Ich lese gerade ...
p.s.
sorry Herr GlamMetal, aber sowas wie "Kindle" lehne ich aus prinzipiellen Gründen ab.
Bücher sind erotisch und heilig zugleich, diese elektronischen Kästen gehören auf dem Scheiterhaufen verbrannt!
p.s.
um OffTopic zu vermeiden
Das legendäre "Tresen lesen" mit Malmsheimer und Goosen kann man nur empfehlen
Ein jeder dichten kann,
Man seh’ nur die Gesichter
Von unser einem an.
Der Schelling und der Hegel,
der Schiller und der Hauff,
das ist bei uns die Regel,
das fällt hier gar nicht auf.
In Biber-Bettwäsche verpackt
hab' ich die Gärtner weggebracht
die Laubsauger, in Haufen
muss ich bei E-Bay noch verkaufen
Das Siegergedicht von Heike Horst, gekürt von WDR 2 Kulturkritiker Michael Keim
www.wdr2.de
Es gibt bessere Bücher.
Hat nicht noch jemand einen Tipp für ein richtig gutes Buch, das man nicht mehr aus der Hand legen möchte?
Ullstein Verlag, ISBN 3-550-08349-1
Italien in der Renaissance
Es geht in dem Roman um die Familie Borgia,
die von dieser Familie gestellten Päpste...
Unterhaltsam geschrieben vom Autor des "Der Pate"
und finde in der Literaturbeilage
"Der Weihnachtsbaum"
eine Erzählung von Iwan Gontscharow.
übersetzt von Vera Bischitzky
"Vor 140 Jahren schrieb der russische Schriftsteller Iwan Gontscharow über die Auswüchse des Weihnachtsrummels, zog den Artikel dann aber zurück."
Für diesen Artikel lohnt sich der Kauf der FAZ von diesem Wochenende für all diejanigen, die nicht sowieso Abonnenten sind....
und fündig geworden:
Potocki: Die Handschriften von Saragossa
Aufbau verlhab ich ag
für sagenhafte € 14,95 (gebundene Ausgabe)
gesehen hab ich da auch noch:
Felix Ingold: Noch ein Leben für John Potocki
Verlag Matthes und Seitz, € 29,90
(hab ich noch nicht gekauft)
Mein Buchhändler sagt zum zweiten Titel:
es ist zum ersten Mal eine Romanbiographie über das spannungsreiche Leben von Jan Graf Potocki erschienen....Er schien sich bei der Lektüre amüsiert zu haben....
In der gestrigen Sendung kurz vor Mitternacht wurden folgende Bücher vorgestellt:
Denis Diderot
Jacques der Fatalist und sein Herr
Marcel Proust
Recherche
Evelyn Waugh
Wiedersehen mit Brideshead
(auch die ungekürzte Lesung als Hörbuch wurde gelobt)
Anthony Burgess
Clockwork Orange in einer Neuübersetzung von Blumenbach
wer - wie ich - die Sendung verpasse hat, kann sie noch (siehe Überschrift) in der
Mediathek anschaun.
Ein Buch über Japan (das Land der tausend Herbste), aber auch ein Stück über die Umstände in den Niederlande, in England und sogar Australien zur Zeit um 1800.
Zum Inhalt eine Rezension von Spiegel online:
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-87997218.html
Ein Auszug:
"1799 ist Japan ein abgeschlossenes Reich der Shogune und des Aberglaubens, des Stolzes, der Rituale. Und die Niederländer unterhalten vor Nagasaki eine Handelsstation auf einem künstlichen Inselchen namens Dejima, nicht viel mehr als eine Gasse, ein paar Häuser, Lagerhallen. Die Japaner dürfen Japan nicht verlassen, auch Dejima nicht betreten, ausgenommen sind Dolmetscher, die bei den vertraglich festzuschreibenden Kupfermengen gern eine Null vergessen, ausgenommen sind auch Kurtisanen, die schüchtern auf dem Bett sitzen und staunen, wenn die behaarten, dicken Holländer danach nackt aufs Dach klettern, furzen, Bier trinken, anderen Holländern begegnen und einander Vögelgeschichten erzählen.
Diese Niederländer dürfen Dejima nicht verlassen, sie sind Gefangene, die auf Reichtum hoffen. Und Jacob de Zoet hat sich für fünf Jahre als Buchhalter und Kämpfer gegen alles Korrupte verpflichtet, um hinterher in der Heimat die hoffentlich bis dahin wartende Geliebte ehelichen zu dürfen. Eines seiner Probleme ist, dass auf Dejima niemand nicht korrupt ist, ein anderes ist die Liebe. Er verliebt sich in die Hebamme Orito, Retterin eines bedeutenden Babys und mit geringen Freiheiten belohnt, für manche (aber nicht für Jacob) verunstaltet durch eine Narbe, Tochter eines Samurai. Für die meisten Niederländer auf Dejima bedeutet Liebe, dass sie vorher bar zahlen und hinterher einen Tripper haben. Die Liebe ist kompliziert, wenn Liebende einander nicht sehen dürfen; sie kann aber selbst auf Dejima recht lustig sein. "Herr de Zoet will seinen Rettich buttern?", fragt der Dolmetscher, dem der Vokabellehrer einen Streich gespielt hat."
Es ist dies ein Buch, das ausgesprochen lesenswert ist, glänzend recherchiert, glänzend erzählt und erstklassig übersetzt.
Ein sehr unterhaltsamer Schelmenroman. Man begleitet den Protagonisten von seiner Kindheit an in Ungarn auf seinen Reisen nach Österreich, Italien, etc. Dabei lügt und betrügt er sich durchs Leben und ist einem dennoch sympathisch.
Manchmal verliert sich der Autor in Details, dafür ist der Roman sprachlich-stilistisch wirklich schön/amüsant und macht so auch die Detailbeschreibungen lesenswert.
Der Klappentext:
"Ich besaß nie den Ehrgeiz, ein guter Mensch zu werden." Joel Spazierer, geboren 1949 in Budapest, wächst bei seinen Großeltern auf und ist vier Jahre alt, als sie von Stalins Schergen abgeholt werden. Fünf Tage und vier Nächte verbringt er allein in der Wohnung und lernt eine Welt ohne Menschen kennen. Es fehlt ihm an nichts, er ist zufrieden. Eher zufällig findet ihn seine Mutter, die noch Studentin ist. Joel Spazierer lernt nie, was gut und was böse ist. Sein Aussehen, sein Charme, seine Freundlichkeit öffnen ihm jedes Herz. Er lügt, stiehlt und mordet, ändert seinen Namen und seine Identität und betreibt seine kriminelle Karriere in vielen europäischen Ländern. Die Geschichte, die er uns ganz unschuldig erzählt, ist ein Schelmenroman über die Nachtseiten unserer Gesellschaft wie es noch keinen gab.
Dir und 'Deiner Familie
ein Gutes, erfolgreiches und gesundes Jahr
mit möglichst viel Freiraum zum Lesen....!
... die längst vergessene Erzählung war bei mir zu einem Zitat des Titels "verkommen".
Und das hat weder die Erzählung, noch der Autor verdient....
Leute macjen Kleider
(und der Umkehrschluß)
Kleider machen Leute
ist auch heute noch brand-aktuell !