Porsche: verblichener Ruhm ?
kommt. Es besagt auch nicht, dass Wiedeking Piech über diesen Weg eins reinwürgen
will.
Ich habe diese Möglichkeit nur angedeutet, um klarzumachen, dass
a) VW gut daran tut, die Porsches nicht weiter zu provozieren, weil VW selber in einem
äußerst zerbrechlichen Glashaus sitzt.
b) Der Wert der Optionen wegen der strategischen Implikate weit über den Kurswert
der Aktie hinaus geht.
Ich halte es davon abgesehen für äußerst schlitzohrig, wenn Wiedeking vorführen
würde, wie sich das verhasste VW-Gesetz GEGEN VW wendet. Es würde dieses schein-
bare Wundermittel auf den Boden der Tatsachen zurückholen und aufzeigen, dass
es so toll nun doch nicht ist und dass es im Gegenteil sogar schwere Nachteile bringen
kann: eben dann, wenn es MEHRERE gibt, die über 20% verfügen. An diesen Fall war
wohl nicht gedacht, als das Gesetz geschaffen wurde.
Niedersachen hat in den vergangenen Jahrzehnten seinen EInfluß nur sehr sacht und in ganz wenigen Situationen ausgeübt. Dass das nicht störend war, sieht man daran, dass VW derzeit der nach Toyota profitabelste Massenhersteller von Autus weltweit ist, und soweit ich mich erinnere das Wachstum in den letzten Jahrzehnten aus eigener Kraft ohne Kapitalerhöhung geschafft hat. Betrachtest du mal die ANzahl von Aktien, so hat z.B. BMW fast doppelt soviel Aktien im Umlauf obwohl die wesentlich kleiner sind.
Die Araber hätten meiner EInschätzung nach nur zwei mögliche Motivationen, ein VW-Paketr zu übernehmen:
- entweder sie sicnd am Ertrag ihrer Investition interessiert, dann würden sie so ran gehen wie bei Daimler, nämlich versuchen die Notlage auszunutzen und unter Wert zu kaufen
- oder sie wollen Einfluß nehmen. Dann wären sie bereit für eine Sperrminorität einen Aufschlag zu zahlen. Porsche SE müßte dann aber davon ausgehen, dass ihr später in die SUppe gespuckt wird.
Nicht zu vergessen, dass die Sperrminorität ja immer noch mit dem Fragezeichen des Bestandes des VW-Gesetztes versehen ist. SOllte das in den nächsten Jahren kippen, so hätte man umsonst einen Aufschlag gezahlt.
Für mich würde es deshalb nur Sinn machen, dass die Araber direkt bei Porsche einsteigen, denn die gibt es zur Zeit noch zum Schnäppchenpreis. Und als Folgevariante könnten sie Porsche die Finanzierung zur AUsübung der Optionen sicherstellen. Dann hätte Porsche 75% an VW und seine Finanzporbleme zumindest zeitlich geregelt. Das würde nach meiner Überzeugung eher dazu passen, wie ich Wiedeking einschätze, nämlich das zu tun, wo die wenigsten dran denken.
Die andere Variante habe ich vorhin schon gepostet, nämlich die Optionen in Finanzierungsverhandlungn mit den Banken einzubringen. Auch damit könnte man Zeit gewinnen.
Gruß
FredoTorpedo
Bonitätsprüfung stoppen und dann noch Hilfe vom Staat..............
Die haben schon 2 Mrd. von der LBBW und 750 Mio aus anderen Quellen, also wozu ein teures Rating erstellen lassen, wenn alles unter Dah und Fach ist???
Und der kommende Investor will wohl kein ´Rating, warum wohl:-)
Die Frage ist allerdings, ob Porsche einen Konkurrenten in Sachen Sperrminorität
"fürchtet". Denn das ursprüngliche Ziel, VW vollständig zu übernehmen, ist ja zu-
mindest fürs erste gescheitert. Was Porsche nun von VW hat (was man nicht ein-
facherauf andere Weise erreichen könnte) ist die Frage. Möglicherweise "verkauft"
Porsche seine Kontrolle um den Preis eines anderen Vorteils, der noch im Dunkeln
liegt.
Auch wenn man mich für einen Fantasten hält: ich finde die Position von Porsche
um Klassen besser als die von VW, weil sie einfach die interessanteren Optionen
bietet. VW ist hingegen weitgehend abverkauft und damit abhängig - unternehme-
risch gesehen eigentlich ziemlich öde. Nach "Weltkonzern" riecht das nicht gerade.
© AP
(PR-inside.com 19.05.2009 18:05:12)
Stuttgart (AP) Die Aufsichtsratschefs von Volkswagen und Porsche, Ferdinand Piëch und Wolfgang Porsche, halten nach eigener Mitteilung am Ziel eines integrierten Konzerns fest. «Beide Häuser werden die Arbeiten zur Erreichung dieses Zieles konstruktiv und einvernehmlich mit allen Beteiligten vorantreiben», teilte die Porsche Holding und Volkswagen am Dienstagabend in einer gleichlautenden Erklärung mit. Am Sonntag hatte Volkswagen die Fusionsgespräche mit Porsche unterbrochen. Die Eigentümer-Familien Porsche und Piëch hatten sich Anfang Mai bei einem Treffen in Salzburg auf ein Zusammengehen des hoch verschuldeten Sportwagenbauers mit dem VW-Konzern geeinigt. Einzelheiten sollten die Vorstände beider Firmen innerhalb von vier Wochen ausarbeiten. Seitdem gab es zahlreiche Spekulationen sowohl über Personalfragen als auch über den zukünftigen Firmensitz und das Thema Finanzen.
Quelle:PR-inside.com 19.05.2009 18:05:12
ROUNDUP: Porsche und VW demonstrieren wieder Einigkeit
STUTTGART/WOLFSBURG (dpa-AFX) - Im Machtkampf bei VW und Porsche wollen die
Familien Porsche und Piech nach dem jüngsten Streit nun wieder Eintracht
demonstrieren. In einer knappen Mitteilung vom Dienstag hieß es, die
Aufsichtsratsvorsitzenden von VW und Porsche, Ferdinand Piech und Wolfgang
Porsche 'bestätigen, dass das Ziel des integrierten Automobilkonzerns weiter
verfolgt wird'. Dieses Ziel würden beide Häuser 'konstruktiv und einvernehmlich
mit allen Beteiligten vorantreiben'. VW hatte Gespräche mit Porsche abgesagt.
Die Wolfsburger warfen Porsche vor, nicht mit offenen Karten zu spielen.
In VW-Konzernkreisen hieß es, Porsche und Piech hätten sich zusammengesetzt, um
eine Klärung des Streits herbeizuführen. So ginge es nicht weiter. Unklar sei,
wann genau die Verhandlungen zwischen Porsche und VW über die Schaffung eines
integrierten Konzerns wieder aufgenommen würden, hieß es weiter in den Kreisen.
Nach dem Gespräch zwischen Porsche und Piech seien aber nun die Voraussetzungen
dafür geschaffen worden. Eine Porsche-Sprecher sagte: 'Die Vorgehensweise wird
kurzfristig auf Vorstandsebene geklärt, damit alle Beteiligten konstruktiv und
zielgerichtet arbeiten können.'/hoe/DP/dct
Quelle: dpa-AFX
wäre auch eine Lösung, in der jeder Primus inter pares bleibt. In diesem Fall blieben
die gemeinsamen Handlungsstränge auf Administratives beschränkt; operativ bliebe
jeder Unternehmensteil autark.
Ich denke, diese Dinge sind es, um die momentan gerungen wird.
Und Konkurenz unter den Marken ist auch jetzt schon erwünscht.
Und bekannterweise ist das zwischen VW, AUDI und Porsche heute auch schon so, ohne dass es Porsche schaden würde (zu Zeiten des Volks-Porsches war das noch anders).
Vielleicht ist es besser, nicht von einem gemeinsamen Dach zu sprechen, das sieht immer nach "klammern" aus, sondern von einer gemeinsamen Basis. Dies würde dann nach meiner Einschätzung nicht nur auf rein administratives beschränken, sondern die Aufgabe haben, Synergien zu erkennen und zu heben, einen "Baukasten" gemeinsam nutzbarer Teile und Komponenten zu definieren und Ideen zur sinnvollen Auslastungsoptimierung von Fabriken und Anlagen vorzuschlagen.
Auch wenn ich weiß, dass Piechs Gedanken derzeit viele von euch provozieren - die Idee, einen Namen für dieses integrierten Unternehmensverbund zu finden, der nicht gleichzeitig die Dominanz einer der Marken hervorbebt (wie das derzeit im VW-Konzern ist) wäre diesem sicher förderlich.
Gruß
FredoTorpedo
Damit behielten sowohl Volkswagen als auch Porsche und alle anderen ihre Idendität.
Die Konzernmutter müsste als bloße Verwalterin gemeinsamer Interessen (Ressourcen,
Synergien, Markterschließungen usw.) auftreten. Das könnte z.B. mit einem unverfäng-
lichen Namen à la "the German Car Group" o.ä. erreicht werden (man verzeihe mir die
grässliche Anleihe ins Denglish).
Sitz der autarken Porsche AG bliebe Zuffenhausen, Entwicklungszentrum Weissach.
Boss bliebe Wiedeking, er hat die Belegschaft wie kein anderer hinter sich. Und er hat
Porsche die besten Innovationen seiner Geschichte gebracht. Es gibt keinen Besseren.
Sitz der Dachgesellschaft könnte in WOB sein. Behielte die SE die Mehrheit bei VW, wäre
das ein angemessener Ausgleich.
Das VW-Gesetz würde in dieser Konstellation an Bedeutung verlieren.
Die abstruse Konstruktion, bei der zwei fusionieren, der eine einen Teil seiner Idendität
verliert, gleichzeitig aber den anderen mehrheitlich beherrscht, wäre elegant umgangen.
Wenn nicht, so wäre für mich das Modell der Familien-AG gescheitert und ich würde mich an einer Kapitalerhöhung wohl nur beteiligen, wenn es Stämme gibt und nicht nur Vorzüge.
Doch ich hab ja schon mal geschrieben, bei allen Emotionen sollten alle Beteilgten klug genug sein, der Vernunft letzlich Vorrang zu geben. Sonst wäre alle nicht dorthin gekommen, wo sie heute stehen.
Gruß
FredoTorpedo
an Bord geholt wird. Vermutlich gibt es dann eine KE 1:1:2, an der auch die Halter
der Vorzüge partizipieren können. Damit wäre die Familien-AG der alten Prägung
vom Tisch. Die Finanzierung dürfte damit in Zukunft kein Problem mehr sein.
Ich bin gespannt, wie der Markt es aufnehmen wird. KEs sind zwar nicht gerade
beliebt. Dafür kommt aber frisches Geld in die Kasse und eine neue Dimension ist
eröffnet. MMn Grund für ein Kursfeuerwerk.
das piech sie sabotiert
" Ferdinand Piech hat einem Pressebericht zufolge seinen Widerstand gegen einen Einstieg eines Großinvestors beim Sportwagenhersteller noch nicht aufgegeben und drängt weiter auf eine interne Lösung. "Solange man die Finanzprobleme selbst lösen kann, sollte man keinen Dritten an Bord holen", hieß es laut einem Bericht der "WirtschaftsWoche" (Mittwoch) dazu gestern aus dem Piech-Büro in Salzburg. "Es gibt keinen neuen Sachstand". "
"hieß es laut einem Bericht der "WirtschaftsWoche" (Mittwoch) dazu gestern"
Oder seh ich das falsch ?
abwarten ob wir die 48 schaffen ...
wenn ja ist der weg bis ca 58,xx frei bevor es keinen klaren trend gibt halt ich mich erst mal zurück denn dann könnte es hier noch bessere einstiegsmöglichkeiten geben,,,
Die "Fusionsgespräche habe ich für Lippenbekenntnisse gehalten, die dann enden, wenn Porsche selbständig bleibt, weil ein Großinvestor mit 25 + 1 (von Porsche verkauft) bei Volkswagen einsteigt!
Wie jetzt anders herum?
Mit 25 % + 1 Verkauf von VK durch Porsche kommt Geld in die Kasse von Porsche.
Dann hätte VW die qualifizierten Schachteln von Porsche und X und die hoffentlich bald aufgehobene Sperrschachtel von Niedersachsen an der Backe. Viel Spaß bei Einigungsgesprächen!
Und Porsche: Bekäme Geld zur Schuldenablösung und fände vielleicht eine Umschuldung für die angeblich ja erst Anfang 2010 fälligen weiteren Schulden.
Könnte das so nicht gut funktionieren? Wem muss ich das vorschlagen?
Nix mit Porsche unter VW - wie auch immer ! !
AG selbständig bleiben. Siehe mein Beitrag 2335. Fredo denkt ähnlich; wir werden den
Vorstand zwingen, entsprechend zu handeln;-))
Rock on, swing on, smile on.
Stachldraht zu Gitarrensaiten.
20. Mai 2009
Die baden-württembergische Landesregierung bemüht sich intensiv, eine Übernahme des Stuttgarter Sportwagenherstellers Porsche durch VW zu verhindern.
Es sei das politische Ziel der Landesregierung, Porsche als eigenständiges Unternehmen mit Sitz in Stuttgart zu erhalten, sagte ein Regierungssprecher am Dienstag. Ministerpräsident Oettinger (CDU) hatte sich im vergangenen Jahr mit Forderungen, das VW-Gesetz abzuschaffen, das dem Land Niedersachsen einen 20-Prozent-Anteil sichert, nicht durchsetzen können. Innerhalb der Landesregierung wird nun diskutiert, welche Möglichkeiten es gibt, Porsche mit einer Umschuldung zu helfen und das Unternehmen so im Machtkampf mit VW wieder handlungsfähiger zu machen.
Oettinger will verhindern, dass die Produktions- und Forschungsstandorte Zuffenhausen und Weissach nach Wolfsburg verlagert werden. Am Montag gab es ein Gespräch im Stuttgarter Staatsministerium, an dem Oettinger, Staatsminister Reinhart (CDU), der Porsche-Vorstandsvorsitzende Wiedeking, Wirtschaftsminister Pfister (FDP), Wolfgang Porsche und der Finanzvorstand des Automobilherstellers, Härter, teilgenommen haben sollen. Weitere Gespräche seien geplant. Ein Kredit der Landesbank LBBW in Höhe von zwei Milliarden Euro und Bürgschaften zur Absicherung von Krediten seien in der Diskussion, heißt es in Regierungskreisen. Möglicherweise hängt die kürzlich von der Landesregierung angekündigte Erhöhung des Bürgschaftsrahmens auf mindestens zwei Milliarden Euro auch mit dem Fall Porsche zusammen. Eventuell soll der Bürgschaftsrahmen abermals erweitert werden.
"Wir werden alles tun, was uns rechtlich und wirtschaftlich möglich ist, um eine starke Entwicklung von Porsche in Baden-Württemberg zu erreichen", sagte Oettinger am Dienstag in Düsseldorf nach einer gemeinsamen Kabinettssitzung mit dem nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Rüttgers (CDU). Porsche habe bisher keine Bürgschaft des Landes erhalten, er wolle für die kommenden zwei Jahre eine "stabile Entwicklung" erreichen. Mitglieder der Landesregierung glauben, dass die finanziellen Schwierigkeiten von Porsche erst im kommenden März virulent werden könnten und dass Ferdinand Piëch mit seinem Willen, Porsche in den VW-Konzern zu integrieren, weitgehend isoliert sei.
„Eine gewaltige mediale Schieflage“
"In der Wahrnehmung der Schwierigkeiten von Porsche gibt es eine gewaltige mediale Schieflage", sagen Mitglieder der Landesregierung. Käme es zu einer Fusion von Porsche und Volkswagen und würde der Sportwagenhersteller als baden-württembergisches Unternehmen nicht fortbestehen, stünde Oettinger wenige Wochen nach der Niederlage im Streit über den Vorstand der Landesbank LBBW vor einer weiteren Niederlage in der Wirtschafts- und Standortpolitik. Vor allem mit wirtschaftspolitischen Themen sowie mit der Durchsetzung der Nettoneuverschuldung wollte sich Oettinger profilieren, doch für das Jahr 2010 wird eine Aufnahme neuer Schulden immer wahrscheinlicher. Oettinger muss sich auch gegen den niedersächsischen Ministerpräsidenten Wulff (CDU) durchsetzen, der die Interessen des VW-Konzerns bisher effektiver durchsetzen konnte als Oettinger die Interessen Porsches. So war es der baden-württembergischen Landesregierung im vergangenen Jahr nicht gelungen, die Abschaffung des VW-Gesetzes zu erreichen. Zu lange hatte man in Stuttgart auf eine Entscheidung der EU-Kommission zuungunsten des VW-Gesetzes gehofft.
Im vergangenen Herbst hatten Oettinger und Wulff ihre Freundschaft noch auf einem "Nord-Süd-Gipfel" in Stuttgart gefeiert. Schon damals waren Wulffs Interventionen für den Erhalt des VW-Gesetzes, sein Anspruch, ein führender Wirtschaftspolitiker der Union zu sein, sowie der Wolfsburger Auftritt von Bundeskanzlerin Angela Merkel mit Verbitterung in der Villa Reitzenstein zur Kenntnis genommen worden. "Die Baden-Württemberger können alles außer Hochdeutsch. Sie hier in Wolfsburg können alles und Hochdeutsch noch dazu", hatte die Kanzlerin gesagt. Ein Satz, für den sie sich bei Oettinger per SMS später entschuldigte und der innerhalb der baden-württembergischen CDU für Entrüstung gesorgt hatte. Kritiker werfen Oettinger vor, er habe Porsche-Chef Wendelin Wiedeking zu lange suggeriert, das VW-Gesetz sei zu kippen. Zur Verteidigung Oettingers wird darauf verwiesen, dass die Bundeskanzlerin kein Interesse gehabt habe, das VW-Gesetz abzuschaffen, weil es in Wolfsburg schon allein wegen der Größe der dortigen Belegschaft mehr potentielle CDU-Wähler gebe als in Zuffenhausen.
Im Gegensatz zu Wulff hat Oettinger keinen Einfluss auf die Geschäftspolitik von Porsche. Niedersachsen hält an VW einen 20-prozentigen Anteil und macht von den damit verbundenen Einflussmöglichkeiten schon immer großzügig Gebrauch. Dementsprechend einfach ist es für Wulff auch, vor Staatsbürgschaften für Porsche zu warnen: "Es ist völlig absurd, dass ein Unternehmen, das im vergangenen Jahr dank seiner Optionsgeschäfte mehr Gewinn als Umsatz gemacht hat, nun den Staat und damit den Steuerzahler um eine Finanzierung anpumpt", sagte Wulff am Dienstag und gab sich damit ordnungspolitisch penibler als bisher. Oettinger dagegen agiert in Stuttgart als Moderator, er muss im Interesse des Landes alles daransetzen, dass es im Südwesten mit Daimler, Audi und Porsche drei große unabhängige Automobilhersteller gibt.
Quelle: F.A.Z. http://www.faz.net/s/RubFC06D389EE76479E9E76425072B196C3/Doc…
Es sei denn, man beansichtigt folgenden Weg:
Der ausländische Investor übernimmt die Optionen und übt sie aus, d.h. erwirbt darüber 20 bis 25% VW-Stämme und bringt diese Stämme als seine Einlage in die Porsche SE. Er erhält dafür einen Anteil, der unter der Sperrminorität der Porsche SE liegt, d.h. die Familien behalten das alleinige Sagen.
Bei einem solchen Vorgehen wäre Porsche nicht unbedingt auf die Unterstützung Niedersachsen bei der Lösung der Finanzprobleme angewiesen, bzw. man hätte eine Handlungsalternative.
Sollte später das VW-Gesetz doch noch gekippt werden, so hätte man das ursprüngliche Ziel doch noch erreicht, zwar etwas später und mit einem zusätzlichen Investor, doch die Hnadlungshoheit bliebe beim Porche/Piech-Clan und Volkswagen behielte zudem noch seinen hohen liquiden Mittel.
Gruß
FredoTorpedo
VW-Optionen leuchtet mir nicht ein.
Auch das Thema Sperrminorität bei der SE ist undurchsichtig. Das es sich ja um keine
AG wie üblich handelt, scheint das Aktienrecht hinter dem "Familienrecht" zurückzu-
stehen. Was kein Problem ist, solange man unter sich und einig ist. Dabei haben die
Zweige Porsche und Piech offenbar das Prinzip der Einstimmigkeit vereinbart. Das
müssten sie also als erstes aufbrechen. So wie man Piech kennt wird er das niemals
mitmachen; er würde Einfluss einbüßen und seine jetzige Gestaltungshoheit verlieren.
Ich denke, der Verkauf der Optionen dürfte kein Problem darstellen. Und bei einer
Direktplazierung (erst mal in Tranchen deutlich unter jeweils 20%, bis endgültig über
das VW-Gesetz entschieden ist) wird es auch dem Kurs der Aktie nicht schaden. Der
Verkaufserlös plus eine KE innerhalb der Familie plus günstige Darlehen vom Land
(BaWü) müssten ausreichen, dass es auch so geschafft wird.
Die Dimension "Land BaWü" ist mMn übrigens noch nicht ganz erkannt worden. Dem
Land ist nun klar, woher der Wind pfeift und man wird alles daran setzen, dass Porsche
bleibt, was es ist. Dafür wird viel Geld locker gemacht (keine Staatshilfe!!!). Und außer-
dem ist da noch eine Rechnung offen, zwischen Wulff und Oettinger...
Ich bin mir nicht mal sicher, ob Piech das alles nicht genau so gewollt hat und seine
Provokationen nur Mittel zum Zweck waren.
Beim Verkauf der Optionen an den Investor können die Mittel sofort in die Kasse fließen und zur Linderung der größten Finanzierungsengpässe genutzt werden. Es wäre zudem nach außen auch sofort das Risiko beseitigt, welches viele noch in den Optionen sehen, sowie das Risiko von Kurseinbrüchen bei VW und damit verbunden Abschreeibungsbedarfen bei Porsche. Insgesamt wäre also ganz kurzfristig die kritische Finanzlage entspannt, Porsche wäre kreditwürdiger und die nächsten Schritte könnten ohne den extremen Zeitdruck erfolgen und ohne dass Wulff dort, ohne selbst etwas getan zu haben, zu seinen Gunsten einen Nutzen draus ziehen könnte.
Denn es dürfte sogar Piech quer im Halse steckten, dass sein Intimfeind im VW-Aufsichtsrat Wulff aus der ganzen Angelenheit als lachender Dritter zusätzlichen Nutzen ziehen könnte. Mit Wulff, der Piech im Aufsichtsrat bei VW verhindern wollte, hat Piech nämlich auch noch ein Hühnchen zu rupfen, auch wenn's zur Zeit nicht so aussieht.
Gruß
FredoTorpedo
a) einen neuen Konzern mit VW möchte, um liquide Mittel von VW zu erhalten
b) Finanzmittel der Famlien und VZ-Aktionäre einsammlen möchte
c) sich um staatliche Absicherungen bemüht
und zsätzlich
d) noch weitere Investoren ins Boot holen möchte.
Sollte das tatscählci alles erforderlich sein, nur um den aktuellen Finanzbedarf abzusichern, so müßte es viel schlimmer um Porsche bestellt sein, als ich momentan erwarte.
Deshalb macht das nur SInn, wenn man weiterhin aus den 75%-Anteil an VW schielt.
Gruß
FredoTorpedo
In der konsolidierten Bilanz steckt ja VW systembedingt zum Buchwert pro Aktie mit 87,50 €, dazu kommt dann noch die in der Bilanz aktivierte Kaufpreis-Allokation von 10,479 Mrd.
Der Gesamtaufwand betrug also somit 23,6 Mrd € oder 157 € pro Aktie. Ist zwar deutlich weniger als der aktuelle Börsenkurs von 220 €, liegt aber zweifellos über der Preisspanne, die als Fair Value angesehen wird.
Dem Aufwand von 23,6 Mrd € standen aber auch Erträge aus den Optionsgeschäften im Gesamtumfang von 17,5 Mrd. € (2006 bis 1 HJ. 2009) gegenüber.
Somit betrug der Nettoaufwand nur noch 6,1 Mrd €, oder 40,5 € pro Aktie.
Eine erstaunliche Zahl, die aber dann gleich die Frage aufwirft, woher dann die Nettoverschuldung von 9 Mrd. resultiert?
Ganz einfach, diese 6,1 Mrd. € sind der Nettoaufwand vor Steuern. Auf die immensen Optionsgewinne mussten unglücklicherweise erhebliche Steuern in einer Grössenordnung von ca. 5 Mrd. € gezahlt werden. Nach Steuern betrug der Gesamtaufwand somit ca. 11 Mrd., oder 73 € pro share.
Hier liegt wahrscheinlich auch das Liquiditätsproblem von Porsche begründet. Wäre die VW-Aktie nicht so stark gestiegen, wäre der Nettokaufpreis gleich geblieben (eben der Strike-Preis), da aber nicht so hohe Optionsgewinne angefallen wären, hätte man erhebliche Beträge an Steuern sparen können.
Aktuell muss Porsche also einen Goodwill von 10,5 Mrd. für die VW-Anteile aktivieren. Sollten sie aber eine Möglichkeit finden hier Abschreibungen auf den Goodwill vornehmen zu können, besteht aber immer noch die Möglichkeit sich hier Milliarden an Steuern zurückzuholen.
Hat Porsche also zuviel bezahlt?
Ich denke nicht!!!