COMMERZBANK kaufen Kz. 28 €
Aus einem Interview Blessings mit "Welt am Sonntag" zitieren Agenturmeldungen:
"Aber wer sagt, dass die Commerzbank für ihre Geschäfte auch in fünf Jahren noch so viel Kapital vorhalten muss? Entspannt sich die Lage, können wir überschüssiges Geld wieder an den Staat zurückgeben."
Allerdings meint er auch, es sei in der gegenwärtigen Lage nicht seriös zu sagen, das sei es jetzt gewesen und mehr Hilfe sei nicht mehr nötig.
LeoF
auch von einem Vertrauensverlust und empfahlen, die Aktie zu
verkaufen.
Zur künftigen Zinsbelastung von ca. 1,6 Mrd p.a.: ein paar Hunderter werden die 16,4 Mrd Bundeseinlage aber ja wohl schon abwerfen. Also eher 1,2
LeoF
M.E. eher gegen 4 als gegen 5,5 ! was meint ihr ?
Die Frage ist vielmehr, ob man als Aktionär diese Aktie halten sollte.
Das ist sicher erstmal eine Frage des Einstiegskurses. Und, ob man bereit ist, das investierte Kapital über Jahre (!) brach liegen zu lassen. In dieser Zeit könnte es, gut investiert, ev. Verluste der COBA wettmachen.
Ein weiterer Aspekt sollte nicht unterschätzt werden. Das Frustrationspotenzial, wenn man in sein Depot schaut und jeden Tag das Elend sieht.
Ich habe in diesen Fällen meistens verkauft. Letzmalig bei GPC Biotech für 9 Euro. (Verlust 2000 Euro). Wenn ich allerdings sehe, wo die heute steht..........
Ich sehe die Coba für längere Zeit zwischen 3-6 Euro.
b.
Quelle: Focus.de 10.1.09
Da werden sich die Aktionäre aber freuen.....so ein Totalverlust ist dann doch nicht so schön.......
b.
Freude, Jubel, Heiterkeit. Die Commerzbank scheint gerettet. Wir alle werden jetzt Aktionäre bei der Commerzbank, die im Börsenjargon auch schon mal Kopfschmerzbank genannt wird. Doch jetzt gibt es Medizin, aus der Apotheke der Steuerzahler. Als Ausgleich bekommt jeder Deutsche vier Coba-Aktien. Besser als nichts….
……Der Bund hat der Commerzbank bislang 18 Milliarden Euro Eigenkapital eingeschossen. Das macht pro Bürger 227 EUR. Dafür erhält der Bund 290 Millionen neue Commerzbank-Aktien. Pro Bundesbürger entspricht das knapp vier Stück (3,6) zum Einstiegspreis von 6 Euro pro Aktie. Wenn der Bürger also mit 227 Euro zur Kasse gebeten wird, zahlt er pro Coba-Aktie 62,62 Euro. Herr Glos meint, dass man diese Papiere wieder mit Gewinn verkaufen kann. Bravo!
Natürlich ist es etwas einfach gerechnet, das mit den 62,62 Euro. Der Bund zahlt ja "nur" 1,8 Milliarden für die 290 Millionen neuen Commerzbank-Aktien. Es zeigt aber die Größenordnung, welchen Preis er bezahlt, wenn die stillen Reserven nicht still bleiben. Aber notfalls kann man bestimmt noch ein Papiere "zumischen" bzw. "verbilligen".
Und dann gab der Bund ja noch 15 Milliarden an Garantien. Sollte noch mehr schief gehen, könnte das auch sehr schnell mehr werden. Man weiß nicht so richtig, wie es um die Eurohypo steht. In anderen Banken liegen noch ganz andere Leichen. Sie modern weiter im Keller vor sich hin. Fehlen noch ein paar Nebelkerzen, um den Bürger die Notwendigkeit zu verkaufen. SPD-Chef Franz Müntefering verteidigt den Einstieg des Staates:
"Das, was jetzt bei der Commerzbank passiert, ist ja nicht etwa eine Teilverstaatlichung. Der Staat tritt auf Zeit ein, aber er wird sich auch in einem baldigen und vernünftigen Augenblick wieder lösen. Wir werden jedenfalls auf die Geschäfte keinen Einfluss nehmen".
Das Bundesfinanzministerium teilte mit, die Transaktion werde als Hilfe für eine künftig erfolgreiche Arbeit der zweitgrößten Bank Deutschlands verstanden. "Damit ist das Feld bereitet für eine erfolgreiche Zukunft der künftigen neuen und größeren Commerzbank", erklärte Torsten Albig, Sprecher von Bundesfinanzminister Peer Steinbrück.
"Der Bund verstehe seine Beteiligung nicht als "Teilverstaatlichung, sondern als Wahrnehmung unserer Verantwortung für einen der großen deutschen Akteure am Finanzmarkt".
Das ist natürlich ein großer Unterschied. Doch anders gerechnet, könnte es auch um die Rettung der Allianz gegangen sein, wo Millionen Leute Milliardenbeträge an Altersvorsorge geparkt haben. Die schlingernde Dresdner Bank wurde ja wie Sauerbier angeboten, bis sich die Commerzbank als Käufer fand. Hier wurden zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen, so sagen einige Börsianer. Die Commerzbank mit ihrem zugekauften Problemkind Europhypo kauft der Allianz ihre in Not geratene Dreba ab, um dann schnell unter den Rettungsschirm zu flüchten. Und man regt sich nur einmal medial auf. Abwegig?
Das Ziel war einmal, Deutschland in ein Land von Aktionären umzukrempeln. Ja, das hat jetzt erreicht, nur über einen kleinen Umweg.
http://frank-meyer.eu/blog/?p=356&more=1&c=1&tb=1&pb=1#more356
Also, zumindest wird ein Teil zur Abdeckung von realen Verlusten benötigt werden. Der Profit ist dann vor allem durch den großen Zinssunterschied deutlich negativ (EZB wird ja wahrscheinlich weiter senken...). Aber die 1,6 Mrd sind natürlich zuerst mal die Bruttobelastung...
@urbommel
Das mit der Bundesbank war eigentlich ironisch gemeint, allerdings ist der Staat prinzipiell in einem freien Markt (wenn es nicht um hoheitliche und besonders schützenswerte Sektoren geht) ein normaler Akteur d.h. momentan hat der Staat mit seinen 25%+1 Aktie Anspruch auf Aufsichtsratsitze und der Sperrminorität. Falls der Staat weiter Kapital in die Coba schießen muss und als Gegenleistung Stammaktien erhält, muss dieser ab 30% ein Pflichtangebot aussprechen. Sollte der Anteil weiter steigen sind die Wirkungen identisch zu anderen Übernahmen mit Beherrschungsvertrag und im Extremfall dem Squeeze Out. Sollte der Staat die Mehrheit übernehmen, nun dann entscheidet er natürlich auch über Geschäftspolitik etc, etc. Allerdings sollte das im Angesicht von IKB und den Landesbanken kein besonders erstebenswertes Ziel sein, besonders hinsichtlich der Kostenstrukturen etc. Staatlich kontrollierte Unternehmen haben sich eigentlich bisher lediglich in ebenfalls staatlich geschützten Monopolmärkten eine Daseinsberechtigung, weil dort keine Kosteneffizienz nötig ist. Staatsbetriebe haben immer Probleme mit Produktivitäts-, Prozess- und Kostenoptimierungen...
In dem besten Ertragsjahr schaffte sie einen gewinn von 1,9 Mrd.... ohne diese horrende Belastung.
Fazit: Die coba schreibt nur noch Verluste.....
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Wenn man sich aber mal die Situatuon ansieht, schlechtes Umwelt, Einstieg
des Staates und Risiken, die noch nicht gehoben worden sind, kann ich nur
sagen "HÄNDE WEG" von der Coba. Diese Aktie wird max. auf den Preis
"EUR 6,-" steigen, den wir Steuerzahler für den Anteil von 25% + 1 Atktie
bezahlt haben. Die Tendenz geht aber Richtung Süden. Warum sollte ein
Investor diesen Wert kaufen?
Hallo zusammen,
die Finanzspritze versetzt die Commerzbank in die Lage den Mittelstand mit preiswerten Krediten zu versorgen. Was kaum einer bedacht hat. Durch diese Position wird die Commerzbank den anderen Banken potentiell wertvolle Kunden abwerben.
Sollte es wieder aufwärtsgehen, werden viele dieser Kunden bei der Commerzbank bleiben.
Wenn ich das richtig mitbekommen habe, hat der Staat der Comba deutlich mehr Geld gegeben als eigentlich notwendig. Man spricht sogar davon, das der Comba das Geld förmlich aufgedrängt wurde.
Mit dem starken Partner "Bund" im Rücken sowie mit den Finaziellen Möglichkeiten wird die Comba den Markt in Schwung bringen.
Das ganze war offenbar bereits von längerer Hand geplant, denn es gibt bereits in Hochglanz gedruckte Broschüren um den Mittelstand zu bewerben.
Ich sehe die Commerzbank mittelfristig stark im Aufwind. Habe daher nochmal 5.000 Aktien nachgekauft.
Bitte beachtet, dass die oben genannte Meinung meine private Einschätzung ist. Ich bin kein Banker sondern arbeite ich der IT-Branche.
Viele Grüße
Jens
Zunächst muß doch sehr kritisch gesehen werden, welchen Finanzbedarf die Commerzbank auf Grund der eigenen Probleme und dann noch durch diejenigen im Zusammenhang mit dem Dresdner Bank Deal hat. Dass ihr dabei Geld aufgedrängt wird, mitnichten - im Gegenteil, die Konkurrenz wird sehr wohl darauf achten, dass sich über diese Schiene keine neuerlichen Verwerfungen im Markt auftun. Aber auch die EU-Kommission wirft ein Auge auf die staatlichen Finanzierungshilfen, damit es zu keinen Wettbewerbsverzerrungen dadurch kommt. Und die staatliche Unterstützung doch nur deshalb, dass der schon erhebliche Vertrauensschaden in der Bankenlandschaft mit dem angerichteten Flächenbrand nicht neue zusätzliche Nahrung bekommt. Sondern die Maßnahmen dienen meiner Meinung ausschließlich dazu, Ruhe und Vertrauen wieder in die Märkte zu bekommen. Auch wenn ich zunächst mal davon ausgehen darf, dass die Lippenbekenntnisse der Politik dahingehend zutreffend sind.
Altertumsforschung.: Es wird bereits in der nächsten Woche mit dem Kurs aufwärts gehen...
da sich die Erkenntnis durchsetzt, dass mit der Beteiligung des Bundes die Vorteile überwiegen. Es ist außerdem völlig unerheblich, ob zwei Staatssekretäre im Ausfsichtsrat sitzen. Die Bank wird ihre Geschäfte dennoch profitabel führen und außerdem noch Kunden und Anleger gewinnen.
Desweiteren gehe ich davon aus, dass bei der Comba mittlerweile alle "Unbekannten" auf dem Tisch sind und man hier nach vorne schaut. Bei den anderen Banken wird die Offenbarung noch kommen...
ich denke viele sind verunsichert. Oder besser wer es nicht ist träumt oder dem ist alles egal.
Wieviel Kapital wird noch benötigt? Keiner, aber auch keiner weiss ob die gewährte Kapitalspritze reicht. Genau an diesem Punkt stören sich Anleger im allgemeinen.
Was, wenn in drei Monaten weiteres Geld gefordert wird. Hier liegen die Risiken.
Bin gespannt - ob deine Kurserwartung nächste Woche eintrifft.
Für mich sind all diese Maßnahmen ausschließlich und allein darauf gerichtet, dass das Bankensystem nicht weiter erschüttert wird und kein weiteres "Öl" in das eh´ extrem krisengebeutelte Vertrauen geschüttet wird. Man muß sich doch ganz klar vor Augen halten, das "noch größere Kapital" der Banken ist das Vertrauen der Kunden - wenn die ihr Geld nicht mehr zur Bank bringen, dann hat die Bank keine Geschäftsgrundlage mehr - dann wird die Geschäftsgrundlage die Insolvenz. Deshalb und nur deshalb versucht die Politik, einer solchen Entwicklung mit allen ihr verfügbaren Mitteln gegenzusteuern.
Und das ist im Moment weltweit so, denn gegenwärtig ist das gesamte Finanzsystem in Frage gestellt. Nicht umsonst wird von Baroso öffentlich darüber nachgedacht, zusammen mit den G7 Staaten über eine eventuelle Neuordnung des Finanzsystems nachzudenken. Man sieht, Staatsübernahme als "Beruhigungspille" ist nicht ausreichend.
Mit diesen sechs Beispielen (die anderen drei hatte ich gestern gepostet) will ich es nun genug sein lassen.
Fazit: Die typische Kursentwicklung bei Finanzaktien nach Staatsübernahmen ist ein "L-Boden".