Euro-Zone ist Katastrophen-Zone

Das Problem bei deinen Aussagen ist, dass du davon ausgehst dass das Euro-System ewig bestehen und kein Land jemals pleitegehen wird. Das ist illusorisch. Immerhin bist du jetzt von deiner Behauptung abgerückt, es würde keine Forderungen geben. Nein, du hast sie nur geändert und versuchst peinlich "GELDforderungen" und andere zu unterscheiden. Gib doch einfach zu dass du dich geirrt hast, ist das so schwer? Habe ich gestern wegen #562 auch machen müssen. Natürlich werden Target-Salden Forderungen/Verbindlichkeiten in Euro angegeben, hier wird also Geld geschuldet, was die Bundesbank auch sagt (#607).

Selbst wenn die Eurozone ewig bestehen würde, kann die schwindende Geldbasis der PIGS nicht ewig über die Refinanzierung mit mangelhaften Assets aufgefüllt werden, ohne dass es zu schwerer Inflation kommt. Du drückst dich um das eigentliche Problem, das Target-Thema im Lichte der Gefahr von Staatspleiten und im Zusammenhang mit dem Repo-Geschäft zu beleuchten.

Die Target-Problematik muss offensiv unter den Frage beleuchtet werden, was passiert wenn:

- die Eurozone wie bestehend fortgesetzt wird (#611, letzter Absatz),
- ein Land die Eurozone verlässt oder in ihr zahlungsunfähig wird (#614, "Fällt jetzt..."),
- die Eurozone komplett auseinander bricht (#614, "Bricht das ganze ...").

Ich habe zu allen drei Eventualitäten Stellung genommen, wobei du nur Allgemeinplätze produzierst und dein Halbwissen kolportierst. Dass du ausgerechnet das peinliche und überhebliche #610 von obgicou anführst, lässt mich an deiner Kompetenz zweifeln.

Ha Ha!  

Um meine Aussagen zu untermauern, führe ich hier Artikel an, die zeigen wie niedrig die Anforderungen der EZB sind, wenn es um das Pfand bei Refinanzierungsgeschäften geht. Ich empfehle den Spiegel-Artikel zu lesen.

In der Bilanz der Europäischen Zentralbank verbergen sich bisher weitgehend unbekannte Risiken in Höhe von mehreren 100 Milliarden Euro. Das berichtet das Hamburger Nachrichten-Magazin DER SPIEGEL. Neben Staatsanleihen haben vor allem Banken der Krisenländer Griechenland, Irland, Portugal und Spanien massenweise Schuldverschreibungen, sogenannte ABS-Papiere, mit oft zweifelhaftem Wert als Sicherheiten eingereicht.

Bei der Kontrolle haben die Notenbanken oft nicht so genau hingeschaut. So fand der SPIEGEL Anleihen auf der Liste der sogenannten Notenbank-fähigen Sicherheiten, die wegen schlechter oder nicht vorhandener Ratings dort eigentlich nicht stehen durften. Zudem waren viele Papiere mit zu niedrigen Abschlägen versehen. So hatte die Depfa, irische Tochter der Münchner Krisenbank HRE, im Februar 25 Anleihen auf die Liste der EZB-fähigen Papiere setzen lassen, die einen zu niedrigen "Haircut" auswiesen. (mmnews)

Allein im Vorjahr wurden in Europa ABS-Papiere zum Nennwert von 380 Mrd. Euro aufgelegt. Doch davon wurden 292 Mrd. Euro nie zum Kauf angeboten. Sie dienten allein dazu, um frisches Geld von der EZB zu bekommen. Gehen im Zuge einer Umschuldung Banken in Griechenland pleite, sitzt die EZB auf Sicherheiten, die nicht besonders werthaltig sind. Zwar sind die Bedingungen für EZB-Kredite geregelt. Doch für die Umsetzung sind die nationalen Notenbanken zuständig. Einige Zentralbanken sollen ABS-Papiere nicht korrekt bewertet haben, heißt es. (DiePresse)

Kein Experte kann sagen, wie sie [EZB] diese Papiere loswerden will, ohne damit dem europäischen Bankensystem den Todesstoß zu versetzen. Die EZB sitzt in der Falle, sie ist zu einer riesigen Bad Bank geworden, zu einer Müllhalde für faule Kredite. Auch aus Irland.

[...]

Ein solches Papier war im Jahr 2008 allerdings nicht mehr bei internationalen Investoren unterzubringen. Der Markt stand kurz vorm Kollaps, ABS-Papiere galten bereits als Teufelszeug. Aber die EBS [irische Bausparkasse] wusste, dass sich die Europäische Zentralbank verpflichtet hatte, solche Papiere als Sicherheit für frisches Geld zu akzeptieren.

"Wir hatten nicht genug Anleihen, die wir bei der EZB einreichen konnten. Also haben wir den Emerald 5 gebaut", erzählt der EBS-Mitarbeiter. So machten es viele. (Spiegel)

Folge dieser Interventionen der EZB zugunsten der Krisenländer ist, dass die Bilanz der Europäische Zentralbank inzwischen mit dem 23-fachen ihres Eigenkapitals gehebelt ist. Die auf 1,9 Billionen Euro angewachsene Bilanz ist nur noch mit 82 Milliarden Euro Eigenkapital unterlegt. Damit ist die EZB stärker gehebelt als andere Notenbanken oder sogar spekulative Hedgefonds, die es vermeiden, den Faktor zehn zu überschreiten. Sollten in einer derartigen Situation Verluste durch eine Umschuldung oder einen Schuldenschnitt eintreten, könnte dies das Eigenkapital der EZB ohne weiteres auslöschen. (Preußische Allgemeine Zeitung)

Und dann gibt es natürlich noch die Staatsanleihen...

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3 May 2010 - ECB announces change in eligibility of debt instruments issued or guaranteed by the Greek government

http://www.ecb.int/press/pr/date/2010/html/pr100503.en.html

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31 March 2011 - ECB announces the suspension of the rating threshold for debt instruments of the Irish government

http://www.ecb.int/press/pr/date/2011/html/pr110331_2.en.html

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7 July 2011 - ECB announces change in eligibility of debt instruments issued or guaranteed by the Portuguese government

http://www.ecb.int/press/pr/date/2011/html/pr110707_1.en.html  

Als ehemaliger Monetarist stell ich mal die doofe Frage:

Was ist, wenn die denkbare Geldmengenexplosion des Euros - wie beim
Dollar - von den Chinesen auch gehortet werden würde?
Gibts dann auch eine gallopierende Inflation?

Überaus bemerkenswert sind Aussagen, mit denen der Chefvolkswirt der Deutschen Bank, Thomas Mayer, zitiert wird. Im Gespräch mit Botschafter Murphy soll er etwa auf reale Ausstiegsmöglichkeiten Deutschlands aus der Euro-Zone hingewiesen haben.

Dabei bezog er sich angeblich auf ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts aus den 90er-Jahren. Demnach sei ein Ausstieg Deutschlands möglich, „wenn die Währungsunion zu einer Inflationszone“ oder der deutsche Steuerzahler der „de-facto-Retter“ würde.  

eine Zusammenfassung:

- Die Deutschen praktizierten bisher seit 1976 mit der Bundesbank eine Politik
  der Geldmengensteuerung (m3, Ziel: Inflationsbekämpfung).
  = aus historischer Erfahrung.

- Die Mittelmeerländer in der EU "lieben" die Politik des leichten Geldes.

- In der EZB haben die Südländer jetzt die Mehrheit.
- Also wird jetzt und in Zukunft die "Gelddruckerei" laufen.

Folgen?

Plan B ist fast fertig

Einigen wir uns drauf: Du hältst mich für zu blöd, ich halte dich für zu blöd.

Nimm bitte alles, was ich schreibe somit nicht mehr,  zur Kenntnis. Es ist nicht für dich.

Ansonsten hab ich nicht einen Deut dessen geändert, was ich von Anfang an gesagt habe zu dem Thema. Ich habe es jeweils unter anderen Gesichtspunkten betrachtet.

Aber wir haben uns ja geeingt...

16:11 | 10.11.2011

EZB hilft Italien und kauft Anleihen in Milliardenhöhe

Frankfurt (dapd). Die Europäische Zentralbank (EZB) hat Italien offenbar indirekt bei der Finanzierung seiner Staatsschulden geholfen. Dafür kaufte die EZB den Gläubigern Italiens
am Donnerstag Schuldtitel in Milliardenhöhe ab.
Das bestätigten Marktteilnehmer in Amsterdam, Frankfurt ... mehr

http://www.financial.de/

in Pleiteländer investieren, würde es die Eingriffe der EZB vielleicht etwas verlangsamen. Bei einem Schneeball-System kann man Zeit gewinnen wenn mehr Leute mitmachen, aber die Struktur ist das eigentliche Problem.

Meines Wissens haben die Chinesen keine Lust Finanzharakiri zu betreiben und haben kürzlich der EFSF eine Abfuhr erteilt. Die Chinesen werden sich weiterhin auf sichere Staatsanleihen beschränken (alles andere ist nur diplomatisches Getue ohne wirkliche Absicht). Sie wollen ja lediglich ihre eigene Währung hinuntermanipulieren, bei so geringem Risiko wie möglich. Möglicherweise geben sie Geld an die PIIGS, wenn man ihnen erlaubt massiv deutsche Unternehmen aufzukaufen (aus meiner Sicht wäre dieser Kuhhandel nicht zu verantworten).

Zunächst gibt es schwere/trabende Inflation (über 5%). Ob es galoppierende Inflation geben wird oder ob vorher die deutsche Regierung eine Reform machen wird, ist die Frage.  

scharf formuliert, ich würde sagen lesefaul und unbeweglich, eventuell eitel.  

hinuntermanipulieren"

Brauchen sie nicht, die ist fixiert, von ihnen.

Ich lese BC hier schon etwas länger:

Kaum einer hier ist sachlicher und informierter als er. Vor Denkfehlern
ist keiner sicher.
Deshalb tauschen wir uns ja wohl gedanklich aus:
Wir wollen alle dazulernen oder?

 

Wolltest du mal nen Euro von ihm?



http://www.candy-college.com/job/...ichtige-marketingstrategie-hilft/

#637 Wie ist denn ihre Währung deiner Vorstellung nach fixiert?

Die Chinesen manipulieren ihre eigene Währung, indem sie einen beträchtlichen Teil der Erlöse aus ihren Handelsüberschüssen in US-Staatsanleihen und in ausgewählte Staatsanleihen des Euroraumes anlegen. Würden sie dies nicht tun und das Geld wie ein westliches Land zu Hause investieren, würde ihre Währung aufwerten.

Der Vorwurf müsste eher an Deutschland gehen, das fixe Wechselkurse zu den PIIGS hat und seinen Wohlstand dazu zunehmend hinuntermanipuliert.

#638 Bezüglich BarCode haben wir eine unterschiedliche Meinung. Ich empfinde es so, dass hier jemand seine Selbstinszenierung als Geldsystemversteher über den Erkenntnisgewinn stellt. Hinter der Fassade ist nicht viel Substanz. "Kein Wunder, dass das wieder keiner rafft." (McMurphy)  

diskutieren kann, hat meist die schlechteren Argumente;




























ich sage bewußt meist, weil ich manchmal ein ziemliches Arschloch sein kann  

Da gibt es doch große Ungereimtheiten in der Geschichte.

Sources said the two countries had been in intense discussion for two months 'at all levels' about creating a eurozone containing only financially stable nations. (#625)

Ich weiß nicht wie zurechnungsfähig Merkel ist, aber wenn sie seit zwei Monaten darüber nachdenkt die Eurozone aufzuteilen, warum hat sie dann Ende Oktober etwas gesagt was ihr den dazu nötigen öffentlichen Kurswechsel noch schwieriger machen dürfte?

„Scheitert der Euro, scheitert Europa“, sagte die Kanzlerin. Das darf nicht passieren.“ (BZ)

Redet so jemand der seit über einem Monat die Abspaltung vorbereitet? Das wäre ja wie bei: "Niemand hat die Absicht eine Mauer zu errichten." Das wäre den Südeuropäern gegenüber ziemlich fiese Ablenkungspropaganda. Man kann jedoch sagen, dass sich die Italiener mit ihrer Geldflucht so verhalten als ob Merkel heimlich die Abspaltung planen würde.  

die weiß selbst nicht so genau, wohin der Euro sie noch führt, deshalb hat sie
inzwischen auch schon unzählige Versprechen gebrochen. Aber natürlich
müsste sie eine tatsächlich geplante Verkleinerung der €-Zone verneinen, weil sonst
ein Banken-Run einsetzen würde und die Südländer ihre Ersparnisse ab-
heben würden. Warten wir erst einmal Weihnachten und Neujahr ab.
Das sind die besten Termine für einen Überraschungs-Coup.  

und noch vor allen anderen Threads von Rubens mit Bezug zum Euro. Dass der Euro das noch erleben darf!

http://www.ariva.de/profil/Rubensrembrandt  

als vorher, wo sind dann die anderen hingekommen?
und bei wem stehen dafür schwarze Sterne dagegen?  

http://www.handelsblatt.com/politik/international/...ten/5823872.html

Paul Krugman will den Euro mit der Notenpresse retten
10.11.2011, 18:42 Uhr

exklusiv Ungewöhnliche Zeiten erfordern ungewöhnliche Maßnahmen: Nobelpreisträger Paul Krugman will, dass die EZB so viele Italien-Anleihen kauft wie nötig. Die Inflation würde das nicht anheizen, meint der Nobelpreisträger.  

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,797016,00.html

Noch sind solche Gedankenspiele für die Öffentlichkeit tabu. Deshalb dementiert man sie in Berlin und Brüssel so hart. Aber welch geringe Haltbarkeit Dementis haben, das hat sich in der Euro-Krise schon mehrfach gezeigt.  

http://www.welt.de/finanzen/article13710298/Die-Krise-greift-von-Italien-auf-Frankreich-ueber.html

                 

Auch Frankreichs Anleihen geraten in gefährliches  Fahrwasser – der Aufschlag für Paris steigt. Die Europäische Zentralbank  bleibt die letzte Rettung.

                                                               

Wenn die Europäische Zentralbank (EZB) eine Art Finanzfeuerwehr ist,  wissen ihre Löschtrupps gerade gar nicht mehr, wo sie zuerst hin sollen.  Nachdem die Euro-Feuerwehrleute die vergangenen Tage in Rom und Madrid  alle Hände voll zu tun hatten, brannte es am Donnerstag plötzlich in  Paris.