Ökonomen streiten über Verteilungsfrage
Seite 1 von 7936 Neuester Beitrag: 06.06.25 10:08 | ||||
Eröffnet am: | 05.11.12 08:09 | von: permanent | Anzahl Beiträge: | 199.387 |
Neuester Beitrag: | 06.06.25 10:08 | von: xivi | Leser gesamt: | 40.311.387 |
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Wirtschaftswissenschaften : Ökonomen streiten über Verteilungsfrage 13:15 Uhr Ökonomen streiten über Verteilungsfrage
Die Einkommensungleichheit destabilisiert die Volkswirtschaften, sind
... (automatisch gekürzt) ...
http://www.handelsblatt.com/politik/international/...age/7328592.html
Moderation
Zeitpunkt: 06.10.14 08:32
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Original-Link: http://www.handelsblatt.com/politik/...gsfrage/7328592.html
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Seit nun gut 10 Jahren wird diese Nicht-Kritik bespielt, die davon lebt das offensichtliche zu leugnen: Wenn Wähler notorisch zu Lasten ihrer materiellen Reproduktion votieren, dann bedeutet dies dass es ihnen auf andere Dinge ankommen muss, die logisch zwingend immaterieller Natur sind. Es geht ihnen um Werte, die so wertvoll sind, dass man bereit ist dafür nach oben offenen Verzicht zu leisten. Will man diese Wähler bekehren müsste man im ersten Schritt verstehen, welche Werte das sind und im zweiten warum sie ihnen so wertvoll geworden sind. Ihnen die Schädigung ihrer Bedürfnisse 'als selbstbestimmter Mensch, Arbeitnehmer oder Sozialhilfeempfänger' unter die Nase zu reiben gehört nicht dazu. Das wissen sie alles selbst. Der selbstbewusste Verzicht adelt ja gerade ihre ideelle Leistung.
Nimm mal eine aussterbende Gemeinde irgendwo im Osten Deutschlands. Wer kann hat die Flatter gemacht, was insbesondere für junge Frauen gilt denn der Männerüberschuss ist hier weltweit einmalig. Wenn man die Zurückgebliebenen und Wegsterbenden fragt, was das grösste Problem sei, hört man 'die Masseneinwanderung', obwohl der Ausländeranteil im Ort bei glatt 0 tendiert. Man wolle eben keine Berliner oder Münchner Verhältnisse, die wie jeder weiss zu einer brummenden materiellen Produktion und Reproduktion geführt haben. Man will also leiden, ewiges Opfer und ewiger Problemfall bleiben, sich dabei erhaben fühlen und das ganze dann noch als Revolution verkaufen.
Dass es auch Jobs gibt die niemand machen will, ausser Migranten, wird dabei übersehen...
Die Sehnsucht nach einer Apokalypse hat mAn nicht ein Viertel der Bevölkerung.
Die Sehnsucht nach Identität, die du ja auch thematisierst, vielleicht schon eher.
Nur was für eine? Die Alterung der Gesellschaft verändert auch das Wahlverhalten, vielleicht sehnen sich einige im Alter sich nach den "Guten Alten Zeiten", als man für einen Kaugummi noch eine Stund arbeiten musste...??
Dabei gibt man meist die von Eigeninteressen und Anti-Israelischen Ressentiments bestimmten Mitteilungen der UN wider oder man übernimmt direkt die Darstellung und Angaben der Hamas.
Mal eine andere Stimme:
https://www.mena-watch.com/...gueterverteilung-durch-hamas-sabotiert/
Der Autor war Mitglied des "Gaza Youth Movement".
https://www.belltower.news/...aza-und-kaempft-gegen-die-hamas-155223/
Auch Trumpwähler sind in der Regel keine Monoliner. Die wenigsten unter ihnen werden sich ein geschlossenes apokalyptisches Weltbild erarbeitet haben und noch weniger werden sich im wirklichen Leben immer ideologisch stringent verhalten. Wirkliche Leute sind ambivalent, beherbigen einen Mix an widersprüchlichen Ideologieversatzstücken, die sie dann je nach Gelegenheit und Laune rezitieren.
Der postmoderne Faschismus tickt im Prinzip genauso und kann eben deshalb ein attraktives Angebot für die verwirrten Stiefkinder der Zivilisation unterbreiten, die mit ihrem Unbehagen nicht wissen wohin. Das Problem ist dann auch eher die autodestruktive Eigendynamik, die dieser Faschismus ohne Plan in seiner unbekümmerten Art in die Welt setzt. 'Sie wissen es nicht aber sie tun es', wie es ein klassischer Ökonom schön auf den Punkt brachte.
Was Trump macht, hatten wir alles schon bei Reagan in den 80er Jahren: Massive Steuersenkungen, die mit Schulden zu finanzieren waren. Das war damals die ganz neue republikanische "Austeritätspolitik". Allerdings war damals die Situation der USA eine ganz andere als heute. Insbesondere war der Dollar Mitte der 80er Jahre stark überbewertet. Reagan leitete die Periode der großen Neuverschuldung der USA ein, in der wir uns heute noch befinden.
https://www.spiegel.de/ausland/...8b2cbbc-1ad1-499e-9817-b7f04fdf9ce7
https://archive.ph/BiYBu
Die Tendenz alles als Faschismus zu bezeichnen, was einem nicht in den Kram passt, ist etwas abgenutzt.
Im Grunde ist es eine Opposition gegen einen Konsens der letzten Jahre, bei vielen Themen, die sich in der ganzen westlichen Welt gebildet hat bei Klima, Energie, Migration usw..
Es wird einfach mehr oder weniger alles in Frage gestellt, was sich politisch und gesellschaftlich in den letzten Jahrzehnten etabliert hat in den westlichen Gesellschaften. Teilweise ist das ja auch gerechtfertigt, denn davon leben die demokratischen Systeme, dass es keine absoluten Wahrheiten gibt.
Es lebt teilweise ja auch vom Entsetzten, welches es auslöst bei manchen, die es dann als Faschismus bezeichnen, nur spielt das ja dieser "Opposition gegen alles" in die Hände.
Die Nazi- und Faschismuskeule, was haben die denn bewirkt in den letzten Jahren? Man sollte das Resultat anschauen, von dieser Faschismus-Hysterie, die schon seit vielen Jahren durch die westlichen Gesellschaften stampft und alles platt machen will, was abweicht von den eignen Meinungen.
Was wird aus dem Kapitalismus, wenn die Profitrate auf 0 sinkt weil nur noch intelligente Maschinen ausgebeutet werden, aber keine Menschen mehr. Wie überleben ehemalige Industriegesellschaften, die alle ein negatives Bevölkerungswachstum aufweisen, wenn die verhassten Migranten nicht mehr kommen. Es gibt eine ganze Reihe offener Fragen von existentiellem Gewicht, auf die auch die KI keine Antwort weiss.
Die 'Lösung' besteht dann darin eine romantisierte Vergangenheit zu beschreien und gleichzeitig werktäglich jenen Prozess voranzutreiben, der einem step by step den Boden unter den Füssen wegzieht. 'Alles heilige wird entweiht, alles ständische verdampft' , wie schon Marx wusste. Das macht verdammt wütend und die Wut muss irgendwo hin. Der postmoderne Faschismus bietet dafür Kanäle, ohne jedoch wirklich ernstmachen zu können. Es bleibt beim Spektakel. Aber es ist der Mangel an Konsequenz, der ihn attraktiv macht und nicht sein Gegenteil.
Produktionsverhältnisse bezeichnet als Begriff der Marxistischen Wirtschaftstheorie die gesellschaftlichen Beziehungen, welche Menschen bei der Produktion, beim Austausch, bei der Verteilung und beim Verbrauch von Produkten zum Zweck der Bedürfnisbefriedigung oder als Ware miteinander eingehen.
wiki
https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/...icht-richtig-110516688.html
Das musste Karl Marx fragen, FillorKill. Der Kapitalismus interessiert nicht für die Profitrate, sondern dafür, ob er den Aufwand für die Produktion, also das gebundene Kapital, reproduzieren kann und zusätzlich für Innovationen, die immer als Kosten- bzw. Unsicherheitsfaktor aufschlagen, Reserven schaffen kann. Genau daran ist der Kapitalismus (der anders etitettiert wurde) im ehemaligen Ostblock krachend gescheitert. Der konnte sich nicht reproduzieren geschweige denn Innovationen aufbringen.
Eine ganz andere Nummer ist die Finanzialisierung der Wirtschaft. Die macht den Werktätigen ein schönes Angebot: "Kümmere dich nicht um deinen Arbeitsplatz, den lagern wir sowieso woandershin aus. Kaufe nur unsere Finanzprodukte und werde reich mit zusammen mit uns".
Ja, reich kann man damit werden, aber nicht alle werden damit reich. Wohin das führen kann, das haben wir in der Finanzkri(e)se 2008 gesehen. Karl Marx würde noch viel mehr ausrasten als Elon Musk.
Ich weiss nicht was du mit der Bezeichnung und der ständigen Wiederholung davon bewirken willst?
Du bist damit nicht alleine, du folgst einem Zeitgeist. Andere als Faschisten oder Nazis zu bezeichnen, womit man sich selber glaubt davon abzugrenzen, ist auch eine Mode. Ich finde es eine doofe Mode.
Erinnert mich manchmal fast an die Zeiten im Christentum, wo die sich gegenseitig vorwarfen nicht richtig zu glauben und sich dann auch verfolgten und umbrachten, ganz Europa war im Rausch, fast alle wollten die Guten sein, sich übertreffen im gut sein und die Bösen bezeichnen, verdächtigen, verfolgen und auch umbringen.
Wenn man jemanden als einen Faschisten oder Nazi bezeichnet, will man ihm ja seine Rechte absprechen und stellt sich über ihn.
Das ist im Kern nicht so harmlos, wie es daher kommt mMn. Ist eben selber eine Form von faschistoidem Anspruch andere Meinungen total zu diskreditieren und andere zu verdächtigen und zum Schweigen zu bringen.
Der Begriff ist mittlerweile aber so abgestumpft, niemand nimmt das wohl noch ernst, ausser denen welche ihn um sich werfen um andere möglichst stark abzuwerten. Ob Trump ein Faschist ist? Und wenn man das festgestellt hat, was dann? Ändert es etwas daran, dass er der Präsident der USA ist? Nein.
Es ist also auch reine Zeitverschwendung das ständig festzustellen. Sorry.
In Deutschland sind ja mittlerweile ein Viertel der Bevölkerung Nazis und Faschisten.
Was soll man dMn mit ihnen machen? Umerziehen. Oder Nazis sein lassen oder sie verfolgen und bestrafen. Es macht ja sonst keinen wirklichen Sinn festzustellen, dass es Nazis sind. Man will damit ja etwas bezwecken?