Kurs-Massaker bei Solarwerten - wie lange ?
dazu hätte ich zwei fragen :
1 : wann ist das deiner meinung nach soweit ?
2: wird es bis dahin sw noch geben ?
die ganze anlage kostet inkl.mwst und montage: 13800,-, davon 8300€ die module (20Stk), ein sovello (deutsch) wäre um ca.400,- günstiger gewesen, ein chinesisches hab ich garnicht angefragt, kann also nicht sagen wie hoch die preisdifferenz ist, bei die 8300,- sind aber auch die montagekosten z.t umgelegt, ich hätte die module woanders um 7500,- bekommen dort war aber die montage extra, ich wollte aber auch diesen anbieter, weil dieser aus der umgebung ist und eine ordentliche arbeit liefert
mrdesater: ich habe mit meinem pv lieferanten gesprochen der meint da tut sich viel, hat mir auch preise genannt die mir niedrig vorgekommen sind, nehme mir die anlage aber trotzem jetzt und rüste dann später nach
glaubst du wirklich an ein überleben solarworld bei den kurzfristigen aussichten in kombination mit der bilanz bis zum hoffnungsschimmer bzw vielleicht sogar durchbruch 2013/2014 ?
es wäre wirklich wünschenswert, aber das scheint mir mehr als eng zu werden, oder ?
Solarworld wird sicher noch in 3, 4 Jahren geben meiner Meinung nach, denn dazu ist der Namen einfach zu stark, aber wie Solarworld in drei Jahren aussehen wird, vor allem bei der Aktionärsstruktur, das kann heute keiner vorraussagen. Ohne einen großen finanziellen Partner an der Seite wird es aber wohl bei Solarworld nicht gehen, denn dazu ist der finanzielle Spielraum von Solarworld mit der hohen Nettoverschulung von 720 Mio. € ganz einfach zu klein dafür. Ich denke auch, dass genau ein solches Szenario die Börse gerade durchspielt.
So 2, 3 Jahren bis es günstige, gute Speichermöglichkeiten für den Hausgebrauch gibt wird es schon noch dauern.
Li-Batterien sind halt immer noch teuer mit Speicherkosten von um die 0,30 €/kWh. Es lohnt sich also noch nicht bei einem Strompreis von 0,24 €/kWh sich eine 200 kg schwere Batterie in den Keller zu stellen.
Die Preise für ein Solarspeichersystem für den Eigenheimgebrauch mit einer Li-Batterien liegen heute als Komplettsystem mit Gehäuse, Batteriemanagement, eingebaute Sicherungen und Montage zwischen 1.200 bis 2.500 €/kWh. Die Kostenunterschiede sind also riesig. Eine Li-Batterie kostet aktuell so 600 bis 1.000 €/kWh.
So habe ich die Speicherkosten berechnet:
•§Kosten für das Speichersystem: 9.500 € (ohne Finanzierungskosten !!)
•§Speicherkapazität: 7 kWh
•§Vollzyklen: 7.000
•§Systemwirkungsgrad: 94%
•§maximale Entladetiefe: 70%
1.Schritt: 7.000 Vollzyklen x 7 kWh = 49.000 kWh
2.Schritt: 49.000 kWh x 94% Systemwirkungsgrad = 46.060 kWh
3.Schritt: 46.060 kWh x 70% maximale Entladetiefe = 32.242 kWh
4.Schritt: Systempreis 9.500 € / 32.242 kWh = 0,295 €/kWh
Ist jetzt aber das beste Angebot das ich kenne.
Kostenseitig ist schon viel passiert bei den Speichersystemen. So hat sich der Preis für das Speichersystem in den letzten zwei Jahren um gut die Hälfte reduziert, die Entladetiefe konnte von 60 auf 70% erhöht werden, der Wirkungsgrad des Gesamtsystems wurde von 90 auf 95% gesteigert und die Zyklenlebensdauer vón 5.000 auf 7.000 erhöht.
Man sieht schon in der Weiterentwicklung von Li-Batterien ist eine richtige Dynamik drin. Jedoch wird sie sicher nicht mehr so rasent schnell gehen wie in den letzten Jahren. Aber so 2, 3 Jahre wird es schon noch dauern bis es genügend Batterien überhaupt geben wird und sich die Schere zwsichen Speicherkosten und den Kosten für den bezogenen Strom rechnet. Dazu darf man nicht vergessen, dass eine PV-Anlage mit einem Speichersystem die Kosten verdoppeln würde. Für eine 5 kW-Solaranlage mit einem 7 kWh-Speicher müssten immerhin so 22.000 € auf den Tisch geblättert werden. Man darf sich dann aber keine so teuere Anlage wie bgld123 aufs Dach schrauben lassen.
In etwas mehr als einen Monat wird man auf der Intersolar dann sehen wie weit die Speichersysteme mittlerweile sind und ob sie noch billiger geworden sind.
Es gibt aber nicht nur das Problem mit den noch hohen Batterienkosten:
- Es gibt derzeit unterschiedliche Systeme. Entweder wird die Batterie an den Haushaltsstromkreis (Wechselstrom) oder an den Zwischenstromkreis der Solaranlage (Gleichstrom) angeschlossen. Bei der ersten Variante können Batteriekapazitäten ganz einfach nachgerüstet werden und dazu unabhängig von der Größe der Solaranlage. Bei der zweiten Variante sind die Systemkosten geringer und der Wirkungsgrad deutlich höher.
- Li-Batterien können sich derzeit noch durch Überladen überhitzen, was im schlimmsten Fall zu Bränden führen kann. Es gibt einfach noch keine entsprechenden Erfahrungswerte für stationären Li-Batteriesystemen und auch noch keine standardisierten Normen.
- Die angegebene Lebensdauer von 20 Jahren für eine i-Batterie ist noch nicht bewiesen.
Alles in allem, ausgreift sind die Speichersysteme mit Li-Batterien noch nicht. Ich würde mir jedefalls keines in den Keller stellen, selbst wenn die Speicherkosten nur bei 0,20 €/kWh liegen würden.
dir wünsche ich jedenfalls viel glück, dass du hier deinen schnitt machst.
wer so im thema ist, hat es in jedem fall verdient.
leider ist die börse nicht zwingend gerecht
Ich habe drei aktuelle Angebote für eine 5 kW-Anlage auf den Tisch, die deutlich billiger sind.
- 10.000 € verlangt GT Solar mit Modulen von Kyocera (240 W), der Wechselrichter kommt von Sputnik und die Gestelle von Eerngetik (Montagekosten liegen bei 960 €).
- Für 10.820 € bietet Richter Solar eine 5,1 kW-Anlage an mit Modulen von Centrosolar (245 W), einem Wechselrichter von Kostal und die Gestelle kommen von Schletter (Montagekosten liegen bei 1.293 €).
- 10.863 € verlangt EL-Com für eine 5.5 KW-Anlage mit Modulen von Schott Solar (230 W) und einem Wechselrichter von SMA (Montagekosten liegen bei 1.550 €).
Mehr als 2.300 €/kW würde ich für eine PV-Anlage mit Solarwordmodulen nicht bezahlen. E-Line bietet eine 5,7 kW-Anlage mit Solarwordmodulen (240 W) und einem Wechselrichter von SMA für einen Gesamtpreis von 12.200 € an. Auf die 5 kW heruntergerechnet wären das 11.090 € !!!
mrdesaster bin aber nicht in Solarworld drin.
das scheint mir eine kluge entscheidung zu sein, leider.
hast du denn andere aussichstreiche player, die den möglichen nächsten boom sehr wahrscheinlich noch erleben werden ?
Conergy ist zum Traden genial bei den Chartmarken 0,43/0,41 € und 0,37 €. Somit ist Conergy für mich derzeit uninteressant.
Bei den Chinesen steht bei mir Trina Solar an oberster Stelle. Die haben fünf mehr oder weniger große Pluspunkte: Erstens sind die nicht voll vertikal integriert und können so billige Wafer bei GCL Poly dazukaufen, zweitens hat Trina Solar keine großen volumenmäßige, langfristige, teuere Polysiliziumverträge (Polysiliziumkosten konnten von Q3 auf Q4 um 0,06 $/W auf 0,31 $/W verringert werden), drittens versteht es Trina sehr gut ihre Umsätze auf andere Märkte umzuleiten, wenn es sein muss, viertens ist Trina bei großen Solarkraftwerken gut im Geschäft und das ist das Solarsegment das am schnellsten wächst und zu guter letzt gehört Trina mit ihren Produktionskosten von 0,96 $/W (0,64 $/W Non-Silicon cost und 0,31 $/W silicon cost) zu den Kostenführer der Branche. Dazu wird Trina ganz sicher vom großen Wachstum in China profitieren, denn es ist davon auszugehen, dass sich der chinesische Solarmarkt in diesem Jahr mindestens verdoppeln wird von 2,7 GW auf 5,5 GW.
Auch eine Jinko Solar ist für mich interessant, denn die sind im letzten Jahr richtig gut gewachsen, produzieren fast nur auf neustem Equipment, haben überhaupt keine langfristigen Polysilziumverträge (deshalb liegen bei Jinko die Polysilziumkosten nur bei 0,27 $/W) und mit Produktionskosten von 0,91 $/W ist Jinko schon mehr als konkurrenzfähig.
Sollte Jinko auf 5,10 $ runter kommen, dann würde ich zunächst mal mit einer Position rein gehen und sollte es knapp unter 5 $ gehen, dann würde ich kräftig einsteigen, denn die 5 $-Marke bei Jinko ist schon eine sehr signifikante Chartmarke. Stopp Loss würde ich bei 4,38 $ setzen. Hat in diesem Jahr zweimal super geklappt bei mir mit Jinko. Einmal war es leider umgekehrt der Fall.
Vor den Q1-Zahlen ist auch eine SMA hoch interessant. SMA profitierte ja nicht nur von der starken Nachfrage in Deutschland in Q1, sondern SMA wird auch vom großen Wachstum bei den Solarkraftwerke in Deutschland noch stark profitierten, das wir in Q2 und Q3 sehen werden. Auf den anderen großen Märkten wie in den USA ist SMA auch gut unterwegs.
Könnte mir sehr gut vorstellen, dass SMA, vor allem wegen der hohen deutschen Nachfrage, ihre 2012er Prognose erhöhen wird. Großer Unsicherheitsfaktor bei SMA sind die Gewinnmargen (2010 EBITA-Marge: 28%, 2011: 17%, 2012e: 13%) und da stellt sich die Frage in weit die in Q1 gefallen sind.
Bilanziell sieht SMA sehr gut aus, denn die haben keine Nettoverschuldung und haben sogar auf ihrem Tagesgeldkonto satte 340 Mio. € liegen und sind somit finanziell bestens aufgestellt. Zumal nicht davon auszugehen ist, dass SMA in diesem Jahr auch nur annährend in die Verlustzone kommen wird.
SMA liegt nur etwas über einen Euro vor ihrem All Time Low vom 4. April diesen Jahres, das bei 29,15 € liegt.
SMA kommt für mich durchaus für einen Trade in Frage. Mal sehen wo die Aktie Anfang Mai stehen wird.
Generell muss man sich aber schon die Frage stellen ob man in Solar- oder Windwerte langfristig einsteigen soll. Die Unsicherheiten in diesen Werten sind extrem hoch. Ich bin noch nie länger wie 6 Monate in einem Solarwert drin geblieben und wenn ich rein gehe dann nur mit einem engen Stopp Loss (10 bis 15% zum Durchschnittseinkaufspreis), auch beim Traden.
Von chinesischen Solarwerten würde ich so lange Abstand nehmen bis es eine Entscheidung in den USA zu den Anti-Dumping Zöllen kommen wird. Die Unsicherheiten dürften die Chinasolaraktien, je näher es zum Entscheidungstermin kommt, belasten.
die werte werde ich mir in ruhe zu gemüte führen.
vielleicht kannst du doch nochmal das ganz große rad drehen, wenn dieser shake out sich über zwei jahre hinzieht (ähnlich wie bei den internet und it-werten 2001-2003), dann bleibt zwar nur ein bruchteil der player übrig, aber die werden dann erstens kurstechnisch aufgrund des gesamtumfeldes am boden liegen, zudem werden diese rest-player vom nächsten aufschwung profitieren.
da sind dann tenbagger drin.
das ist eigentlich schon länger meine these und hoffnung.
im bereich tnt hielt die durstsrecke bzw der shake out 3 jahre an.
2011 war das erste richtige krisenjahr bei solarwerten, oder ?
also vielleicht ende shake out irgendwo 2014/2015 , dann könnte bei ausgewählten werten zwischen 2015 und 2017 richtig was gehen.
hälst du das für möglich ?
2014/2015, wenn der große Shake Out vorbei ist und die Margen wieder auf einer akzeptablen Höhe sich bewegen, dann kommen die großen, finanzkräftigen Konzeren wie General Electric, Siemens oder LG richtig ins Spiel und werden den Markt übernehmen. Einige große Konzerne wie Bosch mit Ersol und Aleo Solar, Total bei Sunpower, Shell bei Solar Frontier oder Hanwha Chemical bei der ehemaligen Solarfun und heutigen Hanwha Solar One haben sich schon im Solargeschäft positioniert.
zulieferer, oder kleine player aus spezialsegmenten oder oder
mit deinen fachkenntnissen finden wir in der entscheidenden phase schon etwas, mit dem wir einen tenbagger landen können, da bin ich sehr zuversichtlich
möchte mich an dieser Stelle auch mal für deine Beiträge bedanken. Bis ins kleinste Detail immer top analysiert mit einem richtungsweisenden Trend für die Zukunft. Du lässt bei deinen Favoriten für die Zukunft die großen China Konzerne wie Suntech und Yingli außen vor. Sollten diese nicht auch mitunter die besten Karten beim Ausleseprozess besitzen!? Denke der chinesische Staat wird diese großen Konzerne bis zur Rückkehr in die Gewinnzone stützen. Oder wo siehst du Suntech und Yingli in 2-3 Jahren? P.S. Bist du eigentlich in der Solarbranche tätig oder eignest du dir das ganze Wissen durch Lesen und Recherchien an? Bei der letzten Frage Antwort auch gerne per Boardmail.
Zu meiner Person: Bin auch in der Solarbranche tätig und komme aus Memmingen. Also nur ein Katzensprung von Ulm! :-)
Schönen Abend noch.
gratuliere. Richtige Entscheidung, denn die paar Euro mehr tuen einem hinterher auch nicht mehr weh und man hat das bessere Produkt für den Rest seines Lebens, und eine bereits vorh, Recyclingmöglichkeit, die nur SW bietet. Hoffen wir, dass sich SW nicht kaputtmachen lässt, dann sind auch evtl. Garantieleistungen kein Problem. Trotz all dieser Vorteile ein chinesisches Produkt nehmen um bei einer so großen einmaligen Investition ein paar Euro zu sparen. Versteh ich nicht. Aber Geiz ist ja geil.
Hätte da mal ein paar Fragen:
Willst du evtl. eine Batterie nachrüsten? Wäre das technisch machbar? Und was würde so eine Battereie jetzt kosten?
WACKER CHEMIE AG 10:47:31 62,00 € 8,00%
Es ist ja kein Geheimnis, dass die Nachfrage in Q1 unerwartet hoch war aufgrund der Vorzieheffekte in Deutschland und Q2 und Q3 wird in Deutschland, vor allem durch das Solarkraftwerksgeschäft, die Nachfrage nicht nachgegeben. In Italien wird es vor den Kürzungen bis Anfang Juli wohl auch noch größere Vorzieheffekte geben. Somit müssen sich zwangsläufig, vor allem die Chinesen, denn die profitieren von der hohen Nachfrage aus dem Solarkraftwerksgeschäft, mit Polysilizium eindecken. Zumal ja auch mittlerweile sehr viele chinesische Polysiliziumhersteller ihre Produktion dicht gemacht haben, weil sie bei Preisen von 25 $/kg draufzahlen würden.
10:53 27.04.12 -Kulmbach (www.aktiencheck.de) - Die Experten vom Anlegermagazin "Der Aktionär" empfehlen Anlegern, die Aktie von SolarWorld zu verkaufen. Bei SolarWorld hätten die Aktionäre schon lange nichts mehr zu lachen. Der Kurs sinke immer tiefer, sei von der 1 Euro-Marke nicht mehr weit entfernt. Die Hauptgründe für die schwierige Situation seien nach Meinung von Unternehmens-Chef Frank Asbeck weiterhin vor allem die zu scharfen Kürzungen der Solarförderung sowie die seiner Ansicht nach unfairen Praktiken der chinesischen Wettbewerber.Das !!!größte Problem bei SolarWorld sei allerdings hausgemacht.!!! Der Konzern sitze auf einem Schuldenberg von über 1 Mrd. Euro. Eine Rückzahlung aus eigener Kraft sei in !!!Ermangelung von Gewinnen nicht möglich!!!. Angesichts eines Börsenwertes von lediglich 170 Mio. Euro sei auch eine Umwandlung in Aktien schwierig. Und eine Übernahme, durch beispielsweise einen chinesischen Konkurrenten, sei nicht zu erwarten. Die Perspektiven könnten kaum schlechter sein. Nach Meinung der Experten von "Der Aktionär" sollten Anleger die Aktie von SolarWorld verkaufen. (Ausgabe 18) (27.04.2012/ac/a/t)
http://www.deraktionaer.de/aktien-deutschland/...naufgang-5285769.htm
Diese Vollpfosten waren es doch, die den Subventionierungs Hype damals unter den Privatanlegern befeuert haben. SW war also ein Muss...und jetzt wo`s schwierig wird empfehlen diese "Experten" verkaufen.
Soviel dazu!