Global Fashion Group AG - Thread!
* Anfragen über M&A Aktivitäten werden nicht kommentiert.
* Aktuell sind keine Anstrengungen geplant, ein ARP aufzulegen.
* Strategie: postivier Cashflow = wird in einem höheren Kurs für die Aktionäre enden
Man ist ja nun bei 67 Cents exakt 150 Mio € wert. Vielleicht orientiert sich der ein oder andere Anleger auch an dieser Marke. Dürfte etwa dem Nettocash zum Halbjahr 2023 entsprechen. Cash generell reicht wie öfter erwähnt wohl noch bis 2027/28. Dann muss man beim operativen Cashflow profitabel sein.
Die Frage ist halt nur, wie man die Situation löst. Kosten kann man sicherlich senken, Investitionen kürzen, und so den cashburn relativ deutlich senken. Aber damit behindert man dann halt das Wachstum, wobei das ja derzeit eh nicht existent ist.
Andererseits ist ein KUV von etwa 0,15 bei Bewertung unter Cash natürlich heftig niedrig.
Ich bleib dabei, dass der Vorstand konsequenter reagieren sollte, entweder bei den Kosten oder was die Struktur betrifft, also sich zur Not auf profitable Bereiche konzentrieren sollte. Der aktuelle Konzern mit Cash und nur dem Geschäft in Australien/Neuseeland ist sicherlich mehr als doppelt so viel wert wie die aktuellen MarketCap der GFG, aber wenn man noch 2-3 Jahre dem cashburn aus den anderen Regionen zuschaut, dann ist es damit halt auch Essig. Dennoch steigt natürlich jetzt das CRV der Aktie wieder. Selbst ein Delisting wäre ja jetzt sogar positiv.
Scansoft schrieb ja kürzlich, man sollte mit dem unsinnigen Insolvenzgerede aufhören, weil das nicht eintreffen wird. Aber der Markt scheint nun zunehmend davon auszugehen, dass es in absehbarer Zeit dazu kommt.
Ich sehe mich daher nicht als Basher, sondern als jemand, der sowohl hier als über IR Kontakt Druck auf den Vorstand machen will, mal endlich irgendwelche Aussagen oder noch besser Taten sprechen zu lassen, wie es weitergehen soll. Wenn man weitere 3-4 Jahre zusieht und nichts tut, dann Ja, dann wird man 2028 mit Auslaufen der (Wandel)Anleihen wohl ein Problem haben. Das muss nicht gleich Insolvenz bedeuten, aber kann natürlich erhebliche Verwässerungen bedeuten.
Aber nochmal, das ist lange hin. GFG hat genug Möglichkeiten daran etwas zu ändern. Und der Aktienkurs wird sicherlich nicht so weiterfallen, sondern auch mal zwischendurch sehr deutlich steigen können, sich bei perfekten Entscheidungen und/oder Entwicklungen sogar vervielfachen können. Nur bringt es aktuell ja nichts um den heissen Brei herumzureden. Fakt ist, der Kurs ist am unteren Ende dieses Trends (crunchtime Chart) angekommen, und ich erwarte vom Vorstand zumindest Aussagen wie man den Kursverfall über oben genannte Möglichkeiten stoppen will. Ist einfach auch eine Kommunikationsfrage. Aber um das klar zu sagen. Ich erwarte natürlich jetzt mal eine deutliche Gegenbewegung im Kurs.
Mit der Aussage, dass der Markt aktuell wohl von Insolvenz ausgeht, wollte ich ja ausdrücken, dass er das zusehen einpreist. Damit wollte ich eigentlich hier den Lesern suggerieren, dass jetzt mal langsam fundamental wie technisch bedingt ein Boden gebildet werden sollte und zumindest mal eine deutliche technische Gegenreaktion kommen sollte.
Die Frage ist eher wie es 2027/28 dann mit neuen Finanzierungen aussieht. Das hängt letztlich davon ab, wie die Ertragslage dann 2027 aussehen wird, oder ob anderweitig EK zugeführt wird. Mit Kinnevik und Rocket im Hintergrund müsste ja eigentlich genug Interesse und Finanzpower vorhanden sein, um das Geschäft zu stützen, zumindest in den Regionen, in denen es Sinn ergibt. Ich bin ja weiterhin der Meinung, konzeptionell sollten zumindest die zwei der drei Regionen gut profitabel arbeiten können. Eine ist ja schon an der Grenze, und soweit ich das einschätzen kann auch mit guter Marktstellung in Australien ausgestattet.
Manchmal lässt man sich in Euphoriephasen davon anstecken und denkt dann nicht konsequent genug drüber nach, dass so ein Hype (operativ durch Corona und bewertungsmäßig am Finanzmarkt) natürlich nicht von Dauer sein kann. Das potenziert sich zuerst auf dem Weg nach oben und dann umso mehr auf dem Weg nach unten, wenn plötzlich Wachstum ausbleibt (wobei ich mich weiterhin wundere, wieso der Markt sich davon nach der hohen Coronabasis so überrascht bei den ECommercern zeigt) und man in der Verlustzone steckt.
Bei Hellofresh hab ich wenigstens noch den Vorteil der guten Marge (also gute operative Gewinne) und excellenter Marktstellung). Dafür zahlt man dann natürlich auch drei mal so hohe KUVs.
GFG hat netCash, dafür deutlich schlechtere Marge, aber netto in der Verlustzone sind sie beide, wobei fashionette halt all die Jahre bewiesen hat, Margen oberhalb 5% erzielen zu können, aber sicherlich aktuell auch leidet.
Ist halt wie so oft eine Frage des CRV.
Beide haben von Corona profitiert und leiden nun 2022/23 durch diese hohe Coronabasis, mit der sie verglichen werden, und müssen gleichzeitig mit den durch Inflation und Lieferkettenproblemen ausgelösten höheren Kosten klarkommen, Da das alles relativ plöätzlich kam, dauert es halt seine Zeit bis Kosten und Strukturen angepasst werden konnten. Gefühlt haben das andere ECommercer früher und konsequenter angepackt (siehe Westwing), aber irgendwo liegt da ja vielleicht die Chance bei fashionette und GFG. Hier betrachten alle nur die aktuell desaströsen Q1-Zahlen (auch zurecht), aber genau wie wir teilweise Mitte 2021 uns an den hohen Wachstumsraten berauschten und teilweise KUVs von 2-3 zahlten, sind vielleicht auch jetzt die KUVs unter 0,2 völlig negativ übertrieben und bieten wieder hohe Chancen. ABER immer vorausgesetzt die Manager der Konzerne machen vernünftige Arbeit und wir bekommen keine jahrelange Rezession. Eine kleinere Rezession (in Tiefe und Länge) sollten beide Unternehmen eigentlich abkönnen, wenn sie jetzt ja sowieso beginnen müssen Kosten zu senken und Strukturen auf den Prüfstand zu stellen.
Das Verlautbaren von Kurszielen überlasse ich Anderen, zumindest auf Basis von Chartanalyse. Aber grundsätzlich sieht man ja die Widerstände. Sprich, bei GFG sollte es zumindest wieder an das letzte kleinere Tief laufen können, also rund 0,85 €. Alles Andere wäre jetzt Kaffeesatzleserei.
Bei fashionette ging es mir aber darum, dass sie 10 Jahre lang immer profitabel waren, also auch jahrelang vor Corona. 2022/23 kommt bei fashionette viel Negatives zusammen. Die Übernahme in Benelux in 2021 war scheinbar nicht ganz so sinnvoll und glatt gelaufen, wie man das erhofft hatte. Dann kamen Ende 2021 die Lieferproblematik, dann Inflation und Ukrainekrieg, und das alles im Umfeld einer hohen Coronabasis der 18-24 Monate zuvor. Da hat sich fashionette bis Q2/22 sogar noch vergleichsweise super gehalten, wenn man das mit allen anderen deutschen ECommercern vergleicht. Aber dann gings halt auch heftig abwärts mit der Marge. Nur glaub ich schon, dass viele Vorstände von der Schnelligkeit und Vielfältigkeit der Probleme eben überrascht wurden. Das ist ja in der Masse an kleinen Problemen so fast einzigartig, zumindest seit ich Wirtschaft und Börse ab Mitte der 90er Jahre verfolge. Sonst waren es eher immer 1-2 größere Schocks. Jetzt kommen 4-5 kleinere Dinge zusammen. Sicherlich am Anfang schwer für Vorstände zu händeln gewesen. Ich geh bei allen Ecommercern aber davon aus, dass Q1/23 maximal Q2/23 aus vielfältigen Gründen das Tief insbesondere bei der Marge sein wird und sie sich ab zweitem Halbjahr wieder mit Wachstum bei Umsatz und Marge aus der Krise rausarbeiten, selbst wenn es zu einer kleinen Rezession kommt. Einfach schon weil die Vergleichsbasis dann eine andere ist, die derzeit ja diese Aktienkurse belastet. Überall sieht man aktuell Umsatzrückgang, Kundenschwund und sinkende Margen, weil natürlich manche Kunden nach Corona weggeblieben sind und gleichzeitig Kosten gestiegen sind. Aber bei vielen dieser Themen ist ja der Zenit schon sichtbar überschritten.
...soweit mein English hergibt...
Bondholders have the right to convert = Wandelanleihe umwandeln in Common Shares...
Reedem Options early for the principal amount and accrued interest = Zurueckzahlung des Nennbetrags + aufgelaufene Zinsen zum Ausloesedatum ab 15.03.26