Ökonomen streiten über Verteilungsfrage

"den Kapitalismus" grundsätzlich für eine perverse Erscheinung halten, kann man schlecht diskutieren. Sie verstehen in letzter Konsequenz nicht, dass es komplexe Märkte und eine komplexe Gesellschaft anders gar nicht geben kann, dass Geld oder Kapital deren Medien sind. Man kann sie regeln, aber durch nichts ersetzen.
 

für Bauaufträge ,und da darf man dann auch Bauabschnitte machen um das zu umgehen   http://www.hannover.ihk.de/ihk-themen/...undlagen/neuschwell2012.html

ganz abgesehen davon, ist es wohl häufig der Fall gewesen,dass man den zuständigen Baubeamten ausreichend schmiert,um das Gebot der anderen unterbieten zu können,und mit der Praxis waren die Ortsansässigen sicher nicht so vertraut.Sogar Ortsvorsteher und Bürgermeister wurden nach der Wende reichlich geschmiert-ich werde hier keine Beispiele nennen,aber selbst Amtsvorsteher wurden von Investoren auf einwöchige Schiffsreisen eingeladen.Das hat sich wohl nach den Bestechungsskandalen gebessert.

Aber ich bin überzeugt,dass die Darstellung von Tony berechtigt ist

 

stand heute in der Toilette vom Gorki-Cafe in der Weinbergstrasse
ja die Zahl der jugendlichen spanischen Arbeitslosen hat sich auch in Berlin deutlich erhöht

und wie die vorherige Diskussion zeigt,gibt es sehr wohl viele Leute ,die der Meinung sind ,dass der Kapitalismus gescheitert sei und das Ende des Neoliberalismus da ist
hier ein Artikel der Welt,die ja eher der CDU zuzurechnen ist
http://www.welt.de/wirtschaft/article2488779/...s-noch-zu-retten.html  

http://www.reuters.com/article/2013/07/30/...ds-idUSL4N0G00H020130730  

der Cap zerstört in seinen zyklischen Krisen regelmässig Lebensentwürfe und damit zwangsläufig Vertrauen in eine lohnende Zukunft. Er gibt keine Sicherheit und keine Garantie, auch wenn er diese rechtsverbindlich einklagbar formuliert. Das kollektive Unbehagen findet in dieser grundlegenden Verunsicherung - die intuitiv antizipiert wird und auch in Expansionsphasen nie ganz verschwindet - seinen Grund...

Angesichts der hohen sozialen Kosten, die insbesondere Transformationsphasen einforden, gibt es so gut wie niemand, der den Cap uneingeschränkt begeistert bejaht - von Daiphong mal abgesehen. Dieser mentale Vorbehalt unterscheidet den Cap von seinen Systemalternativen wie Kommunismus oder Faschismus. Andererseits lebt er von der moralischen Produktivkraft des Pursuit of Happiness, des Versprechens auf individuelles Glück, welches für hinreichend viele realistische Option bleiben muss, will er seinen historischen Vorsprung nicht einbüssen. Denn diese Option ist der praktischen Erfahrung nach in den Systemalternativen nicht verfügbar...

und Bauaufträge waren und sind schon immer stark mit Korruption in der einen oder anderen Art beschlagen. Dazu brauchte es die neuen Bundesländer nicht. Und wenn sehr viel zu vergeben ist wird viel geschmiert, viel gepfuscht und die Kontrollen sind schwach. Aber Tony sprach hier besonders von Bauunternehmen aus Bayern und BW und das ist absoluter Kokolores. Die großen inländischen Baukonzerne sind etwas nördlicher beheimatet, soweit sie momentan überhaupt noch als inländisch angesehen werden können. Auch sind diese Baumaßnahmen inzwischen weitgehend abgeschlossen aber angeblich immer noch die Ursache für die heutige Lage in Mecklenburg-Vorpommern. Aber auch du darfst mir die großen Bauunternehmen aus BY und BW aufzählen, welche angeblich die Straßen in den neuen Bundesländer im großen Stile gebaut haben. Ansonsten bleibt es selbstverständlich jedem unbenommen das alte SED-Gesabber weiter zu pflegen: Die Wirtschaft so gegen die Wand fahren, dass sich ein Großteil der Bevölkerung absetzen will und die Schuldigen sind die, welche die Bevölkerung nicht verhungern lassen. Und zur Sanierung sollen angeblich die alten Methoden die Richtigen sein. Toll!!  

Auch du warst das eben. Ich stand direkt hinter dir in der Schlange.  

Falls jemand auf der Suche nach zukünftigen Bullmärkten sein sollte...

 

Ostblock wurden ...
der Cap zerstört in seinen zyklischen Krisen regelmässig Lebensentwürfe und damit zwangsläufig Vertrauen in eine lohnende Zukunft. Er gibt keine Sicherheit und keine Garantie, auch wenn er diese rechtsverbindlich einklagbar formuliert.  

Auch das sollte mal gesagt werden dürfen !

da gibts nix Grundsätzliches zu "bejahen" oder zu "verneinen". Genauso gut könnte man ganz superradikal "kritisieren", dass man auf dem falschen Planeten wohnt :-o).

Ein wenig billige Happiness soll also der Trostpreis der Marktwirtschaft sein - naja - und den "Vorsprung" des Kapitalismus vor Faschismus und Kommunismus sichern.
Alles schon sehr bescheiden bzw. depressiv, muss ich sagen, menschlich und intellektuell.

Die Weltall-Ameisen-Perspektive auf uns Menschheit hiernieden bekommt dem Conträren Stammtisch wohl nicht so gut. Dafür überblickt man die komplette Sinnlosigkeit von Natur und Geschichte und Menschsein sehr gut.
 

organisiert sich über Regulierungen und Gesetze. Dabei kann man sicherlich über die jeweilige Tiefe und Art der Regulierung streiten, aber ohne kommt man nicht aus. Es gab in der Geschichte noch keine Gesellschaft die ohne ausgekommen wäre. Auch die USA sind überfrachtet mit allen möglichen und unmöglichen Regulierungen.

Regulierungen und Gesetze so zu gestalten, dass die Gesellschaft ein menschliches Gesicht hat und dass trotzdem die individuellen Freiheiten nicht zu stark eingeschränkt werden. Es ist eine Sisyphusarbeit und weil sie von Menschen gemacht wird, menschelt es - Interessen spielen immer wieder eine Rolle.  

überarbeitet werden müssen.

Durch die momentane Gestaltung fehlt der Anreiz bei den Nehmerländern, etwas gegen ihre niedrigere Finanzkraft zu tun. Im Gegenteil kommt es durch die Knüpfung an die Einwohnerzahl zu Kuriositäten wie Studentenfängerprämien und entgeltloser Kinderbetreuung, die für die Nehmerländer trotz höherer Ausgaben ein Plusgeschäft sind.

Das kann nicht als angemessen i.S.d. Art 107 GG gelten.
 

 

Wieso soll denn der Faschismus nicht-kapitalistisch gewesen sein? Nach damaliger Moskauer Definition war der Faschismus "Die Diktatur des Monopolkapitals".  

schreibt übrigens der Philosoph Peter Sloterdijk.

Hier ein schöner Verriss dieses Denkers in "Die Zeit"

www.zeit.de/2009/40/Sloterdijk-Blasen

Fataler Tiefsinn aus Karlsruhe

Zum neuesten Schrifttum des Peter Sloterdijk

Was immer Peter Sloterdijk in den vergangenen beiden Jahrzehnten verfasst hat, schien weder mit dem herrschenden Zeitgeist noch mit dem von dessen Widersachern vereinbar. Von den forschen Befürwortern einer weiteren Ökonomisierung unserer Gesellschaft trennte ihn der Gestus eines grundsätzlichen Hinterfragens aller Errungenschaften der gesellschaftlichen Moderne, vom zögerlichen Einspruch der Kapitalismuskritiker unterschied ihn die stolze Zurückweisung jeder Parteinahme für die Schwachen und Benachteiligten. Ein kämpferischer Ton der Unangepasstheit sorgte gleichwohl dafür, dass ihm von vielen Seiten ehrfürchtige Bewunderung entgegenschlug: Endlich hatte hier, wie schon die Kritik der zynischen Vernunft (1983) zu signalisieren schien, erneut ein Freigeist die intellektuelle Bühne betreten, der es mit der einsamen Entschlossenheit und Radikalität eines Nietzsche mit all den Denkgewohnheiten aufnahm, die unserer Epoche schon lange eine kaum zu ertragene Fadheit verliehen hatten.

Wo dieses Kalkül einmal danebenging, weil Sloterdijk moralisch gut begründete Prinzipien verletzt hatte, da wurden von ihm schnell Nebelkerzen hinterhergeschossen, die das Ungeheuerliche nur noch weiter verdunkelten....  

hat nur mit #105 nichts zu tun.  das sind konkurrierende postmoderne Elitenkulte.  

Realer Sozialismus und Nationalsozialismus imitieren beide in gewissen Grenzen ein kapitalistisches Procedere - in der (vergeblichen) Hoffnung, damit an kapitalistische Produktivität anschliessen zu können. Tatsächlich handelt es sich jedoch um kollektive Systeme, die einer historischen Mission zum Durchbruch verhelfen wollen und genau dafür das Individuum nicht nur negieren, sondern ohne jeden Skrupel verheizen...

läßt sich der Kapitalsmus optimieren, allerdings nur durch Gesetze. In D etwa die Abwandlung zur sozialen Marktwirschaft, die dem Grundsatz "Eigentum verpflichtet" Rechnung trägt.

Das Problem ist, dass die (Eliten der) Welt auf Soziale Marktwirtschaft pfeifft und sie somit in direkter Konkurrenz zum Raubtierkapitalismus steht. Ein Rennen, das a la long nur zu verlieren ist. Die globlisierte Welt von 2013 ist eben nicht die provinzielle von 1953.

Trotzdem keine Entschuldigung, nicht daran zu arbeiten...  

GS machte im 2012 etwas mehr als 500 mio. Umsatz. Also damit haben die Goldmänner entgegen anderen Behauptungen überhaupt nix bewegt.

Das grosse Scheffeln via Futures scheint vorbei zu sein. Eigentlich logisch, geht halt nur eine begrenzte Zeit und danach wirds riskant.  

so richtig es ist, dass der Cap denjenigen, die die sozialen Kosten seiner Transformationsphasen existentiell zu tragen haben,  seinen Verlierern, im wohlverstandenen Eigeninteresse ein Angebot machen muss (was die Ron Pauls nie kapiert haben), so richtig ist es, dass  seine historisch beispiellose Kreativität und Produktivität kausal aus der Verweigerung von Sicherheit hervorgeht. Insofern pendelt der Staat als aufsichtsführende Instanz stetig zwischen diesen beiden Polen, ohne je sein 'Reformprojekt' zum Abschluss bringen zu können...

ob du hier nicht ein Idealbild zeichnest. Das Versprechen, wer sich nur odentlich anstrengt, ein Risiko eingeht, der wird auch belohnt, das wird doch kaum noch eingelöst. Auch in den USA nicht mehr. Wieviele Leute schaffen es denn vom Tellerwäscher zum Millionär und wie viele bleiben trotz einem Leben lang strampeln ganz unten? Der Kapitalismus ist also für 99% der Leute in seinem Kern eine Utopie. Nur durch Abwandlung wie in der EU üblich kann er einen Teil seiner Versprechen einlösen.

Letztlich wird die Masse von einer etablieren Elite des Geldadels verarscht, indem man ihr die Möhre vor die Nase hält und sich hinten auf dem Karren herumkutschieren läßt. Der Esel tut es in der Hoffnung, irgendwann selbst auf dem Karren zu sitzen. Aber der ist schon voll.  

ECB's Systemic Stress Composite Indicator (in the Eurozone):