WENG FINE ART (518160) Geld mit Kunst...
Erträge aus Beteiligungen
In diesem Jahr sind die 9-Monats-Zahlen aussagekräftiger als die HJ-Zahlen, so dass wir ausnahmsweise die Ergebnisse zum 30. September detailliert kommunizieren werden.
Der Einzelabschluss 2019 der WFA AG wird mit der Einladung zur HV im November verschickt. Juristisch ist er ja die Grundlage für die Ausschüttung und muss daher veröffentlicht werden !
Die Erläuterungen von Roothom zu Ihren anderen Fragen sind im übrigen korrekt.
Vom Bruttobetrag bleiben nach abartigen 35% Quellensteuer und obendrauf noch Abgeltungssteuer+Soli gerade mal 54.4% übrig, also ein bischen mehr als die Hälfte. Dann doch lieber das Geld im Unternehmen behalten und die Geschäfte expandieren.
Sehe auch wegen der Steuern die Divi der Artxxx (Name finde ich ehrlicherweise etwas anrüchig) als ungünstig. Aber auf einem anderen Weg ist es glaube ich nicht möglich, die Liquidität in der Holding zu bündeln. Oder irre ich mich?
ArtXX finde ich genauso wenig "anrüchig" wie StoXX oder EuroStoXX
Und wir veröffentlichen morgen etwas zu dem Vorgang !
Ich denke ersteres, denn im zweiten Fall wäre es aus Sicht der WFA, die gemeldet hat, eine Call-Option.
Der Erwerb von Artnet-Aktien der Rothschild-Familie in New York durch die Weng Fine Art AG (WFA) wurde zwischenzeitlich abgeschlossen. Für die 445.000 Aktien hat die WFA AG einen Preis von weniger als 5 EUR je Anteil bezahlt. Weitere 100.000 Aktien sind von Robert de Rothschild bis zum 31.12.2023 an die WFA veroptioniert worden - die Stimmrechte aus diesen Anteilen können aber bereits jetzt von der WFA ausgeübt werden.
Robert de Rothschild war einer der ersten Aktionäre von Artnet und hatte den Gründer Hans Neuendorf fast 30 Jahre lang unterstützt. Aus Enttäuschung über das wirtschaftliche Management, die schwache Kursentwicklung der Aktie sowie die nach mehr als 20 Jahren an der Börse immer noch fehlende Dividendenfähigkeit des Unternehmens hat er seine Artnet-Anteile an die WFA veräußert bzw. in Teilen veroptioniert. Dazu hat Robert de Rothschild die Absicht erklärt, die WFA fortan u.a. dadurch zu unterstützen, dass er ihr auch seine verbliebenen Stimmrechte überlässt.
Insgesamt verfügen die Weng Fine Art AG und Rüdiger K. Weng aktuell über etwa 24,5 % der Stimmrechte aus Aktien der Artnet AG. Eine weitere Aufstockung auf bis zu 30 % der Stimmrechte ist denkbar, aus Sicht des Vorstands aber zu Kursen über 5,00 EUR derzeit nicht attraktiv. CEO Rüdiger K. Weng: „Wir wollen erst einmal abwarten, ob Artnet auch abseits des Auktionsgeschäfts in den anderen Sparten operative Erfolge erzielen kann. Außerdem möchten wir sehen wie das Management die schwache Kapitalausstattung von Artnet verbessern, die Technik auf den heutigen Stand bringen und das Layout der Webseite aus den 90er Jahren in die Gegenwart führen will.“
Anders als von mehreren Seiten kolportiert ist die WFA derzeit nicht an einer Übernahme der Artnet AG interessiert. Vielmehr fokussiert sich der Vorstand der WFA primär auf die erfolgreiche Weiterentwicklung des eigenen operativen Geschäfts sowie der E-Commerce-Tochter ArtXX AG (ehemals WFA Online AG). Dem Management erscheinen die aktuellen Zukunftsaussichten der Weng Fine Art AG und der ArtXX AG im aktuellen Umfeld deutlich besser zu sein als die der Artnet AG.
Die Dividenden sind als ausländische Einkünfte in Deutschland steuerpflichtig und unterliegen der Abgeltungsteuer. Die nicht erstattbare Quellensteuer von 15 % ist hier auf die deutsche Steuer anzurechnen, ebenso die lt. Bescheinigung bereits einbehaltene KapSt ( hält das inländische Kreditinstitut ein ).
Es verbleiben also am Ende 25 % + Soli an Steuern auf die Dividende - wie bei einer deutschen AG.
Wir werden konkrete Hinweise zu der Rückerstattung der Schweizer Quellensteuer noch diese Woche an jeden Aktionär senden.
Ich habe übrigens mal ein bischen dazu gelesen: die Rückerstattung würde wohl 3-6 Monate in Anspruch nehmen und Kosten zwischen 20-60 EUR würden anfallen je nach Bank (für Geldeingang/Währungsumrechnung/TaxVoucher/Gebühren etc). Wird sich also nicht immer lohnen, vor allem der Aufwand ist recht hoch (Formular aus der Schweiz, Formular von der Bank, Bearbeitung beim Deutschen FA, Brief in die Schweiz...).
Ich frage mich gerade wie das bei Glencore und Philip Morris funktioniert, die sitzen ja auch in Zug und zahlen die Dividenden aus der Schweiz, haben aber keine CH-... ISIN und da werden bei den Ausschüttungen auch keine CH-Quellensteuern abgezogen (Glencore zahlt auch keine "echten" Dividenden, sondern konstruiert das als steuerfreie Kapitalrückzahlungen - und bei PMI fällt nur bei einem winzigen Bruchteil US-Quellensteuer an)
Die Quellensteuer fällt an wenn der Sitz des Unternehmens in der Schweiz ist und eine Dividende gezahlt wird. Steuerfrei Kapitalrückzahlungen sind natürlich nicht zu versteuern.