Kurs-Massaker bei Solarwerten - wie lange ?
von Gastautor: Stefan Schneider
Liebe Leserin, lieber Leser,
der Markt für Photovoltaik befindet sich nicht erst seit den in Deutschland beschlossenen Kürzungen der Einspeisevergütungen im Umbruch. Die vor allem in China ganz massiv ausgebauten Produktionskapazitäten ließen die Preise schon vorher kräftig purzeln (um 37% bei deutschen Modulen und 46% bei chinesischen Modulen binnen 12 Monaten). Die Folge: Chinesische Hersteller gewinnen immer größere Marktmacht, während die Konzerne aus anderen Ländern das Nachsehen haben und teilweise auch schon insolvent gingen. Wir sind daher in China investiert, den Gewinnern der aktuellen Entwicklung.
Das Ziel ist die Marktführerschaft
Klar ist das Ziel der chinesischen Regierung, die die heimische Industrie stützt wie kein anderes Land auf der Welt: die Marktführerschaft, eine marktbeherrschende Stellung bei der Photovoltaik mit entsprechend hohen Renditen.
Die Unterstützung geschieht auf vier Wegen:
Die Konzerne werden trotz ohnehin vorhandener Überkapazitäten zum
Bau neuer Fertigungslinien angehalten und dabei auch finanziell unterstützt. Die zusätzlichen Kapazitäten erhöhen den Druck auf die Preise nochmals, woraufhin die kaum unterstützte ausländische Konkurrenz früher oder später aufgeben muss. Zahlreiche Konkurrenten sind bereits verschwunden.
Viele chinesische Unternehmen bekommen ungeachtet der jeweiligen Ertragslage
zinsgünstige staatliche Kredite in Höhe hunderter Millionen US-Dollar. So wurden dem Konzern Yingli Green Energy, Teil unseres Solarzertifikats, kürzlich 324 Millionen US-Dollar Kredit der China Development Bank genehmigt. Chinas Unternehmen haben damit auch jetzt noch ungehinderten Zugriff auf Kapital, während z.B. deutschen Unternehmen die Kreditlinien von den Banken gekündigt werden.
China führte kürzlich
eine feste Einspeisevergütung für Photovoltaikstrom ein. Das britische Analystenhaus IMS Research geht davon aus, dass dieser Schritt fast eine Vervierfachung der installierten chinesischen Gesamtkapazität binnen eines Jahres bewirken könnte. Mit einem Zubau von dann rund 8 GW würde der erwartete Einbruch des deutschen Marktes sogar überkompensiert werden. China wäre dann auf einem Schlag der wichtigste Markt für Module. Gut für die chinesischen Hersteller, in die wir investiert haben. Denn sie sind praktisch die einzigen, die in China verkaufen dürfen. Ausländische Konkurrenz bleibt in China außen vor.
Chinas Unternehmen planen jetzt auch immer öfter
eigene Photovoltaikanlagen im Ausland, z.B. Deutschland. Damit läge die gesamte Wertschöpfungskette im eigenen Haus und die Unternehmen können sich die nötige Nachfrage selbst schaffen. Dank der praktisch unbegrenzten Fremdkapitalfinanzierung über die chinesischen Staatsbanken könnten die Unternehmen sogar ihre gesamte Produktion selbst nutzen. Die Unternehmen wären unabhängig von externer Nachfrage.
Gewinner der Konsolidierung werden unsere Solaraktien aus China sein
Sie sehen, Chinas Unternehmen, in die wir investiert haben, werden bestens unterstützt und sind auf einem guten Weg, die von ihnen selbst angestoßene Marktkonsolidierung bei bester Gesundheit zu überstehen. Anschließend hätten die Unternehmen keine Probleme, die Preise zu erhöhen und wieder die alten Traummargen von mehr als 20% zu realisieren.
Schon ab 2013 wird die Konkurrenz merklich schwächer sein
Ab 2013 werden sich erste der für die chinesischen Firmen positiven Effekt der schwächer werdenden Konkurrenz zeigen. Und wir sind dann mit unserem Solarindex, den wir uns im Oktober 2011 nahe der Allzeittiefs kauften, voll mit dabei. Der Preis kann sich bereits vervierfachen, wenn die Unternehmen nur wieder so gut verdienen wie Anfang 2011. Eine Verzehnfachung des Kurses ist bei einer Quasi-Monopolstellung aber ebenso möglich
http://www.businessweek.com/news/2012-04-26/...r-panel-factory-in-rio
("Foxconn Plans to Build Car Battery, Solar Panel Factory in Rio")
Der taiwanesische Zellhersteller Motech hat heute bekannt gegeben, dass man in Q1 320 MW an Zellen ausgeliefert hat und derzeit auf Volllast produziert. Neben dem Nachfrageschub spürt Motech die positiven Auswirkungen aus den Antidumping-und Antisubventionsuntersuchungen der US-Regierung gegen die China-Solaris, da sie mittlerweile OEM-Module in Taiwan fertigen lassen und so können sie die Strafzölle umgehen. Hier der Link dazu:
http://www.digitimes.com/news/a20120426PD210.html
("Motech expects April-May orders in excess of production capacity")
He Leute, das geht auch einfacher! Wer trägt denn die Kosten für diese übertriebene Investitionshysterie: Na, der Kunde der Kartellis, die natürlich wie immer die Kosten auf den Verbraucher umlegen! Teurer und aufwendiger gehts wohl nicht mehr!
Schwachsinn hoch drei!
PV ist pflegeleicht, ruckzuck installiert und viel günstiger (auch bei den Folgekosten).
Vielleicht checken die da oben es jetzt mal langsam, was sie da für Mammutprojekte hochziehen wollen immer im Kampf mit Mutter Natur.
Wind macht sinn onshore und dezentral in Ergänzung mit PV bzw. andersrum.
VG
PA
ganz meiner Meinung Privatanleger. Und das Herumprügeln auf PV sowie den willkürlich überzogenen Förderkürzungen wird die PV nicht verhindern bestenfalls verzögern. Allerdings mit der Folge das die deutsche Solarindustrie dabei drauf geht und man den Chinesen das Geschäft überlässt. Und das hat nichts mit hartem Wettbewerb zu tuen, wenn die Chinesen die Subventionen von allen Seiten bekommen, unter verächtlichen Bedingungen produzieren und keine Umweltstandards einhalten. Man kann nur hoffen, dass auch die Dumpfbacken von CDU und FDP das langsam checken.
Stört das die deutsch-chinesischen Beziehungen, wohl kaum!!!!!
Gruß
Zeitpunkt: 29.04.12 11:04
Aktionen: Löschung des Beitrages, Nutzer-Sperre für immer
Kommentar: Anschuldigung ohne Beleg - Beleidigung unterstellung - reine Pöbel ID.
Damals im Physik-Unterricht lehrte man uns: je länger der Hebel, desto größer die Kraft...
Ich stell mir jetzt mal ein Windrad vor, daß auf 40 m tiefem Meeresboden aufgestellt wird und ca. 60 m aus dem Wasser ragt - he, das ist ein Hebl von 100m, der Windböen standhalten muß. Boah, wat ein Fundament muß dafür gegossen werden und was soll das kosten?
Mit diesen Milliarden könnte die aktuelle ESPvgtg verfünfacht werden, dann wärs immer noch nicht teurer.
VG
PA
WAHNSINN diese Idee!
VG
PA
Irgendwann habe ich keine Lust mehr auf Solar Millennium einzugehen. Ich bin bei Solar Millennium raus bei Kursen von 19 € !!! Zwischen drin ein paar mal getradet. Mal mit Erfolg, mal ohne Erfolg. Kann alles ganz einfach im Thread dort nachgelesen werden. Ab Mai 2011.
Wenn man schon einen als "Falsch-Prohphet" oder als "Lügner" bezeichnet, dann sollte man auch bittschön bei der Wahrheit bleiben. Ist aber egal, denn hinter diesem Usernamne xtomx steckt ohnehin wieder mal eine Doppel ID.
Schlimmer finde ich dann doch, dass dieser Verschwörungsfanatiker Energiewende eine solche Post noch als "interessant" bewertet. Ausgerechnet dieser Energiewende, der schon bei Solar Millennium lauter Verschwörungen gesehen hat wie jetzt auch bei Solarworld und ausgerechent dieser Energiewende, der ganz genau weiß wie kritisch ich zu Solar MJillennium seit Mai 2011 war und ausgerechnet dieser Energiewende, der mich im Solar Millennium-Thread oft geung blöd angemacht hat, weil ich so kritisch über Solar Milllennium geschrieben habe und ausgerechnet dieser Energiewende gibt einer Post mit den Begriffen "Auftragsshorts", "Falsch-Prohphet" und "Lügen" ein interessant. Alles was Recht und Gut ist Energiewende, aber dich kann ich mal ganz bestimmt nie mehr für bare Münze nehmen. Hättest bei Solar Millennium lieber mal auf mich gehört Energiewende.
deine aggressive Einstellung gegenüber Andersdenkenden sagt alles. Vielleicht zählst du auch mal die Sterne zusammen, die ich dir schon gegeben habe. Denn deine Fachkompetenz ist offensichtlich. Nur kann man die auch missbrauchen um gezielt Einfluss zu nehmen. Auffallend ist in jedem Fall wieviel Zeit du hier verbringst. Dann sag doch mal, welche Ziele du verfolgst? Handelst du hier ausschließlich als kleiner Privatanleger im und aus eigenem Interesse? Und was ist aus der Ankündigung geworden den Wolff strafrechtlich anzuzeigen? Schließlich wolltest du mich mit dieser Ankündigung dazu bewegen selber nichts zu unternehmen. In Wirlichkeit interessiert es dich doch nicht, ob die kriminellen Drahtzieher in und um Solar Millenium zur Rechenschaft gezogen werden. Auch die Arbeit des IV Böhm würdest du niemals in Frage stellen. All das ist schon sehr merkwürdig und ganau deswegen habe ich dem Poster ein Interessant gegeben. Das heist ja nicht, dass ich das so als Tatsache bewerte.
Du hast aber schon ein blühende Fantasie: "Schließlich wolltest du mich mit dieser Ankündigung dazu bewegen selber nichts zu unternehmen". Wann war das ?? Du kannst anzeigen wen du willst, das ist mir so was von wurscht.
Außerdem mein lieber Energiewende ich habe nie behauptet, dass ich den Wolff anzeige, sondern ich habe geschrieben, dass eventuell einige Solar Millennium-Aktionäre, die sich zusammengschlossen haben, den Wolff anzeigen wollen und ich denen behilflich bin, aber auf Bezahlung. Die Grundlage auf die sich die eventuelle Anzeige bezieht habe ich gefälligerweise im Thread schon mehr als sehr ausführlich erläutert. Das waren alles Fakten von meiner seite aus und keine wilden Behauptungen.
Das sind jetzt schon große Unterschiede zu deinen Behauptungen !!. Außerdem wird sich das erst nach der Gläubigerversammlung entscheiden und die ist ja erst in zwei Wochen. Auch das weißt du nur zu genau.
Du hast aber Recht, denn mich interessiert es nicht die Bohne ob irgendjemand vom Management von Solar Millenium zur Rechenschaft gezogen wird oder nicht. Dass bei Solar Millennium irgendetwas nicht stimmt, das konnte man seit Mai 2011, also weit vor der Insolvenz und bei Kursen von 19 €, schon mehr als erahnen als wie aus heiterem Himmel Solaryhbrid plötzlich auf der Matte erschien und zwei Wochen später auf der Hauptversammlung nichts von einem Blythe-Investor kam.
Dass Solar Millennium ein sehr gefährliches Geschäftsmodell als Großprojektierer gefahren ist und dass Solar Millennium komplett abhängig war von der Realisierung des 500 MW CSP-Kraftwerkes, auch das war eigentlich jedem klar.
Man muss dann schon sich auch mal selber an die Nase fassen und nicht Gott und die Welt schuldig machen für sein eigens Fehlinvestment. Du bist ja mittlerweile so weit, dass selbst der Insolvenzverwalter unfähig ist. Hast du dir schon mal die Frage gestellt, ob nicht du Fehler gemacht hast ???
Damit lasse ich es gut sein, denn für solche naive, substanzlosen und kindischen Diskussionen ist mir die Zeit viel zu Schade. Zumal es ja in diesen Thread eh nicht hergehört. Ich halte deine ganzen Verschwörungstheorien, die du tag täglich in etwas abgeändert Form bei Ariva loslässt, für einen riesen Quatsch. Aber was solls, im Internet darf ja jeder schreiben wie er lustig ist.
Ich halte mich an Fakten, News und Zahlen und versuche damit bestimmte Ereignisse, oder Zahlen auf die Zukunft abzuleiten und ich versuche das auch immer zu begründen. Das ist meine Welt und von Verschwörungen oder sonstigen Nebengeräuschen halte ich gar nichts und wenn ich mit meinen Einschätzungen daneben liege, dann kommt mein Stopp Loss und somit ist Gefahr hoher Verluste schon mal eingedämmt. Wenn bei mir ein Invest daneben geht, dann bin ich schuldig und nicht irgendein Anderer.
Naja Energiewende wenn du wüsstest was ich über Boardmails so dann und wann mache, dann ......
10.05.2012 Veröffentlichung Konzern-Zwischenbericht 1. Quartal 2012
11.05.2012 Bundesratssitzung (Vermittlungsausschuss?)
17.05.2012 Handelsministerium USA gibt Entscheidung über Strafzölle bekannt
24.05.2012 Hauptversammlung
...noch zur Info http://contractormag.com/solar/...n-other-manufacturers-and-employers
Klar ist nur, dass Japans jetzige Regierung die Abhängigkeit vom Atomstrom massiv senken und daher alternative Energie generös unterstützen will. Falls der Kabinettbeschluss vom Freitag Gesetz wird, müssen die Stromkonzerne mit der Einführung von Japans Energieeinspeisegesetz ab Anfang April 42 Yen (40 Euro-Cent) für die Kilowattstunde Sonnenstrom und 23 beziehungsweise 27 Yen für Strom aus Wind- oder Erdwärmekraftwerken zahlen. Angesichts dieser sonnigen Aussichten steigt sogar Schott aus Deutschland in den japanischen Solaranlagenmarkt ein.
Die Q1-Zahlen von Solarworld werden in der Tat sehr spannend sein Boersenview, die Nachfrage war gut und die Modulpreise waren bis Mitte März sehr stabil. Am 10. Mai wird sich einigermaßen zeigen wie gut oder wie schlecht die Kostenstruktur von Solarworld wirklich ist. Danach muss man dann weiter sehen und bewerten.
Bin jetzt erstmal gespannt wie weit die technische Gegenreaktion nach dem massiven Kursverfall der letzten drei Monate von 57% (30.Januar: 3,81 €) gehen oder ob die Aktie wieder einknicken wird.
Jedenfalls scheint es so zu sein, dass die PV-Nachfrage bis jetzt stärker ist als erwartet wurde (siehe Meldung von dem großen Zellhersteller Motech, der mittlerweile wieder auf Volllast arbeitet - Auslastungsquote in 2011 lag bei 60%) und Q2 wohl auch gut ausfallen wird, denn in Italien wird es zu Vorzieheffekten kommen, in den USA läuft es weiter dynamisch positiv, in Deutschland wird an fast jeder Ecke gerade damit begonnen große Solarkraftwerke zu bauen und die kleineren europäischen Märkte werden weiter wachsen (Griechenland, Tschechien, Ukraine, Bulgarien oder Österreich). Jedoch wird die Nachfrage von den großen fünf europäische PV-Märkte in der Gesamtheit her wohl rückläufig sein, denn bis auf Belgien ist von den anderen vier großen europäische PV-Märkte (Deutschland, Italien, Frankreich, England) entweder mit einer Stagnation oder mit einem Rückgang zu rechnen.
Die Nachfrage ist aber für die Branche kein Problem, sondern das ganz große Problem sind bekanntermaßen die riesigen Überkapazitäten und der daraus reslutierende enorme Preisdruck.
Das hochinteressante dabei ist, dass diese Anlagen reine Off Grid-Systeme sind und natürlich ganz andere, komplexere Anforderungen hinsichtlich des Energiemanagementsystem haben wie einfache On-Grid Systeme.
Siemens wird das Solarkraftwerk betreiben und den erzeugten Solarstrom für einen Durchschnittspreis von 0,08 $/kWh an den Armeestützpunkt White Sands Missile Range 25 Jahre lang verkaufen. Die Stromgestehungskosten dürften somit bei um die 0,07 $/kWh liegen (Kapitalkosten liegen bei 3,77 $/W) und sind damit fast konkurrenzfähig zu Gas. Jedoch erhält Siemens 30% der Investitionssumme (16,7 Mio. $) über direkte Subventionen, hier sind es noch die Cash Grants (4,8 Mio. $), zurück, bekommt verbilligte Kredite und muss auch für die verbaute Landfläche keine Pacht bezahlen. Somit kann man natürlich die Kosten dieser Solaranlage nicht eins zu eins mit denen von Gaskraftwerken vergleichen.
Jedoch zeigt diese Siemens Off Gird-Solarkraftwerk sehr gut, dass Solarenergie mit Subventionen in heißen Gegenden mittlerweile sehr konkurrenzfähig ist gegenüber konventioneller Stromerzeugung und dass für Off Grid-Anlagen so langsam aber sicher ein größerer Markt entsteht. Siehe 20 MW Off Grid-Solarkraftwerk für Apple, das Sunpower in North Carolina baut.
Hier der Link dazu:
http://www.alamogordonews.com/ci_20506379/...solar-photovoltaic-array
("WSMR breaks ground on Solar Photovoltaic Array")
Das US-Verteidigungsministerium hat ja zu Beginn des Jahres schon angekündigt, dass die Stromkosten von jährlich 4 Mrd. $, die an den US-Militärstandorten anfallen, mit Erneuerbaren deutlich gesenkt werden sollen und das Ziel ist, dass bis 2025 25% des Stromverbrauchs aus den Erneuerbaren kommen soll. Land hat ja das US-Militär zuhauf. Man will aber nicht unbedingt wie beim Siemensprojekt den Strom selbst verbrauchen, sondern nicht benötigte Flächen auch an Investoren verpachten. Sunpower hat z.B. im letzten Jahr eine 6 MW-Anlage auf dem Stützpunkt der US Air Force Academy in Colorado gebaut und am Salzsee China Lake (Ridgecrest), nahe Death Valley in Kalifornien, baut gerade Sunpower ein 14 MW-Solarkraftwerk auf dem riesigen Gelände der Naval Air Weapons Station China Lake und die werden auch den erzeugten Strom unter den aktuellen Großhandels-Preisen kaufen.
Mit Solarworldmodulen wurden insgesamt 2,4 MW im letzten Jahr von DRI Energy auf dem Navy-Stützpunkt Pearl Harbor in Aufdachanlagen verbaut.
SolarCity, der größte US-Solateur, hat Pläne für 120.000 PV-Dachanlagen mit insgesamt rd. 300 MW auf privatisierten Soldatenwohnhäuser an militärischen Standorten in 33 US Bundesstaaten bis 2016 zu bauen. SolarCity nennt das Projekt "SolarStrong". Die amerikanische Bank U.S. Bancorp ist dabei Finanzierungspartner mit der Einbindung von den Tax Credits-Subventionen und Stromabnahmeverträgen (PPAs). Damit bietet Solar City alles aus einer Hand: Installation, Finanzierung (z.B. auch Leasing oder auch nur Pachtzahlungen) und Abnahme des Solarstroms. Auf Hawaii werden gerade von SolarCity auf dem Stützpunkt Joint Base Pearl Harbor/Hickam 2.000 Aufdachanlagen gebaut (4 MW). Man wird mal abwarten müssen wie viel SolarCity von ihren Plänen dann wirklich umsetzen wird, aber das Konzept ist sehr interessant und es spart auch etliche Kosten, da ja die Aufdachanlagen auf einem Stützpunkt seriell abgearbeitet werden und wenn alles fertig ist soll es zum nächsten US-Militärstützpunkt gehen.
Für Solarworld wäre so was schon mehr als ideal was da SolarCity durchziehen möchte, aber wer zu spät kommt den bestraft das Leben. Solarworld muss unbedingt an ihrem Geschäftsmodell außerhalb Europas basteln, denn außerhalb Europas ist es nicht damit getan ein gutes Handwerkernetzwerk zu haben. Das hat Solarworld definitv verschlafen. Schlußendlich heißt das nichts anderes, dass sich Solarworld unbedingt von einem Modulbauer weiter entwickeln muss. Ob dafür aber noch genug Geld vorhanden ist, das ist die ganz große Gretchenfrage.
Sunpower: + 13%
Suntech: + 10%
Yingli: + 6%
Trina: + 5%
Canadian Solar: + 6%
Jinko: + 5%
Die Citigroup schreibt, dass die Nachfrage in den letzten zwei Wochen, vor allem in Europa, merklich angezogen ist, da in sechs europäischen Ländern wie z.B. in Italien, die Einspeisevergütungen zu Mitte des Jahres deutlich gekürzt werden. Solche Vorzieheffekte haben normalerweise ja einen Nachfragerückgang des darauf folgenden Quartals zur Folge, aber die Citigroup sieht in anderen Märkten wie China, Indien, USA, Japan und in eingen anderen kleineren Solarländer eine hohe Nachfrage, so dass der Rückgang der europäsichen Nachfrage in Q3 durch diese Länder ausgeglichen werden kann. In Q1 geht die Citigroup von einem globalen Solarzubau von 4 GW aus und in Q3 von 8 GW. Das wird nach der Einschätzung von der Citigroup zu einer Preisstabilität führen, so dass die Citigroup davon ausgeht, dass in Q1 der Tiefpunkt bei den Bruttomargen erreicht sein wird.
Hier der Link dazu:
http://www.forbes.com/sites/ericsavitz/2012/05/01/...om-ups-spwr-yge/
("Solar Stks Rally; Citi Analyst Calls Bottom, Ups SPWR, YGE")
Jeffries geht davon aus, dass Japan beim PV-Zubau in 2013 einen Weltmarktanteil von 10% erreichen könnte. Das wären dann über 3 GW. In 2011 waren es 1,2 GW.
Hier der Link dazu
http://www.solarserver.de/solar-magazin/...l-bis-2013-verdoppeln.html
("Jefferies-Studie zur Photovoltaik in Japan: Neue Solarstrom-Einspeisevergütung könnte 20 % Rendite einbringen und Weltmarktanteil bis 2013 verdoppeln")
Bis jetzt haben es die japanischen PV-Unternehmen sehr gut verstanden ihre ausländische Konkurrenz fernzuhalten mit einem teurer Vertrieb, strenge Baunormen und intransparenten Zertifizierungen. So konnten die japanische Solaris das hohe Preisniveau bis jetzt verteidigen, denn die PV-Systempreise sind in Japan derzeit noch um 150% höher wie z.B. in Deutschland. Eine 10 kW Aufdachanlage kostet in Japan 5.000 €/kW und bei uns Deustchland leigt der Preis knapp unter 2.000 €/kW.
Einige Chinesen wie Suntech sind in Japan unterwegs, aber das ist die Ausnahme. Von den Europäer hat sich eigentlich nur Q-Cells bis jetzt in Japan positioniert. Jedoch ist jetzt davon auszugehen, dass gerade die Chinesen in Japan einfallen werden wie die Heuschrecken.
Beide Erneuerbaren sind eigentlich für eine Kombination ideal, denn Geothermie sorgt für die Grundlast und Solar für den Peakstrom und kann auch die Pumpen des Geothermiekraftwerks mit billigen Strom versorgen. Zudem brauchte man auch keine neue Stromnetze bauen.
Hier der Link dazu:
http://www.lahontanvalleynews.com/article/...5&ParentProfile=1045
("Enel inaugurates Stillwater solar-geothermal hybrid project")
Sieht wirklich mom. nicht sehr gut aus im Solarmarkt. FSLR brachte auch Horrorzahlen raus. Ich weiß nicht, wie die sich jemals wieder berappeln sollen, wenn man nicht auf Poly oder Mono umsteigt.
LDK hat nicht unbedingt getrickst, denn mit Q-Cells ist bei LDK ein ganz wichtiger Kunde plötzlich ausgefallen (Waferabnahme von ca. 500 MW im Jahr inkl. Polysilizium von 3.500 t natürlich) und das musste man zwangsläufig neu bewerten. Mit tricksen hat das gar nichts zu tun und dass LDK hoch verschuldet ist, ist ja nun wirklich nichts Neues.
Im Polysiliziumbereich sind ohnehin schon einige Chinesen in der Pleite. Nur noch 7 von rd. 60 chinesischen Polysiliziumhersteller produzieren noch. So hat Tianwei (rd. 1 GW an Polyfertigungskapazitäten), Emei (0,5 GW), Ledian (0,5 GW) oder Sichuan Xinguang (0,4 GW) ihre Pforten schon geschlossen. Wird aber für die Polysilizumhersteller trotzdem nicht einfacher, denn die Polysilziumfertigungskapazitäten bewegen sich mittlerweile bei über 50 GW und bis Ende des Jahres werden es über 60 GW sein. So viel Polysilizium braucht keiner in den nächsten 2, 3 Jahre.
Schau dir mal die Q1-Zahlen von Sunpower auf Non-GAAP Basis an. Die waren gar nicht so schlecht wie man befürchtet hat und der Umsatz in den USA konnte um 36% gesteigert werden.
Auf Non-GAAP Basis war das EBITA sogar mit 19 Mio. $ im Plus (EBIT: - 6,1 Mio. $) und der Nettoverlust liegt gerade mal mit 13 Mio. $ im Minus. Auf GAAP-Basis ist aber das Gewinnergebnis nicht allzu gut mit einem negativen EBITA von 31,6 Mio. $, einem EBIT von - 50,7 Mio. $ und einem Nettoverlust von 74,9 Mio. $.
Sunpower hat auf Non GAAP-Basis 580 Mio. $ in Q1 umgesetzt (+ 29% gg. Q1 2011) und es wurden 296 MW produziert, das waren 113 MW oder 61% mehr wie zum Vorjahreszeitraum !! Wobei aber hier die Übernahme von Tenesol mit berücksichtigt werden muss (ca. 30 MW). Das zeigt wie aggressiv Sunpower derzeit im Vertrieb unterwegs ist. Im Projektgeschäft wie im Aufdachanlagengeschäft. Sunpower hat in Q1 63% seines Umsatzes (368 Mio. $) in Nordamerika generiert. Vor einem Jahr waren es "nur" 45% (204 Mio. $)
Die Bruttomarge konnte gegenüber Q4 leicht um 1,4% auf 12,7% gesteigert werden. Mit einer Bruttomarge von knapp 13% ist aber Sunpower noch ein gutes Stück entfernt vom Break Even. Wobei aber Sunpower in den USA eine durchaus ansprechende Bruttomarge von 16,5% erreicht hat (Europa nur bei 2,9%) und damit im US-Geschäft über Break Even liegen dürfte. Ist auf das große US-Projektgeschäft zurückzuführen. Mit Total als finanzkräftigen Konzern im Rücken kann Sunpower auch sehr aggressiv vorgehen inkl einem erhöten Risiko. Da spielen 10 oder 20 Mio. € minus keine Rolle.