fashionette ( Premium- und Luxus-Modeaccessoires)
Einen neuen IR-Manager (kommt von Holidaycheck) gibt es auch. Das ist für mich ebenfalls eine gute Nachricht. Die IR kann nur besser werden. Mal sehen was der Webcast so hergibt.
Habe ich da einen Denk/Rechenfehler?
Ich kann nachher nicht die TK verfolgen. Falls das jemand kann, vielleicht kann er ja auf den Punkt mal achten oder sogar nachfragen.
Wenn die heute den Ausblick (MEUR 180-187 Umsatz) bestätigen, wissen die ja schon was in Juli und August umgesetzt wurde -> müssen somit auch gute Zahlen sein und ich denke dass Q3 somit richtig gut ausfallen wird.
Was ich noch extrem positiv sehe: die Bruttoergebnismarge konnte von 37,6 % auf 39,6 % gesteigert werden. Gerade im aktuellen Umfeld wesentlich, da höhere Gemeinkosten abgefedert werden können.
EBITDA ist erwartungsgemäß überschaubar, aber da jetzt die beiden umsatzstärkeren Quartale kommen, denke ich dass hier für das Gesamtjahr die avisierten >5 Mio locker darstellbar sein sollen.
Unangenehm ist natürlich der Finanzierungsbedarf: das WC steigt laufend, der CF ist dadurch negativ und fashionette benötigt weitere Liquidität um das Umsatzwachstum zu finanzieren. Wäre interessant zu wissen wie sie genau finanzieren. Banken sind ja eher zurückhaltend solche Unternehmen zu finanzieren, im Bericht wird ein (teures) Factoring erwähnt. Die Kosten lagen bei TEUR 643. Da fashionette allerdings keine langfristigen Kundenforderungen mit langen Zahlungszielen hat, weiß ich nicht wie weit das Factoring hier Sinn macht, aber die Alternativen werden wohl überschaubar sein.
Fazit: top Zahlen, gute Aussichten für Q3. Die Liquiditätslage ist nicht optimal, aber auch das war zu erwarten.
-Ausblick bestätigt
- Marge steigt von 37,6% auf 39,6%
- langfristige und kurzfristige Schulden werden jeweils um 10% abgebaut
- materialaufwand steigt nur um 45%, Umsatz aber um 50% (konsolidiert)
Was mir nicht gefällt:
- kurzfristige und langfristige Schulden sind in Summe immernoch bei 40.7 Mio. Die ausstehenden Forderungen bei 15.4 Mio. Wie lange geht das bei steigenden Zinsen und kaum vorhandener Profitabilität noch gut?
- bereinigte EBITDA Marge sinkt von 1,0% auf 0.7%
- Marketingkosten steigen sogar um 65%, vertriebskosen um 57% und somit deutlich mehr als der Umsatz (50%) (konsolidiert)
Da könnte sich ein größerer Rutsch ankündigen...
die Zahlen von #F. sind aus m. Sicht gut, wird aber derzeit nicht gesehen, heute auf jeden Fall ein Umsatz Peak...
Naja, aufgrund der Logistik hat man ja nicht weniger Umsatz gemacht oder? Es hat halt lediglich ein paar Tage länger gedauert, bis die Pakete angekommen sind
Aber ich denke auch, der Effekt hat sich arg in Grenzen gehalten. Eher wurde Q3/21 bei der Marge durch diverse Faktoren (Logistik, Marketingaufstockung, Brandfield-Integration) belastet. Deshalb erwarte ich in Q3/22 auch einen Gewinnanstieg gegenüber Vorjahr. Das dürften nicht viele ECommercer von sich behaupten können.
Trotzdem könnte es in dem Gesamtmarktumfeld natürlich schwierig werden, jetzt kurzfristig deutlich höhere Kurse zu sehen. Wenn es die nächsten 1-2 Monate zwischen 4,5 und 5,5 seitwärts geht, würde es mich nicht überraschen. Und dann mal schaun wie es dann weitergeht. Mittelfristig (18-24 Monate) halte ich ein KUV von 0,5 für ein sinnvolles Ziel, also etwa ein Aktienkurs von 15 €.
Der neue CEO (Georg Hesse) macht einen sehr guten Eindruck. Er gab einen kurzen Eindruck, seiner ersten 60 Tage, im Unternehmen. Sinngemäß hat er gesagt, dass er von Daniel Raab ein robustes Unternehmen übernommen hat, mit hervorragenden Mitarbeitern und das sei eine gute Basis, um die Fashionette weiterzuentwickeln. Er sieht Fashionette in einem attraktiven Marktsegment, mit solidem Wachstums Potenzial.
Jetzt gibt es die Präsentation auch zum Download:
http://equitystory.com/download/Companies/57692a/...2_fashionette.pdf
Brandfield ist aktuell noch etwas schwierig, aber man arbeitet am Produktmix und Synergien.
Seite 16 finde ich ganz interessant. Dort sieht man das allein in Q4 2021 280.000 neue Kunden gewonnen wurden, Wenn man das mit den 174 Euro Ordervolumen multipliziert, kommt man in Q4 allein durch die Neukunden auf 48,72 Mio. Euro Bestellvolumen, von dem man allerdings die Retouren zurück rechnen muss.
Das Working Capital soll weiter optimiert werden. Mit dem aktuellen Cash kommt man gut über die Runden. Die Marketingkosten pro Order konnten etwas gesenkt werden. Hier liegt in der Optimierung auch noch ein gewisser Hebel.
Fazit: Der Kurs ist eine Katastrophe, aber ich gehe, wie Kat davon aus, dass Fashionette mit dem neuen CEO eine positive Entwicklung nimmt. Man braucht Geduld oder sollte die Reißleine ziehen. Kurzfristig passiert hier ggf. nicht viel. Nächste Woche (5. und 6.9.) ist man auf der Herbstkonferenz in Frankfurt und präsentiert sich dort Investoren. Durch die geringe Marktkap. fällt man leider für diverse Fonds aus und ist eher für Family Offices, mit langem Atem, als Beimischung interessant.
gibt es von Deiner Seite aus irgendetwas zu sagen zu der Webcast-Praesentation?
Vielen Dank fuer einen Kommentar ....
gibt es von Deiner Seite aus irgendetwas zu sagen zu der Webcast-Praesentation?
Vielen Dank fuer einen Kommentar ....
Das Geld vom Börsengang wurde doch da vor allem versenkt. Das ist doch bis jetzt eine komplette Pleite und versaut immer die Zahlen. Hätte man sich das geschenkt, wäre man vielleicht jetzt Schuldenfrei. Bei einer Expansion übernommen.
Na ja, Gottseidank ein neuer CEO. Geben wir dem mal eine Chance. Was weiterhin für die Aktie spricht, ist der ausgebombte Aktienkurs und dass irgendwer den Laden aufkauft.
Ansonsten würde dass ja bedeuten, dass fashionette+Brandfield organisch um 30-40% gewachsen wären.
About You mit KUV von 0,55 bei hohen dreistelligen Millionenverlusten.
fashionette bei KUV von 0,15 bei immerhin noch kleinem Ebitda Gewinn und etwa schwarzer Null beim Überschuss.
Die About You Gewinnwarnng würde ich nicht auf fashionette übertragen, da anderes Kundenklientel. Aber ich schrieb ja schon mehrfach, dass ich auch glaube, dass fashionette eher 10% weniger Umsatz als prognostiziert machen dürfte. Bislang ist der Vorstand aber nach wie vor optimistisch. Hatte letzte Woche erst Kontakt zur IR, die mir nochmal vorgestern mitteilte, dass es zwar am Anfang des Krieges einen Einbruch gab, aber es dann ab Mai wieder aufwärts ging, weshalb man derzeit keinen Grund zur Änderung der Prognose sieht.
Aber wie gesagt, ich erwarte trotzdem, dass es nun schwerer auch fr fashionette werden wird. Dennoch gehe ich davon aus, dass fashionette sowohl 2022 als auch 2023 noch 165-170 Mio Umsatz bei ausggeglichenem Nettoergebnis erzielen dürfte. Dafür ist der Kurs viel zu tief. Hat aber leider in solchen Zeiten nicht viel zu sagen. Falls der Markt nochmal 10-15% tiefer geht, könnte natürlich auch hier der Aktienkurs nochmal die 3,65 € des Tiefs von vor ein paar Monaten sehen.
Was meint ihr, kommt Fashionette ohne zusätzliches Fremdkapital durch die Krise oder besteht hier das Risiko einer Verwässerung?
Ich kann mir den Kurs auf Basis der Fundamentaldaten nicht mehr erklären.
Aber ja, es könnte übergangsweise natürlich sein, dass man noch etwas Fremdkapital braucht. Dafür hat man ja eine entsprechende Kreditlinie. Ist ja ganz normal im Kapitalismus. Problematisch würde es ja erst werden, wenn es niemanden gibt, der Kapital zuführen möchte. Dann müsste sich fashionette über schneller als geplanten Vorratsabbau finanzieren.
Ehrlich gesagt verstehe ich aber die Bedenken eh nicht. Die ganzen Diskussionen werden doch nur deshalb geführt, weil die Aktienkurse sinken. Da werden sich dann irgendwelche bedrohlichen Szenarien ausgedacht, obwohl es dafür bislang gar keinen Anlass gibt.
Ich meinte die Finanzierung durch Ausgabe neuer Aktien anstatt Aufnahme von FK, sofern es niemanden geben sollte, der sich zur Bereitstellung von Fremdkapital bereiterklärt.
Das hätte dann natürlich höchst unangenehme Folgen für sämtliche Aktionäre, aber allen voran ärgerlich für diejenigen die zu Kursen >20 EUR eingestiegen sind.
Fakt ist doch,fashionette macht seit 10 Jahren durchgängig operative Gewinne, meist mit ner Ebitda-Marge über 5%, wahrscheinlich sogar in diesem aktuellen Jahr, das von schwierigen Umständen begleitet wird, und auf das sich Vorstände ja erstmal einstellen müssen.
Fashionette hätte so viele Hebel, um auf kurzfristige finanzielle Probleme zu reagieren.
- Kosteneinsparungen
- Vorräte abbauen
- Kredite umschulden
- Tochterfirmen verkaufen
Und erst im äußerten Notfall könnte man auch noch KE umsetzen, wobei alle anderen genannten Punkte früher ansetzen und wahrscheinlicher sind. Aktuell besteht für mich überhaupt kein Anlass auch nur ansatzweise über eine KE nachzudenken. Das ist doch völlig unrealistisch.
Bei Raab hat mich eher gestört, dass er sehr offensiv kommunizierte, also das Wachstum als auch die Brandfiled-Übernahme fast euphorisch kommuniziert hat. Wobei das 2020/21 in dieser Haussephase vielen Vorständen so ging. Leider lässt man sich als Anleger von sowas auch oft anstecken, was menschlich ist. Vorstände sollten aber auch Risiken bzw. mal schlechtere makroökonomische Zeiten im Hinterkopf behalten.
Da gibt es ja üble Beispiele, wie bei BHG oder TheSocial Chain, wo ich die Vorstände viel stärker angreifen würde, da sie sich für diesen Wachstumswahn stark verschuldet haben und die Übernahmepreise natürlich sehr hoch in der Haussephase waren. Bei diesen beiden Unternehmen könnte es tatsächlich ganz eng werden, wenn die Gläubiger nicht mehr mitspielen,. Dagegen ist fashionette geradezu blitzsauber und seriös aufgestellt, sowohl finanziell als auch was die IR/Kommunikation des Vorstands betrifft.