Tesla Model S 22-Jun-2012 die CHANCE
Stimmt, wie Du auch früher ein Handy, und nun ein Smartphone heute hier, morgen da kaufst - außer, es ist ein iPhone.
Und eben so ein Ökosystem erstellt gerade Tesla. Du musst nur bereit sein es zu erkennen zu wollen. ;-)
Den Rest können sich die anderen balgen.
Und wenn dann dabei 50% aller im Automobilbau erwirtschafteten Gewinne bei tesla landen würden, wäre das ok. ;-)
Wenn die anderen keine Ladeinfrastruktur besitzen, und damit bis zum Skt Nimmerleinstag warten, dann wird es irgendwann zwar E-Autos von Daimler und Co geben - aber die können nicht auf die Landstraße und Autobahn.
Das entspräche eigenen Straßen, die man bequem nur mit einem Tesla befahren kann. ;-)
Im Moment sieht man auf Autobahnen kaum ein E-Auto, das nicht Tesla heißt.
Nun mal langsam.
"Tesla Energie baut für Southern California Edison die grösste Lithium Ionen Batterie der Welt. 80 MWh. Sie hoffen sich damit den Neubau von Kraftwerken zu ersparen indem der in Zeiten von weniger Bedarf gespeicherte Strom dann in Peakzeiten oder Nachts genutzt werden kann. Das ist der Schlüsselfaktor der Energieversorgung der Zukunft, PV am Tag und Batterien für die Nacht.
Und Dank der Gigafactory von Tesla kann das alles in nur 3 Monaten produziert, gebaut und in Betrieb genommen werden. ..."
Kleinviech hat in #16392 sehr schön vorgerechnet, dass diese 80MWh praktisch nichts sind. Im übrigen produziert die sagenhafte GF im Moment gar nichts, außer dass sie ein paar von Panasonic fertig gelieferte Batteriezellen händisch zu Packs zusammenschraubt.
Schätzle, das steht doch überall. Liest du keinen Zeitungen?. Z.B.: http://www.reuters.com/article/us-solarcity-m-a-tesla-idUSKCN11P1BL
Der Masterplan ist Show oder wirtschaftlicher Schwachsinn. Oder der Idealismus ist Kalkül auf Kosten der Aktionäre. Man kann nicht alles als Erfolg verkaufen.
Deswegen hat Tesla doch die "Patente" freigegeben (außer dem Show-Effekt natürlich), dass man nach Möglichkeit in deren Infrastruktur investiert. Die dt. Hersteller haben doch genug Geld für eine eigene Infrastruktur (die werden die Händler auch in die Pflicht nehmen).
Sorry, aber ich seh da keine wirklliche Markteinstiegshürde. Nur zum Vergleich: Daimler hat gerade 15 Mrd. netto in der Kasse. Damit können die soviele SuperCharger (oder wie die das dann nennen) bauen, dass die Dinger einem nur noch im Weg sind.
Einfach einen Schritt weiter denken - bei Apple aind das nicht nur Apps, sondern Ladestationen, Kabel, Apple-TV Box, d.h. Jedes einzelne Gerät stärkt das Ökosystem.
Bezigen auf Tesla: ich kaufe nicht nur einen Tesla, kriege eine PowerWall angeboten, dazu eine Solarzelle auf's Dach, und ein Angebot für 100% Ökostrom für mein Haus/meine Wohnung.
Tesla bietet mir für unterwegs (Model 3) ein Komplettpaket für x Tausend Kilometer im Jahr (All-Inclusive-Service) an, so dass ich unterwegs alle SuperCharger beliebig oft nutzen kann - ohne eine der etlichen Ladekarten und Mitgliedschaften von RWE, E.On, der lokalen Stromanbieter etc. zu benötigen, die vielleicht irgendwann Ladestationen bereitstellen.
Wenn ich mich in diesem Ökosystem wohl fühle, kaufe ich danach erneut ein Tesla Auto, weil ich mich nicht mit 'alternativen Ladestandards und Bezahlmethoden/Anbietern' herumschlagen muss. Und weil der Energieverbrauch als Paket auch meine Heimversorgung abdeckt, besitzt Tesla ein komplettes Ökosystem und ersetzt: Energieversorger zu Hause und unterwegs, Werkstatt, Autoverkäufer - ein Ansprechpartner.
Wenn ich nicht zufrieden bin, brauche ich nicht nur ein neues Auto, sondern auch einen Stromanbieter, etliche Karten für das mobile aufladen (insbesondere unterwegs), jemanden, der meine Solarzellen wartet, und mein neues Auto hat ebenfalls andere, neue Service Regeln. Und durch die PowerWall (und Ladestation in der Garage, die müsste ich sonst vielleicht neu kaufen) habe ich eh weiter mit Tesla zu tun.
Btw: deswegen sind Menschen, solange sie zufrieden sind, markentreu - weil es eben bequem und einfach ist. Solange sie zufrieden sind.
Und das sind sie bei Apple, und das sind aie bei Tesla.
Der unbestreitbare momentane Vorteil der SuperCharger wird nicht mehr lange ein Alleinstellungsmerkmal bleiben (vllt. 2Jahre).
Tesla baut nette Autos und hat auch die richtige Strategie zur Marktschaffung gewählt. Da sind Wir uns, denke ich, einig. Ich seh es halt nur so, dass sich das nicht als tragfähiges Geschäftsmodell erweisen wird und die Investoren am Ende die Zeche zahlen. Durch das permanente Wachstum kann man die Verluste kaschieren, aber irgendwann gibt es kein neues Geld mehr und dann war's das.
Bei Tesla mit seinen vergleichsweise großen Batterien war die ein muss um Model S zu verkaufen. Bei den großen Autokonzernen sieht das aber ganz anders aus, die betreiben schiesslich auch kein Tankstellennetz.
Das Bundesverkehrsministerium hat jetzt auch 200 Mio. Euro zur Förderung von Schnelladestationen zu Verfügung gestellt , das ist mehr als Tesla bis jetzt in seine Supercharger investiert hat.
Und zu deinem Gerde "im Moment sieht man auf Autobahnen kaum ein E-Auto, das nicht Tesla heißt. " Nun ja man sieht auch Teslas auf der Autobahn :)
Der Marktanteil von Tesla in den USA liegt übrigens zur Zeit bei sagenhaften 0,3 %. Weltweit liegt er im unter einem Promille
Nur soviel, auch wenn es eigentlich bekannt sein sollte:
Die proprietäre Technik von Tesla ... ist keine. Weder ist ein Solardach von SC nötig, noch eine Powerwall von Tesla. Andere Hersteller können günstiger und besseres herstelle, was die Finanzsituation von SC auch deutlich beweist.
Ein Vergleich mit Apple ist daher sowas von Wunschdenken.
Und im oberen Mittelklassesegment wird das Model 3 dann wohl das gleiche mit der Konkurrenz machen. Wenn nur die Vorbestellungen 1-2 Jahre abgearbeitet werden wird es dann z. B. den BMW 330 oder Mercedes C heftig treffen.
Grafik-Quelle:Capital Market Laboratories