AT&S - Wachstumsweg zu 80 Euro
Du meinst die Schulden... ein steigender Enterprise Value aufgrund steigender Marktkapitalisierung würde mich in der Tat wenig besorgen. :-)
Und zu den Schulden würde ich sagen: Die Stärkung des EK wird in 2024 kommen und dann wird sich das Bilanzbild verbessern und nicht weiter verschlechtern.
Ist meiner Meinung nach aktuell eine Wette auf die dynamische Umsatz und Gewinnentwicklung, sowie Schuldensenkung über die nächsten Jahre.
Aktuell sehe ich auch eher den historisch hohen Unternehmenswert (=Enterprise Value, also Marktwert plus Nettoverschuldung) bezogen auf den Umsatz, sowie die sehr hohe Verschuldung bezogen auf das EBITDA.
Viel Potential, wenn bis Ende 2026 Umsatz wirklich 20% jährlich wächst und das Betriebsergebnis sich vervielfacht, aber wenn Meldungen vom Konzern kommen, welche die Erwartungen dämpfen werden wir eher Nachkaufgelegenheiten im Bereich von 18-15€ sehen.
Aber ich sehe es wie @CitizenofMemoria, ich glaube echt an diese Firma, aber zurzeit schaut es ungesund aus.
Unternehmenswert 23.6.2022-2.1 Milliarden €, Kurs an diesem Tag zirka 48€
Unternehmenswert 29.12.2023-2.08 Milliarden €, Kurs an diesem Tag zirka 26€
Marble gestern wieder um 0,07% nachgelegt und heute gehts wieder stark bergab in ähnlichem Ausmaß/Stückzahl..
Würde mich nicht wundern, wenn bei der ÖBAG jemand sitzt der den, wie es ausssieht nicht besonders guten Verhandlungsstand bzgl. KE Preis, nach außen dringen lässt und die Short Quote wieder ansteigen wird die kommenden Tage.
Selten bisher eine solche Fehleinschätzung gehabt in ein Unternehmen/Management...
Zur aktuellen Kursentwicklung möchte ich anmerken, dass sich AT&S in gewissem Sinne im internationalen Bild bewegt. NVIDIA oder INTEL beispielsweise, haben in den letzten Börsentagen ebenfalls etwas eingebüßt. DAS würde ich noch für normale Korrekturen halten. Aktivitäten der Shorties natürlich nicht ...
Kommunikation des Unternehmens zur KE bzw. zu den aktuell schlechten Bedingungen..... Nun, Androsch hat ja gleich gesagt "Nicht zu diesem Kurs". Schon klar, man weiß nicht, wer das gehört / gelesen hat und wer sich's auch merkt. Das Management (und im Branchensektor allgemein) hat ja schon öfter publiziert, dass man mit einer Erholung erst ab dem 2. Jh 2024 rechnet (bzw. 2. Hälfte des Geschäftsjahres, was noch etwas ungünstiger wäre). Hier gibt es aktuell wohl wenig neues...
Bleibt die Kommunikation zur KE. Wir alle wünschen uns da mehr Klarheit. Ich fürchte aber, dass die noch nicht ausverhandelt ist. Das, was hier sträflich vernachlässigt wird, sind Informationen, wozu eine KE - ganz KONKRET (!) - gut sein sollte. Die bisherigen Positionen sind viel zu verwaschen und fast schon widersprüchlich. Das haben wir hier schon mehrfach diskutiert und kritisiert. Hier ist das Management mehr als nachlässig. Leider - und es bleibt die Hoffnung, dass die wenigstens wissen, wozu die KE aktuell helfen könnte. Alleine eine schönere Bilanz hinsichtlich Eigenkapitals wäre eine Verwässerung dieses Ausmaßes ja nicht wert.
Allerdings glaube ich, angesichts der internationalen Lage in der Branche, dass eine klarere Positionierung derzeit zwar für einige Tage helfen würde, aber danach ging's wieder wenig attraktiv weiter. Den Aufschwung im Sinne von Umsatzexplosionen, den kann AT&S nicht alleine herbeiführen.
Ich glaube, momentan haben wir nebeliges, regnerisches, kaltes AT&S Wetter. Wer kann, der genehmige sich einen aromatischen Tee oder Kaffe, nehme ein gutes Buch, setze sich vor einen knisternden Kamin (oder Infrarotheizung) und warte auf den Frühling - ohne aus dem Fenster = Kurszettel zu blicken. Hr. Gerstenmayer wird den Frühling nicht herbeireden (können) - ABER: der Frühling wird kommen. Also ich halte das jedenfalls mal so, denn verkaufen will ich nicht und weitere Kursrücksetzer verhindern kann ich nicht.
Ich sehe einige Dinge schon ein bisschen anders als der geschätzte Mitposter Dividendius. Jenseits des Atlantiks sind die Kurse der Branche ja förmlich bis Neujahr davongaloppiert, AT&S blieb leider in der Koppel, machte manchmal Anstalten ebenfalls den anderen nachzugaloppieren, hat sich aber nach ein paar zaghaften Schritten wieder dazu entschieden, in die Koppel zurückzukehren und bleibt jetzt fest ganz im Stall.
Weniger blumig ausgedrückt: Ja, in den letzten beiden Tagen merken wir eine deutlich Korrektur in Übersee. AT&S macht die natürlich mit, ohne jedoch zuvor den Aufschwung mitgemacht zu haben - wie seit gut 1,5 Jahren üblich. Wenn es nur eine normale Korrektur wäre, wäre wohl alles noch ok, dann wird es wieder aufwärts gehen. Mich besorgen halt die Shorties. Kann aber gut sein, dass da jetzt nicht wer weiß was für ein großes Insider-Wissen dahinter steckt, sondern dass Marble Bar und Co. jetzt wieder frisches Zockergeld zur Hand haben, die Entwicklung an der Börse nach der Jahresendrallye absehbar auch mal wieder nach unten gehen würde und inzwischen noch 4 Wochen Zeit bleiben bis zu den nächsten Zahlen, bis wohin sich AT&S wie üblich wohl nicht aus der Deckung wagen wird - also recht gute Voraussetzungen für Shorty-Zocker. Mag sein, dass bei der ÖBAG ein Maulwurf sitzt, kann sein, dass die Shorties merken, dass die Anleger nach Neujahr wieder unruhig werden. Viel Insider-Info sollte ja gerade zwischen Weihnachten und Neujahr nicht dazugekommen sein, ich kann mir kaum vorstellen, dass Gespräche in diesem Zeitraum stattgefunden haben. Also möglicherweise wohl doch keine besonderen Insider-Facts.
Hallo, ich würde gerne empfehlen, dieses Buch zu lesen: Outsiders: Eight Unconventional CEOs and Their Radically Rational Blueprint for Success bei William N. Thorndike Jr.
Ich denke, dies wäre relevant für Aktionäre von AT&S sowie für das Management und den Aufsichtsrat.
Viele Grüße aus DE.
Handelsblatt Artikel über Glassubstrate:
https://www.handelsblatt.com/technik/...-computerchips/100002291.html
Ich nehme an, der Artikel ist gesperrt. AT&S Technik-Vorstand Peter Grieshnig wird hier mehrfach zitiert. Eine Aussage dazu:
Wann das börsennotierte Unternehmen die ersten Glassubstrate anbieten werde, sei noch offen, so Vorstand Griehsnig. Es sei jedoch nur eine Frage der Zeit: „Die Vorteile von Glas wiegen die Nachteile inzwischen auf und werden diese in Kürze übersteigen“, sagt der Manager.
Hältst du es für möglich, dass die KE (auch) in Zusammenhang mit der Implementierung der Glassubstrate steckt oder ist das noch fernere Zukunftsmusik?
Ich denke weiterhin, dass man die KE macht, weil man auf Nummer sicher gehen will, dass man nicht in den nächsten 1-2 Jahren (bevor Kulim I schöne CashFlows bringt) in Not gerät. Da spielt dann sicher auch mit, dass man mit den Glassubstraten Neuland betritt, wo ein weiterer Unsicherheitsfaktor hinzukommt.
Derzeit einfach eine loose-loose-Situation. Die Unklarheit lastet weiter auf dem Kurs und zu diesem Kurs ist es eigentlich Unmöglich, die geplante KE durchzuziehen. Bin mal gespannt, wie AT&S diese Misere auflösen will.
Weiterhin einfach aussitzen wird wohl nicht funktionieren. Mal schaun, ob Gerstenmeyer noch der richtiger Mann an der Spitze ist.
Ich mach ihn auch nicht für das Leak bei der Vorbereitung einer KE verantwortlich, da gibt es zu wenig "Beweise", um ihn zu verurteilen. ÖBAG ist hinsichtlich der Diskretion im Zusammenhang mit Medien schwer zu durchschauen. Etc...
Doch nun ?
Wenn sich der CEO in der Vergangenheit wenig um den Aktienkurs gekümmert hat, weil er nur für das Unternehmen verantwortlich ist, mag das akzeptabel sein, wenn man von der Prämisse ausgeht, dass stiegenden Umsätzen und Gewinnen auch steigende Börsenkurse folgen. Wenn er diese Einstellung aber auch jetzt, am Vorabend einer KE hat, dann ist er eigentlich als CEO nicht mehr tragbar, weil bei einer angedachten KE in diesem Ausmaß, jeder zusätzliche Euro eines Börsenkurses eine massive Menge an Kapital für AT&S bedeutet.
Gerade Dein Beitrag zu den Glassubstraten fällt in diesen Bereich:
INTEL geht an die Öffentlichkeit und gibt zu erkennen, dass man sich lange mit dieser neuen Glassubstrat-Technologie befasst hat, und, dass man an einem Punkt angekommen ist, der eine Publikation zulässt. Weil man davon ausgeht, das in absehbarer Zukunft auch auf dem Markt zu plazieren.
AT&S - als potentieller Zulieferer (oder auch nicht ???) - äußert sich kaum bzw. eher "zufällig" auf Grund eines "Interviews" in Person des Technikvorstandes (!). Und das nun schon gewohnt vage (als ob es um eine KE ginge ....). Man werde das sozusagen eines Tage herstellen. Aber wann, das sagt man nicht. Ob und wie intensiv man sich damit beschäftigt, das bleibt ein Geheimnis. Ob man die Technologie vielleicht verschlafen habe und folglich nicht beherrscht, das lässt sich zumindest als gefährliche Option subsummieren. Dass die Vorteile der neuen Technologie überwiegen, das ist eine "nette" Aussage des Technik Chefs, aber was heißt das nun für die Zukunft von AT&S ?
Sollte die KE mit der ÖBAG damit in Verbindung stehen, dann wäre das endlich einmal ein Argument, dieselbige irgendwie annehmen zu können (auch wenn ich Deine Erklärung, lieber Cicero, durchaus mit den Aussagen Androschs in Einklang bringen kann, was dann auch dafür spricht).
Es ist mir ein Rätsel, warum - wenigstens jetzt, wo INTEL an die Öffentlich gegangen ist - warum hier nicht eine Informations-Offensive des Managements folgt. Und sei es "nur", um etwas Phantasie für den ohnedies schon ziemlich gebeutelten AT&S Kurs zu generieren. Unfassbar, wenn man das nicht einmal vor einer anstehenden KE in Erwägung zieht....
Was bleibt, ist das gruselige Gefühl, dass die Shorties nicht nur wegen der Verschuldung von AT&S so aktiv sind, sondern vielleicht meinen, dass das Unternehmen technologisch nicht mitkommt. Oder ein Management hat, das im klein- bis mittelbetrieblichen Denken verhaftet blieb, in das man besser doch nicht höhere Summen investiert, weil die Mitbewerber da erheblich offensiver agieren. Zumal das relative Schweigen von AT&S zu einer Technologie, auf die einer der Hauptkunden setzt, von Investoren auch so verstanden werden kann, man hätte mangels Produktionsfähigkeit nichts dazu zu sagen.
Wirklich schwierig derzeit, die Unternehmensführung von AT&S noch zu verstehen.
"Änderungen beim Materialeinsatz sind für AT&S nichts Neues und immer schon Bestandteil der Entwicklungen in der Elektronikindustrie gewesen.
Simplifiziert gesagt, würde Glas nur ein anderes Material ersetzen, der Prozess bleibt im Wesentlichen der Gleiche.
Generell ist unsere Forschung & Entwicklungsabteilung bereits diesbezüglich engagiert. Auch wird das wahrscheinlich nur für großflächige Substrate ein Thema werden, da es u.a. auch um geänderte Stabilitätsanforderungen geht.
Hinsichtlich Markteinführung wird sich zeigen, wann das der Fall sein wird und ob es überhaupt in diesem Jahrzehnt stattfinden wird. Es gibt noch viele Baustellen, die es zu berücksichtigen gilt. Zum Beispiel würde alleine schon ein zerbrochenes Glassubstrat erhebliche Probleme in einer Maschine im Reinraum verursachen."
Was ich mir gewünscht hätte ist, dass AT&S aufgrund der Publikation von INTEL etwas wie "ja, wir arbeiten daran und werden in der Lage sein, jedem, der Glassubstrate bei uns abruft, auch beliefern zu können". INTEL hat sich diesen Schritt, an die Öffentlichkeit zu gehen, ja wohl überlegt - auch wenn der praktische Einsatz der Technologie nicht bereits morgen ansteht. Es ist einfach die Art von "good news" die man braucht, um weiterhin positiv wahrgenommen zu werden. Damit Mitbewerb und Investoren sehen, dass man am Ball der Zeit ist und in der Lage ist, mitzuhalten (auch finanziell ....). Hier ist AT&S einfach zu gemütlich - und der Blick auf den Kurs zeigt, dass man das nicht sein darf. Schon gar nicht, wenn man über eine KE redet. Und ganz besonders dann, wenn man die KE auch noch begründen sollte !