Alstom
Technik, die ein japanischer Reishändler erfand und sie zur Vorhersage über das
Handelsverhalten einsetzte.
Jeder Handelstag wird als Candle/Kerze dargestellt, mit Anfangs-, Tiefst-, Höchst-
und Schlußkurs. Ober- und Unterkante des "Kerzenkörpers" markieren die Anfangs-
und Schlußkurse. Ist der Schlußkurs höher als der Anfangskurs, ist der Kerzenkör-
per weiß. Die Kerzenunterkante ist dann der Anfangskurs, die Oberkante der Schluß-
kurs. Ist der Schlußkurs niedriger, ist die Kerze schwarz. Ober-und Unterkante sind
dann vertauscht.
Die Tageshöchstkurse werden als Strich nach oben dargestellt (Docht), der Tiefst-
kurs nach unten (Lunte).
Eine lange Lunte verrät, daß der Kurs tief stand, sich im Laufe der Sitzung aber
erholte. Der Docht verhält sich analog.
Eine Kerze verrät somit alle Eckdaten der Sitzung. Mehrere aufeianderfolgende Ta-
geskerzen ergeben sog. Formationen, die im Hinblick auf die nächsten Handelstage
Hinweise geben - eine hochinteressante Wissenschaft für sich.
Für sämtliche Chartanalysen sollte man am besten immer "Candlestick-Charts"
nehmen, niemals nur Kurvencharts. In den Candlesticks werden nämlich sämtliche
Peaks wiedergegeben, die ein Kurvenchart einfach unterschlägt.
Beispiel: ruf mal einen 3-Monatschart von ALSTOM auf. Erst als Linienchart, dann
als Candlestickchart (kannst Du überall raussuchen). Dann wirst Du staunen:
der Kursrücksetzer Anfang April auf 58,-EURO wird im CS-Chart korrekt dargestellt,
im Kurvenchart aber unterschlagen!
Unten habe ich eine aktuelle Grafik mit den Candles der letzten 4 Wochen einge-
stellt. Zwei Candles habe ich markiert, als Beispiele für langen Docht und lange
Lunte. Wenn Du mehr darüber wissen möchtest, einfach sagen, dann stell ich einen
Link ein.
http://www.ariva.de/board/245194#jump2582374
Ein Vorteil der Charttechnik ist, dass sie am Ende merkt, wenn etwas stark gefallen ist. Intelligenter finde ich aber, die Gründe für diesen Fall zu antizipieren.
Ist Markttechnik nur dann gut, wenn sie von Dir stammt? Wer setzt das Maß - Du?
Was die " jüngsten gravierenden globalen Veränderungen" mit der möglichen
Entwicklung der Aktie in den nächsten zwei oder drei Tagen zu tun haben soll,
erschließt sich mir nicht.
Das "zarte Pflänzchen ALSTOM" IST bereits im Sturm gewelkt. Falls Du es noch
nicht bemerkt haben solltest: 25 Prozent. Damit liegt die Aktie in der absoluten Spitzengruppe der "Korrigierten". Daraus folgere ich einmal forsch, daß das Meiste gegessen ist.
Abgesehen davon bin ich mir darüber im Klaren, daß ALSTOM, wie jede Aktie, den
Totalverlust erleiden kann.
Frage ging, ober der Kurs die Unterstützung bei 63,xx brechen könnte. Zu
diesem Zeitpunkt stand der Kurs unmittelbar am Trigger. Für genau diesen
Fall eignet sich die CS-Technik bestens. Im Gegensatz zu manch anderen
Techniken ist die CS-Technik seit fast 300 Jahren bewährt - wenn man sie
richtig einsetzt.
Letztlich ist das mit ein Grund, weshalb ich mich mit dieser faszinierenden
Technik näher befaßt habe - im Gegensatz zu anderen, die ich ignoriere.
Bei allen Markttechniken sollte man sich immer dessen bewußt sein, daß es
sich NICHT um Meßinstrumente mit naturwissenschaftlich-fundiertem Ge-
nauigkeitsanspruch handelt, sondern um ein EMPIRISCHES Instrument der
Auswertung menschlicher Verhaltensmuster.
Eine enorme Schwierigkeit beim Einsatz dieser Intrumentik ist die Tatsache,
daß sich das "Marktverhalten" heute zunehmend menschlichen Verhaltens-
mustern entzieht und stattdessen automatisiert wird; bestenfalls ist die
"Automatik" ein Implikat des menschlichen Wollens.
Darin liegt die "verbliebene" Chance empirischer Techniken.
Kurzfristig reagieren die Programme korrekt und vorhersagbar auf die vorliegenden Daten. Die Vorhersagbarkeit hat aber nur den Zeithorizont der Wettervorhersage - max. 2 Tage. Geht es statt dessen um Klimaverwerfungen, spielt der sich über Jahrzehnte aufbauende Treibhauseffekt eine weit größere Rolle. Bezogen auf die Börse ist das Äquivalent dazu: das globale Makro-Bild.
Ist nicht böse gemeint, nur finde ich es mittlerweile einfach lächerlich, ansonsten versuchst du ja auch objektiv zu bleiben.
Ich bin jetzt zu faul um zurückzulesen im Forum, aber hast du nicht schon bei 0,7 oder 0,8 eur gesagt man solle Alstom verkaufen usw. usf. . Jetzt stehen wir (sauvolatil ist Alstom ja, das wissen wir wohl alle) ca 1,6 (zurückgerechnet) und du bist nach wie vor der Meinung Alstom ist schlecht? Und Chartanalyse ist auch ein Mist? Bei Pfizer und Intel findest du das aber nicht?? Also das geht mir nicht in den Kopf, aber jeder richtet es sich wie er es braucht, oder? Also bitte betreibe etwas mehr Selbstreflektion!
Wie gesagt, ich will dich hier überhaupt nicht blöde anmachen, bin der Meinung dass du ein sehr guter Schreiberling bist, der sehr viele und interessante Posts verfasst, nur manchmal stösst mich deine recht seltsame Selektion vor den Kopf (auch kommst du mir zuweilen recht negativ vor: siehe Dow/S&P/Dax - da schreibst du auch schon seit geraumer Zeit (1 Jahr wenn ich mich recht entsinne) von der Stagnation bzw. vom kommenden Crash - ja wenn man natürlich ewig davon redet, dann hat man irgendwann recht - denn sollte Alstom jetzt tatsächlich morgen auf 50 eur oder was auch immer fallen - ich könnte mir vorstellen dass du dann meinst: Na wer hats schon ewig vorausgesagt??).
So das musste ich jetzt einfach mal sagen, da ich ja immer fleisig mitlese, und mich (aus meiner Sicht) unbegründete Schwarzmalerei einfach aufregt (z.b.: vom 12 September 1968 bis zum 13 April 1980 war es genauso ... -> sind für mich keine Begründungen, sondern nur Anhaltspunkte, genauso wie Chartanalyse eben ist - und dass die nicht auf den $ genau stimmen, meinst du ja auch).
So nun genug des verkaterten Schwatzens, nächste Woche ist Zeit der Chance (hoffe ich mal und nicht Weltuntergang gg):
@Alstomer: Stay invested! (Gehe morgen auch mit nem kleinen OS auch in ABB: ABBXL)
und auch den Intel und Pfizer Firmenanteilsbesitzern viel Glück und saftige Profite!!
Ich "bashe" also nicht Alstom, und beglückwünsche alle Landzeitinvestierten zu den Kursgewinnen, auch wenn jetzt 25 % wieder flöten sind. Ich warne aber davor - auch bei Intel, Pfizer, TUI usw. - , den Blick auf das "große Ganze" zu verlieren. Genau dies ist die Essenz meiner Postings wie 2103, 2106 und 2108 hier. Mit Alston-Bashing hat das IMHO wirklich nichts zu tun.
Es kommt eben darauf an die "Richtigen" Titel zu kaufen, EBEN wenn der Gesamtmarkt Flöten geht.
#2110: das meinte ich mit deiner komischen Selektion - man dreht und wendet es sich wie man es braucht :(
und das die paar aktuellen posts nicht wirklich als Bashing zu bezeichnen sind ist nicht so klar - denn Alstom hat ja schon an die 30% verloren ("etwas" mehr als der Gesamtmarkt - ja oke ist ja klar steigt ja auch in guten Zeiten "etwas" mehr als der Gesamtmarkt) - also ich persönlich würde da lieber eine Alstom kaufen, und auf die Erholung spekulieren, da ich Titel, neben OS, in meinem Depot haben will, die der Performance (mit dem zusätzlichen Risiko natürlich) auf die Sprünge helfen. Diese Titel, weil sie in einem schwierigen Marktumfeld mehr verlieren, dann aber aufgrund der hohen Abschläge auf konservative (ich sage lieber langweilige) Aktien als "gefährlich", "absturzgefährdet" ... hinzustellen kommt für mir schon Bashing gleich!
wenig wie Du oder ich.
Ich habe schon sehr gefährlichen Sport betrieben. Bei allem, was er mir an
Freude und Genuß gebracht hat, habe ich nie vergessen, daß er mir jederzeit
den Tod bringen kann. Wer keine Angst hat, spürt nicht die Gefahr. Wer die
Gefahr nicht spürt, wird ihr Opfer.
Noch zwei Fragen:
Sind "Landzeitinvestierte" das Gegenteil von "Seezeitinvestierte"?
Wird Alston-Bashing auf Rasen oder Hartplatz gespielt?
(denke da an meine Erfahrungen unmittelbar vor, bei und nach der Kapitalerhöhung, wo ich Blut und Schweiss schwitzte und ich vor lauter Rutschen schon dachte ich LANDe im SEE und verschwinde auf nimmer Widersehen ggg)
Eine CS-Betrachtung klappt den Kurs natürlich von innen nach außen auf. Mich interessiert anhand der Grafik, ob es günstig ist, auch die Elliot Wellentheorie miteinzubeziehen. Die erste Markierung (Docht oben) müßte doch ein glattes Verkaufsignal sein oder? Man könnte doch den intraday Chart im CS eine zeitlang beobachten und ihn in Beziehung zu den s.o angeführten Makrodaten setzen. Das wäre doch eine runde Sache, oder täusche ich mich da. Bei Alstom sieht man immer sehr schön, daß in den ersten Handelsstunden frühzeitig ge bzw. auch verkauft wird.
Frommi
http://www.fxmarkets.de/chart/candle.htm
http://mitglied.lycos.de/candlestick/
Theoretisch müßten die Elliot-Waves und die Candles ähnliche Signale liefern
Ich kenne mich mit Elliots nicht richtig aus. Eine Wissenschaft für sich...
Ein Docht oben (Dochte sind ja immer oben, unten nennt man sie Lunten) besagt
noch nicht viel; außer daß der Kurs nicht auf Tageshöchst schloß. Erst im
Kontext ergibt es eine Aussage. Der Kontext stellt sich als Formation dar.
Es gibt Formationen aus 2, 3, 4 und mehr Candles.
Eine Weiße mit (langem) Docht nach einer Reihe weiterer Weißen besagt, daß
der erreichte Höchstkurs nicht gehalten werden konnte. Der Markt wurde skep-
tisch. Ein Doji (Kerze ohne Körper -also Anfangskurs gleich Schlußkurs- aber
mit Docht und Lunte) nach einem Aufstieg / Abstieg verrät, daß der Markt un-
entschlossen ist und bereit zum Umschwenken.
Ich habe aber Quasi-Gesetze beobachtet, die in keinem Lehrbuch vorkommen:
daß nämlich die Kerzen-Abfolge während eines begrenzten Zeitraums verblüffend
konstant ist. Konkret: regelmäßig nach drei...vier Schwarzen wechselt die Far-
be auf weiß. D.h.: der Kurs fällt drei Tage in Folge, dann erholt er sich wieder.
Will ich z.B. mit einem Hebelpapier einsteigen, warte ich ab, bis die Kerzenfarbe
den Richtungswechsel anzeigt. Dann habe ich gute Chancen, daß mein Papier
vom Start weg steigt. Allerdings funtioniert das nur, wenn keine fundamental-
Interferenz stattfindet.
Wer ALSTOM traden will, hat nach meiner Beobachtung statistisch den besten
Erfolg, wenn er abends kauft und am späten Vormittag verkauft.
Eine schwimmende Stadt mit Yachthafen
Der französische Industriekonzern Alstom plant eine schwimmende Luxusinsel. Für 10.000 Menschen soll Platz sein
Paris - Riesenschiffe? Schwimmende Insel mit Yachthafen? Stadt im Meer? Eigentlich passt jede der Bezeichnungen zu dem "AZ Island" genannten Objekt, das der französische Industriekonzern Alstom gemeinsam mit dem Pariser Architekten Jean-Philippe Zoppini plant.
Für 10.000 Menschen soll an Bord der eiförmigen Luxusinsel Platz sein. Beeindruckende 400 Meter lang wird sie sein und 300 Meter breit. Gewohnt wird in 5000 Kabinen auf 15 Stockwerken. Geschäfte und alle sonstigen Einrichtungen, die das Alltagsleben und eine luxuriöse Seereise angenehm machen, sind vorhanden. Damit nicht genug: Eine künstliche Lagune sowie ein Hafen stehen für den bereit, dem der Blick vom Riesenschiff aufs Meer allein nicht ausreicht. Wer es zwischendurch also lieber eine Nummer kleiner haben möchte, könnte so vom Hafen aus mit seiner Yacht zu einem Segeltörn starten.
Grundsätzliche Konstruktionsprobleme sieht Jean-Philippe Zoppini nicht. Er möchte das Schiff zunächst in sieben Teilmodulen bauen lassen und diese zur "Superstruktur" verbinden. Dies sei das Prinzip, nach dem auch Offshore-Ölbohrplattformen konstruiert würden. Über die veranschlagten Kosten des ambitionierten Projekts ist bislang nichts bekannt - zumindest schweigt sich Zoppini aus. Auch die Höhe der Kabinenmiete beziehungsweise der Kaufpreis der mobilen Immobilien sind bislang unbekannt. Ein Modell der Luxusschiff-Stadt soll auf der Meeres- und Handelsausstellung in Miami im März 2003 schon einmal zu begutachten sein.
http://www.thepalm.dubai-city.de/
1) Oberkannte des Kanals ereicht .
2) Divergenzen auf fast allen Indikatoren ( MACD STO RSI Momentum ... )
3) Eine 3 Elliott Welle auf dem hoch bei 84,80 beendet .
4) Einen wichtigen Wiederstand mal angekratzt .
Waren doch genug Argumente aus der Charttechnik um zu verkaufen oder nicht ?
«Wir bauen 100 bis 150 Stellen auf»
Walter Gränicher Der Chef von Alstom Schweiz zur Entwicklung im Kraftwerkgeschäft
Alstom verdient wieder Geld - und baut auch in der Schweiz wieder Arbeitsplätze auf. Ein Gespräch mit Walter Gränicher, der als Konzernleitungsmitglied die Sparte Kraftwerkservice führt und gleichzeitig Länderpräsident von Alstom Schweiz ist.
Peter K. Sonderegger
Alstom zeigt nach vier Verlustjahren erstmals wieder einen Gewinn. Als Chef des Kraftwerkservices lieferten Sie mit 20 Prozent des Konzernumsatzes letztes Jahr rund 60 Prozent des Gewinns in die Konzernkasse. Rundum zufrieden?
Walter Gränicher: Der Konzern hat sich stabilisiert, und wir haben klare Perspektiven für die Zukunft. Unsere Situation ist nicht mehr mit der Lage von vor zwei Jahren zu vergleichen, als wir ums Überleben gekämpft haben.
Und nach der schmerzhaften Restrukturierung hat der Konzern wieder rund 2500 Leute eingestellt. Vor allem Ingenieure. Wie sieht es bei Alstom Schweiz aus?
Gränicher: Der Gesamtkonzern beschäftigt im verbleibenden Kerngeschäft rund 60 000 Mitarbeitende. Wir sehen, dass wir mit dem erfreulichen Geschäftsgang wieder Stellen aufbauen können. Auch in der Schweiz haben wir mit gut 4000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern den Tiefpunkt hinter uns.
Was heisst das für Baden und Birr?
Gränicher: Wir sind gut ausgelastet und haben wieder offene Stellen. Im laufenden Jahr könnten es in der Schweiz 100 bis 150 neue Mitarbeitende werden. Sofern wir die Stellen überhaupt besetzen können. Die Fachleute, die wir suchen, sind nicht so einfach zu finden. Wir hoffen deshalb, dass wir die Fluktuationsrate wieder senken können.
So schnell ändern sich die Zeiten.
Gränicher: Dank einer vom Management etwas forcierten Fluktuation mussten wir im Rahmen der zurückliegenden Restrukturierung nicht so vielen kündigen wie ursprünglich vorgesehen. Jetzt unternehmen wir wieder Anstrengungen, dass uns die erfahrenen Leute bleiben.
Fehlen mehr Facharbeiter oder mehr Ingenieure?
Gränicher: In der Entwicklung und Projektabwicklung in Baden geht es um Ingenieure und Facharbeiter. In der Rotorenfabrik sehen wir uns bereits mit Fabrikationsengpässen konfrontiert, die wir mit der Einstellung von Facharbeitern auffangen können. Aber auch die Materialbeschaffung ist teilweise wieder kritisch. Die Kapazitäten unserer Lieferanten zur Herstellung grosser Schmiedestücke sind sehr gut ausgelastet.
Über die letzten Jahre hat das wachsende Servicegeschäft den Personalabbau im Neugeschäft teilweise kompensiert . . .
Gränicher: . . . und jetzt suchen wir vor allem wieder Leute fürs Neuanlagengeschäft.
Alstom-Chef Patrick Kron redet von einer Stabilisierung der weltweiten Kraftwerkmärkte auf dem hohem Niveau von 100 bis 120 GW pro Jahr. Die Renaissance von Kohle und Kernkraft braucht aber vor allem mehr Dampfturbinen.
Gränicher: Bis vor kurzem standen Gasturbinen und Kombikraftwerke wegen der Umweltaspekte im Vordergrund. Kohle galt als schmutzig. Und die Kernkraftwerke sollten möglichst rasch abgeschaltet werden. Jetzt kommt wieder die Ansicht, dass man auf Kohle und auf Kernkraft nicht verzichten kann. Es gab schon immer Fluktuationen zwischen den einzelnen Technologien. Über längere Sicht zeigt sich, dass Gas, Kohle und wahrscheinlich auch die Nuklearkraft ihren Platz haben werden. Dies neben den erneuerbaren Energien wie Sonne, Wind und Wasser.
Aber die grössten Stromdefizite entstehen in eigentlichen Kohleländern wie China, Indien. Aber auch in Braunkohleländern wie Deutschland. Wachsen wird vor allem die Nachfrage nach Dampfkraftwerken. Alstom Schweiz lebt jedoch primär von der Gastechnik.
Gränicher: Nicht nur. Die Entwicklung neuer Dampfturbinen und damit das eigentliche Dampfturbinen-Know-how bleibt schwergewichtig in der Schweiz. Und in der Rotorenfabrik in Birr werden weiter auch Dampfturbinenrotoren gebaut. Über 60 Prozent aller Alstom-Rotoren in diesem Bereich kommen aus Birr. Und wenn es uns gelingt, unseren Marktanteil im Bereich Gasturbinen und Kombikraftwerke wieder auf die früher üblichen 10 bis 15 Prozent zu erhöhen, dann haben wir in der Schweiz das nötige Volumen, um langfristig erfolgreich zu bleiben. Die Probleme mit der grossen Gasturbine GT 24/26 sind ja gelöst. Damit haben wir eine gute Basis für die Weiterentwicklung.
Aber über die letzten Jahre wurde die Entwicklungskapazität stark von der Fehlerbehebung bei der GT 24/26 absorbiert. Die Konkurrenten bringen schon eine neue Gasturbinen-Generation.
Gränicher: Unsere Turbine wird kontinuierlich verbessert. Unsere Produkte sind nicht im Rückstand . . .
. . . und wie weit ist die Arbeit an einer ganz neuen Alstom-Gasturbine?
Gränicher: Kein Kommentar.
Bei der Wasserkraft sieht sich Alstom als Nummer eins weltweit. Bei den übrigen erneuerbaren Energien ist Alstom jedoch gar nicht dabei.
Gränicher: Wir hatten die finanzielle Basis in der Vergangenheit nicht, um in neue Bereiche einzusteigen. Jetzt überprüfen wir die Möglichkeiten.
Ist es dazu nicht zu spät?
Gränicher: In Geschäften, die mittlerweile so gut besetzt sind wie etwa die Windenergie, wäre ein Neuanfang tatsächlich nicht einfach.
Das wäre somit ein Feld für Akquisitionen.
Gränicher: Das könnte sein. Konzernchef Patrick Kron hat ja bei der Präsentation des Jahresabschlusses darauf hingewiesen, dass wir bereits heute wieder die finanziellen Möglichkeiten haben, um gezielt Akquisitionen zu machen. Abklärungen, wie wir unser Neuanlagengeschäft verstärken können, laufen bereits. Es gibt sicher ein interessantes Jahr . . .
. . . mit einem erfreulichen weiteren Ausblick?
Gränicher: Wir sehen positiv in die weitere Zukunft.
Das heisst, dass man bei Alstom Schweiz auch über das laufende Jahr hinaus mit neuen Jobs rechnen kann?
Gränicher: Neue Tätigkeiten werden realistischerweise primär dort aufgebaut, wo man sich strategisch positionieren will und wo heute die Kunden sind. Aber wenn nichts Unerwartetes eintrifft, rechne ich auch in der Schweiz mit einem weiteren stabilen, eher nach oben gerichteten Verlauf.
Die von Ihnen geführte Konzernsparte Kraftwerkservice zeigt mit einer operativen Marge von 15,5 Prozent im Konzern die beste Rendite. Erwartet Patrick Kron von Ihnen noch mehr?
Gränicher: Wir haben Ideen, wie wir weiter wachsen können. Wie werden unsere Marge aber sicher nicht verdoppeln können wie meine Kollegen, die für das Neuanlagengeschäft verantwortlich sind.
Im Neugeschäft hat Alstom erst gerade den Turnaround geschafft. Bei Aufträgen für neue Kraftwerke geht es regelmässig um mehrere hundert Millionen Franken. Das ist immer sehr spektakulär. Richtig Geld verdienen Kraftwerkkonzerne offensichtlich generell im Servicegeschäft.
Gränicher: Das gilt in vielen Industrien . . .
. . . und was macht das Service-Geschäft so attraktiv?
Gränicher: Wenn eine Anlage still steht, weil vielleicht nur eine Komponente nicht funktioniert, so ist das erstens teuer. Es kann auch sehr unangenehm werden, wenn der Kraftwerkbetreiber eine Zeit lang keinen Strom liefern kann. Wir haben das letztes Jahr in Leibstadt erlebt. Kraftwerkbetreiber suchen deshalb verlässliche Partner, um die Stillstandrisiken bei den kritischen Komponenten zu minimieren. Bei Alstom Schweiz geht es vor allem um die Gasturbinen, die 85 Prozent der gesamten Unterhaltskosten eines Kombikraftwerks ausmachen.
gerade dort Personal aufgestockt wird, wo die Arbeitslöhne doch noch deutlich
höher sind, als hierzulande. Ich kann mir das nur so erklären:
Entweder gibt es die Fachkräfte anderswo nicht, oder Geld spielt keine besondere
Rolle; z. B. weil die Produktivität höher als anderswo ist.
Für Deutschland sehe ich in dieser Hinsicht schwarz. Der (Aus-) Bildungsgrad
nimmt rapide ab. Man hat den Eindruck, das Volk wird ständig dümmer und fauler.
Gut ausgebildete Techniker und Ingenieure fehlen hinten und vorne. Dafür haben
wir Ärzte und Juristen wie Sand am Meer. Aber die können nicht mal einen Wasser-
hahn reparieren; geschweige denn ein Kraftwerk.
Bei uns finden über Banken immer wieder Veranstaltungen statt, in denen die Schweizer deutschen Unternehmern den Mund wässrig machen mit Begründungen wie Steuervorteile, stabiler Währung, ..... Leider habe ich dieses Thema nur so am Rande über meinen Chef mitbekommen. Kann mir auch gut vorstellen, dass die Schweizer dabei den Euro schwach reden. Dreht der deutsche Staat weiter an der Steuerschraube geht die Kapitalflucht weiter.
mfg
bb
Also, bleiben wir doch mal dran und lernen draus. Es ist doch super zu sehen, wie Mimosen an der Börse reagieren.
In Frankreich stehen bald Sommerferien an. Da denke ich, dass die 30% schon vorweggenommen worden sind. Ansonsten setze ich auf Krons "Mettwürste" wie Dividenen und Aufnahme in den CAC 40. Insofern bin ich schon wahnsinnig auf den kommenden Herbst gespannt. Gelingt den Amis der super Sinkflug ihrer Volkswirtschaft, um ebenso sanft wieder durchstarten zu können?. Das sind alles Themen, die uns der Herbst beantworten wird.
Zu den Löhnen in der SChweiz; es ist nun mal leider so, die Deutschen sind immer noch ideologisch verkleistert hören sich gerne selber reden. Ein guter Facharbeiter verdient heute mehr als ein Sozialpädagoge.
Bestens
Frommi
Seht euch diese Stelle mal genau an. Das heißt für mich, es wird der Einstieg in neue Geschäftsfelder + Zukauf ? (Verstärkung) im Neuanlagengeschäft mittels Akquisitionen vorbereitet.
Da haben wir wahrscheinlich noch einige Überraschungen in 2006 zu erwarten oder " Es gibt sicher ein interessantes Jahr . . ." !!!
Spass beiseite, war ja heute nen guter Start für Alstom!