um hier zu Lösungen zu kommen".

Bundestags-Großverdiener CSU-Vize Gauweiler, dem die EU nie schwach genug sein konnte, verlangt hingegen wie üblich nun Unmögliches von den "Oberen": “Ich ärgere mich über das schwache Bild, das die EU hier abgibt. Das vorrangige Ziel der EU-Oberen muss sein, die Ukraine und Russland unter dem europäischen Dach zusammenzuführen."  

12996 Postings, 6122 Tage daiphong#43 link zu

 
  
    #15844
23.03.14 21:26

74037 Postings, 6283 Tage FillorkillNationale Front triumphiert bei den Kommunalwahlen

 
  
    #15845
5
23.03.14 22:08

Lies man weiter: Landesweit landeten die Ultrarechten bei sieben Prozent. Die konservative UMP kamen Hochrechnungen zufolge auf rund 48 Prozent - sie lagen damit vor den Sozialisten von François Hollande, die 43 Prozent der Stimmen erreichten.

74037 Postings, 6283 Tage Fillorkill# 39 'erstaunlich moskaufreundlich'

 
  
    #15846
6
23.03.14 22:50
Es ist offensichtlich, dass Konservative, sofern nicht unmittelbar Funktionsträger, negativ auf den auf allen Kanälen sendenden moralisierenden Bellizismus reagieren und dies gilt ebenso für die damit verbundenen all zu durchsichtigen Spinstories vom demokratischen 'Euro'-Maidan, dem Nothilfe gegen ein angebliches Reich des Bösen geleistet werden müsse. All dies verorten sie, über Historie informiert, als intellektuelle und politische Schwäche, die deutsche Interessen sachlich unbegründet einem vorauseilenden Gehormsam gegenüber dem amerikanischen Leitwolf opfert. Dies ist insofern bemerkenswert, als gerade der konservative Sektor im historischen kalten Krieg die zuverlässigste Stütze der offensiven Abschreckung war, was die unbedingte Loyalität zum transatlantischen Prinzip explizit einschloss...

Ist nun Merkels Problem, ob und wenn ja wie sie die ehemaligen Stützen ihrer politschen Herkunft zurückgewinnen kann. Durch endloses Framing stereotyper Feindbilder, deren historisches Haltbarkeitsdatum längst abgelaufen ist, wird dies kaum gelingen - was der AFD die Chance eröffnet, sich das ihre rauszuschneiden. Persönlich hab ich mit dem national-konservativen Sektor wenig am Hut, auch wenn ich punktuell seine Argumente teile. Sehr bedauerlich finde ich jedoch, dass die europäische Idee durch den Missbrauch für eine primär amerikanische geostrategische Offensive weitere Glaubwürdigkeit verliert. Einem Missbrauch, der in der Verklärung von Kriminellen, Oligarchen und ultra-nationalistischen Milizen zur Speerspitze europäischer Werte einen zuvor nicht vorstellbaren Tiefpunkt erreichen konnte...

74037 Postings, 6283 Tage FillorkillZap: Boheme & Separatismus

 
  
    #15847
5
24.03.14 00:35
Erstmal ist es natürlich ein wenig merkwürdig, Poster mit konservativer Mentalität unter das Label Boheme zu subsumieren, nur weil die auf eigenes Denken auch in Zeiten geistiger Mobilmachung nicht verzichten. Vermutlich ein schlimmes Werturteil in deinen Augen...

Was ich hier bislang an Argumentation gesehen habe ist der Versuch, die Abspaltung der Krim kausal richtig einzuordnen. Nämlich als Reaktion ihrer Bewohner auf den vom Westen inszenierten Untergang jener Ukraine, in und mit der sie bis dahin grundsätzlich und letztlich fraglos leben konnten. Deren Ersatz durch ein offen antirussisches Regime, ohne das geringste politische Entgegenkommen, ohne jede Chance auf Repräsentation und Teilhabe und darin bedingungslos vom Westen unterstützt konnte gar nicht anders denn als existentielle Bedrohung aufgenommen werden. Nur deshalb konnte Putin sein Russsland als Garantiemacht erfolgreich anbieten und seinen strategischen Vorteil ohne jeden echten Gewalteinsatz ziehen...

Die Kausalität eines erfolgreich divergierenden Nationalismus zu verstehen und zu beschreiben ist nicht die Bohne identisch damit, ihre Resultate moralisch zu legitimieren. Auf diesen Dreh kommt insbesondere der Oligarchenfreund Phong nur deshalb, weil er selbst es ist, der dies genau so wie anderen unterstellt handhabt. Eben weil er der Geostrategie des Westens a priori einen emanzipatorischen Auftrag unterstellt, geht es ihm im 'Kulturkampf' stets darum, ihre Resultate sittlich zu fundieren, wann immer sie sich irgendwo punktuell gewaltsam durchgesetzt hat. ..

12996 Postings, 6122 Tage daiphong#46 . Fill - geistig fest im Moskau verankert-

 
  
    #15848
24.03.14 01:16
ist natürlich des Lobes voll für die Konservativen der AfD, PI, NPD etc.pp, die nun auch ihr Herz für Moskau entdecken. Er heißt die ehemaligen Kalten Krieger der USA im "angeblichen Reich des Bösen" herzlich willkommen.

Sie hätten, weil historisch besonders gut gebildet, nun klar erkannt, dass die deutschen Öffentlichkeit die Deutschen zum Büttel der USA machten durch ihre Kriegstreiberei und ihre Verleumdungen Moskaus.

Für die geostrategische US-Offensive in der Ukraine hätten sich Merkel und leider auch die EU missbrauchen lassen, und den Maidan-Aufstand von Kriminellen, Oligarchen und ultra-nationalistischen Milizen zur Speerspitze europäischer Werte verklärt. Ein unvorstellbarer Tiefpunkt.


Ein unvorstellbarer Tiefpunkt ist es hingegen nicht, in der Bohème im Goldenen Westem ausgerechnet AfD, PI, NPD etc.pp, zur neuen Speerspitze europäischer Werte in Europa zu erheben, neben Wagenknecht und Co. Und Putin-Russland samt dessen Oligarchen und ultra-nationalistischen Milizen und gleichgeschalteter staatlicher Medienmacht und der mächtigsten Militärmacht ohne Demokratie... einfach so als das "angebliche Reich des Guten" zu setzen. Scheint ein fixes Muster aus Sowjetzeiten zu sein.



 

23633 Postings, 6973 Tage Malko07Bestes Wahlergebnis für den FN

 
  
    #15849
5
24.03.14 09:20
bei größter Wahlverweigerung. Die Konservativen legen stark zu, die Sozialisten verlieren katastrophal. Ihre Stimmen wandern primär zu den Nichtwählern und zum FN. Kein Wunder bei dem einmal schlechten Ansehen des aktuellen Präsidenten. In den meisten Kommunen in denen der FN das Sagen hatte, verschwindet der FN praktisch komplett. Sprüche und praktische Politik sind eben unterschiedliche Schuhe. Insgesamt war die Befürchtung bezüglich FN größer als es dann kam. Man muss dabei auch das Wahlsystem berücksichtigen. Viele gute Positionen des FN bei der Bürgermeisterwahl sind im Nachwahlgang nichts mehr wert.  

12996 Postings, 6122 Tage daiphong"vom Westen inszenierte Untergang jener Ukraine,

 
  
    #15850
1
24.03.14 09:22
in und mit der sie bis dahin grundsätzlich und letztlich fraglos leben konnten"
Die heile Welt des Fillorkill...

Diese heile Welt selbst hatte jedoch die Assoziierung mit der EU eingeleitet und entsprechende Hoffnungen auf Entwicklung und Befriedung geschürt. Das war kein schrecklicher Angriff des Westens auf die heile Welt.

Indem Putin sich in die Ukraine öffentlich entscheidend einmischte und die Unterzeichnung kippte, provozierte er selbst den Aufstand in Kiew. Dass er auch an dessen Ergebnis mitwirte, etwa indem er Sniper für das Massaker engagierte, ist nicht unwahrscheinlich. Über deren Videos verfügt er immerhin. Nur dadurch musste die Regierung flüchten, und konnte eine Putschistenregierung entstehen. Wahrscheinlich mit freundlicher Mitwirkung der russischen Geheimdienste, die in der Ukraine sicher in allen Lagern systematisch vertreten sind.

Die EU hatte diesen Aufstand ganz sicher nicht geplant, im Gegenteil.
Sie hat ihn dann supportet und ist dadurch in einige Fallen geraten. Alle Welt hat erkennen können, das Putin hier ein überlegenes Schachspiel mit der Ukraine und dem Westen spielt. Dafür wurde ja schließlich gefeiert, als er die Krim hatte.

Dieses Schachspiel mit der EU und den Öffentlichkeiten in Ost und West ist ein faschistisches Spiel. Es stammt aus den Geheimdiensten, es arbeitet mit Morden und Gesetzlosigkeit und allen Giften, die zur Verfügung stehen. Und es arbeitet äußerst zynisch mit den Öffentlichkeiten, die diesen ganzen Dreck nicht wahrhaben wollen. Weil sie auf diesen Ebenen geistig nicht agieren können, oder weil sie die Ziele teilen, und ihnen dafür jedes Mittel Recht ist.    

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