AT&S - Wachstumsweg zu 80 Euro
AMD-Chefin Lisa Su bläst zum Großangriff gegen Nvidia. Sie schätzt den Markt für KI Chips mittlerweile auf 400 Mrd USD pro Jahr - bis 2027 ein. Im August hatte Gartner den Markt im Jahr 2027 noch bei 120 Mrd USD gesehen.
Dementsprechend hat auch die AMD-Aktie gestern um 10% zugelegt und steht jetzt wieder bei einem 1-Jahres - Hoch.
https://www.manager-magazin.de/unternehmen/tech/...-adb8-561feca876a9
Für uns AT&S-Aktionäre ist es doppelt bitter. Nicht nur, dass die Aktie nicht steigt, muss man in dieser Situation fast schon froh sein, dass die Kurse nicht noch weiter fallen. Doppelt bitter, weil man daneben zusehen muss, wie die US-Kunden wie Intel und AMD steigen und steigen.
Mich wundert es nicht, dass Aktionäre wie handbuch mittlerweile das Vertrauen in Herrn Gerstenmayer verlieren. Leider macht er uns derzeit alle zu Verlierern.
Shinko violett
Unimicron dunkelblau
Ibiden hellblau
AT&S rot
Das Top bezieht sich leider nur auf die Unternehmensentwicklung.
Im 5-Jahreschart kann AT&S gerade eine Performance von knapp 60% aufweisen, während die anderen Unternehmen den drei bis siebenfachen Wert aufweisen.
Das was der CEO für die Unternehmensentwicklung erreicht hat war Top, das was er mit dem Aktienkurs geschafft hat, war leider ein Totalversagen.
Der Börsenkurs ist Hr. Gerstenmayer seiner "Doktrin" gemäß - sagen wir mal "relativ" - egal. Selbst jetzt, in der Phase, wo es um eine KE geht, wo der Kurs eigentlich enorm wichtig ist. Das ist schon etwas bedauerlich .... Allerdings sollten wir dabei nicht außer Acht lassen, dass der Kursabsturz die Folge einer Indiskretion zu eben dieser KE ist und Gerstenmayer sicherlich nicht die Absicht hatte, dass die Pläne samt Kursfolgen öffentlich werden. Nun kann er das nicht mehr kontrollieren. In Summe komme ich zum Ergebnis, dass es nicht unbedingt ein "Totalversagen" war, denn das impliziert, dass er sich darum bemüht hätte, aber gescheitert ist. Vielmehr kümmert er sich um den Börsenkurs schlicht nicht (oder nicht viel, wenn man die Versuche, mit den Interviews der letzten Zeit irgendwas zu retten, einrechnen wollte). Das ist nun mal seine Herangehensweise - und solange das Unternehmen blüht, solange entwickelt sich der Kurs "von selbst".
Was heißt das für uns Anleger ?
Auch wenn ich mich wie jeder hier darüber freuen würde, wenn der Kurs von AT&S so verlaufen wäre, wie bei den von Dir gezeigten Peers, liegt der Kursverlauf nicht so sehr bei Hr. Gerstenmayer begründet (sieht man von den mehr als ungeschickten öffentlichen Auftritten und ad hocs der letzten Monate ab !!)
Der Kurs liegt zunächst darin begründet, dass AT&S extrem rasch expandiert und dabei einen hohen Verschuldungsgrad und in der Zwischenzeit schlechte EK-Quote eingeht. Das ist bei den Peers nicht so. Ich hab unten zwei Vergleiche zw. AT&S und NVIDIA angeführt ! Das könnte sich massiv zugunsten AT&S verbessern, wenn die von Hr. Gerstenmayer angestrebten Umsätze nach einer Vollauslastung von Kulim I oder gar Kulim II erreicht werden. Das ist noch nicht sicher, weil wir alle nicht wissen, welche Weltkrisen noch warten. Darum der große Abschlag im Kurs gegenüber den Peers.
Allerdings an dieser Stelle wie immer die Sorge, dass sich das dann NICHT bessert, wenn AT&S seine in Besserung befindliche EK gleich wieder durch noch weitere Werke verschlechtert, die gebaut werden, noch ehe man an den "bisher neuen" Werken zu verdienen anfängt ... Auch das wird ein Grund sein, warum der Kurs gegenüber den Peers Abschläge hat.
Ganz klar, AT&S wäre nun sicherlich schon bei € 30,00 oder darüber, wäre nicht die unsägliche Diskussion um die KE in den letzten Wochen entbrannt. Samt der nicht geglückten vielen Interview-Versuche, das zu stabilisieren (aber WAS könnte AT&S derzeit zur KE sagen, wenn man sich noch in Verhandlungen befindet und nicht alles, was man in der Hand hält, in die Zeitung schreiben will ?). Klar, die Fakten gehören auf den Tisch, wozu das alles gut ist und was es bringt. Was ev. damit schon wieder zu bauen begonnen wird. Das wird man in der Verhandlungsphase nicht publizieren können / wollen - und somit wird der Kursverlauf so lange gedämpft bleiben. Wenigstens sollten dann aber die öffentlichen Meldungen von AT&S professineller werden - denn zwischen wir haben massenhaft Geld (1,5 Mrd) und wir brauchen eine KE um nicht in Not zu geraten (so kam's rüber, egal wie's gemeint war), ist halt ein kommunikativ ungeschickter Unterschied. Auch das dämpft den Kurs - aber nur so lange, bis endlich Klarheit herrscht !!
Somit bleibe ich optimistisch !
So ungut Hr. Gerstenmayers Grundhaltung dem Börsenkurs gegenüber sein mag und so unglücklich das Unternehmen mit div. ad hocs's der letzten Monate agiert - wichtiger ist, dass das Unternehmen floriert (wenngleich ich es mir etwas gemäßigter wünschen würde). Stimmt DIESE Entwicklung und wachsen die Umsätze und vor allem die FCF's - für mich allerdings auch die Dividenden !! - dann wird der Kurs automatisch steigen. In diesem Bereich hat HR. Gerstenmayer - wie ja auch du, lieber Cicero, schreibst, bisher nicht enttäuscht.
In der Presse wird Kostolany zitiert: „Wer die Aktien nicht hat, wenn sie fallen, hat sie auch nicht, wenn sie steigen.“ Das mag vielleicht nicht bei jeder einzelnen Investition stimmen (denn manchmal hat man ja auch Glück .....:O) - aber es gibt ja auch kaum Regeln ohne Ausnahme. In Summe dürfte das schon zutreffen. Ich bin überzeugt, auf AT&S trifft das zu. Ich würde, wäre ich nicht schon voll investiert (auch in AT&S), hier einsteigen.
Fazit:
Wenn der Vorstand von AT&S es schafft, die Ausbaupläne des Unternehmens plangemäß umzusetzen (angepasst an die Weltwirtschaft), dann wird sich die Rentabilität des Unternehmens drastisch verbessern. Die positiven Entwicklungen von AMD und INTEL - aber auch von NVIDIA (selbst wenn man hier bei der KI deutlich die Nase vorne hat) die weisen für mich die Richtung. AT&S wird nachkommen, spätestens wenn die unsägliche KE vorbei ist und sich (hoffentlich) der Sinn darin erschließen wird.
Warum der Optimismus ?
Vergleicht man zw. NVIDIA und AT&S die EK Quote, dann schaut's für AT&S nicht sehr gut aus (NVIDIA 2022: 60,23 % und 2023: 53,67 / AT&S 2022: 22,75 % und 2023: 19,15) Das muss sich bessern, könnte sich mit der KE bessern und wird sich sicherlich bessern, sobald die Umsatzzahlen steigen.
Vergleicht man die EPS Zahlen, dann steht AT&S nicht schlecht da ! (NVIDIA 2022: 3,91 und 2023: 1,76 / AT&S 2022: 2,39 und 2023: 3,03)
https://www.finanzen.at/bilanz_guv/nvidia
https://www.finanzen.at/bilanz_guv/at_s
Der große Riese NVIDIA sieht erst den Anfang des durch die KI bedingten Geschäftes, das sich noch massiv steigern wird. Siehe das folgende Intervies des CEO Huang:
https://www.finanzen.net/nachricht/aktien/...gelt-chipriesen-13088644
NVIDIA ist - trotz der excellenten Auftragslage und Zukunftsaussichten, schon sehr hoch bewertet. Angesichts der Umsätze auch verständlich. AMD hingegen nicht. Bei AMD liegt für mich das wesentlich größere Aufholpotential. Speziell nach den jüngsten technologischen Ankündigungen. Holt aber AMD auf, dann in deren Sog auch AT&S !
AT&S befindet sich derzeit im Nebel - und hat sich durch die KE Debatte (egal ob leak oder nicht, es zählt auch der Umgang mit dem Problem) da selbst hineingelenkt. Aber jeder Nebel verzieht sich. Leuchtet bei NVIDIA jetzt schon die Sonne, dann ist's nur eine Frage der Zeit, bis die auch in's AT&S Tal kommt. Das wär halt meine Meinung dazu......
EK Quote: IBIDIEN 2022: 54,88 & / 2023: 48,89 %
AT&S 2022: 22,75 / 2023: 19,15 %
EPS: IBIDIEN 2022: 1,90 EURO (!) / 2023: 2,4 €
AT&S 2,39 / 2023: 3,09 €
Quelle: finanzen.at
Kurs heute, 12.55 Uhr: IBIDIEN € 41,80 / AT&S: 25,00
Ich denke, die EK Quote macht einigen Unterschied. Auch im Kurs. Das kann Hr. Gerstenmayer nur bedingt beeinflussen (derzeit ...).
Bitte nimm nicht die Daten von einem Dienstleister! Die passen nicht, man kann hier nur selbst, möglichst nah an der Quelle recherchieren.
Raiffeisen Research erhöhte für AT&S jüngst das Kursziel leicht
von 32 auf 34 Euro. Wir sehen spekulativ sogar noch höheres
Kurspotential. Doch angesichts der zuletzt geäußerten Kapitalerhöhungspläne dürfte die Kursentwicklung vorerst sehr volatil
verlaufen.
Fazit: Risikobereite Anleger können spekulativ und mit
moderater Depotgewichtung eine Anfangsposition aufbauen. Konservative Anleger bleiben hingegen noch an
der Seitenlinie."
Austria Börsenbrief
Homepage AT&S 21/22 ein EPS von 2,39 .... finanzen.at: 2,39
Homepage AT&S 22/23 ein EPS von 3,03 .... finanzen.at: 3,09
Größer der Unterschied bei der EK Quote - wobei ich vermute, dass das in der Behandlung der Hybriden liegt.
AT&S 21/22 EK Quote 33,4 % ---- finanzen.at 22,75 %
AT&S 22/23 EK Quote 27,8 % ---- finanzen.at 19,15 %
Worum es mir bei den Vergleichen aber ging ist der Umstand, dass im Vergleich zu NVIDIA und IBIDIEN das EPS bei AT&S nicht so schlecht ist (was wohl auf die ausgegebenen Stück Aktien zurückzuführen ist - weswegen eine KE den Anlegern wenig Freude macht). Die EK Quote liegt bei AT&S deutlich zurück (möglicher Weise der Grund WARUM man eine KE macht). Was ich daraus ableite ist, dass bei der EK Quote eine der Ursachen liegen könnte, für den aktuellen sehr deutlichen Abschlag im Kurs. Und dass der eps Vergleich optimistisch stimmt für die Zukunft des Unternehmens.
Natürlich ist die Eigenkapitalquote niedrig und ich denke auch nicht, dass es jemand gibt, der per se eine Kapitalerhöhung ablehnt. Es geht nur darum, dass man es verabsäumt hat, das in besseren Zeiten (bei höheren Kursen) zu machen.
Wenn sie es jetzt schaffen, neue Investoren (ÖBAG und oder Privat) zu Preisen für 35 Stk aufwärts an Bord zu holen, wäre das ja noch akzeptabel und man könnte die Verwässerung verschmerzen, 25 Euro oder gar weniger wäre meiner Ansicht nicht akzeptabel und strikt abzulehnen.
https://winfuture.de/news,140003.html
https://www.golem.de/news/...dias-ki-chips-eingeholt-2312-180158.html
https://www.deraktionaer.de/artikel/aktien/...nd-amd-an-20345250.html
Hallo Handbuch, nochmal vielen Dank für die ausführliche Einstiegshilfe zur Rückerstattung der Quellensteuer Austria vor einiger Zeit. Und es ist wirklich sehr aufwändig :-) aber ich habe inzwischen die erforderlichen Unterlagen zusammen und möchte die Quellensteuer von 2018-2022 in einem Gang zurückfordern. Ich habe aber noch zwei Fragen, die du hoffentlich dank langjähriger Erfahrung beantworten könntest:
Ich füge pro Jahr dem Brief ans Finanzamt Austria bei:
- Webformular (online) ausgedruckt
- Übermittlungsbestätigung Webformular (samt Transaktionsnummer)
-Ansässigkeitsbescheinigung Deutschland
-Nachweis Dividendengutschrift: mit Angaben Dividendenhöhe, Quellensteuer, Ex-Tag usw.
-Depotauszug von Quartal vor Ausschüttung
Depotauszug von Quartal nach Ausschüttung
1. Ist das alles oder fügst du noch mehr hinzu? Der erforderliche Nachweis, wer am letzten Tag vor dem Ex-Tag Depotinhaber war irritiert mich hierbei etwas :-(
2. Meine persönliche Abzugsteuernummer der österreichischen Steuerbehörde ist beim ersten Antrag doch nicht bekannt und kann im Formular somit freigelassen werden? Oder muss man evtl. noch noch einen Nutzeraccount o.ä. erstellen?
Wie immer besten Dank im Voraus LG Olli :-)
Depotauszug von Quartal nach Ausschüttung). Ich habe einfach den Beleg der Dividendengutschrift beigefügt und gut ist.
"Meine persönliche Abzugsteuernummer der österreichischen Steuerbehörde ist beim ersten Antrag doch nicht bekannt und kann im Formular somit freigelassen werden? " Ja, ich denke, dass war so.
Infineon: +25%
Skywork Sol: +20%
NXP Semic: +19%
Micochip Tech: +18%
Süss Microtec: +18% (zum Glück hier zu einem sehr guten Zeitpunkt zugegriffen wenigstens)
AMD: +17%
STMicroelectronics: +17%
Intel: +14%
Qualcomm: +12%
Broadcom: +12%
ASML: +11%
Shinko: +10%
Bekannt ist, dass Fujitsu seinen 50%-Anteil veräußern will. Der Industriebetrieb Mitsubishi will in den Bereich der Halbleiterfertigung bzw. in den dortigen Backend-Bereich einsteigen und erwägt den Anteilskauf von Fujitsu bzw. eine Totalübernahme von Shinko.
https://jp.reuters.com/markets/global-markets/...5WS34TMU-2023-10-17/
Letztlich geht es um die Bestrebungen Japans, ebenso wie der USA und Europa auch, wieder hochmoderne Halbleiterfabriken ins Land zu holen.
Nachdem Österreich nicht gerade strotzt vor Unternehmen, die eine derartige Größe aufweisen und noch dazu Interesse haben, in dem Bereich aktiv zu werden, ist der Staat im Prinzip dann doch wieder eine naheliegende Option.
Will AT&S seinen Expansionsweg auch über Kulim II hinaus, zügig beschreiten, brauchen sie einen starken Partner.
AT&S sieht sich letztlich im Zukunftsbereich Advanced Packaging - die Substratfertigung ist also nur eine Zwischenstation. Dafür wird weiter viel Kapital notwendig sein.
Ich gehe davon aus, dass AT&S auch bereit ist, in Österreich eine Fabrik hochzuziehen, schließlich ist die Bundesregierung offenbar auch bereit, hier umfangreiche Fördergelder (insgesamt 3 Mrd) locker zu machen.
Im Grunde ist es daher schon nachvollziehbar, dass man den Staat ins Boot holt. Letztlich könnte tatsächlich eine win win Situation entstehen.
Aus Sicht der bestehenden Aktionäre darf es natürlich nicht dazu kommen, dass die neuen Anteile verschleudert werden.