Ökonomen streiten über Verteilungsfrage


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Neuester Beitrag: 13.10.24 11:44
Eröffnet am:04.11.12 14:16von: permanentAnzahl Beiträge:195.034
Neuester Beitrag:13.10.24 11:44von: FillorkillLeser gesamt:35.570.652
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71041 Postings, 5973 Tage FillorkillZan,

 
  
    #10051
4
29.07.13 02:00
in einem als krisenhaft gehandeltem Makroenvironment meidet das vagundierende Kapital das Risiko und siedelt entsprechend in Anlagen, die als sicher bzw erstklassige Schuld  gelten. Dabei handelt es sich in erster Linie um die Bonds der primären Industriestaaten. Dies ist der Grund für fallende Zinsen während recessiver Episoden, eine Funktion des Makrosentiments bzw der Konjunktur-/ Inflationserwartung. Die Geldpolitik kann diese ihr vorausgesetzte Tendenz in Grenzen hemmen oder verstärken, idR mit rein psychologischen Waffen..

Bekanntlich zeigen deutsche Bonds eine nahezu identische Zinsentwicklung zu den amerikanischen, obwohl die Geldpolitik weitestgehend gegensätzlich arbeitet. Wie Du an diesem Indiz bereits erkennen könntest, ist der Einfluss der Geldpolitik bestenfalls marginal. 'Finanzielle Repression' ist eine Sprechblase des rechtspopulistischen Stammtisches, der allerdings auch links die Runde macht. ..

71041 Postings, 5973 Tage FillorkillEs gibt keinen 'stabilen' Wirtschaftskreislauf,

 
  
    #10052
2
29.07.13 02:14

Daiphong. Dieses System arbeitet je schon ohne Garantie, ohne doppelten Boden, dafür mit Schwindel jeder Art.  Der aufrichtige Schwur nach jedem Krach, es diesmal nachhaltig angehen zu lassen, ist notwendiges Moment des psychologischen Reparaturbetriebes, der die folgenden Blasen und Krisen allerdings nur vorbereitet. Fast möcht ich sagen, dass dergleichen auch aus dem Privatleben bekannt sein könnte...

Nachhaltig und stabil wäre allein eine geplante Wirtschaft. Jedoch bislang nur der Theorie nach, da sich der 'subjektive Faktor' sperrt...

71041 Postings, 5973 Tage Fillorkill#51 übrigens ist das authentische Motiv..

 
  
    #10053
4
29.07.13 02:56
von QE der Zinsanstieg am langen Ende. Die Logik dabei geht so: Wir drücken den langen Zins solange, bis er für das Sicherheit suchende Kapital inakzeptabel geworden ist - und zwingen es auf diese Weise in riskantere Anlagen.  Als Folge dann Zinsanstieg resp Inflation. Druck auf den Zins als Weg zu höheren Zinsen also. Von Bernanke x fach erklärt, vom Sentiment jedoch ignoriert. Dass die Fed dabei ihre Möglichkeiten masslos übershcätzt steht auf einem anderen Blatt...

80400 Postings, 7466 Tage Anti LemmingZap # 10041

 
  
    #10054
3
29.07.13 07:38
Die (Pseudo-)Rezension des Schirrmacher-Buches "Ego" durch den von Dir erwähnten Rohloff ist eine Unverschämtheit. Sie erschien vor Publikation von Schirrmachers Buch, und Rohloff macht auch keinen Hehl daraus, es gar nicht erst gelesen zu haben. Nach einem einleitenden Absatz zu "Ego" zerreißt Rohloff Schirrmachers 2009 erschienenes Buch "Payback", das offenbar zahlreiche Druckfehler enthält (kann man auch als Schwäche des Lektorats deuten).

Praktisch sieht es so aus, dass Rohloff noch vor Erscheinen von "Ego" - und in Unkenntnis des Textes - "empfiehlt", dieses Buch nicht zu lesen, weil das letzte aus 2009 zu viele Tippfehler und andere Ungenauigkeiten enthielt.

Fazit: Rohloff passt die politische Tendenz von Schirrmachers neuem Buch nicht, und er stürzt sich daher auf Tippfehler in Schirrmachers letztem Buch. Das ist einfach nur lächerlich.

www.merkur-blog.de/2013/02/...schirrmacher-einen-bestseller-schreibt/  

23304 Postings, 6663 Tage Malko07Er will nicht alleine gehen

 
  
    #10055
6
29.07.13 08:05
Siemens-Chef Peter Löscher weigert sich zu gehen - Wirtschaft - Süddeutsche.de
Siemens-Chef Peter Löscher soll gehen. Doch Löscher will erst gehen, wenn auch Siemens-Aufsichtsratschef Gerhard Cromme zurücktritt.
 

79561 Postings, 9118 Tage KickyEin Bärenmarkt,der darauf wartet zu passieren

 
  
    #10056
2
29.07.13 08:56
.....Via UBS,

In commodity strategy we suspect that the US economy cannot hold up in the face of a higher cost of capital. That means we will likely see a serious equity and credit bear-market. We expect gold will base out and then start rallying. And then we will see a new attempt at Fed reflation.

In the past we explored the rising cost of capital that comes with Fed normalisation after years of easy money and building leverage. We highlighted how the current environment was similar to 1994 - a period that was very messy for bond markets, for emerging markets with current account deficits and for any crowded trades. But 1994 morphed into a US growth stock boom, and an emerging market bust over the mid- late 1990s. This note argues that the future will be very different from 1995-1998.......
..........
So what is it?

In our view in commodity strategy, it's a bear market waiting to happen. Every one of these processes is deflationary, not disinflationary. And they are self reinforcing. And deflation, in direct contrast to disinflation, is very bad for asset prices.
http://www.zerohedge.com/node/476942
 

17202 Postings, 6489 Tage Minespeckein Deutsch, schlecht übersetzt...

 
  
    #10057
4
29.07.13 08:57

1462 Postings, 4199 Tage narbonneCredit squeeze in Asia now worst since f. crisis

 
  
    #10058
6
29.07.13 08:59
Bank lending conditions in emerging Asian nations have tightened the most since the global financial crisis, according to the latest survey from the Institute of International Finance (IIF).
The report shows the region's headline index falling to a reading of 45.7, below the key 50-level that divides easing & tightening territory and its lowest level since the beginning of the survey in 2009.

Asia also showed the tightest lending conditions of global emerging regions.



The survey questioned 133 banks across Latin America, Europe, Asia and the Middle East- Africa region and Asia's headline figure of 45.7 was the lowest. Latin America was second-worst at 47.6 while Africa and the Middle East had the best result at 52.9.

The report cites three principal factors for Asia's strained credit conditions: deteriorating domestic funding conditions, high non-performing loans as well as declining loan demand.
http://www.cnbc.com/id/100919813  

80400 Postings, 7466 Tage Anti LemmingEin Bärenmarkt in spe voller Abkackhoffnung

 
  
    #10059
4
29.07.13 09:03
(gutes Deutsch)  

4213 Postings, 5811 Tage DreiklangGroße Parkplätze, Leere Märkte, Hohe Preise

 
  
    #10060
12
29.07.13 09:07
Wer eine "geplatzte Konsumblase" besichtigen will, der kann in der ehemaligen DDR fündig werden. Typisches Beispiel: Mittelstadt in Sachsen-Anhalt. Seit der "Wende" kam es zu einem Einmarsch der Discounter, welche den Einzelhandel komplett übernahmen. Dieser Ausbau erstreckte sich bis in die Mitte des vergangenen Jahrzehnts.

Ergebnis: Große Parkplätze, auf denen nur wenige Autos stehen - weniger als 10% durchschnittliche Auslastung. Im Wesentlichen sind es nun Parkplätze mit angeschlossener Kaufgelegenheit. Die Märkte sind genauso leer im Inneren wie die Parkplätze vor der Ladentür. Das "Kaufland", eröffnet 1993, hat von 12 Kassen längst 6 abgebaut, selten sind mehr als 2 Kassen besetzt, doch es gibt keine Wartezeiten. Sonderangebote, früher zahlreich (z.B. Gemüse ab 18:00) sind praktisch verschwunden. Man kann rückschließen, dass der Handel mit den Margen Probleme hat - weil offenbar die Kunden inzwischen sehr auf die Preise fokussiert sind, und die Sonderangebote die Margen unter Null drücken würden (Beispiel ja auch die Pleite von "Praktiker").  Statt dessen Verkleinerung des Angebotes bei Frischware (um weniger wegwerfen zu müssen).  De facto Marktverengung zur Preisstützung.

Diese Kette wird so: Erst verschwinden die "Sonderangebote" (oder lächerliche Reduktionen um 3%) - dann verschwindet das zum Ladenschluss herabgesetzte Angebot - schließlich wird das Angebot an die "schwindende Nachfrage" angepasst - doch dahinter steht natürlich kein Wegbruch der Nachfrage auf z.B. ca. 40% des Ausgangsniveaus - sondern ein Wegbruch der Kaufkraft.

Diese Entwicklung ist inzwischen aber auch im "Westen" angekommen. Wenn Porree vor 5 Jahren für 79 Cent/Kilo angeboten wurde, jetzt aber unter 2€ nicht mehr zu haben ist - dann wird er eben nicht mehr angeboten. Wenn Kartoffeln  1€/Kg reißen, dann werden weniger Kartoffeln gekauft - vor 12 Jahren waren beim Kaufland noch 5 kg für 2 DM zu haben. Tiefkühlware, welche viel einfacher transportiert und gelagert werden kann, ist von diesen Preissteigerungen bisher eher wenig betroffen.

Man darf gespannt sein, wann bei den Discountern die "Marktbereinigung" einsetzt, und Filialen nicht mit verringerter Auslastung weiterbetrieben, sondern geschlossen werden.

 

16574 Postings, 5001 Tage zaphod42AL #54

 
  
    #10061
5
29.07.13 09:27
Grundsätzlich stimme ich mit den Aussagen von Schirrmacher z.b. in "Ego" überrein, es geht also um keinen Verriss seiner Bücher

Jedoch ist der Mann Publizist und daher auf Publikum angewiesen. Mir geht es auf den Keks, wenn jemand im Jahre 3 der Eurokrise endlich (!) auf den eurokritischen Kurs kommt und das medienwirksam inszeniert - vermutlich um das nächste Buch zu promoten.

Sentimenttechnisch übrigens eine interessante Entwicklung. Als Antizykliker sag ich mal: Die Eurokrise ist vorbei, gerade wenn der letzte Bestseller-Autor begriffen hat, dass damit Geld zu verdienen ist. Ob Schirrmacher der letzte ist weiß ich nicht, aber sicher ist er einer der letzten...  

71041 Postings, 5973 Tage Fillorkill'bear market waiting to happen'

 
  
    #10062
5
29.07.13 09:39
Mal abgesehen davon, dass einige wie zerohedge schon sehr lange auf diese 'erlösende' Marktphase warten, die wenigstens retro all die Verschwörungstheorie ins Recht setzt, handelt es sich bei dem öffentlich kommuniziertem bearishen Votum einer grossen Adresse selbstverständlich um eine bullishe Indikation. Insofern man unterstellen darf, dass die UBS den Bullmarkt mindestens unterinvestiert fährt, wenn nicht sogar bereits dagegen anshortet...

1462 Postings, 4199 Tage narbonneTeil VI der Shortposition aufgenommen

 
  
    #10063
6
29.07.13 09:46
Der geplante Aufbau meiner Shortposition ist nun fast abgeschlossen.
Der heutig Kauf liegt mehr oder minder auf dem Durchschnittskosten Niveau der vorherigen Käufe.
Asien kommt immer weiter unter Druck, vgl. hierzu Posting #058 Kreditklemme in Asien.
In den USA läuft die Börse noch rund. Auch von hier kommen Anzeichen für ein Erlahmen des Aufschwung.
Der DAX war in der Vergangenheit immer der Turbo in der Entwicklung.
http://www.ariva.de/forum/...ilungsfrage-472111?page=395#jump16228525

Nun kann ich mich in Ruhe auf meinen Urlaub vorbereiten.

ave  

71041 Postings, 5973 Tage FillorkillZap: 'Schirrmacher'

 
  
    #10064
4
29.07.13 09:55
Die Verwendung von 'rechts' / 'links' halte ich für sachlich obsolet. Leute wie er, aber auch zB Sarrazin treten als Multiplikatoren des grossen Unbehagens auf, welches in den Krisen bzw Transformationsphasen des Kapitalismus typischerweise zyklisch anschwillt. Kulturkritik eben, deren Analyse stets darauf hinausläuft, der Realität draussen attestieren zu müssen, sich nicht (mehr) an die ihr untergeschobenen Ideale zu halten. Damit Teil des psychologischen Reparaturbetriebes - quasi ein monologisches Entlastungsgespräch für die von 'finanzieller Repression', Migration und Homogleichstellung Geknechteten. Die Verkaufszahlen bzw das Volumen in der öffentlichen Diskussion geben dabei Auskunft über den Stand der Krisenverarbeitung. ..

10997 Postings, 5433 Tage Sufdloder

 
  
    #10065
29.07.13 10:02

die UBS hat bereits verkauft...

 

10997 Postings, 5433 Tage SufdlSufdl

 
  
    #10066
29.07.13 10:05

hat sich jedenfalls heute mal eine Nummer short ETF gegoennt... Ziel wie immer GD200

ich weiss, ich weiss, doller contra Indikator...

 

80400 Postings, 7466 Tage Anti Lemming"Ziel GD200" ergäbe beim SP-500

 
  
    #10067
1
29.07.13 10:16
schnelle  -160 Punkte:

 
Angehängte Grafik:
sc.png (verkleinert auf 72%) vergrößern
sc.png

79561 Postings, 9118 Tage KickySituation in Supermärkten

 
  
    #10068
9
29.07.13 10:28
in Berlin haben mehrere Aldi geschlossen z.B.in der City und in Neukölln
Edeka macht jetzt auf Sonntagverkauf 10% Rabatt und ist im Vergleich zu Aldi viel zu teuer ,wobei ich jetzt auch Obst und Gemüse bei Aldi kaufe,das wirklich gut istund wo die stärksten Preisteigerungen sind.Inzwischen lohnt sich mein Kartoffelanbau und die Johannisbeersträucher direkt

Die Entwicklung im ehemaligen Osten war sehr stark auch von der EU subventioniert und war schon absehbar in den 90er Jahren:Häfen wurden für Fischerei modernisiert (Rerik,Barth u.a.) und dann die Fischereiflotten mit Subventionen abgebaut.Fische in der Ostsee kaum noch vorhanden.Gewerbegebiete wurden riesig geplant und mit subventionierten Strassen erschlossen.Abwasserleitungen ,neue Kläranlagen alles überdimensioniert.
Jetzt sind die mit grossen Autohändlern bestückt ,die teilweise schliessen wegen Reduzierung der Verkaufsniederlassungen und geringerem Umsatz.Die vielen Supermärkte führten zu hohen Umsätzen im Gebrauchwagenmarkt  und die Altstädte sind teilweise tot wie in Barth.Viele Orte leben hauptsächlich vom Tourismus ,aber selbst Jagdfeld ist mit seinem Luxushotel in Heiligenhafen pleite gegangen.
Und wenn ich mir anschaue, was ein Ferienapartment in der Hauptsaison kostet ,überlege ich,ob ich nicht besser einen Kombi miete.In der Nachsaison kriegt man ohne Vorbuchung überall ohne Probleme  

79561 Postings, 9118 Tage KickyDie Erholung Europas ist ein Zaubertrick Draghis

 
  
    #10069
3
29.07.13 10:37
und der Frau Merkel
http://www.telegraph.co.uk/finance/10207789/...a-conjuring-trick.html

Debt, far too much of it, is still the cancer in the system. In Portugal, it is heading for 130 per cent of national output. Voters there are dizzy with austerity fatigue. The government in Lisbon staggers along with barely a mandate, trying desperately to keep the country’s 78 billion euro bail-out programme on track. Next door in Spain, the national mood, already grim, darkened further last week after the train disaster in Galicia. Unemployment fell from 27 per cent to 26 per cent, but only thanks to temporary tourism jobs. Come September, many of them will vanish.

In Greece, where universal taxes remain an abstract concept, George Papaconstantinou, the country’s former finance minister (2009-11), is to be put on trial for abuse of office. He was part of a team that negotiated a 110 billion euro bailout from the EU and International Monetary Fund in 2010. That vast sum already looks far too little. Greece’s financial position is terminal. It cannot hope to save, invest and grow its way out of trouble while repaying all its creditors in full. The numbers don’t add up. Greece needs a wholesale restructuring of national debt, including a haircut for its sovereign lenders — that means Germany, which is stuffed with Greek IOUs. Hitherto, German taxpayers have reluctantly granted loans and guarantees, but they have been told to expect all their money back. That is not going to happen.
Mrs Merkel has two options: allow Greece to collapse or admit that, if the eurozone is not to disintegrate, Germany’s next growth sector will be charitable donations. But where does Berlin draw the line? When you set up a soup kitchen, there is no way of knowing how long the queues will be.

Italy’s debt, like Portugal’s, is about 130 per cent of GDP; its credit rating was downgraded this month and the economy continues to shrink, prompting fears that several Italian banks are heading for zombie status.
Finally, there is France, capital of euro-delusion. President Hollande recently declared, “recovery is there”. With unemployment at 11 per cent and a looming pensions deficit of 20 billion euros, it needs to be. The gods, however, have not been kind. Last week, freak hailstorms smashed through Burgundy, destroying some of its best-known vineyards and at least four million bottles of decent wine.

wer nicht mal englisch kann, und sich dann über schlechte Übersetzung bei Google beschwert,sollte vielleicht etwas dagegen tun.Zumindest an der Börse ist das Voraussetzung, wenn man zocken will ,und sich nicht nur mit Commerzbank begnügt  

4213 Postings, 5811 Tage Dreiklang"NewNormal": Preisstützung statt Nachfragestützung

 
  
    #10070
5
29.07.13 10:46
von QE der Zinsanstieg am langen Ende. Die Logik dabei geht so: Wir drücken den langen Zins solange, bis er für das Sicherheit suchende Kapital inakzeptabel geworden ist - und zwingen es auf diese Weise in riskantere Anlagen.  Als Folge dann Zinsanstieg resp Inflation. Druck auf den Zins als Weg zu höheren Zinsen also. Von Bernanke x fach erklärt, vom Sentiment jedoch ignoriert. Dass die Fed dabei ihre Möglichkeiten masslos übershcätzt steht auf einem anderen Blatt...

Die LOGIK der FED nach AUSSEN ist klar: Wir stützen die Wirtschaft. Nach INNEN aber: Wir halten dem monetären Kapital den Rücken frei. Mit dem Argument , dass die Geldmenge nicht kontrahieren darf, lassen sich auch quasi wertlose Schuldtitel quasi unendlich in die Zukunft verlängern. Würden diese Titel verwertet, würde  deren tatsächlicher Wert offenbar werden - was unter allen Umständen verhindert werden muss - eben indem die FED als "Käufer letzter Instanz" auftritt.  ZIRP und OMT sind nichts anderes als massive Stützungen überhöhter Preise.

Die Preise sind überhöht, weil wir tief in einer Leistungskrise stecken. Jede Nachfrage und damit die Kaufkraft muss letztlich vom Endkunden refinanziert werden - und zwar durch seine eigene Arbeitskraft. Auf lange Sicht kann niemand mehr kaufen, als er durch seine Arbeitskraft bezahlen kann. Sinkt der Wert der Arbeitskraft, müssen auch die Preise sinken, um das reale Volumen der Nachfrage aufrechtzuerhalten. Werden die Preise oben gehalten, sinkt die reale Nachfrage.  

Die Leistungskrise ist ein lang laufender Prozess, der in den USA fast ebenso lang durch immer neue Schulden verdeckt worden ist. "Geheilt" werden kann die Leistungskrise nur durch real (und realwirtschaftlich darstellbare) höhere Löhne. Damit stiege die Kaufkraft.

Doch, leider aber, kann und wird das monetäre Kapital jede steigende Kaufkraft durch steigende Preise "auffangen" - und zwar indem es auf den Gütermärkten als Käufer knapper Güter auftritt. Auf diese kann - dank ZIRP  - das monetäre Kapital quasi kostenlos zugreifen und sich zugleich vor (inflationärer) Entwicklung schützen. Es gibt daher kein "inflationäres Herauswachsen" aus der Leistungskrise. Im Gegenteil, bei einer Inflation oberhalb der Zinsrate bemächtigt sich das Kapital auch noch der Ersparnisse der Bürger.

Das Resultat ist eine (gewollte!) Unterauslastung der Volkswirtschaft, die einseitig dem Monetären Kapital alle Vorteile gibt. Wer diesen Giftzahn ziehen will, der muss die Geldmengen festlegen - entweder direkt (Sperrkonten bei der FED) oder aber durch andere Maßnahmen, die die Banken zwingen, ihre Bilanzen zu verkleinern (das Allermindeste hierzu wäre die Beendigung  von QE).



 

23304 Postings, 6663 Tage Malko07Gründen und schließen

 
  
    #10071
6
29.07.13 11:06
Franzosen gründen trotz Krise viele Firmen - Wirtschaft - Süddeutsche.de
Die Wirtschaft läuft nicht rund, aber der Staat versucht, neue Unternehmen zu fördern - in Frankreich ist deswegen die Zahl der Firmengründungen deutlich gestiegen. In Italien dagegen schlägt die Krise zu.
 

29789 Postings, 8562 Tage Tony Ford@zanoni...

 
  
    #10072
6
29.07.13 11:17
Die Geldvermögen in den Geberländern sind überdurchschnittlich stark gestiegen und es ist ein Fakt, dass wo Geldvermögen wachsen, anderorts Schulden wachsen und diese wachsen vor allem in den Neuen Bundesländern aber auch z.B. im Ruhrgebiet.
Profiteure dieser sich anhäufenden Schuldenberge sind z.B. Bayern.

Dass mit den Schulden hat aber auf längere Sicht den großen Nachteil, dass irgendwann eine Zahlungsunfähigkeit der Schuldner droht oder schlichtweg die Neuen Bundesländer keine Inlandaufträge mehr vergeben, die Arbeitslosigkeit steigt, damit verbunden letztendlich die Belastung aller Steuerzahler des Bundes steigen.

Ergo gab es mal kluge Leute, welche erkannt haben, dass wenn Geld immer nur in die eine Richtung fließt, am Ende Alle drauf zahlen.
Also fließen weiter Transferleistungen, die Bezieher bleiben weiterhin solvent, die Kosten für Sozialleistungen wie Arbeitslosigkeit bleiben überschaubar für Alle (auch den Bayern) und solange sich die Geldvermögen sowie Wirtschaft in Bayern und BW oberhalb des Bundesdurchschnitt entwickeln, ist es schlichtweg Dumm, den Transferausgleich zu blockieren.
Es sei denn Bayern will sich mal für wenige Jahre feiern und noch mehr Geldvermögen anhäufen, bevor es dann kapiert, dass wir in Dtl. alle in einem Boot sitzen und die steigende Arbeitslosigkeit und Sozialleistungen vor allem von Bayern und BW getragen wird.

Das Beste war man tun kann ist es, dass die schwachen Regionen stärker und die starken Regionen dadurch etwas schwächer werden würden und auch ein Erfahrungsaustausch stattfinden würde.
Doch was tut man in den schwachen Regionen? Man subventioniert in völlig falsche Richtungen, nämlich in Großbetriebe, z.B. Massentierhaltung.
Dass man damit den Kleinbauern die Geschäftsgrundlage nimmt, sieht man dabei nicht, genauso wie man es nicht kapiert, dass wenn man statt einem Großen lieber 20 Kleinen helfen würde, man sehr viel mehr erreichen könnte.
Gerade in Bayern und BW sind es doch nicht die Großbetriebe, welche den Erfolg bringen, es sind vor allem die vielen Kleinbetriebe und Mittelständler, welche die große Basis des Erfolgs bilden.
 

23963 Postings, 8369 Tage lehna#72 Toni, Toni....

 
  
    #10073
5
29.07.13 11:44
Kleinbauern ziehen also dann mit ihren 15 PS auf Acker wie in den 50gern. Ein Schnitzel gäbs dann nicht unter 30 Euro.
Hier im Ort gibts keinen Vollerwerbslandwirte mehr. Es gibt nochn paar Kleine. Die wurschteln aber nur weiter, weil sie die Milliarden aus Brüssel reingeschoben bekommen.
Die werden aber auch in Kürze aussterben, weil der Nachwuchs sich nicht mehr aufm Acker plagen will.
Dieser Subventionswahn hilft halt nur, das Aussterben zu verlängern- nach hinten zu schieben. Ist äusserst fragwürdig, das Ganze...

 

23304 Postings, 6663 Tage Malko07Tony, die Märkte Bayerns liegen nicht

 
  
    #10074
2
29.07.13 12:17
in den neuen Bundesländern. Erzähl nicht soviel Schrott. Z.B. exportiert Bayern sehr viel nach China, in die USA und in andere EU-Staaten. Mit den Einnahmen wird dann z.B. auch unser Rohölimport gezahlt. Ohne diese Einnahmen müsstest du auf dem Maulesel reiten.  

29789 Postings, 8562 Tage Tony Ford@Malko...

 
  
    #10075
1
29.07.13 14:37

sicherlich hat der Außenhandel seinen Anteil daran, nur darf man das Inlandgeschäft nicht unterschätzen.

Um mal die 2012er Zahlen zu nehmen.

Bayern exportierte Waren im Wert von 165,8mrd.€

Der Import lag bei 147,3mrd.€

Das Bayern BIP lag bei 465mrd.€

D.h. der Exportanteil am BIP liegt bei ca. 36%

64% macht das Inlandgeschäft aus.




 

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