Ökonomen streiten über Verteilungsfrage
Seite 1 von 7924 Neuester Beitrag: 10.04.25 11:14 | ||||
Eröffnet am: | 05.11.12 08:09 | von: permanent | Anzahl Beiträge: | 199.082 |
Neuester Beitrag: | 10.04.25 11:14 | von: Malko07 | Leser gesamt: | 38.829.864 |
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Wirtschaftswissenschaften : Ökonomen streiten über Verteilungsfrage 13:15 Uhr Ökonomen streiten über Verteilungsfrage
Die Einkommensungleichheit destabilisiert die Volkswirtschaften, sind
... (automatisch gekürzt) ...
http://www.handelsblatt.com/politik/international/...age/7328592.html
Zeitpunkt: 06.10.14 08:32
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Original-Link: http://www.handelsblatt.com/politik/...gsfrage/7328592.html
Es ist im Prinzip immer wieder ein gleicher Zyklus, nach einer schweren Krise folgt auf Jahre hinweg die Ernüchterung, die Lage stabilisiert sich und je weiter die letzte große Krise zurückliegt, desto mehr verblassen die negativen Erinnerungen und aus einer eigentlich komfortablen Lage heraus, setzt man die Stabilität wieder aufs Spiel um irgendwelchen nationalistischen Träumen oder den guten alten Zeiten hinterherzueifern um dann wieder in eine große Krise zu stürzen, in der dann das große Erwachen kommt.
Es ist nun recht einfach sich zu definieren über Ablehnung von Putin und Trump, Russland und den USA, ein mentaler Zweifrontenkrieg. Aber das löst weder ein tatsächliches Problem, noch ändert es etwas an diesen angelehnten und kritisierten Ländern oder Systemen.
Selbstreflexion und Selbsterkenntnis sind viel schwieriger als Ablehnen von Dingen, die man gar nicht beeinflussen kann. Trump hat einen Punkt beim gigantischen Handelsbilanzdefizit der USA. Das lässt sich so nicht ewig fortsetzen. Deutschland und andere und auch die Schweiz haben davon profitiert. Die Art wie er das machst, ist sicher krass. Aber für Europa und Asien ist es auch ein Spiegel einer Realität.
Denn es ändert am Gesamtbild wenig, denn die Zölle liegen nach wie vor deutlich höher als noch zu Jahresbeginn und in China exorbitant hoch, obwohl ein großer Teil der Technologie in China produziert wird oder Komponenten aus China beinhaltet.
Auch die steigende Inflation könnte noch zum Problem werden, denn die Preiserhöhungswelle läuft bereits in den USA.
Da bin ich mur ziemlich sicher!
Da haben, oder werden sich jetzt einige die Taschen füllen!
https://www.investing.com/news/economy-news/...s-tariff-pause-3977609
Er hat noch 1,5 Jahre bis zu den Zwischenwahlen, dann ist er endgültig erledigt. Deshalb jetzt keine Zugeständnisse an die faschistischen Staaten von Amerika!
Stärke zeigen und durchhalten wie China!
...Zum Problem könnte für den US-Anleihemarkt werden, dass China unter den ausländischen Inhabern derzeit nach Japan den zweitgrößten Anteil an US-Staatsanleihen hält. So hat China, wie auch andere Schwellenländer, zuletzt versucht, durch Goldkäufe unabhängiger von US-Anleihen zu werden.
China könnte durch seine Anleihepolitik jetzt versuchen, die USA unter Druck zu setzen. Zudem dürften die für China besonders heftigen Zölle die Wirtschaftsentwicklung dort belasten, was auch den Spielraum für Anleihekäufe einschränken würde.
Hoffnung von Scott Bessent erfüllt sich nicht
Die Hoffnung von US-Finanzminister Scott Bessent, dass die Renditen durch die Zollpolitik sinken werden, erfüllt sich offenbar nicht. Die Schuldenlast der USA ist in den vergangenen Jahren stark gestiegen. Zudem hat Trump teure Versprechungen gemacht. Die US-Regierung sind also weiter stark auf die Anleihemärkte angewiesen.
„Erstes Rauchzeichen für 'Sell America'-Moment“
Stephen Innes von SPI Asset Management sieht in der aktuellen Entwicklung zudem ein Risiko für die Rolle des US-Dollar als Weltleitwährung. „Wenn die Staatsanleihen weiter bluten, während der Aktienmarkt hässlich bleibt, dann tritt die wahre Gefahr ein“, schreibt er in einem Kommentar. „Das ist das erste Rauchzeichen für einen 'Sell America'-Moment, der die Dominanz des Dollars schnell und schmutzig aufhebt.“
https://finance.yahoo.com/quote/GNW/community/...03Lz9FWqrW40hKMCC8Dd
"Trump-Effekt – US-Tourismus erleidet massive Besucherrückgänge
Das Gebaren von US-Präsident Donald Trump, seine feindselige Art Fremden gegenüber und seine Zollpolitik schrecken Reisende aus dem Ausland ab. Auch das Geschäft mit deutschen Besuchern bricht ein.
09.04.2025 ...
Die US-Tourismusbranche hatte für 2025 ein gutes Jahr mit vielen ausländischen Reisenden erwartet. Die Zahl internationaler Besucher in den Vereinigten Staaten war 2024 stark angestiegen, und einige Prognosen gingen sogar davon aus, dass die Ankünfte in diesem Jahr wieder das Niveau vor der Corona-Pandemie erreichen würden.
Wie es derzeit aussieht, wird daraus nichts. Drei Monate nach Jahresbeginn brechen die Besucherzahlen ein. Das berichtet die US-Nachrichtenagentur AP und schreibt: «Verärgert über Präsident Donald Trumps Zölle und seine Rhetorik sowie alarmiert durch Berichte über verhaftete Touristen an der Grenze, meiden einige Menschen aus dem Ausland nun die USA und wählen alternative Reiseziele.» ..."
https://www.watson.ch/international/usa/...effekt-besucherrueckgaenge
Der britische Analyst Dario Perkins prägte damals den Begriff vom „Moron Risk Premium“. Das ist der Aufschlag auf Staatsanleihen, die mit dem Risiko belastet sind, dass ein Trottel die Regierungsgeschäfte führt. In den USA stellte zuerst die Trump weniger gewogene Presse die Frage, ob nun auch für US-Staatsanleihen so ein Trottel-Risiko-Aufschlag zu entrichten sei. Perkins teilte laut „Financial Times“ mit, die USA seien noch deutlich von einem Liz Truss-Moment entfernt, warnte aber zugleich: Wenn die Federal Reserve vom Weißen Haus attackiert werde, viel über einen „Mar-a-largo-Accord“ geredet werde, massiv willkürliche Zölle erlassen würden und ausländische Halter von US-Staatsanleihen bedroht würden, könnten ungemütlichere Zeiten anbrechen. Der letzte Aspekt gewinnt an Relevanz, weil das massiv attackierte China US-Staatsanleihen im Umfang von 760 Milliarden Dollar hält, wie eine Auflistung des Finanzministeriums zeigt. China ist damit die Nummer zwei hinter Japan und vor Großbritannien unter den ausländischen Eigentümern.
Einer, der mit britischen Turbulenzen bestens vertraut ist, ist US-Finanzminister Bessent, der selbst als Finanzinvestor in den Diensten von Hedgefonds-Manager George Soros an einer spektakulären Spekulation gegen das britische Pfund beteiligt war. Bessent hatte am Mittwoch kurzfristig einen Termin im Kongress abgesagt, um sich mit Trump und Lutnick zu Beratungen zu treffen, an deren Ende das kleine Zollmoratorium stand. Trump selbst gestand ein, dass die Leute doch ein bisschen nervös geworden seien. ...
In den vergangenen Wochen geriet der sogenannte Mar-A-Lago-Accord zunehmend ins Rampenlicht von Medien und Ökonomen. Dahinter steckt ein 40-seitiges Dokument, veröffentlicht kurz nach Trumps Sieg bei der US-Präsidentschaftswahl, das auf den Namen „A User‘s Guide to Restructuring the Global Trading System“ hört (hier zu lesen als PDF, englisch). Verfasst hatte es der Ökonom und Stratege bei der Investmentfirma Hudson Bay Capital Stephen Miran – derselbe Miran, den Trump angeblich zu einem führenden Berater ernennen will.
Schon in der Einleitung schreibt der Analyst von Hudson Bay Capital: „Die Wurzel der wirtschaftlichen Ungleichgewichte liegt in der anhaltenden Überbewertung des Dollars“. Das globale Handelssystem brauche eine Reform und müsse gegenüber dem Rest der Welt fairer sein – das sei „seit Jahrzehnten ein ständiges Thema für Präsident Trump“. Nach Miran ergibt sich das „tiefe Unglücklichsein“ der aktuellen ökonomischen Ordnung sowohl aus dem zu starken Dollar als auch in „asymmetrischen Handelsbedingungen“. Die Überbewertung des Dollar mache US-Exporte weniger wettbewerbsfähig, US-Importe billiger und schwäche das produzierende Gewerbe.
In seinem Essay (von dem Miran selbst schreibt, dass er eigentlich keine Vorlagen für Gesetzesgebung schaffen solle), zeigte der Ökonom mehrere Wege auf, die das Handelsdefizit der USA bekämpfen sollen. Ein Blick auf die bisherigen Entscheidungen Trumps lässt erahnen, dass sich der Präsident zumindest lose an Mirans Ausführungen hält. Das geht bei den erhöhten Zöllen los. Diese sollen die Einnahmen der US-Regierung erhöhen. Das zweite Instrument soll ein Staatsfonds sein, der Fremdwährungen wie den Euro, Yen und Renminbi anhäuft. Unter Berufung auf Torsten Sløk, Chefökonom der New Yorker Private-Equity-Firma Apollo Global Management, berichtete die WirtschaftsWoche, dass diese Maßnahme den US-Dollar zusätzlich unter Druck setzen soll. Ein solcher Fonds existiert mit Exchange Stabilization Fund (ESF) von 1934 bereits.
Mafia-Plan aus Mar-a-Lago – müssen US-Verbündete bald Schutzgeld zahlen?
Die dritte Maßnahme aber ist die, die derzeit zunehmend für Unmut bei den Verbündeten der USA sorgt. Und zwar sollen Gläubiger wie Deutschland, China, Kanada oder Japan ihre US-Staatsanleihen gegen unverzinste hundertjährige Bonds eintauschen. Diese neuen Anleihen würden mit einem Abschlag auf ihren Nennwert verkauft, berichtete Bloomberg, und nur, wer sie 100 Jahre lang halte, könnte die Investition und die damit verbundene Rendite wieder hereinholen.
„Faktisch würde die ganze Welt den USA kostenlos ihr Schuldendefizit finanzieren“, zitierte die WirtschaftsWoche Thomas Altmann, Partner des Frankfurter Vermögensverwalters QC Partners. Falls der Dollar aber tatsächlich an Wert verliert, würden diese Staaten dadurch „permanent Verluste“ machen. ...
Trump hat auf jeden Fall viele Handelspartner weich gekocht und droht für fehlgeschlagene Verhandlungen dass es in 3 Monaten sie wieder treffen könnte. Die Verhandlungen sollen nicht nur Zölle sondern alle sonstigen Handelshemmnissen betreffen. Viel Spaß für die EU bei Agrarprodukten.
Mit der Gier an den Börsen hat Trump gezeigt wie einfach man mit diesen Spielen kann und notfalls zu den Midterms 26 gut dastehen (für republikanische Mandatsträger wichtig) kann und wie stark die USA unter ihm sind. Allerdings nutzen sich derartige Spielchen relativ schnell ab. Aber der Selbstverliebte ist von sich absolut überzeugt und die Welt hat es ihm bis jetzt bestätigt. China und Iran bleiben im Fokus und Russland ist noch unbestimmt.
Die USA müssen ihre Handelsbilanz ins Gleichgewicht bringen und sukzessive die Verschuldung erheblich ausbremsen. Auch die USA vergreist, nicht so schnell wie die EU aber sie tut es. Wird den weltweiten Handel und die weltweiten Finanz- und Währungssysteme betreffen und auch andere Präsidenten kämen an dieser Problematik nicht vorbei.