Ökonomen streiten über Verteilungsfrage
Seite 634 von 7960 Neuester Beitrag: 20.08.25 21:23 | ||||
Eröffnet am: | 04.11.12 14:16 | von: permanent | Anzahl Beiträge: | 199.977 |
Neuester Beitrag: | 20.08.25 21:23 | von: fws | Leser gesamt: | 42.074.402 |
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Eine Zeitraffer-Video (Link unten) zeigt, wie sich die Landesgrenzen innerhalb Europa-Asiens in den letzten 1000 Jahren verschoben haben.
Auffallend ist die anhaltende "Kleinstaaterei" in Deutschland, das erst 1871 zum Deutschen Reich wurde. Diese rückständige Kleinstaaterei - noch ein knappes Jahrhundert nach der französischen Revolution - ist der Hauptgrund, warum Deutschland so spät in die Phase kolonialer Expansion startete. Die Deutschen mussten Ende des 19. Jhdts., als sie endlich eine Nation waren, feststellen, dass die Kolonialwelt bereits unter anderen Ländern verteilt war, die die Kleinstaaterei früher überwunden hatten (England, Spanien, Portugal, Niederlande, Frankreich). Für die Deutschen blieben gerade noch zwei Flecken in Afrika übrig.
Daraus leiteten die Nationalsozialisten übrigens später das ideologische Mantra "Volk ohne Raum" ab, das als Rechtfertigung für die Angriffskriege des Zweiten Weltkrieg diente. Hinzu kam Hitlers Juden- und Bolschwistenhass, der vor allem die Vernichtungsfeldzüge in östlicher Richtung in Gang brachte.
Auch der Erste Weltkrieg hatte seine Wurzeln in diesem "imperialistischen Zu-spät-Kommen" Deutschlands. Dies auch zur Ergänzung der Wellenreiter-Kolumne, in der der Ausbruch des Ersten Weltkriegs - mMn etwas verfälschend - im Wesentlichen als Religionskonflikt (römische vs. orthodoxe Kirche) dargestellt wird.
Video: 1000 Jahre Geschichte in 3 Minuten
Die Antwort ist ein klares Ja. Es IST fortschrittlicher. Allerdings ist das Prozedere, mit der die "Europäisierung" vorangetrieben wird, politisch (# 825) und ökonomisch höchst zweifelhaft, ungeschickt und kontraproduktiv.
Meine ökonomische Kritik am Euro ist ja bereits bekannt. Man hätte eine gemeinsame Währung erst dann einführen dürfen, wenn es eine gemeinsame Wirtschaftsregierung gibt. Die gibt es bis heute nicht. Statt dessen gibt es Dauerzoff. Außerdem maßen sich Kleptokraten in Brüssel, die vor allem ihr eigenes Wohlergehen im Auge haben, an, mittels Landes- und Bankenrettungsschirmen sowie mit Geldflutungen die verkorksten Geschicke der "Euro-Frühgeburt" auf bürokratischem Wege ins Positive wenden zu können/wollen. Eine elende Flickschusterei, bei der kritiklos die US-Wirtschaftspolitik unter Obama als Vorbild übernommen wird - inkl. dem äußerst fragwürdigen Konzept einer "Soll-Inflation" von 2 Prozent. Das hat gestern Peter Schiff sehr schön auf den Punkt gebracht:
www.ariva.de/forum/...SA-Baeren-Thread-283343?page=4421#jumppos110526
Politisch ist das heutige Europa viel zu US-hörig und verrät dabei, wie Malko bereits begründet hat, seine eigenen Interessen: Eine Militärintervention in der Ukraine, wie sie die Amis (McCain) anstreben, würde Europa UND Russland schwächen. Die Amis gehen aus einem solchen Militärkonflikt als lachende Dritte hervor, verkaufen Waffen und stärken den Weltleitwährungs-Status ihres maroden Dollars - den sie brauchen, um die Restwelt aufzukaufen, ehe sie den Dollar in die Wertlosigkeit drucken.
Und unsere Regierung ist nicht in der Lage unsere Interessen zu vertreten. Steinmeier wollte in den Osten der Ukraine um positiv zu wirken. Und wer waren seine Gesprächspartner? Oligarchen, die von der Putschistenregierung als Stadthalter eingesetzt wurden. Und Vertreter der dortigen Bevölkerung? Nichts zu sehen. Und dann schwingt er große Reden und macht sich in Wirklichkeit nur lächerlich. Die Bundesregierung sollte sich komplett aus dem "Vermittlungsprozess" zurückziehen bei dem sie eh nur scheitern kann. Obama und Putin sollen sich an einen Tisch setzen und ihre Streitigkeiten direkt beilegen.
Ja, habt ihr sie denn noch alle??? Seit ihr noch ganz dicht???
Sanktionen und Gegensanktionen sind ja nun der allergrößte Scheiss.
Solche Spiralen schaden allen.
Und wenn das Volk in freien Wahlen die aktuelle Ukraine zum Teufel schickt, muss auch das akzeptiert werden.
Mit "Wir sind ein Volk" liesen die Ostdeutschen die DDR implodieren. Gorbatschow war da unser Held.
Gleiches Wahlrecht gilt aber nun auch für Russen, basta...
Da können die Putschisten in Kiew und hiesige Massenmedien noch so plärren...
Weil, wer vor Ort ist soll über seinen Ort Bestimmen! Basta! Da haben die Deutschen vom Nachbarort nicht reinzureden!
Und übernächste Woche erklären wir uns hier unabhängig und bitten Putin um Beistand weil wir ein Progrom befürchten.
Wir Deutschen.
Wer hat sich denn durch Volkes Wille wiedervereinigt, obwohl wir mit unserm Adolf Europa in Schutt und Asche legten???
Wir Deutschen.
Jetzt mit Tempo 30 gegen zu argumentiern ist ein zaphod ausm Witzblatt.
Renk dich wieder ein, Alter....
Du bist doch so für Basisdemokratie auf der Krim. Ich finde, das sollte man auch bei uns auf dem Dorf machen. Tempo 10 und Schlagbaum (Zoll auf Waren 10%). Ist dann demokratisch so beschlossen worden, scheiß auf die Leute die hier durchwollen.
Das dann mal im Großen ganzen gedacht und man könnte AL's Video von oben rückwärts laufen lassen.
Der große Bruder muss ansonsten her, und wenn er selbst Obama heißt und eigentlich der Leibhaftige ist, und direkt mit Putin über die verblödete Übergangszone EU samt Deutschland verhandeln. Sie wieder aufteilen, damit endlich eine Ordnung herrscht wie früher.
AfD-Politiker setzen moskaufreundlichen Kurs durch
23.03.2014, 17:03 Uhr |
Keine Sanktionen: AfD-Politiker setzen moskaufreundlichen Kurs durch. Der stellvertretende AfD-Vorsitzende Alexander Gauland kann Russlands Vorgehen im Krim-Konflikt verstehen und ist dagegen, die Ukraine in die NATO aufzunehmen.
Der Krim-Konflikt hat auch den Erfurter Europaparteitag der eurokritischen Alternative für Deutschland (AfD) erreicht. Die hat jetzt eine Resolution verabschiedet: Die Mitglieder lehnen darin Sanktionen gegen Russland ebenso ab wie "jede Erweiterung der NATO nach Osten". Und sie fordern die Bundesregierung zugleich auf, eine Brücke zu einem "starken Russland" zu bauen.
Einige der mehr als 1000 Delegierten der Versammlung, die unter dem Motto "Mehr Mut für Deutschland" stand, plädierten zudem für eine Loslösung von den USA und eine NATO ohne die amerikanischen Partner....
"Verteidigungsministerin von der Leyen rät in der Krim-Krise zur Stärkung der Nato an den Ostgrenzen - und erntet dafür harte Kritik vom Koalitionspartner: SPD-Außenpolitiker Annen wirft der CDU-Frau eskalierendes Verhalten vor.
...Von der Leyens Äußerungen bekommen neue Relevanz, weil inzwischen auch weitere militärische Operationen Russlands an seinen Außengrenzen möglich scheinen - vor allem Richtung Südwesten: Die Nato sorgt sich aktuell vor allem um die Republik Moldau. Die zusammengezogenen russischen Streitkräfte könnten eine Bedrohung für Moldau darstellen, so Nato-Oberkommandeur Philip Breedlove. Ihm zufolge könnte das russische Militär bis in die moldauische Separatistenregion Transnistrien vorstoßen. Transnistrien hatte sich bereits kurz nach der Unabhängigkeit des Landes 1991 losgesagt. In diesem Teil der Ex-Sowjetrepublik leben viele ethnische Russen. Auch russische Soldaten sind dort noch stationiert.
...Doch in der SPD hält man die Äußerung von der Leyens grundsätzlich für den falschen Zungenschlag. Die Nato sei "ein Verteidigungsbündnis, dem die Ukraine nicht angehört", so Außenpolitiker Annen. Und: "Die Nato ist nicht das richtige Instrument für diese Krise, das sind die EU oder Organisationen wie die OSZE."
...Zwar äußerte sich auch SPD-Außenminister Frank-Walter Steinmeier, der erst am Samstag zu politischen Gesprächen in die Hauptstadt Kiew und das ostukrainische Donezk reiste, besorgt mit Blick auf die jüngsten Ereignisse. "Sollte Russland über die Krim hinausgreifen, werden wir in Europa einschneidende Maßnahmen beschließen, selbst wenn wir hierfür wirtschaftliche Nachteile in Kauf nehmen müssen", sagte er der "Welt am Sonntag". Aber auch Steinmeier setzt dabei auf EU und OSZE. Zuletzt hatte sich der SPD-Politiker massiv für das Zustandekommen einer OSZE-Beobachtermission in der Ukraine eingesetzt, das Russland nun akzeptiert hat.
Grünen nennen Von-der-Leyen-Äußerungen "unverantwortlich"
Schwere Kritik an dem Vorstoß von der Leyens kommt auch von den Grünen. "Von der Leyens Äußerungen sind unverantwortlich", sagte Fraktionschef Anton Hofreiter SPIEGEL ONLINE. Die Nato sei "der völlig falsche Rahmen, um hier zu Lösungen zu kommen".
Bundestags-Großverdiener CSU-Vize Gauweiler, dem die EU nie schwach genug sein konnte, verlangt hingegen wie üblich nun Unmögliches von den "Oberen": “Ich ärgere mich über das schwache Bild, das die EU hier abgibt. Das vorrangige Ziel der EU-Oberen muss sein, die Ukraine und Russland unter dem europäischen Dach zusammenzuführen."
die Nationale Front triumphiert bei den Kommunalwahlen in Frankreich
Lies man weiter: Landesweit landeten die Ultrarechten bei sieben Prozent. Die konservative UMP kamen Hochrechnungen zufolge auf rund 48 Prozent - sie lagen damit vor den Sozialisten von François Hollande, die 43 Prozent der Stimmen erreichten.
Ist nun Merkels Problem, ob und wenn ja wie sie die ehemaligen Stützen ihrer politschen Herkunft zurückgewinnen kann. Durch endloses Framing stereotyper Feindbilder, deren historisches Haltbarkeitsdatum längst abgelaufen ist, wird dies kaum gelingen - was der AFD die Chance eröffnet, sich das ihre rauszuschneiden. Persönlich hab ich mit dem national-konservativen Sektor wenig am Hut, auch wenn ich punktuell seine Argumente teile. Sehr bedauerlich finde ich jedoch, dass die europäische Idee durch den Missbrauch für eine primär amerikanische geostrategische Offensive weitere Glaubwürdigkeit verliert. Einem Missbrauch, der in der Verklärung von Kriminellen, Oligarchen und ultra-nationalistischen Milizen zur Speerspitze europäischer Werte einen zuvor nicht vorstellbaren Tiefpunkt erreichen konnte...
Was ich hier bislang an Argumentation gesehen habe ist der Versuch, die Abspaltung der Krim kausal richtig einzuordnen. Nämlich als Reaktion ihrer Bewohner auf den vom Westen inszenierten Untergang jener Ukraine, in und mit der sie bis dahin grundsätzlich und letztlich fraglos leben konnten. Deren Ersatz durch ein offen antirussisches Regime, ohne das geringste politische Entgegenkommen, ohne jede Chance auf Repräsentation und Teilhabe und darin bedingungslos vom Westen unterstützt konnte gar nicht anders denn als existentielle Bedrohung aufgenommen werden. Nur deshalb konnte Putin sein Russsland als Garantiemacht erfolgreich anbieten und seinen strategischen Vorteil ohne jeden echten Gewalteinsatz ziehen...
Die Kausalität eines erfolgreich divergierenden Nationalismus zu verstehen und zu beschreiben ist nicht die Bohne identisch damit, ihre Resultate moralisch zu legitimieren. Auf diesen Dreh kommt insbesondere der Oligarchenfreund Phong nur deshalb, weil er selbst es ist, der dies genau so wie anderen unterstellt handhabt. Eben weil er der Geostrategie des Westens a priori einen emanzipatorischen Auftrag unterstellt, geht es ihm im 'Kulturkampf' stets darum, ihre Resultate sittlich zu fundieren, wann immer sie sich irgendwo punktuell gewaltsam durchgesetzt hat. ..
Sie hätten, weil historisch besonders gut gebildet, nun klar erkannt, dass die deutschen Öffentlichkeit die Deutschen zum Büttel der USA machten durch ihre Kriegstreiberei und ihre Verleumdungen Moskaus.
Für die geostrategische US-Offensive in der Ukraine hätten sich Merkel und leider auch die EU missbrauchen lassen, und den Maidan-Aufstand von Kriminellen, Oligarchen und ultra-nationalistischen Milizen zur Speerspitze europäischer Werte verklärt. Ein unvorstellbarer Tiefpunkt.
Ein unvorstellbarer Tiefpunkt ist es hingegen nicht, in der Bohème im Goldenen Westem ausgerechnet AfD, PI, NPD etc.pp, zur neuen Speerspitze europäischer Werte in Europa zu erheben, neben Wagenknecht und Co. Und Putin-Russland samt dessen Oligarchen und ultra-nationalistischen Milizen und gleichgeschalteter staatlicher Medienmacht und der mächtigsten Militärmacht ohne Demokratie... einfach so als das "angebliche Reich des Guten" zu setzen. Scheint ein fixes Muster aus Sowjetzeiten zu sein.
Die heile Welt des Fillorkill...
Diese heile Welt selbst hatte jedoch die Assoziierung mit der EU eingeleitet und entsprechende Hoffnungen auf Entwicklung und Befriedung geschürt. Das war kein schrecklicher Angriff des Westens auf die heile Welt.
Indem Putin sich in die Ukraine öffentlich entscheidend einmischte und die Unterzeichnung kippte, provozierte er selbst den Aufstand in Kiew. Dass er auch an dessen Ergebnis mitwirte, etwa indem er Sniper für das Massaker engagierte, ist nicht unwahrscheinlich. Über deren Videos verfügt er immerhin. Nur dadurch musste die Regierung flüchten, und konnte eine Putschistenregierung entstehen. Wahrscheinlich mit freundlicher Mitwirkung der russischen Geheimdienste, die in der Ukraine sicher in allen Lagern systematisch vertreten sind.
Die EU hatte diesen Aufstand ganz sicher nicht geplant, im Gegenteil.
Sie hat ihn dann supportet und ist dadurch in einige Fallen geraten. Alle Welt hat erkennen können, das Putin hier ein überlegenes Schachspiel mit der Ukraine und dem Westen spielt. Dafür wurde ja schließlich gefeiert, als er die Krim hatte.
Dieses Schachspiel mit der EU und den Öffentlichkeiten in Ost und West ist ein faschistisches Spiel. Es stammt aus den Geheimdiensten, es arbeitet mit Morden und Gesetzlosigkeit und allen Giften, die zur Verfügung stehen. Und es arbeitet äußerst zynisch mit den Öffentlichkeiten, die diesen ganzen Dreck nicht wahrhaben wollen. Weil sie auf diesen Ebenen geistig nicht agieren können, oder weil sie die Ziele teilen, und ihnen dafür jedes Mittel Recht ist.