Die Klimaritter, eine antikapitalistische Revolte
Seite 52 von 158 Neuester Beitrag: 27.12.22 12:49 | ||||
Eröffnet am: | 01.05.16 00:56 | von: lumpensamm. | Anzahl Beiträge: | 4.948 |
Neuester Beitrag: | 27.12.22 12:49 | von: hello_again | Leser gesamt: | 919.857 |
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Erstens ist Gaja nur eine Metapher. Natürlich verwenden du oder andere den Begriff nicht, aber all euer Handeln ist darauf ausgerichtet, obwohl es in eurer Wahrnehmung natürlich keine Gottheit ist. Praktisch - und das ist, was am Ende zählt - verhaltet ihr euch aber genauso, als ob es eine wäre. Ihr glaubt unabhängig von jeglicher Empirie, Naturwissenschaft und Vernunft, also unbekehrbar an die verkündeten, Gefahren, Verheißungen und Einbildungen, obwohl so gut wie nichts davon real und vernünftig erklärbar ist. Damit folgt ihr einem puren Aberglauben.
Prüfe einfach mal deine Behauptungen. Wo sind die Fakten dazu und wie wasserdicht sind sie wirklich? Ich erinnere dich nur an meine letzten 2 Fragen zu den Atomsubventionen oder der Nachrechnung deiner Energiewende, die du unbeantwortet gelassen hast. Ebenso deine Behauptung zum Ölpeak. Das ist hanebüchener Unsinn, der dir eigentlich selbst auffallen müsste. Die lächerliche, deutsche Energiewende hatte so gut wie keinen Effekt auf den weltweiten Ölverbrauch. Im Gegenteil, er ist sogar weitergestiegen und wird das vermutlich noch einige Jahre tun. Nur das Angebot ist gestiegen, deshalb sind die Preise niedriger. Eventuell wird aufgrund der Klimawandelpropaganda weniger auf steigende Preise spekuliert. Dass du ohne die deutsche Energiewende an den Ölpeak mit 200$/barrel glaubst, ist der beste Beweis, dass du nicht Wissens- sondern Glaubensgesteuert bist.
Die Verifizierung der Fakten ist leider Schwerstarbeit. Leichter ist es natürlich, eine pseudowissenschaftliche Propaganda zu übernehmen, die sich mit dem Aberglauben und dem Narrativ deckt. Der Aberglaube alleine ist es, der die Erzählungen über die drohenden Gefahren am Leben erhält. Faktisch sind die meisten Bedrohungen Nullnummern. Der Aberglaube steckt aber auch in den propagierten Lösungen zu den fiktiven Problemen. So gut wie keine der vorgeschlagenen und größtenteils sogar umgesetzten Lösungen, hat etwas in ihrem ursprünglichen Sinne gebracht. Im Gegenteil, der überwiegende Teil war sogar kontraproduktiv. Die Liste ist lang:
- DDT Bann wegen fiktiver Krebsgefahr -> Einzige Konsequenz: Hunderttausende Malariatote und heute ist DDT freigesprochen, aber wer fragt heute schon nach den Opfern
- Ethanol zur CO2 Reduktion -> Effekt höherer Energie- und Landverbrauch (Mais) und damit sogar höhere CO2 Emissionen
- Biodiesel zur CO2 Reduktion -> Rodung Regenwäldern, negativer CO2 Effekt und Reduktion Biodiversität (Palmplantagen statt Regenwald)
- Biogas ist alles andere als Bio. Hier wird mit Riesenaufwand an Fläche und mechanischer Arbeit ein hoch subventioniertes, grotesk winziges Minimum an Energieertrag produziert. Dass dadurch nebenbei Monokulturen wie Mais gefördert werden und die dritte Welt unter den Preisschwankungen leidet, interessiert keinen. So einen ineffizienten Unsinn kann sich nur jemand leisten, der Geld im Überfluss hat und seine Nahrung überall auf der Welt einkaufen kann.
- Biomasse (Holzschnipsel) zur Energieerzeugung produzieren in etwa 150% soviel CO2 wie Kohlekraftwerke. Als Dreingabe erhält man noch Ruß, Schwefeldioxid, Schwermetallemissionen und das bei den Autos verteufelte aber hier natürlich supergrüne NOx. Dass dieser Unfug sogar noch gefördert wird, schlägt dem Fass den Boden aus.
- Verteufelung der Kernenergie -> Die sicherste und umweltfreundlichste Form der Energieerzeugung ist auf dem Rückzug und wird durch umweltzerstörende und tödlichere Technologien wie Kohle und EE ersetzt.
- Deutsche Energiewende zur CO2 Reduktion -> Wir haben praktisch nur durch die Abschaltung der alten DDR Kohlequalmer in den 90er Jahren und durch die Verlagerung von Industrie ins Ausland Energie und CO2 gespart. Die Energiewende hatte danach so gut wie keinen Effekt mehr, außer dass sie die Preise steigen ließ und die Landschaft verschandelt hat. Das Resultat ist beschämend. Der Prügelknabe und Parisverweigerer USA ist durch seinen Umstieg von Kohle auf Gas in Sachen CO2-Emissionen mittlerweile besser als Musterschüler und Parishuldiger D, und das bei deutlich weniger als der Hälfte der Kosten.
- Senkung von PM 2.5 und NOx Grenzwerten zum Schutz von Gesundheit -> Die einzigen Effekte waren teurere Autos und ein Imageschaden für die Autoindustrie. Die Gefahr dahinter ist rein fiktiv. Es existiert noch nicht einmal eine nachgewiesene Korrelation zwischen diesen Schadstoffen und der Sterblichkeit, weil sie noch eben nie gemessen wurde. Aus der fehlenden Korrelation wird durch Computerfiktion eine Scheinkorrelation und aus dieser widerum wird wissenschaftlich falsch aber politisch korrekt eine Kausalität. Die real gemessenen, toxischen Auswirkungen dieser Stoffe sind lächerlich klein. Statt des Todes bei einem Zehntel, steht der Husten beim Hundertfachen in den Büchern.
- Das Gentechnikverbot -> führt nur dazu, dass mehr Fläche bzw. mehr Arbeit für die Ernte und Ernährung benötigt wird. Als Konsequenz knechtet es die Leute in ärmeren Gegenden nur an den direkten Broterwerb und verhindert deren ausgewogenere Ernährung, die nährstoffangereicherte Genpflanzen ermöglichen können. Was Greenpeace mit DDT in Afrika und der Kernenergie im Westen verbrochen hat, versucht es seit 20 Jahren erfolgreich mit Golden Rice in Asien. Die Menschen und Regierungen sind zutiefst verunsichert, obwohl kein einziges wissenschaftliches Argument dagegen spricht. Das ist phänomenal.
- Die Hexenjagd gegen die moderne Landwirtschaft mit Glyphosat als Stellvertreter -> Einziger Effekt ist, dass Bioprodukte gehypt wurden. Problem: dort wird zur Schädlingsbekämpfung mit dem erlaubten Kupfersulphat Breitband-Chemie in hohen Dosen angewendet, womit am Ende wesentlich mehr Schaden für die Umwelt ensteht als beim Einsatz smarter, gezielter Mittel wie eben Glyphosat.
Ich hatte vor einigen Monaten einmal ein Papier des schweizer Physikers Reinhart vorgestellt, der das CO2 Forcing neu berechnet hatte. Er kam damals nur auf ein Fünftel des heute gängigen Wertes von knapp 1,2°C pro CO2 Verdoppelung ohne Feedbacks.
Ich hatte am Wochenende mal Zeit & Muße, das Ding zu lesen. Ich nehme mal an, dass er das alles richtig berechnet hat. Nur leider geht er - er kommt ja aus der Anwendung der Strahlungsphysik (Laser) - von einem Missverständnis des Treibhauseffektes aus. Denn er legt eine isotherme Atmosphäre und steigende Absorption mit zunehmender CO2-Konzentration zugrunde. Das ist zwar für seine Berechnung und Betrachtung legitim, um den worst case zu berechnen, aber es bildet leider den Treibhauseffekt überhaupt nicht ab.
Der THE entsteht nicht durch mehr Strahlungsabsorption von CO2, wie es Reinhart unterstellt, sondern allein durch die Verschiebung der Höhe, in der die Atmosphäre Wärme in den Weltraum abstrahlt. Mit einer CO2 Verdoppelung steigt die Höhe, ab der die Luft so dünn ist, dass angeregte CO2 Moleküle im Gegensatz zur unteren Atmosphäre eher Strahlungsenergie abgeben, statt sie per Kollision in Form von Wärme an benachbarte Sauerstoff- oder Stickstoffmoleküle weiterzureichen. Je höher man aber geht, desto kälter wird es und je kälter es ist, desto geringer ist die abgestrahlte Wärmeenergie. Der Treibhauseffekt entsteht also nicht dadurch, dass mehr CO2 auch mehr Strahlungsenergie absorbiert und die Atmosphäre direkt erwärmt (obwohl das für unbedeutende Bänder tatsächlich der Fall ist, haben die Hauptbänder bereits bei geringer CO2 Konzentration alles an Strahlung absorbiert, was die Erde ausstrahlt), sondern dadurch, dass der Wärmeverlust an den Weltraum aufgrund geänderter Strahlungshöhe kleiner ist. Dieser Unterschied wird Forcing genannt und beträgt ca. 3,7 W/m² pro CO2 Verdoppelung. Dieses Forcing lässt sich in eine Temperaturerhöhung von knapp 1,2 °C für die Atmosphäre umrechnen. Das bleibt wohl auch nach Reinhart so.
Nein, das sind nicht nur Veganer die in Ökokleidung herumlaufen und sich des technischen Fortschritts verweigern.
Ja es gibt solche Leute die genau so leben, doch dies ist eben nur ein kleiner Teil der alternativen Klientel.
Es gibt aber ebenso auch eher pragmatisch handelnde Leute die wohlwissend den Bedarf konventioneller Energieerzeugung berücksichtigen.
Wie ich bereits schon mehrfach schrieb, geht es gar nicht um den kompletten Umstieg zu EEG, sondern wäre es schon ein gutes Ziel 50% EEG bis 2050 zu erreichen.
Erst mit dem weiteren Ausbau wird sich zeigen, ob gewisse Ziele nicht erreichbar sein werden oder die Kosten explodieren werden.
Doch ich sehe dafür keinerlei Anzeichen.
Das EEG hat im Grunde das Top erreicht, viel höhere Abgaben sind nicht mehr zu erwarten.
Somit sind auch nicht mehr wesentlich höhere Strompreise zu erwarten.
Sind die Kapazitäten einmal aufgebaut, ist die Energieerzeugung ein Selbstläufer und die Kosten werden stabil bleiben bzw. langfristig wieder fallen.
Bei Einsatz von konventionellen Erzeugern musst du stets Rohstoffe nachfüttern. Skaliert man dies auf wachsende Schwellen- und Drittländer hoch, so müssen wir jährlich doppelt bis dreifach so viel Rohstoffe fördern.
Wie sollen diese zusätzlichen Rohstoffe gewonnen werden?
Letztendlich ist es lediglich mit steigendem Aufwand zu leisten mit fragwürdigen Konsequenzen.
Ist es wirklich ein Fortschritt wenn man in der Tiefsee oder Arktis/Antarktis bohren MUSS um den Lebensstandard halten zu können?
Ist es wirklich ein Fortschritt den Atommeiler oder das Endlager oder den Tagebau vor der Nase haben zu müssen, wenn man dies über ein System verschiedener regenerativer Erzeuger wie PV-Module und Pufferung erreichen kann?
Natürlich kostet der Aufbau dieser Kapazitäten ebenfalls ihre Konsequenzen, d.h. belastet sehr wohl auch die Umwelt. Doch sind die Kapazitäten aufgebaut ist das Ende dieser Konsequenzen in Sichtweite während man auf dem konventionellen Wege kein Ende erreichen wird und mit den Konsequenzen leben muss.
Daher ist Fortschritt auch, wenn man die Energie die man zur Verfügung hat, effizienter einsetzt, so wie man letztendlich auch im technischen Bereich ständig versucht Wirkungsgrade zu verbessern.
Zuguterletzt erfüllt allein technischer Fortschritt nur teilweise das Leben eines Menschen.
Dies zeigt ziemlich eindrucksvoll der Vergleich moderne Mensch von Heute der lebt wie die Könige von damals. Doch auch wenn viele Menschen so leben wie Könige von damals, empfinden sie dies nicht entsprechend und macht es sie auch nicht sonderlich glücklich.
Im Gegenteil, Depressionen, BurnOut, Umzufriedenheit sind gerade in den Regionen besonders verbreitet wo die Menschen einen hohen Lebensstandard leben.
Deshalb ist es aus meiner Sicht nicht verwunderlich, dass Menschen andere Wege gehen versuchen. Aber wiegesagt, nur weil Jemand einen anderen Weg gehen möchte bedeutet es mitnichten, dass er in ein bestimmtes Muster gepresst werden kann. Und der Hang zur Religion oder Ideologie ist sicherlich keine Erfindung einer linksalternativen Klientel.
Meiner Meinung nach florieren Ideologien und Religionen vor allem deshalb, weil der technische Fortschritt und ein hoher Lebensstandard eben nicht automatisch glücklicher und zufriedener macht und die Frage des Glücks oder vielleicht besser gesagt dem Sinn des Lebens viel zu oft unbeantwortet bleibt oder tabuisiert wird.
Was nützt dir der Porsche vor der Tür und die gut ausgestattete Villa, wenn du auf menschlicher Ebene keine Erfüllung erfährst. Am Ende macht dich der Gang zur Kuschelgruppe oder Tantraseminar dreimal mehr glücklicher als die Fahrt mit dem Porsche.
Am Ende lebt Derjenige in der einfachen Berghütte ohne den ganzen technischen Kram zufriedener und glücklicher als Derjenige in der Großstadtvilla und dem Porsche.
Ich denke am Ende macht es die Mischung aus technischen Fortschritt und dem einfachen Leben.
Wieviele Windräder, Solarmodule, Batterien und wieviel Fläche zur Biogaserzeugung brauchst du. Und was kostet das alles? Alles am Beispiel Deutschland!
Szenario 1: heutiger Verbrauch, heutige Preise
Szenario 2: 2050er Verbrauch, 2050er Preise (von dir geschätzt)
Danach erspart man sich die Klärung einiger Fragen, was Fortschritt ist und was nicht.
2050 ist zudem sehr schwierig zu prognostizieren, weil auch ich kein Hellseher bin.
Wenn ich jedoch diverse Beobachtungen mache, so stelle ich fest ....
1. Dass der Energieverbrauch pro Kopf in Dtl. und weiten Teilen Europas sinken wird.
2. Dass der Energieverbrauch pro Kopf in Schwellen- und Drittländern weiter steigen wird.
https://www.google.de/publicdata/...amp;hl=de&dl=de&ind=false
Vermutlich wird man 2050 irgendwo bei 3000kg Öleinheiten ankommen. In Dtl. in den vergangenen 20 Jahren ca. 10% weniger Verbrauch. Geht man davon aus, dass die bevölkerungsstarken Jahrgänge irgendwann ableben und nur wenige Kinder nachkommen, zudem erst relativ spät, so dürfte auch die Bevölkerung um 5% zurückgehen.
D.h. wenn die Einsparungen wie in den vergangenen 30 Jahren fortgeführt werden, werden wir 15% weniger an Energie bedürfen, zudem durch gut 5% weniger Bevölkerung wären wir bei 20% weniger Energiebedarf.
D.h. 20% der heute erzeugten Energie entfallen.
D.h. verglichen zu Heute muss ich keine 50%, sondern lediglich 40% nach heutigem Maßstab erreichen.
D.h. im Grunde müssen wir in der gleichen Geschwindigkeit weitermachen wie bisher und wir werden dieses Ziel erreichen.
Die Kosten für PV und auch Energiespeicher werden weiter fallen und mit jedem Jahr die Möglichkeiten größer.
Und selbst wenn wie 2050 die 50% erreicht hätten, hätten wir mittels konventioneller Energieerzeugung eine hohe Versorgungssicherheit und müssen die Grundlastproblematik nicht vollständig gelöst haben.
Wenn man auf diesen Weg feststellt, dass man an unüberwindbare Grenzen stößt, dann kann man ggf. neue Wege gehen. Doch bislang sehe ich nicht, welche Grenzen unüberwindbar hoch wären. Wiegesagt, es geht NICHT darum von Heute auf Morgen den Umstieg zu schaffen, sondern ist es ein stetiger und langwieriger Prozess.
https://www.ise.fraunhofer.de/content/dam/ise/de/...-Energiewende.pdf
Ausbau EEG auf eine Peak-Kapazität von 350 GW, gleichzeitig werden konventionelle Kraftwerke in Höhe von 80 GW erhalten, sinken um ca. 20 GW.
Seite 46/47
Seite 53 zeigt die Kostenrechnung.
Bleiben wir bei dem was wir haben fallen ca. 4,2bio.€ an.
Mit der Energiewende sind es 5,3bio.€, d.h. 1,1bio€ mehr.
Dies zeigt u.a. auch, dass die Mehrkosten für EEG mitnichten signifikant höher liegen.
Der erwartete Rückgang an benötigter Energie liegt bei ca. 40%
Die erwarteten Mehrkosten pro Jahr für den Ausbau liegen bei ca. 30mrd.€
Also bitte selber rechnen und nicht den Energiewendeaktivisten der ISE hinterherlaufen.
https://www.youtube.com/watch?v=WXpeouDwp18
Macht mal einen simplen Versuch: mit einer hellen LED-Taschenlampe nachts ins Dunkle leuchten. Man sieht die Feinstaubpartikel. Auch in Gegenden, wo es weder Verkehr noch Industrie gibt. Der Feinstaub kommt durch das Geo-Engineering.
Ein Umweltverbrechen, das die Biospäre dauerhaft schädigt.
Wahrscheinlich sind auch die vielen Wetteranomalien darauf zurück zu führen. Am auffälligsten ist der ständig bewölkte Himmel. Früher gab es wochenlang strahlend blauen Himmel.
Jetzt gibt es nur noch graue Wolken oder eine verschlierte Suppe am Himmel. Die Sonne ist zur Mangelware geworden.
Die Sonne wird aber nicht nur für die Photosynthese benötigt. Für viele Tiere dient die Sonne auch zur Orientierung und als Taktgeber für diverse physiologische Prozesse. Ohne Sonne gibt es kein Leben.
Ohne Sonne ist auch die Solarenergie wirkungslos. Wie will man die Energiewende ohne Solarenergie schaffen?
Ich erwarte von Forschern, die den Zusammenhang von CO2 und Klima behaupten, Experimente, die das beweisen: Einleitung von unterschiedlichen Luft-CO2-Gemischen in große Hallen, Messungen der Wärmeübertragung usw.
Soweit ich weiß gibt es keinen einzigen experimentellen Beweis, sondern nur Computerberechnungen. Diese sind aber äußerst fraglich, denn aufgrund der tausenden von Input-Parametern, die z.B. miteinander in Wechselwirkung stehen, gibt es kein exaktes Ergebnis. Es gibt nur Szenarien, die beliebig manipulierbar sind, je nachdem welche Inputparameter man eingibt bzw. wie man sie gewichtet.
Stichwort "Chaostheorie". Hochkomplexe Systeme wie das Wetter lassen sich selbst mit den schnellsten Computern nur in begrenztem Umfang "berechnen". So ist eine Wettervorhersage von mehr als 14 Tagen unseriös.
Es gibt aber Temperaturmessungen und Strahlungsmessungen aus dem Atmosphärendach, die belegen, dass hier Treibhauseffekte am Werkeln sind. Allerdings sind die so ungenau, dass man den Anteil des Co2 schwerlich beziffern kann.
Bei der Berechnung gebe ich dir recht. Das ist theoretisch nur für den Co2 Effekt alleine halbwegs möglich. Was Atmosphäre und Ozeane aus diesem Input dann machen, ist weitestgehend unklar und immer noch Thema der wissenschaftlichen Debatte. Die Behauptung spezieller Klimafolgen (und nur die bestimmt die mediale Hysterie) ist damit im Bereich von Hellseherei oder Schwarzmalerei anzusiedeln. Leider befeuern unseriöse Wissenschaftler wie Onkel Lesch oder Rahmstorf gezielt und nicht selten politisch motiviert diesen Hype.
Es gab Experten, welche der Ansicht waren, dass mehr als 5% der Primärenergieversorgung nicht mit EEG machbar und bezahlbar sei.
Zwar sind die Preise stärker gestiegen als dies ohne Energiewende der Fall wäre. Vergleicht man jedoch die Preisentwicklungen in Ländern ohne EEG, so geht eben der größte Teil des Anstiegs mitnichten auf das EEG und die Energiewende zurück, sondern liegt im allgemeinen Teuerungstrend bedingt gestiegener Rohstoffpreise.
Der Anteil an EEG an der Deckung des Primärenergiebedarfs liegt mittlerweile bei 15%. Damit auf einem Niveau was vor 15 Jahren als in Dtl. für unbezahlbar galt.
Wenn man bedenkt, dass etwa 20% des EEG aufgebracht wird, damit die Industrie einen deutlich geringeren Anteil zahlen muss und mittlerweile vermutlich 25% des EEG aufgebracht werden müssen, weil die Börsenstrompreise derartig niedrig liegen, zeigt dies, dass von den 25mrd.€ an EEG gar nichts mit dem Ausbau der EEG zu tun hat, sondern der Sicherung von bestimmten Privilegien dient, d.h. wirtschaftspolitisch getrieben ist.
https://1-stromvergleich.com/strom-report/...senpreis-industrierabatt
Damit liegen die tatsächlichen Kosten für den Ausbau der EEG eben nur bei vielleicht 15 mrd.€
Hinzu kommen sicherlich auch noch steigende Netzkosten, die man auf 1mrd.€ beziffern kann, wobei auch hier ein nicht geringer Teil letztendlich wirtschaftspolitisch bedingt ist.
Wenn die konventionellen Energieversorger nicht bereit sind ihre Kraftwerke den Erfordernissen zu drosseln und ihren Strom ins Netz drücken, so führt erst dies zu einer Überlastung des Netzes und notwendig werdenden Netzeingriffen.
Im Grunde gab es diese Netzeingriffe früher auch schon, indem die Kraftwerksbetreiber teils mit großer Mühe die Peaks über ihre Kraftwerke entsprechend regeln mussten. Bedingt der Tatsache, dass das Netz den Kraftwerksbetreibern gehörte, wurden diese Kosten damals nicht getrennt aufgeführt.
Interessant finde ich, dass man auch bei den Netzkosten sehr deutliche Unterschiede zwischen Industrie und Haushalt macht, es zudem auch ein ziemliches Gefälle innerhalb Dtl. gibt.
Die Netzentgelte für die Industrie schwanken von 1 bis 4cent, bei den Haushalten von 4 bis 11cent. Dort wo der Großteil der Wirtschaftskraft sitzt, liegen die Netzentgelde günstig.
Normalerweise würde man eher gegenteiliges erwarten, nämlich dass dort wo die Netze stark beansprucht sind, viel Energie bezogen wird, die Kosten höher sein müssten.
Dem ist aber eben nicht so. Auch hier zeigt sich, dass die Preissteigerungen wirtschaftspolitisch provoziert sind, weil man unsinnigerweise teure Offshore-Windparks errichtet und nun krampfhaft versucht diese Energie in den Süden zu transferieren, obwohl dieser Strom bislang gar nicht benötigt wird.
Wenn man solch Offshore-Windkraft im Norden plant, sollte man auch eine wirtschaftspolitik so gestalten, dass dies auch einen Sinn ergibt. Z.B. Schwerindustrie im Norden durch Subventionen anzusiedeln versuchen. Do dabei steht man vor einem Dilemma, weil die Stromgestehungskosten der OffShore-Windkraftanlagen zu hoch sind um damit große Industrien beliefern zu können. Am Ende läuft es darauf hinaus, dass man den vergleichsweise teuren OffShore-Strom versucht den Haushalten im Süden verkaufen zu können.
Und der Mist wird weiter fortgeführt, statt dass man den sinnfreien Ausbau an Offshorewindparks stoppen würde.
https://www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/FAQs/.../Netzentgelt.html
Dass übrigens die Kosten am Anfang tendenziell höher liegen, halte ich für normal. Je mehr Wirtschaft daran hängt, je mehr damit umgesetzt wird, desto günstiger werden auch die Kosten, desto mehr sinken die Preise, u.a. auch indirekt dadurch, weil es wirtschaftliche Perspektiven, Beschäftigung und Steuereinnahmen schafft.
Niemand hat behauptet, dass der Strompreis auf 1 Euro steigt, wenn man 30% Erneuerbare im Programm hat. Der massive Anstieg kommt erst, wenn sie weitgehend alleine laufen müssen.
Natürlich hätten wir weniger Kosten, wenn nicht so unsinnige Subventionszusagen gemacht worden wären. Aber genau diese Subventionen sind der Grund, wieso wir den Schlamassel überhaupt erst haben. Ohne sie hätte keiner investiert und ohne sie werden die EE auch nicht wettbewerbsfähig sein. Jetzt kann man natürlich den Häuslebauern mit Solar aufm Dach, oder den Windparkbetreibern oder den Bauern mit ihren Biogasanlagen den Vorwurf machen, sich auf unsere Kosten zu bereichern. Aber die wären ja schön blöd, das nicht zu tun. So ist das eben mit Subventionen.
Ein neues Buch aus der Ecke der Ökomodernisten, die mit den grünen Verbotsspießern und deren ideologisch induzierten Kontraproduktivität abrechnen.
Das reaktionäre Ökotum, nicht zuletzt in Deutschland, bedarf dringend einer modernen Alternative. Die Zukunftstechnologien wie Atomkraft, Fracking oder die grüne Gentechnik gegen ihre hysterischen Gegner verteidigt. Die Klimapolitik, Glyphosatverbot, ökologischen Fußabdruck und andere Steckenpferde absattelt und stattdessen auf technologischen Fortschritt, materielles Wachstum sowie neue Ideen setzt. Eine bessere Umwelt ist möglich – mit dem Menschen im Mittelpunkt und dem traditionell-grünen Ballast in der Mottenkiste.
https://www.novo-argumente.com/rezension/...pf_auf_die_fuesse_stellen
Das setze ich mal ganz dick meine Unterschrift drunter :-)
Aber wiegesagt, bislang läuft es nach Plan, die Strompreise sind nicht explodiert und werden auch nicht weiter explodieren.
Dies gilt Beiderseits, d.h. ebenso für Jene "Ökos" die der Meinung sind, dass da irgendwo der Feind sitzt, den man bekämpfen müsse.
Nein, solch ein Ansatz ist nicht zielführend, genauso wie es nicht zielführend ist sich im alleinigen Besitz der unumstößlichen Wahrheit zu sehen.
Naja und kommt zudem noch hinzu, dass bedingt der pauschalisierten einseitigen Wahrnehmung alternativer Entwicklungen Feindbilder generiert werden, welche an der Realität vorbeigehen.
z.B. ist es völliger Mumpitz, dass die Ökos das Stadtleben verteufeln würden. Im Gegenteil, der Großteil derer die in alternativen Bewegungen unterwegs sind, leben in Städten, vor allem größeren Städten und arbeiten intensiv daran, Städte attraktiver zu machen, z.B. durch Stadtgärten, Hochgärten, uvm.
Ebenfalls ein ziemlich kühnes Märchen ist, dass die Lebensbedingungen in der dritten Welt ohne die bösen Ökos heute besser wären.
Beispiel Indien und dessen Landwirtschaft wird maßgeblich von Monsanto & Co. bestimmt mit dem Effekt, dass die Bauern mitnichten effizienter sind. Viele Bauern kämpfen seither wesentlich stärker ums Überleben als vorher.
Es ist schlichtweg ein Märchen, dass die Ökos in den Dritte Welt Ländern irgendwelchen Fortschritt einbremsen würden.
Wenn man in die Dritte Welt Länder schaut, so fehlt es an den finanziellen Möglichkeiten sowie der Bildung. Landwirtschaft wird nicht selten noch mit Hand ohne entsprechendem Gerät durchgeführt, jedoch nicht weil irgendwelche Ökos dies verhindern, sondern weil sich die betreffenden Bauern keine solche Geräte leisten können, geschweige denn dass sie über das Wissen verfügen es entsprechend bedienen und instandhalten zu können.
Wir als Erste Welt Länder sind längst in der Lage die Lebensbedingungen in den Dritte Welt Ländern verbessern zu können, doch wir tun es nicht oder nur mäßig und daran wird ein jeder Fortschritt nix ändern, weil er letztendlich in erster Linie dem Eigennutz dient.
Ferner ist Fortschritt auch Definitionssache.
Energie effizienter zu nutzen und den technischen Fortschritt mit dem menschlichen Bedürfnissen in Einklang zu bringen ist für mich Fortschritt.
In der Landwirtschaft auf Gentechnik verzichten zu können weil man lernt bereits vorhandenes Wissen um die vielen verschiedenen Arten dies es in der Natur bereits gibt halte ich für einen Fortschritt, zumal der Mehrwert durch Gentechnik nicht so sonderlich groß ist und unnötigerweise Abhängigkeiten erzeugt.
Eine inhomogene Wasserdampf- oder Partikelverteilung (Stichwort Saharasand) in unterschiedlichen Höhen, unterschiedliche Triebwerke mit unterschiedlichen Partikelemissionen, unterschiedlicher Konvektionsantrieb bei wechselnden Landschaften (Wald/Stadt) durch unterschiedliche Feuchte und Temperaturen, Turbulenzen/Winde und und und ...
Ich würde gerne Schlag 12 Uhr erleben. Weil es ja demnächst knapp wird mit dieser Panikmache, prophezeie ich ein Umschalten auf Sekunden in den nächsten Jahren bis die Uhr 1 Sekunde vor Zwölf einfach stehen bleibt. Ich hoffe die Website bleibt für die Nachwelt als Lehrbeispiel erhalten, um zu zeigen, wie bescheuert gebildete Menschen sein können.
Die Haupgefahren sind:
Nukleare Bedrohung durch Nordkorea und die Wiederaufnahme des Wettrüstens zw. USA und Russland.
Vertrauensschwund in Regierung, Wissenschaft und Medien
Klimawandel und die Erosion der Pariser Maßnahmen
Neue Technologien
Lassen wir mal die nukleare Bedrohung beiseite und schauen auf den Rest, der die Geisteshaltung dieser pseudowissenschaftlichen ‚Uhrheber‘ offenlegt. Der Vertrauensschwund wird Facebook und Co. In die Wiege gelegt. Kein Wort darüber, dass die dortigen fake news vielleicht nur Reaktion auf das sein könnten, was diese Institutionen seit Jahrzehnten selbst produzieren. Wer glaubt noch ernsthaft einer Wissenschaft, wenn sie seit Jahrzehnten falsche Prognosen und Ergebnisse liefert. Weder liegt New York unter Wasser noch hat jemand real einen von den Hunderttausenden Stickoxidtoten oder die Millionen Herzinfarkte wegen Frühstückseiern gesehen. Analysiert man die angeblich wissenschaftlich fundierten Claims, bleibt eben von der Wissenschaft nicht mehr viel übrig. Die Politik und die Medien befeuern diese Art von Pseudowissenschaft und wundern sich nachher, wenn sie im Schlepptau dieser fake news selbst an Glaubwürdigkeit verlieren. Statt die Ursache des Vertrauensschwundes bei den Menschen zu suchen, sollte man sich lieber an die eigene Nase fassen. Da das kategorisch unterbleibt, muss man sich über wilde Verschwörungstheorien nicht wundern.
Das Gleiche gilt für die Behauptung der Uhrheber, dass fremde Regierungen zunehmend in Wahlen eingreifen. Das Märchen der beleidigten US Demokraten, um den Gesichtsverlust der gegen einen Politclown verlorenen Wahl zu kaschieren. Das ist mehr als ein schlechter Witz, gerade die USA haben seit Jahrzehnten in fremde Wahlen eingegriffen. Das ist Gang und Gäbe. http://www.zeit.de/politik/ausland/2017-01/...ng-wladimir-putin-5vor8
Ein besonderes Schmankerl ist die von den USA getriebene Inthronisierung Jelzins in 1991, nur stand die Doomsday Clock damals auf ihrem All Time Low von 17 vor 12. Anscheinend sind US Eingriffe in der Lesart der Uhrheber gut und russische schlecht, ganz abgesehen davon, dass ja nur wahre Informationen veröffentlicht wurden.
Weiter gehts mit der Riesenbedrohung durch den Klimawandel, der sofortiges und globales Handeln erfordere. Kein Wort dazu, was denn die Befrohung genau sein soll und ebenso kein Wort dazu, was denn die Lösung sein soll, außer dem Verweis nach Paris. Dass die dortigen Maßnahmen aber nur 0,17 Grad bringen und selbst das im optimistischen Fall, dass hier global alle an einem Strang ziehen, unterbleibt.
Natürlich darf die Selbstkasteiung durch ein Verbot der Gentechnik nicht fehlen. Gerade Wissenschaftler müssten aufgrund eben wissenschaftlicher Erkenntnisse eigentlich die Chancen sehen, als sich plump einem emotional motivierten Aberglauben hinzugeben.
Das Schlimmste an dieser Doomsday Analyse ist, dass sie tatsächlich von Wissenschaftlern kommt. Ein Armutszeugnis und ein Grund mehr, eben dieser Institution genauer auf die Finger zu schauen.
Diesmal sind es Affen- und Menschenversuche, deren Amoralität der Autoindustrie angelastet werden. Alle sind natürlich ganz entsetzt: Widerlich, erschütternd, absurd, immer schlimmer, usw. Wir wollen einmal klären, was tatsächlich passiert ist, welche Folgen das hatte, gegen welche Regeln (Gesetz/Moral) verstoßen wurde und schließlich, ob dieser Regelbruch tatsächlich ein Skandal ist.
1. Um was geht es?
Zunächst einmal: Versuche mit Tieren und Menschen (!) sind in der Toxikologie Standard, da man ja auch sonst keine Erkenntnisse erzielen könnte. Voraussetzung ist aber zumindest bei Menschenversuchen, dass die Belastungen entweder innerhalb gesetzlicher Grenzwerte bleiben oder das Risiko wissenschaftlich vertretbar ist und die Probanden medizinisch aufgeklärt und betreut werden, um einen Einfluss auf deren Gesundheit auzuschließen.
3. Die Stickoxidgefahr - tatsächlich
Man sehe sich als Beweis die toxikologischen Untersuchungen an, die die WHO gerade zu den Stickoxideinflüssen listet. Zitat WHO: "In general, during acute controlled exposures, concentrations of nitrogen dioxide in excess of 1880 μg/m³ (1.0 ppm) are necessary to induce changes in pulmonary function in healthy adults (1,4,5,23,54–58). For example, significant increases in airway resistance have been reported on exposure to 9400 μg/m³ (5.0 ppm) nitrogen dioxide (58), whereas other studies have been unable to find any effects on lung function despite an exposure concentration as high as 7000 μg/m³ (3.72 ppm) (56). Since these concentrations almost never occur in ambient air, examination of the effects of nitrogen dioxide has focused on people with preexistinglung disease."
Wenn man jetzt in der kritisierten Menschenstudie nachsieht, stellt man erstaunt fest, dass 25 gesunde Probanden über jeweils 3h Konzentrationen von 180, 940 und 2.800 µg/m³ ausgesetzt waren. Die ersten beiden Konzentrationen sind vollkommen unbedenklich, sie liegen unter dem Grenzwert von 950 µg/m³, den wir in Deutschland täglich über 8h lang gesunden Menschen zumuten. Der letzte liegt zwar darüber, aber immer noch weit entfernt von der Grenze (7.000-9.400), bei der gesunde Menschen schwereren Atem (!) feststellen. Von einer Gefahr für Leib und Leben ist man damit noch Lichtjahre entfernt. Überflüssig zu erwähnen, dass das Resultat der Studie auf "kein Einfluss" lautet, wie es auch die WHO selbst feststellt.
Wie wir aus dem Zitat der WHO wissen, besteht für gesunde Menschen in den untersuchten Konzentrationen keinerlei Gefahr. Woher kommt dann die Panik hinter dem Dieselskandal? Es gibt drei maßgebliche Gründe, einmal die Grenzwerte für Menschen mit Atemwegsbeschwerden und zu anderen die Einflüsse von Dauerkleinstkonzentrationen auf das Lungenwachstum von Kindern und die Sterblichkeit von allen Menschen.
Im ersten Fall zieht die WHO auch wieder toxikologische Untersuchungen zu Rate. Alle Studien berichten unisono von einer Einflussgrenze von ca. 500 mg/m³, ab der Asthmakranke manchmal (!) überhaupt erst eine Reaktion (schwererer Atem) zeigen. Abgesehen davon gibt es nur eine Studie aus den 90ern, die die Verbindung von Stickstoffdioxid und Allergenen untersucht. Dort wurde festgestellt, dass Asthmakranke manchmal ab 200 µg/m³ stärker auf zusätzlich verabreichte Allergene reagieren. Diese Studie ist der Grund, wieso früher der Luftgrenzwert auf die Hälfte dieser Grenze festegelegt wurde. Etwas überkandidelt, mag man sagen, aber o.k. das ist die WHO. Heute haben wir aber schon 40 µg/m³ (die wir auch im Schnitt erfüllen), liegen also weit unterhalb der für Asthmatiker unangenehmen Grenze. Nur direkt (2m) neben wenigen vielbefahrenen Hot spots (z.B. Stuttgarter Neckartor) steigt die Konzentration kurzzeitig schon mal auf bis zu 1.000 µg/m³. Wenige Meter weiter fällt der Wert aber schon wieder auf weit unter 100 µg/m³. D.h. ein Asthmatiker sollte wohl nicht unbedingt auf der Straße leben, kann aber, was das Stickoxid betrifft, ohne Probleme in einem Haus leben, das mehr 20 m davon entfernt liegt.
4. Die Stickoxidgefahr - virtuell
Bleiben noch die Kinderlungen und die Sterblichkeitsraten, die nicht durch die Toxikologie zu klären sind, weil sie Langzeiteffekte sind. Die Hypothese dahinter ist die aus der Strahlungsmedizin bekannte LNT (Linear no threshold) Gefahr. D.h. wenn ein Stoff in einer hohen Konzentration gesundheitliche Auswirkungen hat, nimmt man an, dass mit fallender Konzentration über längere Zeiträume auch kleinere Auswirkungen feststellbar sind. Das Problem ist aber, dass diese Hypothese selbst in der Strahlungsmedizin bereits widerlegt ist. Statt gesundheitlicher Auswirkungen induzieren Kleinstmengen an Strahlung über lange Zeiträume eine sogenannte Hormesis, eine Art Immunisierung. Das ficht die Gesundheitswissenschaft aber nicht an. Man appliziert die LNT Hypothese einfach auf die Luftschadstoffe und stellt epidemiologische (also statistische) Untersuchungen an, um sie zu beweisen.
Dabei werden Kohorten (Gruppen mit vergleichbarer Zusammensetzung bzgl. Alters-, Geschlechts-, Gesundheits-, Sozialstruktur ...) miteinander vergleichen, die "nur" unterschiedlichen Schadstoffkonzentrationen ausgesetzt sind. Das hört sich vernünftig an, ist aber eine praktische Unmöglichkeit. Zunächst braucht man sehr große Kohorten, um eine statistische Signifikanz zu erreichen. Die Anzahl (Zahntausende bis Millionen) dieser "Probanden" macht aber eine genaue Überwachung unmöglich. D.h. man kennt die tatsächlichen Einflussfaktoren nur äußerst ungenau. Ich will jetzt gar nicht auf die statistische Streuung von Krankheitsgeschichten, Zugang zu und Qualität von medizinischer Versorgung, Lebensstilen (Raucher, Trinker, Hobbys), oder mögliche andere Ursachen eingehen, sondern bleibe alleine bei der Sozialstruktur und der tatsächlichen Aussetzung ggü. Schadstoffen.
Sozialstruktur: Um die Kohorten vergleichbar zu machen, werden sie zunächst einmal statistisch normiert, damit sie eben rechnerisch die gleiche Sozialstruktur haben. D.h. war die tatsächliche Sterblichkeit der ersten Kohorte x1 und sie wich von den statistischen Normkohorte in Altersstruktur, Einkommen und Bildungsstand ab, muss sie per Computermodell entsprechend korrigiert werden und man erhält am Ende die Sterblichkeit x1'. Das gleiche macht man mit der zweiten Kohorte und deren gemessene Sterblichkeit x2 wird adjustiert zu x2'. Man kann sich vorstellen, dass alleine in dieser Korrektur eine relativ große statistische Unsicherheit enthalten ist. Richtig abenteuerlich wird es aber erst mit der Errechnung der Schadstoffexposition.
Schadstoffexposition: Würde man die tatsächliche Schadstoffexposition messen wollen, müsste jeder Proband lebenslänglich mit einem Messgerät auf dem Rücken herumlaufen und schlafen. Das ist unmöglich, also muss man schätzen. Das macht man anhand von wenigen Messstationen und einer Computermodellrechnung. In Stuttgart z.B. gibt es ganze 4 Messstellen, an denen NOx erfasst wird. Damit werden 620.000 Einwohner auf einer Fläche von 207 km² abgedeckt. Auf eine Messstation kommen damit 52 km² und 155.000 Einwohner. So ein Quadrat hätte dann 7,2 km Seitenlänge. Wie wir gelernt haben, fällt die tatsächliche Schadstoffkonzentration sehr schnell schon nach wenigen Metern und ist zudem abhängig von Wetter und Topographie. Die Epidemiologie will nun über ein sogenanntes LUR (Land use regression) Computermodell, das ausgehend vom Messwert an einer zentralen Messstation die angenommene Belastung an der 4 bis 5 km entfernten Haustür des Probanden berechnen. Diese Rechnung alleine hat bei der schnellen Verflüchtigung schon Ungenauigkeiten von mindestens plus minus 50%. Damit aber nicht genug. Aus diesen errecheneten, theoretischen Belastungen der Probanden wird dann ein Durchschnitt gebildet und dieser jedem Probanden unterstellt. Nur leider ist es so, dass so gut kein Proband und auch nicht der Schnitt aller Probanden genau dieser errechneten Konzentration ausgesetzt sein wird. Denn er lebt schließlich nicht vor seiner Haustür. Dort hält er sich maximal 10 Sekunden/Tag auf. Den Rest der Zeit ist er 10 km weg in einer Werkhalle oder einem Büro, in einem Fitnessstudio, auf dem Fahrrad, oder er sitzt in der Küche vor einer Zeitung, oder er schläft in seinem Schlafzimmer oder dem seiner Freundin 40 km davon entfernt. Das heißt, die berechneten Konzentrationen aus diesen epidemiologischen Studien haben nichts, aber auch gar nichts mit den tatsächlich erfahrenen Konzentrationen der Probanden zu tun. Im Kohortenbeispiel kommt trotzdem heraus, dass die Kohorte 1 einer Konzentration von y1 ausgesetzt war und die Kohorte 2 analog einer Konzentration y2. Der Unterschied y wäre dann y2-y1.
Am Ende wird Sterblichkeitsrate der beiden Kohorten zueinander ins Verhältnis gesetzt, also x2'/x1'. Dieser Faktor, z.B. 1,05 (was bedeutet, dass in der zweiten Kohorte 5% mehr Menschen sterben), wird über den Konzentrationsunterschied y, z.B. 10 µg/m³ aufgetragen und voilà die Kausalität ist da, bei 10 µg/m³ mehr Stickoxid sterben 5% Leute mehr. Das Beste daran ist, dass es für all diese Berechnungen, also sowohl die der Korrektur der sozialen Faktoren als auch die der Konzentrationen mehrere unterschiedliche Computermodelle zur Auswahl gibt, die sich noch dazu fine tunen lassen. Und so kommt es am Ende, dass der Autor einer Studie sich das Wunschergebnis per Modellwahl frei zusammencomputerisieren kann, siehe auch Panullo et al., die nur durch Tausch eines Modells das Ergebnis einer Studie pulversisiert haben. Das kritisiert auch Statistikkoryphäe, William Briggs, der diese statistische Willkür im Auftrag der Umweltbehörden schon lange konkret und allgemein anprangert. Wieviel mit schlechter Statistik zu drehen ist, erklärt auch Wikipedia anschaulich.
Abgesehen davon sind in der Epidemiologie relative Wahrscheinlichkeiten von 10% oder gar 5% lächerlich, um von Kausalität zu sprechen. Üblicherweise fängt man da eben wegen der großen Unsicherheiten erst bei 200% bis 300% an, über systematische Zusammenhänge zu reden.
Wenn diese Studien am Ende von einer Verbundenheit zwischen Schadtstoffexposition und Sterblichkeit reden (wenn sie sagen "is associated with"), ist das
- falsch, weil die tatsächliche Exposition gar nicht gemessen wurde, sondern nur eine (noch dazu schwache) Korrelation zwischen zwei Computermodellen etabliert wurde
- unzulässig, weil die falsche und immer noch lächerlich kleine relative Wahrscheinlichkeit innerhalb des statistischen Rauschens liegt
- unseriös, weil die Unsicherheiten in der Rechnung nicht korrekt angegeben werden
- ein schlechter Witz, weil man über eine falsche Ausgangshypothese einem toxikologisch relativ harmlosen Stoff plötzlich Todesgefahren andichten will.
5. Welche Regeln wurden gebrochen?
Nun, ein Gesetz wurde gar nicht gebrochen. Beide Studien sind erlaubt und auch ungefährlich. Selbst der Affenversuch mit Dieselabgasen eines VW Beetle ist unbedenklich, wenn auch in Deutschland vermutlich verboten, aber er wurde ja auch in Mexiko durchgeführt. Selbst moralisch ist diese Studie unbedenklich, da das Gesundheitsrisiko, dem die Affen ausgesetzt waren, sehr, sehr klein war. Denn es gibt bereits toxikologische Langzeituntersuchungen mit Ratten, die dauerhaft (merh als 1 Jahr!) und am Ende ohne gesundheitliche Einschränkungen mit LKW Abgasen "malträtiert" wurden. Der Versuch mit Abgasen eines VW Beetle über mehrere Stunden ist im Vergleich dazu lächerlich.
Wenn also kein Gesetz gebrochen wurde und nach bestem Wissen und Gewissen kein Tier gefährdet wurde, reduziert sich die moralische Unsicherheit auf die Frage, warum wir Affen nicht in einem Test für unsere Zwecke einsetzen dürfen, Ratten aber schon. Das impliziert eine Unterscheidung in der Wertigkeit des Lebens, wonach Ratten weniger wert wären als Affen, die zufällig von der Genetik näher am Menschen liegen. Das ist in der Tat eine heikle, vermutlich eher religiös geprägte Frage, die aber nur die Presse mit genau dieser Argumentation aufwirft.
6. Fazit
Es bleibt festzuhalten: In den Studien selbst oder durch sie wird weder ein Gesetz noch die Gesundheit eines der Probanden verletzt oder gefährdet. Selbst moralisch gibt es mit der Unbedenklicheit der Untersuchungen keinen Ansatzpunkt für Kritik außer dem generellen, ob es moralisch vertretbar ist, unsere genetischen Brüder Affen demselben Risiko auszusetzen wie Ratten?
Gesundheitlich und wissenschaftlich betrachtet ist das Stickoxidthema sowieso eine Nullnummer. Dass man daraus in einer aufgeklärten Gesellschaft überhaupt einen Skandal produzieren konnte, ist deutlich skandalöser als der Tatbestand selbst. Denn das war nur über den Umweg einer zumindest intellektuell miserablen (wenn nicht gar korrupten) Kooperative aus Wissenschaft, Politik und Presse möglich.
Die Ironie dieser Geschichte ist, dass heute unsere Umweltfee auf der europäischen Anklagebank sitzt und sich gegenüber den früheren Schülern verantworten muss, weil ihr eigenes Land mit der unsinnigen Verbotsorgie nicht mehr Schritt halten kann. Stichwort Partikel und Stickoxide. Wenn's dumm geht, müssen wir sogar für die rein virtuelle Gefahr, der uns unsere Umweltfee aus Versehen aussetzt, noch Strafe an die EU zahlen.
Da sitzt also jemand auf der Anklagebank wegen eines Verbrechens, das keinen schädigt, aber das er selbst überhaupt erst in den Status eines Verbrechens gehoben hat, um mitunter persönlich davon zu profitieren. Sollte das Urteil auf schuldig lauten, wird der Angeklagte ebenso nur virtuell bestraft, denn er selbst kann ja nicht belangt werden, die Strafe landet im nationalen Haushalt und damit bei den Bürgern, die bereits vorher über höhere Autopreise Opfer einer realen Regulierung einer virtuellen Gefahr waren. Nur jetzt sollen sie zahlen, weil die vorher schon unsinnige Regulierung nicht unsinnig genug war.
Zum Schießen!
D.h. man hat Mensch und Tier Risiken ausgesetzt um seine Autos als "sauber" besser vermarkten und den Shareholder-Value steigern zu können.
Denn Eines ist von vornherein klar, egal wie die Versuche ausgefallen wären, man hätte sicherlich den Verkauf von Dieselfahrzeugen nicht gestoppt.
Allein schon die Tatsache, dass die Tests hinter den Kulissen intransparent und nicht öffentlich praktiziert wurden, zeigt letztendlich schon das eingehend fragwürdige Verhalten mit der offensichtlichen und klaren Absicht, Tests nur dann zu veröffentlichen wenn sie den eigenen Erwartungen und Wünschen entsprechend und unterm Tisch verschwinden zu lassen wenn es dem nicht entspricht oder man damit in der Öffentlichkeit mehr Kritik als Wohlwollen erfährt.
Ohnehin sind die Tests ohne Aussagekraft, weil es wiegesagt allein schon an der Transparenz fehlt, darüber hinaus Interessenskonflikte objektive Tests verhindern.
Dies wäre so als würde Russland versuchen mit ihrer russischen Anti-Doping-Agentur die Sauberkeit russischer Athleten zu belegen.
Der Test mit dem Menschen war schlicht "Fake". Der Institutsleiter hat eingestanden, dass man lediglich geringe Konzentrationen verwendet hat, wie sie in draußen in der Außenluft herrschten. Man kann auch sagen, man hat offenbar den Menschen die gleiche Luft einatmen lassen, die beim Institut herrschte. Und da das Aachener Institut eine Lage hat, wo die Luft relativ rein ist, war das ganze ein "Fake"! Die Menschen, die sich dazu zur Verfügung gestellt haben werden wohl gewusst haben, dass der Test so durchgeführt wird, dass keinesfalls die geringsten Anzeichen einer Belastung der Lunge und anderer Organe entstehen kann. Die haben sicher gern das Geld kassiert, weil sie wussten, dass sie im Grunde nur gering belastete Außenluft einatmen werden, denn der Test sollte ja beweisen, dass die Tester noch nicht einmal "Husten" werden!
Da diese Tests mit Tieren sogar in einer Bundestags?Vorlage bekannt gemacht wurden, waren sämtliche Parteien darüber informiert. Aber die Bundeskanzlerin & Co. wollen offensichtlich nun behaupten, dass sie (wieder) nichts gelesen und gewusst haben.
Ich sehe in den Tests auch das geringere Problem. Viel schlimmer ist, dass man die Deutschen in den Städten offenbar "vergasen" lässt. Es gibt wohl keine Zweifel, dass es in Deutschland zahlreiche Todesfälle wegen der Giftgase gibt.