Gold. Die grösste Lüge des Jahrzehnts?
Dienstag, 07.07.2009
Die Volksrepublik sollte mehr Gold kaufen, um sein Portfolio zu diversifizieren. Gold macht derzeit nur 2 Prozent der Fremdwährungsreserven des Landes aus.
China sollte seine Goldreserven weiter ausbauen, um sein Portfolio zu diversifizieren, meinten Industrieveteranen gestern an einer Konferenz in Shanghai. "China sollte seine Goldreserven markant erhöhen. Mehr Gold in den Portfolios der Regierung und privater Investoren wird gebraucht", findet Zhang Bingnan, Vizevorsitzender und Generalsekretär der China Goldvereinigung. Im Mai sagte China, dass es seine Goldreserven um 454 Tonnen auf 1054 Tonnen erhöht habe, was die erste Erhöhung in sechs Jahren war. Das Land ist der weltweit fünftgrößte Goldbesitzer nach den USA, Deutschland, Frankreich und Italien. Doch Chinas Goldreserven machen weniger als 2 Prozent aller Fremdwährungsreserven aus, wenn man von einem Preis von 23.431 Euro pro Kilogramm ausgeht. Zhang sagte, dass Chinas Goldkäufe dieses Jahr wohl zunehmen würden, nannte aber keine konkreten Zahlen.
Quelle: Shanghai Daily / http://german.china.org.cn
Die EZB hatte noch bis Mitte 2008 am HÖHEPUNKT des Zyklus - als die Arbeitslosigkeit den TIEFPUNKT (!!) erreicht hatte, Signale gesetzt und die Zinsen erhöht. Es ist ein LEICHTES ein solches "Signal" zur Geldwertstabilität zu setzen, wenn die Arbeitslosigkeit in Europa einen Tiefstand erreicht hat.
Mitte 2008 Höhepunkt des Zyklus bezüglich Wirtschaftswachstum: Nein, sry, das ist schlicht falsch, der Höhepunkt war 2006.
Arbeitslosigkeit auf Tiefpunkt, ja, weil diese ein Spätzykliker des Wirtschaftswachstums ist. Allerdings ist die Verbindung zwischen Fiskalpolitik der EZB und Arbeitslosigkeit schon etwas schwierig nachvollziehbar. Die EZB kann über fiskalische Maßnahmen die Kreditvergabe und somit Wachstumsimpulse geben. Die Arbeitslosigkeit wird aber von Lohnentwicklungen, Produktivitätszuwächsen, Wachstum etc., etc. beinflusst. Direkt kann die EZB nur die Zinsen, daraus folgend die Kreditvergabe und somit das Wirtschaftswachstum beeinflussen. Die Arbeitslosigkeit steht da gaaaanz weit hinten...
Zum leichten Singal: Tja, nun, verfolgst Du eigentlich die Zinspolitik der FED? Da wird dann der Unterschied schon sehr deutlich. Die FED begann bereits Ende 2007 mit den Zinssenkungen, weil die Notenbanken (im gegensatz zu vielen anderen) wissen, dass fiskalische Maßnahmen erst nach 6 bis 8 Monten in der Realwirtschaft wirken. Die Notenbanken handeln also nicht nach aktuellen Daten, sondern nach Erwartungen. Die EZB hat stand im Juli 2008 folgender Entscheidungsproblematik gegenüber: hohe Inflation vs. abschwächende Wirtschaft (auch ohne Krise wurde eine Abschwächung in IV/2008 erwartet). Daher auch der "Druck" von Politik und Wirtschaft keine Zinserhöhung durchzuführen. Genau hier hat sich die EZB eindeutig für Preisstabilität entschieden, insofern ein sehr deutliches Singal.
Wenn Du immer wieder auf meine Postings reagieren willst, ok, aber bitte mit richtigen Sachverhalten und inhaltlich korrekten logischen Bezügen...
Also erst informieren, dann schreiben ...
Lesenswert fand ich die Antwort keinesfalls, eher amüsant.
Bist Du wirklich ernsthaft der Meinung, dass eine Notenbank ihre Fiskalpolitik am Spätzykliker Arbeitsmarkt orientiert? Das ist schlichtweg absurd... Das Handeln der Notenbanken basiert aufgrund Erwartungen bzw. frühzyklischen Indikatoren, da ihre Maßnahmen nicht direkt wirken, sondern 6 bis 8 Monate zeitversetzt in der Zukunft. Die Orientierung an spätzyklischen Indikatoren wäre schlichtweg Unsinn.
Die EZB war noch in keiner Krise? Was passiert dann jetzt gerade, sry, aber Du hast wirklich etwas verpasst in deiner Wahrnehmung. Die EZB folgt nicht der Nullzinspolitik anderer Notenbanken trotz immenser Wirtschaftskrise. Auch hat sich die EZB im gegensatz zur BoE und der FED deutlich zurückhaltender bezüglich direkter fiskalischen Maßnahmen gezeigt, obwohl insbesondere Spanien und Frankreich "Druck gemacht" haben. Wenn Du schon jemals in einer verantwortlichen Position in einem Unternehmen gearbeitet hättest, dann würdest Du wissen, dass ein "Handling" in einem Ausschwung ein Luxusproblem ist. Die Bewährungsprobe ist in der Rezession. ebenso ist es bei den Notenbanken...
Und nur zur Info: Über den Auschluß vom "großen Thread" bin ich nicht "bedrückt". Habe sogar maba per BM mitgeteilt mich bitte gesperrt zu lassen. Wir beide in einem Thread, das würde nicht funktionieren, da deine Postings z.B. Höhepunkt des Zyklus Mitte 2008 häufig fachlich einfach falsch sind und viele Vermutungen und Schlussforgerungen enthalten, die einfach nicht zutreffend sind. Ansonsten sollest Du meine Posting einfach ignorieren, da deine Erwiderungen immer etwas "peinlich" für dich sind....
Spass beiseite, der EZB ist die Arbeitslosenrate ziemlich egal, der FED nicht. Umgekehrt hat es sich mit der Inflation ...
Wobei egal zu relativieren ist, "ziemlich" egal.
Deshalb wurde die EZB wegen ihrer defensiven Zinspolitik lange gescholten, nur in der letzten Phase des Aufschwungs ging die Arbeitslosigkeit, bei starker Wirtschaftsleistung massiv runter ... als die EZB schon anfing die Zinsen zu senken, weil das Zyklusende absehbar war.
Da bislang die Inflation gen null tendiert, sind die Befürchtungen derer, die lauthals Hyperinflation schreien zumindest bis jetzt zu ignorieren. Ausser Scooter eventuell "hyper, hyper" .-)
Die EZB und die Bank of England haben klar und deutlich gesagt, dass sie sofort Liquidität abziehen werden, wenn es zu einer erhöhten Inflation kommen sollte.
Jetzt musst Du das nur noch biomüll erklären, so dass seine Postings diesbezüglich zumindest fachlich korrekt werden. Vorher solltest Du ihm aber zumindest richtige Daten besorgen, da er scheinbar der Meinung ist, dass der Höhepunkt des Wirtschaftszyklus Mitte 2008 war etc. Wenn Du vieeeel Zeit und Lust hast, kannst Du es ja versuchen...
Vorläufer im Sinne von Einfluss, Ideen, .....
Ja, formal war die Bundesbank nicht der Vorgänger der EZB, aber funktional. Entscheidend für eine Institution sind weder Namensgebung noch formale Gründe, sondern insbesondere in der Wahrnehmung der Menschen ist die Funktionalität ausschlaggebend. Bezüglich der Fiskalpolitik (über die wir uns schließlich unterhalten) ist die Bundesbank (wie alle Notenbanken der Eurozone) Vorgänger der EZB, da Kompetenzen und Funktionen auf die EZB übertragen wurden. Es war übrigens damals ein "großer Kampf", weil sich die Bundesbank lange gewehrt hat ihre zentrale Funktionalitäten in der Fiskalpolitik abzugeben. Insofern ist der o.e. Satz (wenn man von formalen Haarspaltereien absieht) bezüglich der entscheidenden Funktionalitäten absult korrekt...
So, einen schönen Samstag abend...
Dir auch einen schönen Sonnabend
Bin mal gespannt, on nächste Woche die 900 USD fallen werden.
Einen schönen Sonntag noch ..
Eine technische Gegenreaktion sollte beim Dax auf jeden Fall in absehbarer Zeit kommen. Kurzfristig denke ich, dass DOW und DAX steigen werden, da der Markt überverkauft ist und nach guten Nachrichten "lechzst".
Eine nachhaltige Aufwärtsbewegung wird nur möglich sein, wenn mehrere wirkliche "Lichtblicke" aus den USA kommen.
Je nach den Unternehmensberichten und Makrodaten aus den USA wird auch der Goldpreis entsprechend reagieren.
Nun ja, wo wären wir wohl ohne Finanzkrise? Mit Sicherheit hätten wir ein vollkommen entgegen gesetztes Bild. Gold unten....DAX oben!
Lassen wir die Freunde noch 1 , höchstens 2 Jahre jubeln... dann haben sie fertig, und die Märkte gehen zum "normalen Geschäft" über.
@swen123:
So könnte es kommen, glaube zum Jahresende DAX bei 6000....DOW bei 9300.....Gold bei <800US$.
Das erscheint mir absolut realistisch.
Spaß beiseite. Man muss natürlich etwas weiter vom Spiegel zurücktreten, um ein vernünftiges Bild vom Gold als Benchmark zu bekommen. Wobei Gold natürlich m. E. aufgrund der schlechten Performance ein schlechter Vergleichswert ist, denn Anleger, die 1980 Gold gekauft haben, haben heute nur unwesentlich mehr US$-Wert für eine Unze, allerdings stieg der Dow Jones im gleichen Zeitraum zeitweise um fast 1000% und Dividenden gabs noch obendrauf. Ich kann über solche Vergleichsposting nur schmunzeln.
Gold ist ein Rohstoff, dessen Wert (wie alles andere auch!) nach Angebot und Nachfrage taxiert wird. Ein direkter Vergleich dieses "Rohstoffwertes" mit der "Wirtschaftsleistung" eines Landes oder einer Region (z.B. EU) ist unreell. Und selbst wenn es eine "Goldgedeckte Einheitswährung (!!)" gäbe, wäre ein solcher Vergleich nur bedingt aussagekräftig!
Da unsere Konkurrenz immer größere (Stil-) Blüten treibt, bin ich mal auf die nächsten postings gespannt.
"Gold versus Silber" ... das ist in Ordnung!
Äpfel und Birnen kann man schließlich auch vergleichen...beides ist Obst!
Wo sind denn die von Dir erwähnten "Realitätsverweigerer"?
Also hier kann ich nicht viele finden. Aber drüben bei dir im "großen" schießen sie förmlich wie Pilze aus dem Boden!
Naja, auch die dort offensichtlich betriebene "Beugung der Wahrheit" wird (kann) nicht von langer Dauer sein.
Wer das kapiert hat, ist schon einen ganzen Schritt weiter...
WÄHRUNGSREFORM ...nach der Wahl?
Das ist eben der Vor-(oder besser Nach-) teil in unserer Demokratie:
Jeder kann ungehindert seinen Schwachsinn kundtun, und sei es noch so abwegig!
Ich ziehe mich mal wieder für ein paar Tage zurück.
Gruss.
Wie chris schon sagte, sind solche Vergleiche lediglich langfristig möglich, insbesondere unterschiedliche Anlageklassen. Natürlich kann man versuchen in ausgewählten Zeiten (Krise oder Boom) bestimmte unbedarfte Menschen damit zu beeindrucken... Habe mir mal einen Chart aus einer Boomzeit herausgesucht (Auch Gold Vs. Dax). Natürlich absolute Outperformance von Dax vs. Gold...
Deutschland profitiert von der EU mehr als die meisten denken oder annehmen (Anteil Export Deutschland in EU Länder über 60%). Eine Währungsreform in Deutschland mit der Folge Eurozonenspaltung etc. und der Rückfall in Nationalstaaten hätte für Deutschland verheerende Auswirkungen... Diese "Notoperation" ist in Deutschland noch seeehr weit entfernt...
Durchaus möglich, dass das Sommerloch 2009 aufgrund großer Invest´s ausfällt.
Meine Meinung hierzu und so werde ich auch investieren:
2010 werden wird in D keine Inflationsproblematik (>5%) bekommen. Zunächst wird von der Nachfrageseite kein "Inflationsdruck" kommen, weil der Konsum 2009 zu 2008 konstant war und dies über teilweise "künstliche Maßnahmen" z.B. Abwrackprämie etc. Eigentlich müsste D ab 2010 in ein "Nachfrageloch" fallen, ebenfalls verbunden mit der im Winter 2009/2010 verbundenen ansteigenden Arbeistlosigkeit. Ein kommender Aufschwung wird diesen Nachfragerückgang maximal neutralisieren (da ich persönlich an keine steil ansteigende Konjunktur glaube), so dass dadurch keine nachfrageinduzierte Inflation ausgelöst wird. Im Exportbereich halten die Unternehmen noch ihre Kapazitäten z.B. über Kurzarbeit. Auch bei ansteigenden Exportwerten kommt es hier zu keinen Kapazitätsengpässen und somit kaum inflationäre Tendenzen. Das einzige "Risiko" ist importierte Inflation z.B. über Ölpreis, aber da ich persönlich an keine "sprunghafte" Erholung (auch der Weltwirtschaft) glaube, wird sich der "Inflationsbeitrag" aus dieser Richtung nur marginal bzw. nicht signifikant größer 2% Inflationsrate bezogen auf 2009 sein. Deshalb meine Meinung, Inflation 2010 zwischen 1 und 3%, je nach "Stärke" der Erholung. Risiken eher auf deflationären Seite, wenn Stagnation auftreten wird. Inflationäre Risiken wäre nur bei steiler Erholung möglich, bei der eine hohe Überkompensation des Nachfragerückgangs in 2010 auftritt. Das ist anhand der momentanen Daten sehr unwahrscheinlich...