Ökonomen streiten über Verteilungsfrage
Seite 5710 von 7963 Neuester Beitrag: 02.09.25 23:25 | ||||
Eröffnet am: | 05.11.12 08:09 | von: permanent | Anzahl Beiträge: | 200.069 |
Neuester Beitrag: | 02.09.25 23:25 | von: fws | Leser gesamt: | 42.289.359 |
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Wenn ich hier ständig mit der Coronapraxis der Schweiz komme, will ich mich nicht als Patriot aufspielen, sondern die unterschiedlichen Handlungsansätze von Deutschland, Österreich und der Schweiz gegenüberstellen. Wenn wir schon in drei Nachbarländern unterschiedliche Praxistests machen, lohnt sich m. E. auch deren direkte Vergleich.
Die Schweiz scheint der Argumentationliste von Sarah zu folgen. Zumindest könnte man das meinen, wenn man die jüngsten Massnahme der CH anschaut: Zum einen hat der Nationalrat vorgestern mit deutlicher Mehrheit beschlossen, die Gratistests wieder einzuführen (das kostet hunderte Millionen von Franken, hochgerechnet auf D wären es Milliarden) und zum anderen bleiben Geschäfte, ÖV und körpernahe Dienstleister zertifikatsfrei, für Veranstaltungen, Kultur, Gastronomie und Fitnesszentren gilt 3G. Der Druck sich impfen zu lassen, nimmt somit wieder ab. Das entspricht auch der Position der Regierung: "Ob man sich durch Impfung oder Infektion immunisieren will, kann jeder frei entscheiden. Es dürfen einfach nicht alle miteinander krank werden". Einzig relevanter Indikator in der CH sind die Intensivbetten.
Wir rücken dadurch von einer Impfpflicht wieder weiter weg, obwohl es auch in der Schweiz eine zunehmende Gruppe von Impfradikalen gibt, die diese fordern. Stand heute glaube ich, dass diese in der CH keine Chance hat, auch weil gewisse Argumente von Sarah, bei uns in der Diskussion längst angekommen sind: Der Impfstoff schützt nicht vor Weitergabe des Virus und das Problem sind nicht alle Bevölkerungsgruppen. Wer sich schützen will, kann das tun, aber Ungeimpfte sollen nicht von der Gesellschaft ausgeschlossen werden.
Die CH ist bedingt durch die Historie, das politische System und die kulturelle Heterogenität des Landes gezwungen auf Minderheiten einzugehen. Ich denke, dass dies auch in der Impffrage so bleiben wird und eher das ganze Land in den Lockdown geht, als dass ein Impfzwang kommt. Die Schweiz hat denn gestern auch Massnahmen beschlossen, die darauf hindeuten: 3G bleibt bestehen, dafür kommt in 3G Bereichen wieder die Maskenpflicht für alle. Also eine Verschärfung fürs Kollektiv. Und es gibt durch die Gratistests keine Privilegien mehr für Geimpfte. (Ausser in Clubs, diese können freiwillig 2G einführen, dann entfällt die Maskenpflicht.) Die Immunisierung durch Infektion bleibt dabei Teil des Konzepts.
Es würde mich freuen, wenn wir mit diesen Massnahmen über die Runden kommen, aber ich habe meine Zweifel daran. Die Betten werden knapp. Wir werde sehen.
Die aktuellen Massnahmen in der CH:
https://www.srf.ch/news/schweiz/...hmen-hat-der-bundesrat-beschlossen
Also schwurbele hier nicht weiter nach dem Motto rum, "ich warte auf die Impfung mit dem neuen Stoff" ohne einigermaßen gesicherte Erkenntnisse zu haben. Alle die du damit auf den falschen Weg führst darfst du bei dir in die Bücher nehmen.
Die für die Öffentlichkeit akzeptable Aussage (die freilich intern zu den gleichen Zielen führt) lautet: "Als großer Pharmakonzern nehmen wir unsere Aufgabe, die Menschheit vor gefährlichen Seuchen zu schützen, sehr ernst. In Anbetracht der akuten Bedrohung durch Omicron ist ein bisschen mehr Konservatismus besser als zu wenig. Wir werden deshalb schnellstmöglich einen Impfstoff gegen die neue Variante entwickeln, um den Gefahren rechtzeitig vorzubeugen."
Vollkommen einverstanden, wobei ich allerdings die gesamte Krankenhausbelastung betrachten würden. Aus Bayern starten momentan täglich Militärflugzeugtransporter mit Intensivpatienten nach Norddeutschland. Bayern hat mehr Einwohner wie die Schweiz und auch mehr Intensivbetten. Wenn du also die Schweiz vergleichst, vergleich sie mit Bayern und nicht mit Deutschland. Dann kannst du sie ja auch gleich mit der gesamten EU vergleichen.
Was hat denn die Schweiz vor wenn die Lage so wie in Bayern wird? Eine Volksabstimmung zur Triage? Vor fünf Wochen waren die Freiheiten in Bayern noch größer wie heute in der Schweiz, die Impfquote allerdings etwas niedriger. Aber man sieht daran wie schnell die Zeit in einer Pandemie vergeht.
aber egal bei 90% impfquote werden alle sagen wir brauchen eine neue impfkampagne gegen ....sonstwas
Zudem ist Scholz unmittelbar verantwortlich für 3G im Beruf, dafür kann Weil nix.
3G im Beruf betrifft mich trotz erfolgter Erstimpfe unmittelbar recht hart und ich werde mich bei der nächsten Wahl im September 22 bei allen Parteien bedanken, die mir das eingebrockt haben.
Danke nochmal, Scholz
Mir wirst du wohl kaum ernsthaft vorhalten können, dass ich nicht selber und eigenständig denke.
Wenn ich aber gegen deinen Lieblings-Konsens "anschreibe", dann bin ich ein "Schwurbler" oder "Querdenker".
Zitiere ich daraufhin hochklassige Wissenschaftszeitungen, die meine Zweifel an der Gefährlichkeit Omicrons teilen, dann haben die "auch unbestreitbar oft schon Blödsinn veröffentlicht".
Ja was denn nun? Dir kann man aber auch rein gar nichts recht machen ;-)
Zumindest bekommt man diesen Eindruck, wenn man als Schweizer deutsches Fernsehen schaut. Da Frage ich mich ernsthaft...
Bei uns geht man ins Internet, meldet sich an und bekommt im Impfzentrum seiner Wahl ein Zeitfenster seiner Wahl. Dann geht man vorbei und eine entspannte Krankenschwester sticht einem liebevoll in den Arm.
Das war jetzt noch so ein Praxisvergleich. Ich würds nicht glauben, wenn ich es nicht sehen würde:
Bezahlen tun wir Steuerzahler, es liegt an uns, diesem miesen Spiel ein ende zu bereiten. Dass die Angstmache bei der Politik auf fruchbaren Boden fällt ist nämlich Schuld der weitgehend bekloppten Wähler (solche kennt jeder im Bekanntenkreis und hier im Forum) und nicht von Biontech selbst.
Aber was beschwere ich mich als Biontech-Aktionär. Als solche bescheiße ich mich selbst und profitiere davon. Das ist mein persönliches perpetuum mobile.
Kunst kommt von Können. Panik machen, das können sie.
und Tests und Impfstoffe könnten für ein Jahrzehnt oder länger erforderlich sein, so die
wissenschaftlichen Berater der Regierung.
NHS will be plagued by Covid ‘for at least five years’
https://www.thetimes.co.uk/article/...r-at-least-five-years-7v90l05l6
Wenn Sahin nämlich recht behielte mit seinem Hinweis auf erhöhte Gefährlichkeit von Omicron und fünf Millionen Deutsche an Omicron stürben, dann müsste sich dieser Politiker anhören: "Wie konnten Sie es wagen, mit ihrem Halbwissen einer Koryphäe wie Sahin zu widersprechen? Sehen Sie nur, was sie jetzt damit angerichtet haben."
Da ist es für den Politiker doch viel bequemer, in den Sermon einzustimmen. Milliarden zahlen und Maul halten. Wer keine Meinung (bzw. Gegenmeinung) äußert, fällt nicht weiter auf und kann später auch für Nichts belangt und zur Rechenschaft gezogen werden. Ist ja außerdem "other people's money".
In USA nennt sich eine solche defensiv-konservative Haltung "err on the side of caution".
In der Tat Triage, Operationen verschieben - oder Schweizer Franken zücken und sich irgendwo Betten kaufen?
Bisher ist es nicht geschehen, vermutlich ein Mitgrund, weshalb alle noch so entspannt sind. Ich möchte natürlich nicht, dass es soweit kommt, aber interessant wäre es. Und würde vermutlich auch die Politik verändern. Die Zahlen sehen jedenfalls nicht gut aus, Inzidenz gegen 1'000. Ich schliesse nicht aus, dass wir ohne Umweg über 2G, 2Gplus, Kontaktbeschränkungen für Ungeimpfte etc. bald direkt in einen Lockdown gehen.
Sollte die CH mehr oder weniger mühelos aus dieser Phase kommen, würde sich einmal mehr die Frage stellen, wieso war das möglich? Im Moment sieht es aber nicht so aus.
Der Rückgang bei den Intensivbetten während der Pandemie ist auch bei uns frappant.
Auch die Impfquote allein sagt wenig aus. Es kommt stark darauf an wer ist mit was geimpft. So hat man z.B. in Deutschland im Sommer verstärkt mit Johnson&Johnson in den prekären Wohnviertel geimpft, auch Alte, weil es damit angeblich nur eine Dosis brauchte. Man war sich unsicher ob man diese Menschen für eine 2. Dosis erreichen würde. Diesen Teil kann man aus der Quote raus rechnen, war ein Schuss in den Ofen. Und viele Ältere hat man mit AstraZenca geimpft. bei dem auf jeden Fall der Infektionsschutz sehr schnell abnimmt und bei Start nur bei 60% liegt. Soweit ich weiß wurde in der Schweiz größtenteils mit Moderna geimpft. Das ist in meinen Augen der heute beste Impfstoff. Aber trotzdem ist die Impflücke auch in der Schweiz gewaltig und hat großes Potential die Krankenhäuser in Schwierigkeiten zu bringen. Man nimmt an dass man bei Delta ungefähr eine Quote von 95% von Geimpften und Genesenen Erwachsenen braucht um die Pandemie in einen endemischen Zustand zu überführen. Dabei glauben viele Menschen eine Fehlen von 5 % wäre nicht so schlimm-. Ein großer Irrtum, sie sollten sich mal mit Modellierern unterhalten.
"myocarditis – significant left ventricular (LV) fibrosis has been described in a high percentage of children admitted to hospital, with a small percentage of these having non-sustained ventricular tachycardia (VT)"
https://www.gov.uk/government/publications/...ealthcare-professionals
linksradikaler anticap, krankhafter neid, oder beides?