AT&S - Wachstumsweg zu 80 Euro


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Neuester Beitrag: 16.03.25 06:50
Eröffnet am:28.03.20 07:27von: cicero33Anzahl Beiträge:6.2
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2137 Postings, 3348 Tage cicero33Vergleich mit dem Mitbewerb

 
  
    #5201
16.03.25 06:50
Ich habe mir wieder einmal das Zahlenwerk des Mitbewerbs genauer angesehen, um daraus Schlüsse zu ziehen, was die Branche herzugeben vermag.

Denn Fakt ist, wenn es AT&S mittelfristig nicht gelingt, besser zu performen als es  die Prognosen für 2026/27 hergeben, dann ist die Aktie auch nicht mehr wert als ein mittlerer 20 Euro Kurs.
Mit EBITDA-Margen von 24 - 28% kann man zwar Schulden abbauen, aber man wird letztlich kaum Gewinn erwirtschaften.

Was gibt die Branche also her, wo liegen die aktuellen und erwarteten Umsätze, Gewinne und Margen des Mitbewerbs:

Angeschaut habe ich mir Unimicron und Ibiden.

Auch beim Mitbewerb sieht es nicht viel besser aus, was das aktuelle Marktumfeld betrifft. Beide Unternehmen weisen beim Mehrjahresvergleich, seit dem Peak im Jahr 2022 sinkende Umsätze und Margen auf.
Bei beiden Unternehmen werden allerdings für die kommenden drei GJ  wieder kräftig steigende Umsätze prognostiziert.

Unimicron hatte im GJ 2024 auch nur eine EBITDA-Marge von 19%. Sie blieben aber in der Gewinnzone. In den Jahren 2025, 2026 und 2027 sehen die Analysten EBITDA-Margen von 22, 25 und 21%. Den Margenrückgang von 2026 auf 27 kann ich mir nicht erklären.
Unimicron hat in den letzten Jahren nur Investitionen von etwa 20% vom Umsatz getätigt. Damit sind sie auch entsprechend weniger von Zinsen und Abschreibungen belastet und verlassen die Gewinnzone auch nicht. Sie haben eine Nettocashposition.

Ibiden investiert wesentlich mehr als Unimicron. Zwischen 2023 und 2025 waren es im Schnitt 40% vom Umsatz. Diese höheren Investitionen führen offenbar auch zu höheren EBITDA-Margen. Diese lagen 2024 bei 25%. Laut Prognosen werden die EBITDA-Margen bis 2027 auf 32% steigen.

Was kann man daraus mitnehmen:

Die Prognosen beim Mitbewerb gehen nach oben, sowohl beim Umsatz als auch bei den Margen. Wir befinden uns also aktuell am Tiefpunkt des Zyklus und es sollte wieder besser werden.

Aus meiner Sicht steht es außer Frage, dass AT&S in den nächsten Jahren seine Schulden wieder langsam  abbauen wird. Das wird auch mit den erwarteten niedrigeren Margen passieren.
Nur ist das eben zu wenig um jenen Marktwert zu rechtfertigen, den wir schon mal hatten. Diese beiden Großprojekte Leoben und Kulim lassen sich dann rechtfertigen, wenn man jene Margen erreicht, die eigentlich ursprünglich geplant waren, nämlich diese 27-32%.
Es wird jetzt darauf ankommen, wie sich die Verkaufspreise entwickeln und ob die Einsparungsprogramme tatsächlich diese erwarteten 300 Mio im Jahr bringen.
Dann hoffe ich doch, dass es letztlich auch wieder zu einer Erhöhung der Guidance kommt.


 

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