Kurs-Massaker bei Solarwerten - wie lange ?
der beitrag oben #1974,...
ist ein klares szenario mit dem andere sciherlich auch noch flogen werden,...
sind erstmal alte zöpfe ab,.. kann es wieder vorwärts gehen!,...
nur so haben unternehmen die chance wieder am markt langfristig zu überleben!,...
alle missmanagement fehler können damit ausgeräumt werden,...
für aktionäre ist dieses nactürlich ultima-ratio,....
ähnlich wie bei pfleidere, qsells, und weiteren,...
damit können wenigstens arbeitsplätze gerettet werden,... wobei ich PV in deutschland als produktionsstandort immer noch extrem bedenklich sehe!,..
Jedenfalls kann sich Solon jetzt komplett neu aufstellen und dann ohne irgendwelche Altlasten (hohe Verschuldung, langfristige Lieferverträge) neu durchstarten. Für Solon sehe ich jedenfalls keine große Probleme mehr. Einen sehr guten Namen haben die in der Branche ohnehin und es konnten so gut wie alle Leute gehalten werden und entlassen wurde bei Solon auch fast niemand von den 900 Mitarbeiter.
Es ist ohnehin erstaunlich was bei der insolventen Q-Cells abgeht. Vor der Insolvenz wurden noch zwei kalifornische Solarparks für den Energieversorger PG&E fertig gebaut (20 MW Cantua und 10 MW Giffen/Umsatz ca. 60 Mio. €). Anfang Mai hat Q-Cells ein 28 MW großes Solarkraftwerk in Amsdorf fertig gebaut (Umsatz rd. 45 Mio. €). Dann gab es Anfang Mai noch einen 7 MW-Auftrag von IKEA für ihre CIS-Module in Italien (Umsatz ca. 5 Mio. €) und vor zwei Wochen erhielt Q-Cells noch zwei Aufträge für ihre multikristallinen Q-Peak-Module aus Bulgarien für zwei Solarkraftwerke über 16 MW (Umsatz ca. 14 Mio. €).
Bei Q-Cells scheint es in der Insolvenz besser zu laufen als jemals zuvor. So ist es auch kein Wunder, dass bei Q-Cells schon seit Wochen wieder auf Volldampf im Dreischichtbetrieb gearbeitet wird.
Man kann bei Solon wie auch bei Q-Cells durchaus von einer Wettbewerbsverzerrung reden und wenn so etwas Schule in der Branche machen sollte, dann bleibt den "Überlebenden", die ohne Insolvenz auskommen, fast gar nichts anderes übrig als sich auch irgendwie zu entschulden. Conergy hat das z.B. über einen Debt Equity Deal gemacht, denn sonst wäre Conergy längst schon Pleite. Durch den Debt Equity Deal, Schulden wurden in Aktien umgetauscht, haben die Kreditgeber von Conergy die Macht an sich gezogen und hatten nach dem Debt Equity Deal 70% an Conergy gehalten. Damit wurden die Conergy-Altaktionäre quasi enteigent. Ganz ähnlich wird es wohl auch bei Q-Cells laufen.
Für Solarworld sind solche Aktionen natürlich Gift, wenn sich Konkurrenzunternehmen ihre Schulden entledigen und dann neu durchstarten können. Ich bin echt mal gespannt wann der gute Asbeck solche ganz legale Praktiken medienträchtig an den Pranger stellen wird.
Ich stimme dir zu, was qcells angeht was die Insolvenz warscheinlich das beste was die Firma tun konnte (die Aktionaere explizit davon ausgenommen!). Andere Firmen, deren Management auch aktionaer ist, kann das natuelich nicht so einfach machen, ohne dass entweder die Aktien alle verkauft werden, oder die manager sich selbst enteignen.....
Für Q-Cells und die Mitarbeiter ist/war die Insolvenz sicher von Vorteil, für die Aktionäre aber ein Fiasko. Heute hat Q-Cells einen Auftrag gemeldet, der zwar mit 368 kW recht klein ist, aber da dieser Auftrag der erste von Q-Cells im Mittleren Osten war und dazu die erste Off Grid-Anlage für Q-Cells ist, ist der Auftrag durchaus bemerkentswert.
Die ehemals totgeglaubten wie Solon, Conergy und wohl auch Q-Cells stehen wieder auf und sehr wahrscheinlich sind die nach der Insolvenz besser aufgestellt, zumindest finanziell, wie noch vor zwei Jahren. Für die anderen PV-Unternehmen ist das mal ganz sicher nicht positiv, wenn ein ehemals deutlich angeschlagenes Unternehmen auf einmal in ganz neuer Pracht und mit neuen Eigentümer auf dem Markt agieren kann. Ist durchaus eine Wettbewerbsverzerrung, aber ohne eine Insolvenz wäre Solon komplett untergegangen und Q-Cells wohl auch.
Wie schon geschrieben, ich bin echt mal gespannt wann der Asbeck solche ganz legale Praktiken, die das deutsche Insolvenzrecht her gibt, medienträchtig an den Pranger stellen wird.
Die Frage 1chr ist halt mit "andere Firmen, deren Management auch aktionaer ist, kann das natuerlich nicht so einfach machen", ob diesen Firmen gar nichts anderes übrig bleiben wird um sich auf irgenwelchen Weg, sei es durch massive Kapitalerhöhungen, durch Debt Equity Deals oder einer Insolvenz, zu entschulden. Solarworld muss z.B. im Jahr knapp 60 Mio. € alleine an Zinsen berappen. Das muss man erst mal verdienen.
Wie brenzlig der Markt die finanzielle Situation bei Solarworld sieht zeigen die beiden Anleihen. Die 2016er Anleihe A1H3W6 notiert bei rd. 35% und die 2017er A1CR73 bei rd. 31%. Diese sehr sehr niedrigen Anleihenkursen implizieren dann schon sehr deutlich das vorhandene Risiko zu bestimmten Finanzmaßnahmen bei Solarworld. Die mittlerweile sehr niedrigen Aktienkurse machen eine Kapitalerhöhung bei fast allen Solaraktien fast unmöglich.
Das alles wird richtig spannend werden wie die Branche in zwei, drei Jahren aussehen wird. Es werden ganz sicher noch einige über den Jordan gehen und es werden ganz sicher neue Player dazu kommen wie Foxconn. Foxconn hat noch nicht mal ihre erste Zell/Modulfabrik im Laufen und schon will man in Brasilien ein neues Werk aufziehen.
Alle Solarteuere und Projektierer lehnen Zölle ab. Auch die großen reinen Modubauer wie Solarwatt oder Conergy lehnen Zölle ab, denn die kaufen ihre Zellen bei JA Solar in China ein. Schott kauft in china bei Hareon Solar ein. Auch lehnt Bosch Zölle ab, denn der Boschkonzern macht verdammt viel Umsatz in China. Und so weiter und so weiter. Zellproduzenten gibt es ohnehin nicht mehr viele in Europa:
Bosch 710 MW an Fertigungskapazitäten
Q-Cells 435 MW inkl. CIS-Zellen
Solarworld 300 MW
Sovello 180 MW (Insolvenz)
Photovoltec 150 MW (Belgien)
Isofoton 120 MW (Spanien)
Avancis 120 MW (CIS-Dünnschicht)
Sunways 116 MW
Solland 110 MW (Niederlande)
MX Group 100 MW (Italien)
Das sind alle europäsiche Zellhersteller, die über eine Zellfertigungskapazität von über 100 MW verfügen.
Schott hat seine Zellproduktion dicht gemacht (340 MW), Conergy (250 MW), die norwegische REC (180 MW) und First Solar wird seine Dünnschichtfabrik (520 MW) Ende des Jahres dicht machen. Selbst Solarworld verschifft ihre in den USA hergestellten Zellen teilweise nach Deutschland um sie dort in ihre Module für den europäsichen Markt rein zu bauen.
Die heutige Meldung, dass in Australien mehr kleine Aufdachanlagen (< 10 kW) als in Deutschland in 2011 gebaut wurden ist für mich eine riesen Überraschung. In Australien wurden kleine Aufdachanlgen mit einer Kapazität von 804 MW im letzten Jahr verbaut, während in Deutschland nur 759 MW installiert wurden. Wäre hätte das gedacht ? Ich nicht.
In Australien wurden in 2011 837 MW an PV verbaut, während in Deutschland das Neunfache an PV, 7.500 MW, verbaut wurden. Damit hat das private Kleinanlagengeschäft in Australien einen Marktanteil von 90%, während der in Deutschland nur bei 10% liegt.
Diese Zahlen zeigen doch. dass irgendetwas schief läuft in Deutschland mit Solar meiner Meinung nach. Selbst das kleine Belgien hat bei den Kleinanlgen schon fast so einen hohen Zubau wie Deutschland. Genau deshalb wird es aller höchste Zeit, dass die Politik da etwas unternimmt um diese Fehlentwicklung gegenzuwirken. Auch die deutsche Solarlobby sollte mal reinen Wein einschenken und sich positionieren. Aber dazu sind sie viel zu sehr verstritten, weil jeder sein eigenes Süppchen kocht, da die Interessen unterschiedlicher fast nicht mehr sein können.
Vor allem muss bei den Freiflächenanlagen endlich was unternommen werden, denn da gab es in 2011 in Deutschland ein Zubau von 2.300 MW. Also das Dreifache wie im kleinen Anlagengeschäft und das Freiflächensegemnt ist in Deustchland in 2011 um 1 GW gewachsen, während das Kleinanlagengeschäft sogar leicht rückläufig war.
Der Link dazu:
http://cleantechnica.com/2012/05/30/...y-in-under-10kw-solar-in-2011/ ("Australia Out-Installed Germany in Under-10kW Solar in 2011")
Hier mal die acht größten Märkte bei privaten Aufdachkleinanlagen in 2011:
Zubau Kleinanlagen 2011 | Anteil Kleinanlagen Gesamtzubau | Gesamtzubau 2011 | ||
1. | Japan | 1.040 MW | 80% | 1.300 MW |
2. | Italien | 930 MW | 10% | 9.300 MW |
3. | Australien | 804 MW | 90% | 837 MW |
4. | Deutschland | 759 MW | 10% | 7.500 MW |
5. | Belgien | 662 MW | 68% | 974 MW |
6. | England | 455 MW | 58% | 784 MW |
7. | USA | 285 MW | 15% | 1.900 MW |
8. | Frankreich | 255 MW | 15% | 1.700 MW |
vor 5 Min (20:14) - Echtzeitnachricht
und dann posaunen die immer sowas raus!,...
den regierungen der usa - ist schlimmer als jeder terroristsche fraktion!,...
ich kann viele verstehen warum man darauf nen hals hat!,... und das wird nicht mehr lange gut gehen!,.. die usa sind für viele sache das würzelübel!,...
weil sie ihren wohlstand irgendwie retten wollen!,...
aber sry,.. hat nix mit SW zu tun,... also nur btw,...
Der operative Verlust von Yingli lag in Q1 trotz Rückstellungen für die US-Zölle bei nur noch 21 Mio. $ (17 Mio. €). Berücksichtigt man die einmaligen Rückstellungen für die US-Zölle von 13,7 Mio. $, dann wäre der operative Verlust in Q1 nur noch bei 7 Mio. $ gelegen und auf EBITA-Basis hätte Yingli sogar schwarze Zahlen geschrieben. Das zeigt sehr gut, dass Yingli, sollte nichts großartiges mehr passieren, in Q2 wohl knapp operative Gewinne schreiben wird mit einer Bruttomarge von 10%. (Umsatz Q2e bei 540 Mio. $/Q1: 500 Mio. $ und eine bereinigte Bruttomarge von 11,5%). Durch die mittlerweile doch recht hohe Verschuldung von knapp 1,3 Mrd. $ (1 Mrd. €), die Zinszahlungen pro Quartal von rd. 30 Mio. $ (24 Mio. €) verursachen, wird es aber wohl noch bis Ende des Jahres dauern bis Yingli auf Nettobasis in die Gewinnzone kommt.
Da sieht es bei Trina Solar schon besser aus wie bei Yingli, denn die haben eine bessere Kostenstruktur wie die bereinigte Q1-Bruttomarge von 13,5% zeigt und bei weitem keine so hohe Schulden wie Yingli (Nettoverschuldung von Trina bei 315 Mio. €) und so muss Trina nur 11,5 Mio. $ (9 Mio. €) im Quartal an Zinsen bezahlen.
Bei Trina bin ich mir schon sehr sicher, dass die in Q2 (Prognose von 500 MW Modulabsatz/Q1 lag der bei 380 MW) locker schwarze Zahlen beim operativen Gewinn schreiben werden (bereinigt lag das EBIT in Q1 nur noch bei Minus 12 Mio. €) und auf Nettobasis werden kaum noch Verluste raus kommen, wenn überhaupt. Unsicherheitsfaktor ist aber der Euro. Der sollte dann nicht mehr allzu tief gegenüber dem US-Dollar fallen. Mit 1,25 zum US-Dollar kann Trina Solar offenbar gut leben, denn da liegt wohl die Euro/US-Dollar Hedginggrenze bei Trina.
Generell sind aber die Zahlen der Chinesen schon sehr unterschiedlich. Während Trina, Canadian Solar, GCL Poly und Yingli und das kleinere China Sunergy relativ gute Q1-Zahlen inkl. Prognosen gebracht haben und auch eine positive Tendenz ausweisen, waren die Zahlen von Hanwha SolarOne eher durchwachsen negativ und die Zahlen von Suntech waren schlichtweg eine reine Katastrophe. Von den großen Chinesen kommen dann noch die Zahlen von JA Solar und Jinko Solar.
Wären Suntech und LDK keine Chinesen, dann würden beide ganz knapp vor der Insolvenz stehen, so wie es gerade viele Tier 3 China-Solaris geht, denn es haben schon einige kleine China-Solaris ihren Laden dicht gemacht. Der Marktbereinigungsprozess hat selbstverständlich auch in China keinen Halt gemacht.
Yingli hatte in Q1 einen Modulabsatz von satten 534 MW (Solarworld: 146 MW) und damit ist Yingli die Nr. 1 beim Modulabsatz noch vor First Solar (504 MW) in Q1 gewesen. Ist schon eine Überraschung. Für Q2 wird von Yingli ein Wachstum von 15% prognostiziert, was zu einem Modulabsatz von über 600 MW führen wird.
50%, also rd. 270 MW, hat Yingli alleine in Deutschland abgesetzt (Solarworld ca. 85 MW). Der Hauptgrund dafür ist, dass Yingli mittlere und große Solarparks beliefert und wenn man sich anschaut was derzeit die großen deutschen Projektierer in Deutschland gerade verbauen (Wirsol, juwi, Geherlicher, Belectric), dann ist es kein Wunder, dass Yingli in Deutschland in Q1 und wohl auch noch in Q2 den überwiegenden Anteil seines Umsatzes in Deutschland generiert. So beliefert z.B. Yingli in Q2 den 35 MW großen Solarpark am Flugplatz Perleberg, den Gehrlicher seit Anfang April baut.
30%, also etwa 160 MW, hat Yingli in den USA in Q2 abgesetzt (Solarworld nur geschätzte knappe 30 MW). Davon hat aber Yingli nur 10% (16 MW) bei Kleinanlagen verkauft, aber dafür rd. 110 MW bei Solarkraftwerken, überwiegend in Kalifornien und Arizona.
Der chinesische Markt war für Yingli noch nicht allzu wichtig in Q1, denn dort wurden gerade mal so 25 MW (5%) abgesetzt. Jedoch wird Yingli in diesem Jahr alleine in China noch rd. 800 MW an Module verkaufen und so ist es auch nicht verwunderlich, dass Yingli eine Jahresabsatzprognose von 2.400 bis 2.500 MW heraus gibt. Nach dem sehr guten Q1-Absatz und der Q2-Prognose, damit würde Yingli schon 1.150 MW an Modulabsatz im 1. Halbjahr zusammen kriegen (Trina etwa 900 MW), und den hohen Absatzerwartungen in China, scheinen diese 2.400 MW beim Modulabsatz fast zu wenig zu sein.
Yingli hat gestern klargestellt, dass man sich nicht aus dem USA-Markt zurückziehen wird, sondern, dass für den US-Markt eine andere Beschaffungsstrategie ("developing alternative strategies for using non-Chinese made solar cells") aufgebaut wurde. Heißt eigentlich nichts anderes, dass Yingli in Taiwan Zellen einkauft und die dann in ihrer chinesischen Produktion in ihre Module einbaut, die in den USA dann verkauft werden. Jedoch geht Yingli davon aus, dass ihr Umsatzanteil in den USA sukzessive gegenüber Q1 rückläufig sein wird und übers ganze Jahr gesehen bei 15% liegen sollte. Das wäre dann aber immerhin noch ein Absatz von etwa 360 MW, wobei Yingli davon aber schon 160 MW bzw. 45% in Q1 erzielte.
Bei Solarworld muss man halt mal in Q2 sehen welcher Gewinneffekt der hohe Q1-Umsatzanteil in Deutschland hatte (60%), denn Solarworld erzielt halt mal in Deutschland aufgrund ihres hohen Bekanntheitsgrades den höchsten Modulverkaufspreis. In Italien, Frankreich oder den USA ist das halt mal nicht so ausgeprägt der Fall und das wird sich sicher auf die Q2-Gewinnzahlen nicht gerade positiv niederschlagen. Die Frage wird halt sein wie stark dieser negative Effekt sein wird. Wobei aber Solarworld von den Antidumpingzölle in den USA sicherlich profitieren wird. Weniger beim Absatz, aber dafür bei den Modulverkaufspreisen und eventuell kann auch Solarworld in den USA durch die Antidumpingzölle sogar Zellen und Wafer verkaufen. Das Kernproblem von Solarworld ist aber die hohe Verschuldung, aber da geht es einigen China-Solaris wie Sunetch, LDK oder Yingli auch nicht besser.
Ich glaube, dass einigen großen Solarunternehmen recht bald die Luft ausgehen wird. Sollte die Schuldenkrise richtig eskalieren im Sommer/Herbst, dann könnte dieser Prozess noch schneller gehen. Entweder greifen dann Investoren zu oder diese Unternehmen verschwinden völlig vom Markt.
Bei intelligenten Aufdachanlagen mit Speicher bin ich etwas andere Meinung wie du Ichhabdanochwas, denn der Eigenverbrauch kann ganz einfach durch eine kleinere Anlage deutlich erhöht werden. Es muss nicht immer gleich das ganze Hausdach mit Modulen zu gebaut werden. Zumal nach wie vor sehr viele giftige Bleibatterien angeboten werden, die ja Solarworld auch anbietet.
Außerdem bin ich der Meinung, dass man abwarten sollte bis die Autoindustrie so weit ist mit der Batterienentwicklung. Kann mir nicht vorstellen, dass in Deutschland für Solar Energiemanagementsysteme inkl. Batterie subventioniert werden. Sehe auch keinen Grund dafür, denn in zwei, drei Jahren werden die Solarspeicherkosten ohnehin in etwa auf Höhe der Stromkosten liegen. Warum also sollte man kurz vor der Rentabiltiät solcher Systeme noch Subventionen einführen. Würde für mich null Sinn ergeben. Zumal man ja dann auch andere Eigenverbauchslösungen wie Solaranlage mit einer Wärmepumpe zur Warmwasseraufbereitung oder das sehr innovatiive Energiemanagement-System von Kyocera, das Solar kombiniert mit einer Li-Batterie, einer Brennstoffzelle und einem intelligenten Energiemanagement-System automatisch subventionieren müsste.
faszinierend wie schnell das ging... der massive Preisverfall macht sich bemerkbar
Supermärkte mit 90 Prozent Eigenverbrauch
Das Photovoltaik-Unternehmen Centrosolar bestückt zusammen mit der Firma Pohlen Solar 100 Dächer eines süddeutschen Lebensmitteldiscounters mit Photovoltaikanlagen. Damit soll eine Eigenverbrauchsquote von bis zu 90 Prozent erreicht werden.
http://www.photovoltaik.eu/nachrichten/details/...erbrauch_100008001/
Gruss beautyboy
Kommt gerne auch in mein Lieblingsforum vorbei ;-)
ADX Energy, da könnte die nächsten Tagen und Wochen richtig Kohle zu holen sein ;-)
Große bzw. mittelgroße Aufdachanlage, die meist eh einen hohen Eigenverbauch haben und kleine 3 bis 4 kW-Anlagen auf privaten Hausdächern, die zu einem Eigenverbrauch von über 50% führen, sind weiterhin sehr rentabel. Warum also sollte man hohe Einspeisevergütungen in Deutschland weiterhin haben ? Diese Frage konnte mir bis jetzt noch gar keiner beantworten.
Die Solarlobby hat das aber wohl alles noch nicht so ganz verstanden. Die Politik scheint das aber sehr wohl begriffen zu haben.
Absatz Q1 2012 | Verändr. zu Q1 2011 | Absatz 2011 | Verändr. zu 2010 | |||
1. | Yingli | China | 534 MW | + 228 MW | 1604 MW | + 542 MW |
2. | First Solar | USA | 504 MW | + 97 MW | 1980 MW | + 580 MW |
3. | Suntech | China | 383 MW | - 108 MW | 2096 MW | + 526 MW |
4. | Trina Solar | China | 380 MW | + 60 MW | 1510 MW | + 450 MW |
5. | Canadian Solar | China | 343 MW | + 99 MW | 1323 MW | + 520 MW |
6. | Sunpower | USA | 297 MW | + 113 MW | 766 MW | + 222 MW |
7. | Sharp | Japan | 242 MW | - 73 MW | 1147 MW | + 167 MW |
8. | Jinko Solar | China | 180 MW | + 13 MW | 761 MW | + 492 MW |
9. | Hanwha SolarOne | China | 161 MW | - 87 MW | 844 MW | + 46 MW |
10. | REC | Norw. | 157 MW | - 18 MW | 699 MW | + 205 MW |
11. | Solarworld | Dtschl. | 146 MW | + 47 MW | 525 MW | + 65 MW |
12. | JA Solar | China | 140 MW | + 38 MW | 485 MW | + 267 MW |
Die Rangliste hinter Nr. 7 ist mit großer Wahrscheinlichkeit nicht ganz korrekt, denn es ist anzunehmen, dass die Chinesen Talesun, Eging und Sun Earth Solar schon auch in Q1 über 150 MW abgesetzt haben und Schott Solar wohl ebenfalls in dieser Größenordnung war. Jedoch gibt es von diesen Unternehmen keine Absatzzahlen, zumindest nicht auf Quartalsbasis.
Es kristallisiert sich bei den Modulbauer immer deutlicher heraus wer die Marktführer in der Branche sein werden. Sieht man jetzt aber nicht nur beim Absatz, sondern genau so wichtig sind die Gewinnzahlen und wie sich ein Unternehmen weiter entwickelt bzw. weiter entwickeln kann.
Großer Gewinner nach Absatzzahlen in Q1 ist hinter Yingli die amerikanische Sunpower, die mehr und mehr ins Projektgeschäft einsteigt mit Schwerpunkt dem heimischen US-Markt. Aber Sunpower ist im Projektgeschäft auch in Griechenland und in Südafrika vorne mit dabei.
Sehr bemerkenswert bei Sunpower dabei ist, dass man neben dem sehr erfolgreichen Aufbau seines Projektgeschäftes mit seinen hocheffzienten Monomodulen (E20, E21) auch im kleinen privaten Aufdachanlagengeschäft sehr erfolgreich ist. So ist man in den USA in dem Segment dort Marktführer und in Japan, der größte Markt bei privaten Aufdachanlagen, ist man der größte nicht inländische Marktführer mit einem Absatz bei Kleinanlagen von über 100 MW in diesem Jahr.
Mit Sunpower schenit scheint ganz großer Wahrscheinlichkeit ein neuer Gigant in der Solarbranche heran zu reifen, der bis auf die Waferproduktion die komplette Wertschöpfungskette bei Solar abbildet.
Vor allem das Downstreamgeschäft wurde enorm aufgebaut in den letzten 1, 2 Jahre. Dazu hat man nach dem Kauf des französischen Modulbauer von Tenesol, der über eine Kapitalerhöhung von Total finanziert wurde, und dem derzeitigen Bau einer Modulfabrik in Mexiko in allen Kontinenten große Produktionen (Asien, Europa, Afrika, Nordamerika). In Frankreich ging ja erst in der letzten Woche eine 50 MW große Modulfertigung von Sunpower in den Betrieb, Tenesol hat in Frankreich eh schon eine 100 MW große Produktion. Ende des Jahres wird wohl in der neuen mexikanischen Produktion das Ramp Up stattfinden.
Ohne den sehr finanzkräftigen Mineralölkonzern Total als Finanzier im Rücken hätte diese enorme und rasante Entwicklung nie von Sunpower finanziert bzw. bewerksstelligt werden können.
Problem für die Aktionäre dabei ist aber, dass es dadurch sehr schnell zu Kapitalerhöhungen kommen kann, denn wenn das Geld ausgeht, dann springt Total ein und pumpt via Kapitalerhöhung frisches Geld in Sunpower rein. Ist natürlich für den Aktienkurs auch nicht gerade vorteilhaft.
Das Beispiel Sunpower zeigt aber, dass ohne einen finanzkräftigen Investor es sehr schwierig sein wird signifikantes Wachstum in neuen Märkten zu generieren und sich als Unternehmen in Richtung Downstreamgeschäft weiter zu entwickeln. Das gilt jetzt nicht nur für Solarworld, sondern auch für die Chinesen. Zumal ja andere PV-Unternehmen wie Panasonic, Kyochera oder auch Bosch Solar ihre Wertschöpfungskette in die Breite verlagern in Richtung Li-Batterien und Wechselrichter und so zu einem Komplettanbieter von Solaranlagen mit Energiemanagementsystemen werden und auch teilweise für Off Grid-Anlagen, ein weiteres sehr zukunfträchtiges Geschäftssegment für die Solarbranche.
Das Solargeschäft ist mit sehr hohen Investitionen verbunden, vor allem wenn man sich weiterentwickeln will, sei es in der Produktion, in der Positionierung neuer Märkte, im Downstreamgeschäft oder auch in der Breite. Wo der Weg in den nächsten Jahren bei Solarworld hingehen soll ist mir nicht ganz klar, außer der Asbeck hat vor nur ein Zell/Modulbauer zu bleiben und ein bißchen rum wurschteln beim Recycling und beim Schürfen nach Lithium.
Man sollte jetzt zwar die Modulabsatzzahlen und auch die Q1-Zahlen nicht komplett überbewerten, aber so langsam scheint sich aber schon in der Kombination mit den 2011er Zahlen raus zu kristallisieren wer eine gute Zukunft hat und wer nicht. Solarworld hat schon in 2011, die Abschreibungen mal Außen vor gelassen, bewiesen dass man kostenseitig durchaus mit den Chinesen mithalten kann und sogar gegen die Mehrzahl der Chinesen auf der Kostenseite überlegen ist. Gegenüber Suntech, LDK oder Hanwha SolarOne ist Solarworld bei den Kosten allemal besser aufgestellt, mit Canadian Solar ist man in etwa Pari, zu Yingli hat man wohl auch keinen großen Kostenabstand, aber zu Trina Solar dann schon. Zumal Trina Solar mit der doch recht geringen Nettoverschuldung von 315 Mio. € und den deutlich höheren Fertigungskapazitäten um einiges besser da steht wie Solarworld mit ihrer Nettoverschuldung von 760 Mio. €.
Denke aber, dass der Schlüssel zum Erfolg und zum Überleben neben einer günstigen Kostenstruktur (Fertigungs-, Einkaufs- und Vetriebskosten), ein sehr guter Vertrieb inkl. Einstieg in neue Märkte und finanzielle Resourcen sein werden. Das alles zusammen genommen wird meiner Meinung nach der Knackpunkt für die Unternehmen sein und damit auch für die Aktienperformance. Da Solarworld leider keine Bruttomarge ausweist wie andere PV-Unternehmen kann man die operativen Kosten leider nicht mit den anderen PV-Unternehmen vergleichen. Auf der Schuldenseite sind aber Canadian Solar (265 Mio. €), Trina Solar (315 Mio. €) und Sunpower (318 Mio. €) deutlich besser dran wie Solarworld oder Yingli.
Wenn man ehrlich ist kann man die Solarbranche eigentlich gar nicht einschätzen, denn die Entwicklungen (Erschließung neuer Märkte, politische Entscheidungen, ....) in der Solarbranche sind rasend schnell und was vor einem halben Jahr noch gut war, kann auf einmal nicht mehr so gut sein. Das genau macht die Branche so brandgefährlich für einen Aktionär und so riskant für Finanz/Kreditgeber. First Solar ist dafür ein sehr gutes Beispiel, denn wer hätte vor 12/15 Monate gedacht, dass die Cash Cow schlechthin in der Solarbranche in solch große Schwierigkeiten kommen wird. Vor zwei Jahren hätte First Solar Solarworld inkl. Schulden fast aus der Portokasse kaufen können und mittlerweile hat First Solar sogar eine Nettoverschuldung von 92 Mio. €. Die ist zwar im Vergleich mit den anderen großen PV-Unternehmen (noch) gering, aber First Solar hat definitiv ein großes Kostenproblem mit ihren CdTe-Dünnschichtmodulen und deshalb muss First Solar sogar ihr Geschäftsmodell ändern mit dem klaren Fokus auf eigene Projekte mit eigenen Module. Wer hätte das vor 12/15 Monate gedacht. Ich nicht.
Wenn man sich die Verluste in 2011 anschaut, wird klar, warum Suntech und Yingli in den USA mit Anti-Dumping-Zöllen belegt wurden. Die fahren durch das Dumping Verluste ohne Ende.
Jahresfehlbetrag
1. Suntech (China): 1,019 Mrd USD
2. Sunpower (USA): 603,90 Mio USD
3. Yingli (China): 503,8 Mio USD (3,209 MRD Yuan)
4. SolarWorld (D): 369 Mio USD (299,3 Mio EUR)
Q-Cells hatte in 2011 rd. 480 Mio. € Verlust
Die norwegische REC in 2011 1,3 Mrd. €
Die amerikansiche MEMC in 2011 1,2 Mrd. €
Du siehst windy k.tor, man müsste auch denen Anti-Dumpimgzölle auferlegen, wenn es nach deiner Argumentationsktte gehen würde. Die drei erwähnten müsstest du dann aber schon in deiner "Rangfolge" noch einfügen.
Jedoch muss man solche Ergebnisse dann schon auch differenziert betrachten und nicht nur rein nach den ausgewiesene Zahlen, denn sonst haben bestimmte Aussagen null Wert. So hat z.B. Yingli ihre komplette Siliziumproduktion abgeschrieben hat. Hat z.B. Solarworld noch nicht. Sunpower hat z.B. bei einige ihrer US und italienischen Projektrechten Abschreibungen vor nehmen müssen, denn mittlerweile gibt es in den USA Stromabnahmeverträge für Solarparks von nur noch unter 0,10 $/kWh. Vor einem Jahr waren es noch 0,12 $/kWh und dazu hat Sunpower ihren Goodwill bis auf 69 Mio. $ abgechrieben.
Man muss dann schon diffenzieren bei den Verlusten und wenn man schon eine Liste aufstellt mit Rangfolge, dann sollte man die auch bitteschön genau recherchieren, denn sonst bringt das leider gar nichts.
Hier der Link dazu:
http://www.mdr.de/nachrichten/...ergy100_zc-e9a9d57e_zs-6c4417e7.html
Kannst aber gerne eine vollständige Liste recherchieren, wenn du Zeit hast.
REC und MEMC habe ich ja nur erwähnt, weil deine "Rangliste" ja nicht stimmte und somit deine daraus folgende Argumentation mit "die fahren durch das Dumping Verluste ohne Ende" natürlich auch nicht.
Ich hatte eigentlich erwartet, dass sich Bosch für die Dünnschichtsparte von Q-Cells interessiert, denn Bosch möchte ja seine bis jetzt noch kleine CIS-Dünnschichtproduktion ausbauen und dafür wäre die Q-Cells Dünnschichttochter Solibro eigentlich ideal. Nicht nur wegen den Fertigungskapazitäten, sndern weil Solibro bei der CIS-Technologie ganz vorne mit dabei ist.
Mit dem Verkauf der Dünnschichtsparte, war ja für Q-Cells schon mehr als ein Draufzahlgeschäft und hat auch nicht unbedint ins Kerngeschäft rein gepasst, ist wohl der Weg frei für den Verkauf von Q-Cells. Entweder an einen Investor oder die Q-Cells-Gläubiger übernehmen Q-Cells wie es vor der Insolvenz schon geplant war.
Der Link dazu:
http://www.rechargenews.com/energy/solar/article314748.ece
("China's Hanergy in talks to buy Q-Cells thin-film firm Solibro")