fashionette ( Premium- und Luxus-Modeaccessoires)
Eigentlich wüsste ich jetzt nicht, wo fashionette in der Vergangenheit stark enttäuscht hätte, abgesehen von dieser kurzen Episode im Q3/21. Aber ansonsten hat man doch jahrelang immer gut abgeliefert, letztlich auch im Gesamtjahr 2021.
Dass es nun 2022 diese makroökonomischen Probleme gibt, dafür kann der Vorstand ja nichts. Und im Vergleich zu anderen ECommercern schneidet man sogar serh gut ab und musste die Prognose bisher nicht mal reduzieren. Das ist schon viel wert.
Der Kursverlauf ist natürlich trotzdem eine Katastrophe. Hängt sicherlich damit zusammen, dass erst der CEO gegangen ist, dann der Cashflow negativ war und nun das makroökonomische Umfeld verunsichert. Aber rechtfertigt das ein KUV von 0,15 und Diskussionen über KEs?
Das ist vermutlich nicht das Haupt-Problem, was den Kurs betrifft. Viele Fonds dürfen hier wohl gar nicht einsteigen, da die Marktkapitalisierung dafür zu niedrig ist. Vielleicht mussten manche deshalb sogar raus, was den Kurs noch weiter gedrückt hat.
Viele Aktien sind im Moment sehr günstig, gemessen daran, dass es fundamental zumindest noch recht gut läuft. Die Unsicherheit bei Anlegern ist groß und manche sind halt auch short unterwegs. Vielleicht stellt sich im Nachhinein heraus, dass es bei manchen davon berechtigt war und die kommende Rezession tatsächlich das operative Geschäft bedroht. Aber bei einigen wird es vielleicht auch nicht so schlimm werden, und das sind jetzt eben die guten Gelegenheiten, die aber eben mit einem gewissen Risiko verbunden sind. Risikolose Anlagen gibt es wohl so gut wie keine heutzutage, und auf dem Girokonto hast Du auch zur Zeit -8% Rendite pro Jahr, Tendenz fallend.
Menschen mit geringem Einkommen haben es im Moment echt schwer und sparen an vielen Ecken. Ich habe gestern gehört, dass manche noch nicht mal ein für sie geeignetes Hörgerät kaufen können.
Doch fashionette hat doch erst dann echte Probleme, wenn unsere Kunden - die Leute mit etwas mehr Geld - am Luxus sparen. Da sind wir wohl noch lange nicht. Ob wir da noch hinkommen... Ich weiß es nicht. Aber dann haben wir auch vermutlich schlimmere Probleme als den Kurs.
Hört sich jetzt wie ne Abrechnung an was es nicht sein soll, aber in der Summe wär ich hier lieber Kunde als Aktionär.
@Funatic: Naja auf die zehnjährigen Bundesanleihen kriegst du immerhin wieder 2% die gelten ja als risikolos. Man müsste wirklich mal ne Cashflow-Rechnung aufstellen hier, also ab wann erwartet man positiven FCF und mit welchem Diskontierungsfaktor rechnet man den runter
Zunächst wird der Titel bis auf Ramschniveau abverkauft, um dann ein tolles Übernahmeangebot zu erhalten, welches - oh Wunder - auch noch vom Management des Übernahmekandidaten unterstützt wird.
So auch zuletzt passiert bei Deutsche Euroshop.
Getreu dem Motto: Der Einzelhandel ist tot, es lebe der Einzelhandel!
Geld (Stk.) 3,94 (440)
Brief (Stk.) 3,95 (8843)
Zeit 11.10.22 13:53:01
immerhin schon 12k Umsatz ;-)
Genui GmbH 2 418 000 39,0%
Grandeur Peak Global Advisors LLC 300 168 4,84%
Henderson Global Investors Ltd. 190 304 3,07%
Mackenzie Investments Asia Ltd. 159 087 2,57%
Danske Bank A/S (Investment Management) 137 305 2,21%
Daniel Raab 113 197 1,83%
Kairos Partners SGR SpA 86 434 1,39%
Euronova Asset Management UK LLP 84 000 1,35%
DJE Kapital AG 77 023 1,24%
Thomas Buhl 75 344 1,22%
Und so sieht es heute aus (Quelle Marketscreener):
Genui also komplett raus - brauchten wohl dringend $$$ für neue Zukäufe
Grandeur Peak Global Advisors LLC 284 509 4,59% - Position um rd. 5% reduziert
Janus Henderson Investors UK Ltd. 190 304 3,07% - unverändert
Mackenzie Investments Asia Ltd. 159 087 2,57% - unverändert
Danske Bank A/S (Investment Management) 87 752 1,42% - um 50.000 Anteile reduziert
Euronova Asset Management UK LLP 84 000 1,35% - unverändert
AXA Investment Managers (Paris) SA 71 465 1,15% - neu
Handelsbanken Fonder AB 69 000 1,11% - neu
UBS Asset Management Switzerland AG 68 688 1,11% - neu
Kairos Partners SGR SpA 67 976 1,10% - unverändert
Lazard Asset Management LLC 67 332 1,09% - neu
Wo sind denn die 39 % von Genui hingekommen?
Da müsste es doch ein paar Neue unter den TOP 10 geben!
Das ist hier aber nicht der Fall....
Aber wenn das wirklich so ist, erklärt es den Kursverfall zusätzlich...
Sind die guten letzten Q Zahlen bereits vergessen?
Na gut, warten wir auf (hoffentlich) erneut eine positive Überraschung für Q3.
Vielleicht hat der Vorstand ja doch Recht ;-)
"Deutsches BIP steigt im 3. Quartal unerwartet um 0,3 Prozent:
Die deutsche Wirtschaft ist im dritten Quartal 2022 entgegen den Erwartungen gewachsen, was vor allem am Privatkonsum lag. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) in einer ersten Schätzung mitteilte, stieg das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) gegenüber dem Vorquartal saison- und kalenderbereinigt um 0,3 Prozent und lag um 1,2 Prozent über dem Niveau des Vorjahresquartals. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten dagegen einen BIP-Rückgang um 0,2 Prozent auf Quartalssicht und eine Jahreswachstumsrate von nur 0,7 Prozent prognostiziert...."
stock3.com/news/...-quartal-unerwartet-um-03-prozent-11431445
"...DWS zum deutschen BIP im 3. Quartal: "Herbe Enttäuschung für Untergangsapologeten. Die deutsche Wirtschaft ist im 3. Quartal um 0,3 Prozent gegenüber Vorquartal gewachsen. Haupttreiber ist der private Konsum gewesen und das trotz rekordhoher Inflationsraten. Wesentlicher Grund hierfür dürften die zahlreichen Unterstützungsmaßnahmen des Bundes gewesen sein und vor allem die hohen Ersparnisse aus der Corona-Zeit, auf denen die privaten Haushalte nach wie vor sitzen. All jene, die Deutschland (und Europa) in eine tiefe Rezession stürzen sahen, müssen bitter enttäuscht sein."..." / Quelle: stock3 stock3.com
For the 2022 financial year, the Executive Board therefore now expects a net revenue of EUR 165 million to EUR 175 million (previously: EUR 180 million to EUR 187 million), corresponding to growth of approximately +7% to +13% on a pro forma basis (previously: 16% to 21%) or of approximately +23% to +31% on a consolidated basis (previously: 34% to 40%), and adjusted EBITDA of EUR 1 million to EUR 4 million (previously: EUR 5 million to EUR 7.5 million). https://ir.fashionette.com/websites/fashionette/...tml?newsID=2377407
Wenn das EBITDA nächstes Jahr auch negativ ist, kann es mit der Verschuldung nen ganz schöner Brocken werden.
Im Notfall müsste man halt die hohen Vorräte mit etwas Rabatt verkaufen, was dann kurzzeitig die Marge belastet. Aber eine bilanzielle Problematik kann ich nicht erkennen.
Wäre was anderes wenn Fashionette jahrelang hohe Verluste und operativ negative Cashflows schreiben würde und es daher keinerlei Fremdkapital mehr geben würde. Aber ist ja hier nicht der Fall.
Was heißt übrigens, „das Ebitda AUCH negativ“? Das Ebitda ist seit Jahren positiv und wird es auch dieses Jahr sein.
Ein paar Verkäufer wird es sicherlich geben, die jetzt wegen der Umsatzstagnation im 2.Halbjahr ins Grübeln kommen und deshalb sicherheitshalber die Reißleine ziehen.
So viel wäre ja auch nicht nötig gewesen, um zumindest den unteren Rand der bisherigen Prognose zu erreichen. Man hätte ja „nur“ 16% Wachstum im 2.Halbjahr nötig gewesen, was man bereinigt im 1.Halbjahr noch überboten hatte.
Allerdings war es zumindest für mich recht unrealistisch, das in diesem Marktumfeld zu schaffen. Ich würde dem Vorstand daraus aber keinen großen Vorwurf machen. Bis Juli sah das halt alles noch gut aus. Ob man jetzt sagt, die Warnung hätte dann aber Ende September oder Anfang Oktober kommen müssen, darüber kann man streiten. Hätte das was wesentliches geändert? Der Aktienkurs war da ja auch schon bei 4€.
Der Markt hat es also geahnt. Der Vorstand jetzt 5-6 Wochen später bestätigt.