Tesla Model S 22-Jun-2012 die CHANCE
Grundsätzlich finde ich einiges bedenkenswert, was du sagst.
Aber:
"Teslas neues Sensorsystem zeichnet fast Kostenlos (einmalige Fixkosten für Tesla) sämtliche Straßen auf und lernt dabei, wie Fahrer auf die jeweilige Situation reagieren. "
==> Das machen sie doch angeblich schon seit zwei Jahren.
"Nur so kann man wirklich autonomes Fahren realisieren. Ich beschäftige mich im Zuge meines Studiums intensiv mit maschinellem Lernen. Das einzige was man braucht sind sehr viele Daten... nur noch mehr Daten sind besser... "
==> Na ja. Was noch zu beweisen wäre. Neuronale Netze sind natürlich schwer beeindruckend. So richtig intelligent sind sie bislang aber nicht, außer in Mini-Domains (z.B. Go). Straßenverkehr ist leider aber eine Riesen-Domain.
"und genau das bekommt Tesla mit dem neuen Sensorsystem und einer riesigen Flotte an Fahrzeugen."
==> "Riesig?"
"Deshalb sind auch erstmal alle (bisherigen) Assistenzsysteme nicht mehr verfügbar. A) um mit den neuen Sensorinformationen sinnvolle Entscheidungen treffen zu können sind Anpassungen am (vorhandenen) neuronalen Netz nötig - das muss erstmal trainiert werden. B) man könnte wahrscheinlich den bisherigen Autopiloten mit vertretbarem Aufwand an das neue Sensorsystem anpassen, allerdings würde dann das Training mit den ganzen Möglichkeiten bis hin zum autonomen Fahren deutlich länger dauern, da man nur das gelegentliche Eingreifen (wenn der Autopilot Fehler macht) der Fahrer hat und nicht ständig dem Fahrer über die Schulter schauen kann und von ihm lernen kann."
==> Diese Argumentation verstehe ich leider nicht. Warum kann Hardware-2 nicht dasselbe wie Hardware-1 tun und gleichzeitig Daten an Tesla liefern, um dort irgendwelche neuronalen Netze zu trainieren? Das findet ja nicht im Auto, sondern auf Tesla-Servern statt. Wenn überhaupt.
"Allerdings habe ich mein Model 3 Anfang April reserviert und freu mich jetzt noch mehr drauf, wenn ich Mitte 2018 / oder Anfang 2019 vermutlich dann selbst Teslafahrer bin."
==> Echt? Mal abgesehen davon, dass du angeblich ein Student bist, dir aber einen M-3 leisten kannst. Du hast Tesla 1000 gespendet und freust dich seit Anfang April echt auf ein unbekanntes Auto, das du vielleicht in zwei, drei Jahren bekommen kannst? Sowas gab es zuletzt in der alten DDR, wenn man einen Trabbi haben wollte (Ich weiß, damals ging es um 10 und mehr Jahre Wartezeit).
Klar: Durchblick bringt Weisheit, da kann man schon mal etwas für verlangen. ;-D
So sieht man nicht so optimal: 4-)
So sieht man schon besser: 8-) Ja, zweifellos!
"Je nach Paket werden 4 oder alle 8 freigeschaltet :-)"
Manchmal wird es aber fast schon peinlich:
"==> Das machen sie doch angeblich schon seit zwei Jahren."
Nun mit einem größeren Abschnitt, weil eben nicht Autopilot, sondern autonomes Fahren nötig ist. Fakt dürfte sein: sie fangen dadurch nicht bei Null an, wie der Wettbewerb, weil die Model S/X bereits Daten liefern. Echte Daten von der Straße, jeden Tag. Nicht aus dem Simulator, oder von zwei, drei Testwagen.
"==> Na ja. Was noch zu beweisen wäre. Neuronale Netze sind natürlich schwer beeindruckend. ..."
Ja, so beeindruckend, wie das Video. Oder fandst Du das nicht spannend? Die sind viel weiter, als ich bis gestern dachte. Zwischen ihnen und Google wird der Unterschied in Algorithmen (die anscheinend bereits sehr gut sind) und einem Wort mit D liegen - Daten.
"==> "Riesig?""
Kurze Rechnung: sie kommen damit 2020 auf den Markt.
2017, 2018, 2019 = drei Jahre je 100.000 Tesla Model X und Model S, die das System an Bord haben. Macht 300.000 Tesla.
2018, 2019 = extrem negativ gerechnet: 500.000 Model 3, die das System an Bord haben.
Summe: 800.000 Teslas, die durch die Straßen fahren.
Annahme: 'nur' 10 Prozent bestellen das jeweils.
Ergibt 80.000 Autos.
Gegentest Daimler, Volvo, Google bei Start 2020:
Testautos. Und wenn Daimler/Volvo das ebenfalls in ihre Model S/X Killer einbauen, fangen die erst 2020 an ... und davon 10% ergibt fast nix.
Das kann man dann durchaus 'riesig' nennen, oder?
Was meinst Du?
"==> Diese Argumentation verstehe ich leider nicht. "
Sag mal, bist Du wirklich IT'ler? Was soll ein neuronales Netz mit Daten anfangen, die nur einen Bruchteil der Variablen beliefern?
Beispiel: wenn die bisherigen Sensoren nur 50 Meter um das Auto herum erfassen, dann ist das für den Autopilot hinreichend - aber für autonomes Fahren braucht man eben dann mehr Daten.
Wenn dein Algo aber nur einen Teil der Daten kriegt, fehlen Informationen über die restlichen Parameter - und entsprechend sind die Daten nicht zu gebrauchen. Jedenfalls nicht, um die 'autonomes Fahren' Algorithmen zu füttern.
Regel 1 immer mit der gleichen Zusammensetzung an Datensätzen rechnen, und Regel 2 diese müssen alle erforderlichen Variablen bedienen.
Automatisierter Handel via Algorithmus: Wenn Du zwar den Kontostand und die aktuellen Kurse Deiner Wertpapiere im Depot erfasst, weißt Du zwar, wo Du aktuell stehst. Aber wenn die vorherigen Daten fehlen, oder Dein Algo Null Informationen über Randparameter und mögliche Kursentwicklungen erhält, kann er kaum darauf reagieren und automatisch handeln. Bist Du ihn mit Daten fütterst, mit denen der Algo rechnen kann.
Klingt doch schlüssig, oder?
Und noch ein Gedankenfehler:
LUNZ87: "Ich beschäftige mich im Zuge meines Studiums intensiv mit maschinellem Lernen."
WernerGg: "==> Echt? Mal abgesehen davon, dass du angeblich ein Student bist, dir aber einen M-3 leisten kannst."
Schon mal davon gehört, dass man a. berufsbegleitend studieren kann, b. innerhalb von Fortbildungsprogrammen studieren kann, c. ein (Zweit-)studium nach dem ersten Berufsleben beginnen kann - aber auch d. einfach nur Geld besitzten kann? Sei es durch einen begleitenden Beruf, durch einen Lottogewinn, eine Erbschaft, oder weil man sich das abspart? ;-)
Und was macht WernerGg, weil er nicht in der Lage ist 1 und 1 zusammenzählen: er wird gehässig und polemisch, und nebenbei macht er sich über ehemalige DDR Bürger lustig.
"Sowas gab es zuletzt in der alten DDR, wenn man einen Trabbi haben wollte"
Was, wenn er tatsächlich aus den neuen Bundesländern ist, und eben kein Problem damit hat zu warten?
Ist man blöd, weil man auf ein Auto wartet? Verstehe: ein vergleichbares Daimler/Porsche/VW E-Auto kriegst Du sofort? Ach, nein, die kündigen ja erst für 2020 ihre zukünftigen 'Tesla-Killer' an. ;-)
Ich finde es schön, wenn man weiß, was man will, und dann eben auch bereit ist darauf zu warten. Diese Interessenbekundung hat er zumindest bewusst vorgenommen - und nicht zwischen Tür und Angel.
Wie etwa 400.000 andere Interessenten auch.
Deine Gehässigkeit ist also völlig fehl am Platz. Insbesondere, Du damit ja nur Deinem Ärger Luft machen willst, indem Du gegen ihn keilst.
Witzig: Das hat Donald letzte Nacht gegen Hillary auch getan, weil sie ihm einen Spiegel vorgehalten hat. Bist Du sicher, dass im Schlaf nicht die Glotze lief - und Du dadurch Trumps Art zu diskutieren 'erlernt' hast? ;-)
Da muss ich wohl zu Kreuze kriechen. Der Kurs bricht heute nicht schrecklich ein, sondern nur -1,6%, $200. Eigentlich nichts. Ich gebe also zu, dass ich Tesla/Musk offensichtlich nicht verstehe.
Das hat Musk für Ende 2017 vorhergesagt, und nicht wie Du in der Nacht geschrieben hast Ende 2016.
Sogar der eine Short-hirni hat das dann gleich von dir kopiert....
Derzeit sieht das für mich so aus, als ob das klappen kann.
Das hat Musk für Ende 2017 vorhergesagt, und nicht wie Du in der Nacht geschrieben hast Ende 2016."
Ich fürchte, du hast Recht. Da habe ich mich vertan.
Verspätungen gehören bei Tesla zur corporate identity....
Wenn Tesla einige Autos auf die Strecke schickt, die das alles mit dem kompletten Satz an Sensiren erfassen, und damit die Algos füttern, könnte es schon ein einigen Monaten soweit sein.
Mit ein wenig 'Nachhilfe (einen Tag vorher noch mal einen die Strecke abfahren lassen, damit keine Baustellen im Weg sind), sollte das bereits in den nächsten Monaten (vielleicht nach dem Winter, Schnee und so) möglich sein.
Falls die einzelnen Bundesstaaten das zulassen würden. Andernfalls geht das erst nach der Entdeckung des 'beamens' oder 'tunnelns' durch die x-te Dimension.
Ein Flux-Kompensator wäre jedenfalls wenig hilfrich, da dieser am selben Ort eine Zeitreise ermöglicht. Da muss schon was Neues her. ;-)
Autonomes Fahren
Teslas riskantes Versprechen
http://www.spiegel.de/auto/aktuell/...ntes-versprechen-a-1117526.html
"Elon Musk, Chef des Elektroautoherstellers Tesla, will nächstes Jahr in einem selbstfahrenden Pkw die USA durchqueren. Die nötige Technik lässt er schon jetzt in alle Modelle verbauen."
Die neue Hardware beim Autopiloten hatte ich so im Prinzip schon am 11.8.16 in #14882 gepostet, aus einen Insiderartikel heraus.
Aber ich hätte ja auch ganz gerne das Interior vom Model 3 gesehen.
Das kommt jetzt wohl in einer gesonderten Bekanntmachung, da kann Elon noch mal eine ordentliche Veranstaltung draus machen.
Einen versteckten Hinweis in der Bekanntmachung finde ich aber am interessantesten: Automatisches Laden ist erwähnt.
Wann das kommt und wie das aussieht muss man sehen.
Aber das wird den Komfortlevel noch einmal ordentlich nach oben schrauben. Nie wieder zur Tankstelle (oder selbst das Ladekabel einstecken), macht alles das Auto, AUTO-matisch. Hey, pun intended.
Also, wenn man z.B. eine weitere Strecke fährt und am Ende - bei der Schwiegermutter / im Restaurant / bei der Arbeit / im Hotel aussteigt und der Ladestand niedrig ist fährt das Auto selbst zum Laden und wenn man später wieder weiter will steht es aufgeladen zur Verfügung. Super!
Das wird wohl gerade im Luxussegment, wo den betuchten Leuten Zeit viel Geld wert ist, auf ziemliche Resonanz fallen.
Ein weiterer Anreiz also neben dem neuen Autopiloten und der 100kWh Batterie die dem Model S und X für die Zeit bis zum Model 3 noch einmal einen ordentlich Absatz im Hochpreissegment bringen wird.
"anonymisiert" heißt in diesem Zusammenhang, dass ein Merkmalsvektor aus allen erfassten Sensordaten an Teslas Server geschickt wird... Bilder wie sie z.B. Google für Steetview aufgezeichnet hat sind da nicht dabei... man könnte es sich vielleicht so vorstellen, dass man wenn man die Hirnströme eines Menschen aufzeichnet, nicht durch seine Augen sehen kann -> keine Bilder bekommt. Es wäre auch völlig Utopisch diese Daten über ein Mobilfunknetz zu streamen. Interessant sind nur extrahierte Merkmale... das macht die neue Nvidia Hardware.
Kleines Beispiel: shazam kann nur mit ein paar Sekunden aufgezeichneten Musikschnipsel mit starken Störgeräuschen im Hintergrund (z.B. Disko, wo das Mikrofon total übersteuert) einem sehr schlechten Mikro und der Rechenleistung eines Smartphones einen Merkmalsvektor an eine Serverfarm schicken, die dann in Bruchteilen von Sekunden den gespielten Song ermittelt und an das Smartphone zurück schickt. Das Smartphone ist Dumm, allerdings kann es in diesem speziellen Fall deutlich mehr leisten als es ein Mensch je kann (Millionen von Songs unterscheiden)
Da die Hardware angeblich für vollkommen autonomes Fahren reicht, "veraltet" sie quasi nicht, denn es gibt keine Steigerung. Was bei neuen Systemen sicherlich besser werden wird ist der Energieverbrauch, die Reaktionsgeschwindigkeit usw. aber den Grundzweck wird die Hardware immer noch erfüllen. Bei den Kameras erwarte ich keine technologischen Sprünge in den nächsten Jahren und den Hauptrechner könnte man sogar ohne allzu großen Aufwand tauschen.
"Riesig" im Vergleich zu allen anderen Fahrzeugen der anderen Hersteller MIT dieser Sensorik. Ich habe mal gelesen, dass man 35 Mrd. Kilometer fahren müsste, um die Sicherheit eines Systems zu validieren/beweisen. 35 Mrd. Kilometer / 1.000.000 Teslas macht 35.000 km pro Fahrzeug. Tesla könnte also in einer Zeitspanne von 2 Jahren die Sicherheit seines Autopiloten beweisen, einfach weil sie die Hardware verbauen. Schon Jetzt fahren 100.000 Teslas mit Autopilot Hardware durch die Gegend und geben Tesla täglich 1 Mio. km Daten -> wie lange braucht Google oder Mercedes oder... für 1 Mio. Testkilometer? -> Tesla -> Riesig; der Rest -> klein
Ich arbeite seit mehreren Jahren bei einem Automobilzulieferer als Ingenieur in der Elektronikentwicklung. Von einem normalem Verbrenner könnte ich vom Prinzip her jedes Steuergerät entwickeln. Mein Masterstudium mach ich mehr oder weniger just4fun, einfach weil mich die neuen Möglichkeiten faszinieren, um zu verstehen was z.B. Tesla da treibt und vielleicht ist es ja auch mal mein Job genau solche Systeme zu entwickeln... man will ja selbst für die Zukunft vorbereitet sein :)
Die Möglichkeiten Innovationen in der Automobilbranche zu generieren laufen immer weiter ausschließlich auf Verbesserungen von Hard- und Software hinaus. Das Entwicklungen auf dem Gebiet wertvoll sind, sieht man denke ich an dem Kauf von einem Startup für autonomes Fahren von GM für 4 Mrd? oder von Here durch die deutschen Autohersteller für 3 Mrd? Alleine für diese Summen kann Tesla leicht 1,7 Millionen Fahrzeuge mit der neuen Hardware ausstatten (bei 4000$ pro System) und ich gehe A) davon aus, dass die Hardware deutlich günstiger ist und B) dass viele im Nachhinein durch das Upgrade auf (teil)autonomes Fahren die Hardwarekosten leicht bezahlt werden.
Und so komme ich zu dem Entschluss, dass Tesla "alles" richtig macht. Nur der Börse und ihrer Einschätzung über Tesla traue ich nicht, sonst wäre ich schon lange dick investiert, so bleibt es eben bei den 1000€ Anzahlung, um in ein paar Jahren meinen alten Audi auszumustern ;)
PKW ist auch eeheblich komplexer und kostenintensiver als die Produktion von Smartpones oder Handy's.von daher führen diese Vergleiche völlig in die Irre. Wenn man bedenkt das alleine fütr die Gigafactory inverstintionern mvon mehr als 5 Mrd. $ fällig weden ind dass nicht einmal für ein Prozen der welt PKW-Produktion reicht, und tesla nach 2 Jahren Bauzeit gerade einmal ein 7-tel vom Rohbau fertig hat, dann sollte jeder der halbwegs klar denken kann erkennen das von einem erhebliche längeren Zeitraum aus zugehen ist, Wobei aktuell der Stand der Technik auch noch nicht für breiter Käuferschichten akzeptable ist. Selbst in den USA kauft doch im Grund nur die reiche Oberschicht Elektoautos , und die Fahrzeuge vo Nissan und Co. sind dort ähnliche Ladenhüter wie bei uns
11.000 € bei sicherlich nur wenigen 100 € reiner Hardware Kosten! Wenn die Autopilot Software ein Erfolg wird, dann wird es wahrscheinlich die am besten bezahlte Software der aktuellen Zeit sein. Und da geht es nicht um Millionen sondern um Milliarden…
Einem Model S & X Käufer wirds "egal" sein ob der Wagen nun ein paar Tausender mehr kostet.
Die Model 3 Käuferschicht (Massenmarkt) wird wohl sehr gut überlegen "müssen" welche Sachen in der Aufpreisliste angekreuzt werden.
Batterie Upgrade, Gratis Laden, Premium Sitze + Audio, Felgen und dann noch neue Assistenzsysteme und der Wagen kostet wohl schnell 60.000€....
Und er hat trotzdem nicht die Gewissheit ob der liebe Elon nicht in 3 Jahren draufkommt die Hardware war besch.... Es gibt jetzt viel bessere Komponenten.
Lieber Kunde, kaufen sie ein neues Fahrzeug um die Version x.x verwenden zu können ;-)
http://www.lto.de/recht/hintergruende/h/...car-haftung-verkehrsrecht/
alse0: Bashen = ab in die Ignoliste.
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Herzlichen Dank an LUNZ87 für seine überaus kompetenten Beiträge aus Ing.-Sicht und für sein besonnenes menschliches Verhalten, das er den polemischen Passagen von WergnerGg sogar noch technisch erklärend, ausgleichend, entgegengebracht hat, sich nicht hat provozieren lassen. Das ist wahre Stärke. Otternase: Klasse, wie Du W.Gg gekontert hast.
Ein aus meiner Sicht ganz wesentlicher Unterschied, jeder Mensch ist ein eigenes "System".
Macht er Fehler , bekommt er die Betriebserlaubnis (Führerschein) entzogen.
Bei einem autonom fahrenden Auto betrifft ein Softwarefehler alle Fahrzeuge mit dieser.
Solange das Auto aber unter meiner Verantwortung fährt, schlüpfe ich praktisch nur in die Rolle des Fahrlehrers.
Grundlegender Fehler: Mehr Daten wären gut.
Das Gegenteil ist der Fall - aus so wenig Messdaten von Sensoren wie möglich soviel Information wie nötig generieren. Nur dann bleiben Systeme kostengünstig bzw. können Sensoren teuer und hochwertig sein, damit der Ausfall des Sensors erfahrungsgemäß nach dem Autoleben zu erwarten ist. Dennoch bleibt die Sensoralterung ein Thema. Dazu ist eine selbständige Kalibrierung nötig, die den Fahrer auch zum Service zwingt, wenn Grenzwerte der Alterung überschritten sind.
Dass man laufend grundlegende Fahrbahndaten erfaßt und zentral für das Kartenmaterial nutzt ist ein vom autonomen Fahren vollständig unabhängiger Prozess.
Man braucht keine Daten einer Straße mit einem Korridor von 250 m links und rechts der Fahrbahn, aber es wäre von Vorteil einen Blick von mehreren 100 m nach vorne und hinten zu haben, um beim Überholen niemandem in die Spur aber auch niemanden hinten drauf zu fahren.
Trotzdem entfaltet erst die ausgebaute Infrastruktur die wirklichen ökonomischen Vorteile des autonomen Fahrens. (Kommunikation mit Verkehrsleiteinrichtungen, Fahrzeuge untereinander usw.) Beispiele: Wenn das Fahrzeug weiß, wann die Ampel schaltet, die Lücke im Kreisverkehr kommt, der andere abbiegen oder Spur wechseln will usw. dann kann ich durch Geschwindigkeitsanpassungen das Bremsen vermeiden. auf langen strecken kann man im Verbund Fahren, und ganz vieles mehr.
Die Autobahnen werden nicht nur sicherer, sondern auch schneller, obwohl die Höchstgeschwindigkeit sinkt.
Einzige "Nachteile": Blitzer werden funktionslos, Organverlängerungsfunktion entfällt, 2,6 sek auf 100 km/h werden unverkäuflich !
Dafür wird der Energieverbrauch sinken, Privatfahrzeuge in den Ballungsräumen verschwinden, Parkhäuser und plätze schwinden, der Dreck in den Städten weniger, und ganz wichtig, die Zahl der Verkehrstoten sinken. Auch die Zahl der "Problemsituationen" wird durch die Vernetzung stark verringert. Die Aufzählungen erheben natürlich keinen Anspruch auf Vollständigkeit.