Gold. Die grösste Lüge des Jahrzehnts?
Ich bin schon sehr gespannt, welche Währung wir nach dem 27.09.2009 bekommen. Aber wahrscheinlich eher zum 31.12.2009, da noch die Währungsunion und wahrscheinlich somit auch die EU aufgespalten werden muss...
Zu diesem Zeitpunkt hatten wir noch Inflationsraten. Nun sind wir mittlerweile ganz nah an einer Deflation. Hättest du mein ERSTES POSTING tatsächlich gelesen, müsstest du konstatieren, dass wir hier schon auf der Zielgeraden sind.
"Wellnesslounge der Realisten"------- das gefällt mir!
Ich hatte es ja schon mal anklingen lassen: In ca. 2 Jahren sind wir klüger und wissen dann, wer die richtige Einschätzung getroffen hat. Entweder die Realisten - oder die Apokalypse-Fraktion.
Zum Thema "Hyper"-Inflation:
Ich persönlich glaube auch an eine leichte Inflation in den kommenden Jahren, die momentane deflationäre Situation schadet nur der Wirtschaft und lähmt die Konjunktur. Also "etwas" Inflation ist damit schon vorprogrammiert. Und ich setze weiter auf eine nachhaltige Erholung der Weltwirtschaft in 2010 (Konjunkturmotor: Asien/China und Emerging Market; Europa u. USA folgen mit Verzögerung).
Nicht nachvollziehbar ist für mich die These von der unabdingbaren Hyperinflation (...das hieße dann zweistellig)!
Niemand konnte ein solches Szenario bisher stichhaltig begründen, woher auch.
Was hat das jetzt mit Gold zu tun? Nun, ich bin nicht bullish für Gold... möglicherweise entpuppt es sich ja doch als "die größte Lüge des Jahrzehnts". Wer weiß!!
Da ich von einem künftigen industriellen Aufschwung ausgehe, möchte ich ein Fondsinvest im Rohstoffsektor aufbauen. Keine einzelnen Unternehmensaktien, weil der Aufwand für Auswahl, Kauf und ständige Depotkontrolle (einschließlich watchlist) zu hoch ist.
Bin bei meinen Recherchen auf den BlackRock World Mining (WKN: A0BMAR) gestoßen. Mein Broker bietet ihn statt 5% AA für Null-% an. Das wäre ein schlagendes Argument...
Frage: Hat jemand Erfahrung mit Fondsinvests im Rohstoffsektor (außer Gold)? Gern auch per BM.
Ich werde ab jetzt etwas zurückhaltender vorgehen, denn dieser Krawall in Bezug auf das "Jürgen Rieger posting" von maba71 gab mir doch zu denken. Hoffe zwar, die Mißverständnisse ausgeräumt zu haben... aber manche sind vielleicht auch nachtragend.
Schlußfolgerung: Ich werde künftig nur noch "ganz allgemein" posten, ohne jemand konkret zu benennen bzw. anzusprechen. Es geht ja auch anders!
Gruß.
Jede private grössere Investition, z.B. Hausbau oder kauf sowie gewerbliche, industrielle Investition gehen ohne Schulden nicht.
Sollte alles nur über Eigenkapital finanziert werden müssen, würde die Wirtschaft zu einem jahrelangen Stillstand kommen, wodurch niemand Gewinne, sprich Eigenkapital aufbauen kann um zu investieren.
Der Fehler der letzten Jahre lag eher darin das zuviel in Konsum investiert wurde über Schulden.
Konsum baut in der Regel keinen langfristigen Wert auf, bzw der Wertverlust des gekauften schwindet schneller als die Schulden abgezahlt werden können.
Desweiteren wurden viele Spekulationen über Schulden finanziert bzw. Gegenwerte wie z.B. Immobilien einfach hochgepuscht.
Darum glaub ich nicht das wir in den nächsten Jahre bereits eine starke Inflation zu erwarten haben.
Eher die Gefahr der Deflation sehe ich zu Zeit.
Wir stecken nicht am Ende der Krise sondern eher noch immer am Anfang, der Rattenschwanz, steigende Firmenpleiten und Arbeitslosenzahlen wird zu einem weiteren wirtschaftlichen Rückgang führen, kommt erst in 2010.
Wie weit Gold noch weiter steigen wird, getrieben durch Spekulation auf eine kommende Inflation weiss ich auch nicht, aber wie bei allen anderen Werten (sh. Rohstoffe), wird auch Gold abstürzen.
Genau dann wird es ev. interesant als Anlage und Inflationschutz in Gold zu investieren, denn klar ist, auf Zeiten einer Deflation, Geldmengenerweiterung wird in einigen Jahren dann tatsächlich eine Zeit mit hohen Inflationswerten folgen.
Nur meine bescheidene Meinung
P.S. auf Kommentare bestimmter Leute aus dem anderen Thread werde ich nicht eingehen.
Schulden und Konsum: Ja, das gilt im Privatsektor wie im Staatssektor. Deshlab auch beim Staat die Grundgesetzregelung, dass Investitionen über der Neuverschuldung liegen muss. Leider wurde auch der Passus "Störung des gesamtwirtschaftlichen Gleichgewichts" zugelassen, den jede Regierung regelmäßig nutzt. Das Problem ist, dass es keine eindeutige Definition dieser "Störung" gibt...
Nur mit den Gold als Inflationsschutz stimme ich nicht überein: Gold hat als "Inflationsschutz" eigentlich nur die Berechtigung, wenn eine Währungsreform kommt und ich die neue "wertvolle" Währung mit Gold kaufen kann. Die Annahme, dass eine Währungsreform nach der Bundestagswahl (wie die Experten drübernmeinen) oder in naher Zukunft bevorsteht, halte ich gelinde gesagt für eine "Illusion". Da wird man ja in naher Zukunft die Richtigkeit solcher Annahmen überprüfen können...
Ein Inflationsszenario bei einem Aufschwung und keinen Reaktionen der Fiskalpolitik, würde eher in langfristigen "mittelhohen" Inflationsraten bestehen. Das Problem ist dann nur, dass Gold keinen Inflationsschutz bietet. Jeder Käufer eines Gutes ist nur verpflichtet das gesetzliche Zahlungsmittel zu akzeptieren d.h. (wenn man nicht privat einen Tauschpartner für das Gold gegen Güter findet), wird man das Gold wieder in das gesetzliche Zahlungsmittel umtauschen müssen. Bevor jetzt wieder der "Experte" von drüben meint argumentieren zu müssen, dass die Währung bei "mittleren" Inflationsraten (<10%) einen Vertrauenverlust erleidet (und jeder Gold hortet und "um jeden Preis kaufen wird", mag hier auf die 70er Jahre verwiesen sein, als D Inflationsraten von 5% hatte, aber keinerlei Vertrauensverlust in die DMark stattfand. Letztlich ist man dann auf die Performance von Gold angewiesen, vom Kaufdatum bis zum Verkaufsdatum. Aus Performancegründen gibt es jedoch wesentlich bessere Investments mit ähnlicher Funktion z.B. Immobilien etc...
Zu der irrigen Annahme, dass Länder das "gern" machen: Diese "Illusion" ist nur auf den ersten Blick und mit reichlich unbedarfter Herangehensweise aufrecht zu erhalten. Ja, es stimmt die Schulden sind weg, aber ebenso alle Guthaben der Bürger. Zusätzlich ist der Staat in Zukunft darauf angewiesen wieder "Kredit" zu bekommen. Ob jemand im In- oder Ausland als Gläubiger fungiert, wenn ich weiß, dass der Staat keine "Skrupel" hat diesen Weg zu gehen? Wohl kaum...
"Gemäßigte Inflation": Ja, diese ist absolut erwünscht, da niedrige Inflation die Knappheit der Güter signalisiert. Durch die "höhere Bepreisung" (Inflation) von knappen Güter wird volkswirtschaftliche ein effizienter Einsatz und eine optimale Verteilung dieser Güter erreicht. Inflationsraten von 1-3% sind für eine Wirtschaft extrem nützlich und wünschenwert, weil somit der langfristige Erfolg dieser Volkswirtschaft sichergestellt wird (zumindest bezüglich des Faktors Fiskalpolitik).
Man möge sich bitte mit dem Naziregime in Deutschland beschäftigen und dem Grund warum der "geplante" Kriegsbeginn auf 1939 "vorgezogen" wurde. Nur wegen der Fiskalpolitik hat sogar das mit Terror agierende und etablierte Naziregime ( und das waren sicher keine "humanitären" Menschen) einen hinsichtlich der Truppenmodernisierung schlecht vorbereiteten Krieg gegen Frankreich "riskiert". Wenn diese "Menschen" vor einer Maßnahme "zurückschrecken" und lieber einen verlorenen Krieg riskieren, sollte man sich mal in Ruhe Gedanken über den scheinbar so angenehmen Weg machen....
Ein Unternehmen das nur EK benutzt, wird schlechter performen, als ein Unternehmen das mit Schulden arbeitet.
Mal ganz abgesehen von Taxshield Effekten, die eine Fremdkapitalfinanzierung noch wesentlich attraktiver machen.
Die Kehrseite der Medaille sollte nur der Fairness halber auch erwähnt werden...
Was ist in den Jahren 1990 - 1998/1099 in Brasilien passiert? Kennst Du jemanden, der das aktiv in dieser Zeit dort erlebt hat?
Die Inflationsrate war ca. 1-2 % pro Tag, die "kleinen " Leute wurden maximal rasiert, auch über den Plan Collor 1 (googeln)
Die Firmenchefs liessen sich ganz elegant in Fremdwährung oder Gold bezahlen. Wer Geld in lokaler Währung hatte, rechnete immer mit dem Overnight-%-Satz. Schulden waren en vouge, besonders Teilzahlungen (em 18 vezes ou mais)-
In dieser Zeit wurde der sogenannte Mittelstand ausradiert.
Solltest Du anders informiert sein, lass es mich wissen, ich habe es hautnah erlebt.
Nein, ich habe es nicht aktiv miterlebt. Aber nun, bei 1 bis 2% Inflation pro Tag reden wir über 30 bis 60% pro Monat. Das würde ich nun nicht mehr als "mittlere Inflationsraten" bezeichnen. Mit mittleren Inflationraten meinte ich 5 bis 10% pro Jahr über einen längeren Zeitraum. Bei Inflationsraten wie in Brasilien damals bleibt dann nur der Ausweg Währungsreform und Bindung der neuen Währung an ein Sachgut z.B. Gold als vertrauensbildende Maßnahme. Aus dem Stegreif weiß ich jetzt nicht, an welches Gut Brasilien die Währung gebunden hatte. Kurz nach der Währungsreform jedenfalls an den Dollar, vielleicht direkt zu Beginn an ein wirkliches "reales Gut".
Und definitiv ja, in solch einem Szenario, letztlich Hyperinflation mit dem einzigen "Ausweg" Währungsreform, ist Gold wegen "Wertaufbewahrungsfunktion" definitiv geeinget, letztlich identisch zu "harten Devisen" oder anderen Sachgütern. Ich denke mal, das hatte ich auch irgendwann heute schon einmal geschrieben. Allerdings halte ich solch ein Szenario für D extremst unwahrscheinlich...
Und wenn es bei uns so kommen würde, dann würde auch Gold (leider) nicht mehr helfen...
Bei den Anleihen sieht es ebenfalls nicht schlecht aus, natürlich muß man auch dort differenzieren...
Beim Goldpreis noch keine großen Veränderungen, mal sehen wohin die Tendenz in den nächsten Wochen geht.
Ausgabeaufschlag: Natürlich vordergründig ein Argument, prinzipiell sollest Du aber nach Gesamtkosten entscheiden. Je nach deinem Anlagehorizont Ausgabeaufschlag, jährliche Managementkosten etc. und dann die Fonds vergleichen....
Zusätzlich ist dein Gewinn: Performance - Gesamtkosten d.h. bei der Performance über den Fondmanager informieren z.B. welche Fonds er in der Vergangenheit und mit welchem Erfolg betreut hat. Relative Outperformance deines Fonds kannst Du mit dem Vergleich zu einem Rofstoffindex überprüfen z.B. GSCI oder AIG. Idealerweise sollte der Fond den Index langfristig outperformen. Anschließend sollest Du noch deinen gewählten Fond mit anderen Fonds im Rohstoffsektor vergleichen, um zu sehen welcher langfristig die besten Renditen erziehlt.
Damit solltest Du mal das "Grundgerüst" für eine gute Fondwahl abgearbeitet haben. Mit der Kombination Performance vs Kosten suchst Du dir dann den deiner Meinung nach besten aus.
Allg. Rohstoffinvestment: Wenn Du an den Aufschwung glaubst, dann sicherlich keine schlechte Wahl...
Definitiv nein. Eine Währung ist jeweils das gesetzlichen Zahlungsmittel eines Landes/Region. Alles andere sind letztlich Tauschgüter, die Du privat gegen andere Güter tauschen kannst oder gegen das gesetzliche Zahlungsmittel eintauschen musst. Dies gilt für Gold, Diamanten, aber ebenso für Äpfel und Birnen...
Könnte Gold eine Währung sein?
Tja, nun gut, prinzipiell könnte jedes Gut als Währung, zumindest als Währungsabsicherung verwendet werden. Bei Gold ist es hauptsächlich ein Vergangenheitsreflex, da es eben schon immer als wertvoll angesehen wurde.
Gold als Währung hat eigentlich zwei entscheidende Vorteile:
1. Vertrauen in die Währung ist "unerschütterlich"
2. Keine Inflationsproblematik
Haben wir momentan eines dieser Probleme? Nein, deshalb wäre eine Einführung relativ sinnlos...
Leider hat eine Goldwährung vielfältige Nachteile und den wichtigsten hast Du ja schon genannt. Eine Währung muss flexibel sein, zumindest wenn nachhaltiges Wachstum entstehen soll. Wachstum kann aber nur entstehen, wenn die Geldmenge mitwächst, weil sonst automatisch Deflation entsteht und die Wirtschaft in eine Rezession hineingleitet (Verhältnis Geldmenge/Gütermenge). Zusätzlich zur dieser theoretischen Betrachtungsweise, ist eine Goldwährung immer "deflationsgefärdet", da die Umlaufgeschwindigkeit der Währung sinkt (jeder hat Hemmungen das wertvolle Gold auszugeben).
Eine weltweite Goldwährung wäre nahezu unvorstellbar, da die reichen Länder Gold quasi "einsaugen" würden, um ihr Wachstum und ihren Wohlstand mit einer entsprechenden "Geldmenge" zu finanzieren. Alle armen Länder, die kein eigenes Gold förden, hätten somit keine "wertvolle" Währung. Die Folge wäre ein Absinken des Wohlstandniveaus in den reichen Ländern, aber unvorstellbare Armut in armen Ländern ohne Gold. Diese würden auf einen reinen Tauschhandel zurückgeworfen. Aber auch bei uns wären die wirtschaftlichen Schäden immens. Die Transaktionskosten bei einer Goldwährung expoldieren bei großen und entfernten Käufen. Zusätzlich ist die Teilbarkeit ein großes Problem, da man ja auch mal eine Zeitung oder einen Kaugummi kaufen will. In den westlichen Ländern wäre eine Goldwährung absolut schädlich, lediglich ein Währungsabsicherung mit Gold wäre möglich. Nur wäre dann Gold wieder keine Währung, sondern das gesetzliche Zahlungsmittel wäre wieder eine Papierwährung. Gold bliebe ein "wertvoller" Rohstoff der lediglich zur Absicherung dient. Dies wäre wiederum mit vielen auch "wertvolleren" Rohstoffen oder Gütern möglich...
Letztlich kurz und gut: Eine Goldwährung wird bei uns und weltweilt immer eine "Illusion von Träumern und Nostalgikern" bleiben, da sie die wirtschafltichen extrem negativen Folgen für alle Menschen nicht erkennen können oder wollen...
Wenn dich mal wieder jemand auf die so "wunderbare" Goldwährung anspricht, dann frage ihn doch einfach mal, warum keine Goldwährung (die es ja gab) überlebt hat...
Oder die Züge von Steve Cohen, dem König der Hedgefonds-Manager, der seine Milliarden unter anderem mit Wetten auf den Wirtschaftsabschwung verdient hat und nun als Investor bei Sothebys eingestiegen ist. Im Gegenzug darf der Neuaktionär ein paar Exponate seiner Sammlung im New Yorker Hauptquartier des Auktionshauses ausstellen.
Beide Fälle repräsentieren die Extreme von dem, was passiert, wenn man Kunst auf ihre Funktion als Investition reduziert. Kunst ist käuflich, und das ist gut so. Doch weiß man, dass es zu weit geht mit der Käuflichkeit, wenn man liest, dass die überraschend guten Ergebnisse bei der Yves-Saint-Laurent-Auktion von Christies im Februar und bei der Maastrichter Tefaf im März vor allem auf Schwarzgeldwäsche zurückzuführen sind.
Einige Sammler verspürten aus Angst vor der Lockerung des Schweizer Bankgeheimnisses das dringende Bedürfnis, noch schnell ein paar Bilder zu kaufen. Die meisten davon werden für die nächsten 20 Jahre sicher in Schweizer Safes gelagert - so lange, bis die Steuerhinterziehungsdelikte der Betroffenen juristisch verjährt sind. Davon profitieren nicht etwa die heute arbeitenden Künstler und ihre Galeristen, sondern eine Handvoll Kunsthändler, die alte Meister und Spitzenwerke der klassischen Moderne im Angebot haben. Der Markttrend geht wieder zur sicheren Investition.
quellehttp://www.taz.de/1/leben/kuenste/artikel/1/kollabierende-kunst/
Super Posting SteG! Hervorragend erklärt!
Schaut euch die akt. Krise an. In einer goldgedeckten Währung wäre Goldschöpfung nur dann möglich, wenn man über Gold überhaupt verfügt und darin liegt genau das Problem. Es könnte nicht auf einen Rückgang der Umlaufgeschwindigkeit reagiert werden, weil man in dieser Geschwindigkeit gar nicht so schnell Gold fördern kann.
Und genau darin liegt u. a. der entscheidende Vorteil vom Papiergeld, der Ben Bernanke seinen Spitznamen gab und den die Goldkäfer noch bis heute nicht verstehen. Bernanke hat u. a. mit Zinssenkungen Liquidität hergestellt, um den Interbankenverkehr überhaupt wieder herzustellen.
Wäre die akt. Krise mit einer goldgedeckten Währung überhaupt zu meistern? Wohl kaum. Sie würde die Krise nur noch verschlimmern.
Allerdings sollest Du maba noch erklären, dass auch eine allg. Rohstoffwährung nicht funktionieren kann. Zumindest nicht in der Hinsicht, dass in einer langfristigen Betrachtung keine immensen wirtschaftlichen Schäden entstehen. Die wichtigste Eigenschaft einer Währung oder Währungsabsicherung ist, dass es sich um kein "kappes Gut" handeln darf. Um in "Inflations- oder Deflationskrisen" bezüglich des Fiskalpolitik richtig reagieren zu können, muss eine Währung in jede Richtung "flexibel" sein. Deshalb darf die Währung oder die Absicherung nicht in Konkurrenz zu anderen benötigten Bedürfnissen stehen. Leider ist das bei fast allen Rohstoffen der Fall und Papiergeld ideal. Papiergeld wird als Gut betrachtet nicht knapp und Papier ist in keinen relevanten und signifikanten Konkurrenzdruck zu anderen Funktionen der Wirtschaft. Deshalb redet man ja oft von der Goldwährung, weil eigentlich nur einen relevanten Nutzen erfüllt (Schmuck). Hierbei handelt es sich aber um einen Sekundärnutzen für die Menschen und deshalb wäre Gold schon noch die geeignetste Währung oder Absicherung.
Das Gut "Geld" muss quasi wertlos sein und nur durch immaterielle Güter angesichert sein, dass es wirklich funktionieren kann. Deshalb sind letztlich alle Goldwährungen verschwunden. Eine Goldwährung oder Absicherung macht nur in einer absoluten Vertrauenskrise in eine Papierwährung Sinn und dann auch nur über einen beschränkten Zeitraum, nämlich bis das Vertrauen in die neue Währung wieder hergestellt ist....