AT&S - Wachstumsweg zu 80 Euro
Im Endeffekt geht es um Geld für die weitere Entwicklung. Das stellt auch gern der Kapitalmarkt, wenn ihn der Vorstand von einer sinnvollen Perspektive überzeugt...
Intel wird in D doch auch großzügig gefördert, ohne dass dafür das Staat eine Beteiligung zu Verzugskonditionen erhält (Sperrminorität).
So lange AT&S nicht sagt, wofür sie das frische Kapital benötigt drehen wir uns hier endlos im Kreis und kommen keinen Schritt weiter (und der Kurs ebenfalls nicht).
-:)
Aber ja, die Nachfrage insgesamt für Substrate sollte wieder ansteigend sein und damit auch die Preise und vor allem die Abrufe von Intel. Und vielleicht redet man ja mit Intel inzwischen auch über Kulim II - womit wir wieder bei der KE wären....
https://www.deraktionaer.de/artikel/aktien/...-kursziel-20345439.html
Die US-Notenbank Federal Reserve hat am Mittwoch ihren Leitzins in einer Spanne von 5,25 % bis 5,50 %, dem höchsten Stand seit 22 Jahren, beibehalten, aber signalisiert, dass sie die Politik im nächsten Jahr lockern wird, während sie sich die Möglichkeit höherer Zinssätze offen lässt, da die Beamten daran arbeiten, die Inflation wieder auf das 2%-Ziel der Zentralbank zu bringen.
Die Notenbanker rechnen nicht mit einer Zinserhöhung im nächsten Jahr und sehen eine Zinssenkung um 75 Basispunkte im nächsten Jahr vor - 25 Basispunkte mehr als noch im September geplant.
Die Zentralbank geht davon aus, dass die Inflation im nächsten Jahr auf 2,4 % (gegenüber den im September prognostizierten 2,5 %) und im Jahr 2025 weiter auf 2,2 % sinken wird."
4,7 Mrd USD oder 4,27 Mrd Euro soll einem japanischen Konsortium das gesamte Unternehmen wert sein.
Dafür soll nicht nur der Fujitsu Anteil übernommen werden, sondern auch dem verbleibenden Streubesitz ein Angebot gemacht werden.
https://www.reuters.com/markets/deals/...ging-unit-47-bln-2023-12-13/
Ich denke, der Preis sollte auch als Richtwert für die Bemessung des AT&S Anteils hergenommen werden.
Shinko spielt technologisch in der selben Liga, wie AT&S.
Der Umsatz lag im letzten Geschäftsjahr 2022/23 bei 1,83 Mrd Euro und der Nettogewinn bei 349 Mio. Für das laufende Jahr rechnet man mit Umsatzverlusten bzw. einem wesentlich geringeren Nettogewinn.
Ganz grob ein paar weitere Daten, übernommen von Market Screener:
Buchwert: 1,65 Mrd Euro
Nettoliquidität: 441 Mio Euro
AT&S hatte im Halbjahr eine Nettoverschuldung von rund 1 Mrd Euro. Der Marktwert liegt aktuell ebenfalls bei 1 Mrd Euro.
Fakt ist, dass AT&S aktuell keine 4,2 Mrd Euro wert sein kann, dafür ist die Bilanz im Vergleich zu schlecht.
Aber einen Wert von 2-3 Mrd würde ich bei AT&S auf jeden Fall sehen. Immerhin beruht die vergleichsweise hohe Verschuldung auf den Investitionen für Kulim und Leoben, wo man noch keine Umsätze macht.
Es wird damit wieder klar, dass der aktuelle Aktienkurs ein Desaster ist, vor allem im Hinblick auf die anstehende Kapitalerhöhung.
Der Vorstand muss seiner Verantwortung gerecht werden. Die neuen Anteile dürfen nicht verschleudert werden.
Den Rest macht die Börse, die Shorts usw.
Es geht rein um das Interesse von AT&S und natürlich profitieren alle Anteilseigner zum derzeitigen Zeitpunkt mit.
Unter 35 Euro wird der gesamte Aufbau des Unternehmens des letzten Jahre verschleudert.
Jetzt kann man nur noch hoffen, dass der Vorstand damit verantwortungsvoll umgeht bzw. das Androsch & Co. im Aufsichtsrat Unfug blocken.
Gerstenmayer ist ja bekanntlich der Aktienkurs so ziemlich egal...
Nur, was bringt uns Aktionären ein Bezugsrecht?
Würdest du nachkaufen wollen?
Was ist, wenn der Ausgabepreis der neuen Aktien bei 35 oder 40 liegt? Dann würde doch jeder über die Börse billiger kaufen können.
Ein Bezugsrecht würde also nur dann etwas bringen, wenn der Ausgabekurs deutlich unter dem Börsenpreis liegt - und das wollen wir doch alle nicht.
Mir geht es auch weniger um den Zusatz mit dem Bezugsrechtsauschluss, sondern um die KE bis 50% generell. So einen Blankoscheck hätte man nie ausstellen dürfen.
Hallo, schreibe wieder mal nach langer Zeit, bin schon länger in AT&S drinnen und hadere wie ihr mit dem Kurs... vielen Dank für eure sehr informativen Beiträge zu AT&S, welche ich weiterhin mit Freude aufmerksam verfolge.
Anbei bitte eine kleine Anmerkung zu der geführten Diskussion bez. Vorstand versus AR:
Früher war Androsch´s Schwiegersohn Hr Sommerer der CEO,
heute denke ich (?) ist Androsch´s Neffe Hr Schneider Vorstand Sales und stellvertr. CEO (Androschs Schulkollege und Schwager heißt Wilhelm Schneider und dessen Sohn heißt zumindest auch Peter und ist auch ein 1970er). Sein Mandat reicht bis Mai 2024, daß von Gerstenmayer bis Mai 2026.
ats.net/unternehmen/vorstand-aufsichtsrat/
Ich kann mir nicht vorstellen, daß es nennenswerte Diskrepanzen und Unabgestimmtheiten zw. AR und Vorstand gibt (traue Gerstenmayer eigentlich keine Ambitionen diesbez. zu), glaube eher an - sehr gelinde ausgedrückt -
- Unprofessionalität in der Kommunikation und
- Unkenntnisse in Kapitalmarktbelange und
- Unwillen den (Streubesitz)Aktionären mehr als erforderliche Mitteilungspflichten in zufriedenstellendem Ausmaß zu liefern.
Aus politischer Historie & Pflichtgefühl begründet vermute ich bei Androsch & Co eine 100% Österreichaffinität,
sei es in Bezug auf einen internationalen Börsenplatzwechsel (unvorstellbar für einen "antikapitalistischen" Floridsdorfer von Bad Aussee nach Übersee zu wechseln) oder auch eine positive Haltung eines Einstiegs a la ÖBAG.
danke, das wollte ich einmal loswerden.
So einen Blankoscheck hätte man nie ausstellen dürfen.
Das war ein Vorratsbeschluss, den so gut wie alle Unternehmen machen. Hätte man den nicht, müsste man jetzt eine außerordentliche HV machen, mit entsprechenden Kosten und klarem Ausgang.
Und Kontron hat gerade erst gezeigt, wie unkompliziert man so eine aoHV durchziehen kann, wenn wirklich Bedarf besteht. Und die Kosten für so eine aoHV sind ja nun wirklich Peanuts bei der geplanten Verwässerung.
Wer würde hier nicht gern mitentscheiden, wenn der Vorstand z.B. die KE zum aktuellen Kurs auf den Weg bringen will? Und ich glaube kaum, dass er die Mehrheit der Aktionäre auf eine aoHV zu diesem Kurs hinter sich hätte (klarer Ausgang...). Auf die beiden derzeitigen Großaktionäre ist auch nur bedingt Verlass, wenn die z.B. bei der KE mit bedacht werden. Am Ende könnten allein die Kleinaktionäre wieder im Regem stehen. Auch wenn ich aktuell nicht davon ausgehe, so wäre so ein Szenario nicht auszuschließen.
Und ich glaube kaum, dass er die Mehrheit der Aktionäre auf eine ao HV zu diesem Kurs hinter sich hätte (klarer Ausgang...)
Doch hätte er! Androsch/Dörflinger haben bei der aktuellen Stimmrechtsverteilung die klare HV-Mehrheit. Rein theoretisch könnte sich der Streubesitz zwar gegen sie verbünden, das würde in der Praxis aber nicht funktionieren.
Und klar ist auch, dass Androsch/Dörflinger auch im Vorfeld entscheiden, was gemacht wird. Bei solch gravierenden Entscheidungen wie einer großen KE kommt man sicher nicht an ihnen vorbei. Wenn also Androsch/Dörflinger das grundsätzliche OK zur KE geben, dann setzen sie es auch bei einer ao HV um.
Wenn sie dagegen sind, kommt es gar nicht dazu.
Rein theoretisch könnten sie natürlich nicht einer Meinung sein, dann würde es spannend werden, das halte ich aber eher für unwahrscheinlich.
Ich kann dir zu deinem obigen Beitrag nur zustimmen.
Ich würde Herrn Androsch aber nicht unbedingt als "antikapitalistisch" bezeichnen. Doppelt unterstreichen kann man aber wohl die Österreich-Affinität. Man hört ja immer wieder, dass Fehring bereits zugesperrt hätte, gäbe es nicht Androsch.
Ich denke auch, dass man der ÖBAG den Vorzug geben wird. Persönlich bin ich da so hin und her gerissen.
Für mich müsste eine Staatsbeteiligung aber weitere Vorteile bieten, als den bloßen Anteilsbesitz.
Was ist aber, wenn die ÖBAG-Beteiligung nicht dazu verhilft mehr staatliche Förderungen, günstige Kredite oder Garantien für AT&S zu gewährleisten, weil das wettbewerbsrechtliche Probleme aufwirft.
Wo bleibt dann der Vorteil?
Ich frage mich auch (Dividendius hat das schon mehrmals angesprochen) folgendes:
Will man wirklich, dass Politiker wie Babler oder Kickl zukünftig gewichtige Entscheidungen mittragen? Und, dass das passieren kann und wird, das ist keine Verschwörungstheorie - man braucht sich dazu nur anschauen, was Ex-ÖBAG Chef Thomas Schmid jüngst dazu für Aussagen gemacht hat, wo Exkanzler Kurz überall die oberste Entscheidung getroffen hat. Und wenn das jetzt bei der ÖVP geht, dann wird es später unter Rot oder Blau genauso gehen.
Bei AT&S Neu (Nach der KE) wird es letztlich zwei Machtblöcke geben. Einer davon wird die ÖBAG sein. Und der andere Machtblock ist zwar heute noch Androsch/Dörflinger aber das ist aufgrund des Alters insbesondere von Androsch ein fragiler Machtblock. Passiert hier also etwas (und man weiß ja nicht, wohin die Anteile dann gehen) kann plötzlich die ÖBAG hier den Ton angeben.
Im WorstCase baut dann ein Bundeskanzler Kickl ein neues Werk in Russland.
Umso mehr ich das also durchdenke umso eher bin ich der Meinung, dass man doch einem Investor (man soll ja einen Private Equity Fond als Kaufinteressenten haben) den Vorzug geben sollte.
Die Frage ist auch, wie die vielen US-Großinvestoren dazu denken. Diese Investorenriege macht den Großteil des Streubesitzes aus. Würden sich diese Syndizieren, könnte daraus schon ein Machtblock entstehen.
Man weiß aber jetzt auch nicht, wie diese reagieren, wenn jetzt plötzlich der Staat das Sagen hätte. Möglicherweise lehnen sie das grundlegend ab.
Bei der letzten HV war ein Kapital von 26 Mio Aktien oder 67% des ausstehenden Kapitals anwesend. Davon entfielen auf Androsch/Dörflinger 13,86 Mio oder etwa 36%. Damit entfiel auf den Streubesitz ein Anteil von 31%.
31% des gestreuten Gesamtkapitals sind also interessierte aktive Investoren.
Ich gebe Handbuch hier schon recht, es wäre nun wahrscheinlich angepasst eine außerordentliche HV einzuholen. Auch wenn Androsch/Dörflinger hier bestimmen, sollte man doch auch den Streubesitz in die Entscheidungsfindung mit einbeziehen.
Zukünftig wird die Rolle des Streubesitzes auch wesentlich bedeutender werden. Wieso diesen nicht gleich jetzt mit ins Boot holen.
AT&S hatte nach Abzug der Hybridanleihe ein Aktionärseigenkapital von 760 Mio Euro. Wir sind uns alle einig, dass man niemals den gleichen Multiple ansetzen können, da AT&S haufenweise Finanzschulden hat (1,65 Mrd inklusive Hybrid). Wenn wir da zB ein KBV von 2 ansetzen, käme man auf ca 1,5 Mrd für das ganze Unternehmen (38 Euro je Aktie), also inkl der Kontrollprämie.
Nehmen wir bei AT&S das bereinigte EBITDA von 250 Mio aus dem letzten HJ 23/24 und rechnen es hoch, kommen wir auf 500 Mio. Mit 6 bis 6,5 multipliziert ergibt sich ein EV von 3 bis 3,5 Mrd. Abzüglich der zuvor genannten 1,6 Mrd netto Finanzschulden inkl Hybridanleihe komme ich auf 1,4 bis 1,9 Mrd für das EK (36 bis 49 Euro je Aktie), jeweils inklusive Kontrollprämie.