BASF
Im Pflanzenschutzgeschäft ist man immer wieder bereit enorme Multiple auf Umsatz / EBITDA zu zahlen. Zugegeben, die Chance so ein großes Geschäft wie das von Bayer in einem Rutsch zu kaufen bietet sich nicht jeden Tag aber mir scheint der Preis auch sehr ambitioniert. Warum man nicht KWS Saatgut übernimmt oder mit eigenen Innovationen versucht stärker zu wachsen bei den Marktpreisen verstehe ich nicht. Klar ist man bei BASF unter Zugzwang im Bereich Pflanzenschutz. Mit Syngenta, Bayer / Monsanto, Dupont /Dow gibt es 3 Riesen und BASF ist schon etwas abgeschlagen. Zumindest wenn man die Summe des Geschäfts betrachtet. In einzelnen Feldern ist man sicherlich noch gut dabei wie Fungizide zum Beispiel.
Dafür war die Meldung über den Kauf des Polyamidgeschäfts von Solvay deutlich interessanter und hier stimmt auch der Preis. Im Wesentliche ist das die PA66 Strecke der Rhodia mit der die BASF ihr strategisches Loch beim ADN schließen kann und die Spezialpolyamide à la Amodel (falls im Deal beinhaltet). Hier wird das EBITDA Multiple wohl eher im Bereich 8 liegen und die Synergien sind erheblich.
http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/...gd/20451994.html
Aber bei einer Sache bin ich mir recht sicher: Wenn ich einem Management vertraue, da vernünftige Prüfungen und solide Bewertungen durchzuführen, dann sind das die Herren und Damen von BASF.
Ich halte übrigens auch Bayer Anteile, von daher kann ich den Deal relativ neutral bewerten.
https://www.capital.de/wirtschaft-politik/die-resteverwerter-der-basf
https://boerse.ard.de/aktien/basf-die-chemie-machts-moeglich100.html
'Der Börse' missfällt vermutlich, dass der Gewinn im wesentlichen von den Basischemikalien kam.
Aber, wie der Lateiner schon sagte: 'Pecunia non olet' und dementsprechend kann es einem ja eigentlich egal sein, woher der sprudelnde Gewinn kommt.
Aber die Börse denkt halt manchmal etwas anders und Basischemikalien sind zur Zeit nicht sexy.
Dass der Free Cash Flow sich glatt verdoppelt hat und BASF die Neuaquisitionen nun quasi aus dem Cashflow bezahlen kann, wird an der Börse wohl noch nicht verstanden.
Mir ist's egal und ich hatte eh nicht vor, die BASF zu verkaufen.
FRANKFURT (Dow Jones)--Die schweren Wirbelstürme in den USA werden den BASF-Konzern mit bis zu 100 Millionen Euro beim bereinigten operativen Ergebnis (EBIT) belasten. Den Gewinn im abgelaufenen Quartal hätten die Produktionsausfälle um etwa 50 Millionen geschmälert, sagte Finanzvorstand Hans-Ulrich Engel in einer Telefonkonferenz zu den Drittquartalszahlen.
Für das vierte Quartal gehe man von Ergebnisverlusten in der Größenordnung von 30 bis 50 Millionen Euro aus. Konzernchef Kurt Bock sagte, BASF habe im Wesentlichen keine Sachschäden erlitten, aber mit Logistikproblemen zu kämpfen gehabt. Unter anderem hätten sich die Mitarbeiter um ihre Häuser kümmern müssen.
Im August hatte der Hurrikan Harvey an der texanischen Küste für massive Überschwemmungen gesorgt, so dass BASF sich gezwungen sah, die Produktion an fünf von sechs Standorten zweitweilig zu drosseln oder einzustellen. Der Hurrikan Maria führte im September auf Puerto Rico dazu, dass BASF eine Anlage abstellen musste.
Was sollte jedem bekannt sein der sich mit Börse beschäftigt? Richtig! Analystengeschwurbel ist defacto unnützes Zeug, wo KZ bestenfalls aus Zufall erreicht werden. Wie sagte der alte Kostolany immer: "Der Analyst denkt, aber die Börse lenkt". Kommt z.B. ein 9/11 oder Lehman, dann kann man den ganzen Hellseherzirkus doch vergessen. Wer kann schon sagen was die Zukunft genau in den Märkten bringen wird? Am Ende muß man sich schon selber mit dem Unternehmen beschäftigen und regelmäßig die Entwicklung im Unternehmen UND im Gesamtmarkt weiter verfolgen. Wer sich auf irgendeinen Analysten blind verläßt, der ist oft verlassen. Gibt natürlich Rockzipfelklammerer die sich ständig blind an das höchste ausgewürfelte KZ der Analystengilde klammern. Aber das ist natürlich emotionale Irrationalität, getrieben von Gier und der Angst vor kognitiver Dissonanz. Empirisch ist nunmal belegt, daß Analysten so "treffsicher" sind wie Hühnerknochenwerfer oder Kartenleger. Man sieht ja auch wieder aktuell bei BASF wie diese Würfelclowns bei gleicher Faktenausgangslage durch völlig willkürliche Annahmen an die Zukunft zu völlig unterschiedlichen Resultaten bzw. KZ kommen. Was tun? Also am besten gleichzeitig kaufen und verkaufen, dann ist man auf der sicheren Seite :)
Analysten liegen mit ihren Aktien-Empfehlungen regelmäßig schief - http://www.presseportal.de/print/1234164-print.html
".... Exklusive Auswertung von rund 7.150 Aktien-Empfehlungen von mehr als 30 Banken und Analysten-Häusern ..."Mehr als die Hälfte der Empfehlungen erwies sich im Nachhinein als wenig zutreffend...Im Kasino auf Rot oder Schwarz zu setzen, hätte wohl eine bessere Trefferquote gebracht...."
Aktien Warum Prognosen von Börsen-Analysten sinnlos sind - https://www.welt.de/finanzen/geldanlage/...nalysten-sinnlos-sind.html
AktienempfehlungenDie Prognosemärchen der Analysten - http://www.wiwo.de/finanzen/boerse/...chen-der-analysten/9494668.html