Alstom
Ce matin, la presse sud-africaine annonçait qu'Alstom pourrait implanter une usine de turbines en Afrique du Sud si un accord d'utilisation des produits du groupe est signé sur le long terme avec les autorités et Eskom, la compagnie nationale d'énergie. Selon le président de la filiale locale d'Alstom, Eskom pourrait avoir besoin d'une à deux turbines par an sur les prochaines années, dans le cadre d'un vaste plan d'investissement.
Le marché attend plusieurs autres annonces concernant des contrats au cours des prochaines semaines. Les opérateurs guettent notamment la confirmation par l'italien MSC d'une commande de deux paquebots qui donnerait un nouveau répit aux Chantiers de l'Atlantique.
Der Markt wartet auf mehrere andere Nachrichten betreffend Veträgen welche im laufe der nächsten Woche kommen sollten. Die Anleger lauern insbesondere auf die Bestätigung des Auftrags von zwei Dampfern der italienischen MSC.
Immerhin hat ja Bernie zum "40sten" geschrieben, daß das "erst die Hälfte"
sei.
Mein Tipp: Anti ist eingestiegen - mit allem was die Rohre hergeben ;-)
October 11, 2005 BusinessReport / USA
By Mzwandile Faniso
Johannesburg - Alstom would set up a turbine manufacturing factory in South Africa if Eskom and the government made a long-term commitment to using its products, the French manufacturer of power generation equipment has said.
This would be South Africa's first turbine making plant, and Alstom said that if it opened the plant it could fill 80 to 90 percent of its labour requirements locally "with very little training". The call for such a plant to be established in South Africa was made last week by Eskom chief executive Thulani Gcabashe.
Gcabashe said a turbine manufacturing plant needed to be set up in the country because Eskom and the independent power producers would be spending a lot of money buying turbines in the next five years.
The R84 billion Eskom would spend on new power generation facilities and refurbishment of infrastructure justified the establishment of such a plant in South Africa, Gcabashe said. The independent power producers would spend about R9 billion in building power generation plants.
In July Eskom bought seven turbines for R1.8 billion from Siemens, the German-based diversified industrial company. The Siemens contract includes designing, manufacturing and commissioning the turbines by April 2007.
The turbines are for two new liquid fuel power stations Eskom will build in the Western Cape. The two power stations, which will have a combined capacity of more than 1 000 megawatts, will cost about R3.8 billion. One station (588MW) would be built in Atlantis and the other in Mossel Bay (440MW).
Siemens would not comment on the contract. Hugh Kennedy, the sales and marketing manager at Power Services SA, a local subsidiary of Alstom, said the company had not yet looked at how much it would cost to establish the plant.
Kennedy said Eskom would need one or two turbines a year for the next few years, but the numbers would increase as electricity demand grew.
A plant that could supply the present demand of turbines in the country would employ about 150 highly skilled technicians, Kennedy said.
Gcabashe said last week that South Africa would need to double electricity production, at an estimated cost of $44 billion (R290 billion), if the country achieved an average economic growth of 6 percent a year over a 20-year period. Eskom is in the process of bringing into service three power stations that have not operated in more than 15 years.
The stations - Camden, Grootvlei and Komati - have a combined generation capacity of about 3 800MW. They will need new turbines and will cost about R12 billion to refurbish. Camden started operating commercially in July, and Grootvlei and Komati should be commissioned in 2008.
1.jemand von euch die Termine (für 1 Jahr) nennen, an dem Wesentliches gemeldet wurde??? und
2. sagen, wann die nächsten Zahlen anstehen?
Wäre wirklich sehr nett u. vielleicht auch für andere interessant!? Danke schon mal im voraus ;-)
http://www.alstom.com/home/Investors/...e/Investors/Financial_Events/
Hier die Vergangenheit
http://www.alstom.com/home/Investors/.../Investors/Financial_Results/
http://www.alstom.com/home/Investors/...home/Investors/Presentations/
Betriebsrat: Mannheim soll zum Verkaufsbüro degradiert werden
mir. MANNHEIM, 11. Oktober. Der Betriebsrat des Mannheimer Alstom-Werks lehnt die Vorschläge der Unternehmensleitung zu einem weiteren Stellenabbau ab. "Von einer tragfähigen Lösung oder einem ausgewogenen Kompromiß sind beide Seiten noch weit entfernt", teilt der Betriebsrat den Zwischenstand von Verhandlungen mit. Es sei zwar eine teilweise Reduzierung des Stellenabbaus angedeutet worden, doch nach Angaben des Betriebsratsvorsitzenden Udo Belz beinhaltet das vom Vorstand wiederholt vorgetragene Bekenntnis zum Standort Mannheim eher die Absicht, diesen Standort zu einem Verkaufsbüro zu degradieren.
Über ein solches Büro sollen Aufträge, von deutschen Kunden oder mit deutschen Steuergeldern finanziert, hereingeholt werden, vermutet Belz. Solche Aufträge sollen dann in den Alstom-Fabriken in Frankreich oder Polen abgewickelt werden. Die deutsche Alstom-Zentrale hatte im März verkündet, daß ab 2007, nach dem Auslaufen einer Betriebsvereinbarung im Kraftwerksbereich, 450 Stellen gestrichen werden sollen. Gegenüber dem heutigen Stand würde dies einen Abbau von 900 der rund 2000 Beschäftigten bedeuten. Belz weist darauf hin, daß der Stellenabbau in einer Zeit stattfinden soll, in der der deutsche Kraftwerksmarkt mit absehbaren Investitionen in Milliardenhöhe vor einer Renaissance steht.
Eigentlich müßten Fachkräfte eingestellt werden, um das Arbeitsaufkommen in Zukunft zu bewältigen, hält er der Unternehmensleitung entgegen. Ein Unternehmenssprecher sagte, daß den Arbeitnehmervertretern ein Lösungsvorschlag unterbreitet worden sei. Nach der abschließenden Sitzung am kommenden Montag soll dem Aufsichtsrat der deutschen Alstom ein Vorschlag unterbreitet werden.
F.A.Z., 12.10.2005, Nr. 237 / Seite 20
im KW-Bau.
Was ist mit der vielgerühmten Qualität der deutschen Facharbeiter?
Ich kann mir nicht vorstellen, daß in Polen über Nacht qualifizierte
Facharbeiter aus dem Boden sprießen oder auf Bäumen wachsen. Sehen die
Franzosen das nicht, oder wollen Sie es nicht sehen? Ich würde zu gerne
Mäuschen spielen und später in die Bücher von ALSTOM schauen; schauen,
was die für eine Lohnquote in Polen hinkriegen...- Ob sich das dann noch
rechnet?
Abgesehen davon sehe ich immer mehr die Notwendigkeit (aus deutscher
Sicht), die Verkehrsstränge (besonders die Ost-West) zu verteuern.
Wenn schon nach Osten ausgelagert wird, sollen die wenigstens anständig
blechen, wenn das Zeugs anschließend wieder hierher zurückgekarrt wird.
Warum nehmen es eigentlich diejenigen, die ständig den Sozialstaat predigen
wie gottgegeben hin, daß er hier konterkariert wird? - Es ist doch ganz
einfach: die Abwanderung von Arbeitsplätzen müssen WIR ALLE mit unseren
Steuern bezahlen. Was ist daran sozial?
Es wird Zeit, daß wir gegensteuern.
"Kurz aus Paris: Neuer Höchstkurs für ALSTOM mit 41,97 E. dürfte ebenfalls nicht überraschen. Hier bringe ich Ihnen die nächsten Planzahlen am kommenden Freitag. Doch auch hier: Was gab es für ein Geschrei, als ALSTOM angeblich schon pleite sein sollte. Zwischengewinn gegenüber dem Tief jedenfalls schon satte 200 % und gegenüber dem bereinigten Kurs (KE und Zusammenlegung) sind es über 100 %. Jetzt gehen wir die nächsten an. Aber bitte mit Augenmaß."
mfg
bb
Ich werde Euch nicht von der Tür weisen.
Bei mir ist immer ein Plätzchen für Euch frei...
Letztlich ist einem das Hemd ja doch irgendwie näher, als die Hose...
Bei aller Freundschaft zu Alstom: Ich habe kein Verständnis wenn hier Aufträge deutscher Kunden reingenommen werden oder über deutsche Finanzierungsmodelle wie Hermes oder KfW laufen und dann nach Polen und Frankreich verschoben werden. Da tut sich der Konzern keinen Gefallen und schießt sich in letzter Konsequenz selbst aus einem prosperierenden Markt heraus.
Das können wir auch als deutsche Staatsbürger nicht wollen! Die Franzosen müßten das eigentlich kapieren so nationalbewußt wie sie immer sind.
Eine Fabrik in Mannheim schließen und durch Südafrika ersetzen wird nicht hinhauen. Was glaubst du wie lange man braucht um Turbinen bauen zu können? Die Mannheimer Fabrik besteht seit 1900 (damals BBC). Turbinen sind heute High-Tech-Produkte und keine Pullover die ich (fast)überall auf der Welt nähen lassen kann. So eine Fabrik in SA könnte Teilaufgaben übernehmen im Rahmen eines Gesamtnetzwerkes, alleine kann sie nicht existieren. Weder von der Technologieentwicklung noch vom Marktvolumen.
Ich hielkte es für gescheiter, das Alstom-Mangement würde sich auf den Markt und den Kunden konzentrieren statt hier in der Stadt laufend so ein Theater aufzuführen.
sagen hat (Actien-Börse Nr. 40):
""Die Lohnquote (Anm.: in DL) hat sich in den letzten 10 - 12 Jahren um
rund 25 % reduziert.
Das bietet in Europa und in den USA niemand in dieser Kontinuität und
Konsequenz.""
Und weiter:
""Nur SIEMENS (Anm.: im DAX) erreicht eine Lohnquote von über 30 %, sonst
liegt der Durchschnitt bei rund 20 %. Die Diskussionen um die Lohnkosten
haben hier also eine ganz andere Größenordnung.""
Das scheint die Diskussionen um Lohnvorteil doch sehr zu relativieren.
Berücksichtigt man noch die Reibungs- und Qualitätsverluste - wer weiß,
ob man da noch groß von (Kosten-) Vorteil reden kann.
Jeder Handwerker kennt die goldene Regel: wer eine Baustelle wegen Mängeln
hinterher nochmal aufsuchen muß, bringt Geld mit.
Abgesehen davon war es ein "Webfehler" der EU, derart gänzlich unterschied-
liche Systeme aufeinander loszulassen. Die ganzen Verwerfungen werden erst
ein Ende gefunden haben, wenn sich die Unterschiede egalisiert haben.
Logisch, daß das noch sehr lange dauern wird.
In der Zwischenzeit wird weiter gesiecht...
Alstom-Betriebsrat kritisiert Pariser Zentralismus
„Auftragsboom läuft an, doch Konzernleitung bedroht Existenz der Mannheimer Kraftwerksfabrik" - Siemens wirbt Mitarbeiter ab
Von unserem Redakteur Jürgen Eustachi MANNHEIM. Der Plan der Pariser Alstom-Konzernleitung, in Mannheim fast 1000 Arbeitsplätze abzubauen, bedroht nach Einschätzung des Betriebsrats die Existenz des Kraftwerksbau-Standorts genau in einer Phase, in der eine riesige Auftragswelle aus der deutschen Kraftwerkswirtschaft anrollt. Die Arbeitnehmervertreter sehen eine gefährliche Mischung aus zentralistischer Konzernführung in Paris und Versagen des deutschen Managements bei der Vertretung der Interessen der Landesgesellschaft in Paris.
„Wenn der Alstom-Konzernchef Patrick Kron sagt, ,so wird das gemacht", dann gibt es im Management prinzipiell keine Kritik und keinen Widerspruch", sagte Alstom-Power-Konzernbetriebsrats-Chef Udo Belz gestern der RHEINPFALZ. Das Konzept, das in Mannheim etwa die Halbierung der Mitarbeiterzahl bis Ende 2007 auf dann noch rund 1000 vorsehe, sei vor einem halben Jahr in der Pariser Alstom-Zentrale beschlossen worden. Doch inzwischen löse sich der Auftragsstau in der Kraftwerkswirtschaft auf, auch als Folge der vorgezogenen Bundestagswahl. Die Vorstellung der Konzernleitung, den deutschen Markt mit einer Projektleitung in Frankreich oder in der Schweiz bedienen zu wollen, hält Belz für abwegig. „Das deutsche Kraftwerksgeschäft funktioniert anders als das in Kuwait", sagt er. Allein die zahlreichen detaillierten Vorschriften und technischen Standards erforderten eine profunde Kenntnis der Besonderheiten im deutschen Kraftwerksbau.
Ein im Alstom-Intranet verbreiteter Strategieplan der Konzernleitung sieht so genannte Execution Offices, das sind Einheiten, die Kraftwerksprojekte komplett abwickeln, nur noch in Frankreich, der Schweiz und in Indien vor. Deutschland soll zu einem „Front Office", sprich Verkaufsbüro, degradiert werden.
Bevor deutsche Stromversorger den Auftrag zum Bau eines Kraftwerks vergeben würden, ließen sie sich vom Kraftwerksbauer Listen mit den Namen der Experten geben, die das Projekt bearbeiteten. Damit wollten sie prüfen, ob ausreichend Personal zur Abwicklung des Geschäfts vorhanden sei, beschreibt der Betriebsrat das Geschäftsgebaren der Branche. Während Alstom den Standort Mannheim nach unten fahre, werbe der große deutsche Wettbewerber Siemens gezielt Leute aus der Quadratestadt ab, sagt Belz. Siemens habe den Ingenieurmangel rasch registriert und reagiert. „Die stellen genau die Leute ein, die bei uns entlassen werden sollen", sagt er. „Siemens hat unsere internen Organigramme. Die sprechen gezielt Alstom-Leute an."
Alstom-Chef Kron habe lange Zeit nicht an Prognosen eines neuen Kraftwerksbooms in Deutschland geglaubt, so Belz. Erst Ende September auf einer Tagung des Verbands der Elektrizitätswirtschaft (VDEW) in Krakau hätten die französischen Manager begriffen, dass die Aufträge tatsächlich kommen werden. Sie hätten aber etwas hilflos neben ihren deutschen Alstom-Kollegen gestanden, die Gespräche mit Kunden geführt hätten - auf Deutsch. Belz: „Die französische Konzernleitung hatte ganz offensichtlich Probleme mit Kundengesprächen." In Deutschland seien derzeit 21 neue Dampfkraftwerk-Projekte in der Vorbereitung. Sie sollten in den kommenden drei bis fünf Jahren fertig gestellt werden. Allein für 17 Projekte sollten die Aufträge bis Ende 2006 vergeben werden. Doch auch in dieser Situation traue sich das deutsche Alstom-Management nicht, den deutschen Standpunkt in Paris zu vertreten.
Stattdessen stellten „Heerscharen" deutscher Manager und Mitarbeiter Monat für Monat Folien mit Zahlen der deutschen Landesgesellschaft für die Pariser Konzernchefs zusammen. Aber aus Paris gebe es kaum eine Reaktion darauf. „So kann man ein globales Unternehmen nicht führen", meint Belz. Er hätte Verständnis dafür, wenn dem deutschen Management Zielvorgaben etwa bezüglich der Rendite gemacht würden, und die Verantwortlichen vor Ort dann freie Hand hätten, diese Ziele zu erreichen. Doch bei Alstom sei das nicht so. „Die kriegen bis auf die letzte Stellschraube aus Paris vorgeschrieben, was sie machen sollen." Von unternehmerischer Freiheit des Managements vor Ort könne da keine Rede sein.
Ein Alstom-Sprecher wollte gestern zu diesen Vorwürfen nicht Stellung nehmen. „Vorwürfe bringen uns heute nicht weiter", sagte er. Unternehmensleitung und Betriebsrat wollen am kommenden Montag weiter über die Zukunft des Standorts Mannheim verhandeln. Das jetzt vom Management gemachte Zugeständnis, 150 Stellen weniger zu streichen als geplant, lehnen die Arbeitnehmervertreter als unzureichend ab.
in Osteuropa zur Zeit am steigen sind. Zudem gibt es die von dir erwähnten
Reibungs- bzw. Qualitätsverluste. Nicht unwesentlich ist auch der Produktivitätsfaktor.
Da denke ich, dass ein deutscher Arbeiter immer noch weitaus produktiver pro Arbeitsstunde arbeitet als dies im Ausland der Fall ist. Auch die Ausbildung/Qualifikation ist bei uns weitaus besser.
Oft wird die Nacharbeit, die im Ausland produziert wird, in Deutschland nachgearbeitet. Auch fallen nicht unwesentliche Transportkosten an. Allerdings entstehen durch die Logistik auch neue Arbetisplätze (leider schlecht bezahlte). Diese Folgekosten werden letztendlich an den deutschen Standorten verrechnet bzw. steuerlich angerechnet.
Das bedeute übertrieben gesagt, in Deutschland werden die Verluste gemacht und im Ausland die Gewinne versteuert.
So sind, zumindest meiner Meinung nach, die hohen Lohnkosten ein Druckmittel der Industrie. Mal abgesehen von den international nicht mehr konkurrenzfähigen Lohnnebenkosten. Der Abwanderungsgedanke hier ansässiger Industrieunternehmen wird nicht unwesentlich von steuerlichen Gesichtspunkten geprägt. Der Steuersatz in der Slovakei beträgt meines Wissen 18%, wenn ich nicht irre.
Hoher Lohnkostendruck ist haupsächlich in den großen Industrieunternehmen vorhanden, bei denen weit über Tarif (Haustarifvertrag, z.B. VW) entlohnt wird.
mfg
bb
sonst doch nur eins zutraut: ans Geld zu denken. Deshalb: Chapeau.
Mannemer:
Was man da aus Mannheim hört, deprimiert regelrecht. Und zeigt lehrbuch-
mäßig, daß viel von dem, was man der EU in die Schuhe schiebt, durchaus
hausgemacht ist. Ein Stück unternehmerischer Ignoranz, Arroganz, Unfähig-
keit. Seltsam, wie tapsig sich die sonst so filigran denkenden Franzosen
hier aufführen - das fähige Management eines Weltunternehmens regiert
jedenfalls anders.
Wenn es stimmt, daß deutsche Auftraggeber sich Listen der abwickelnden
Experten vorlegen lassen, müßte es doch auch möglich sein, Aufträge nur
unter beschäftigungspolitischen Auflagen zu vergeben. Hier wäre die Poli-
tik im Obligo. Was sagt die Presse dazu, was Meister Belz?
bully:
""Auch fallen nicht unwesentliche Transportkosten an.""
Eben deshalb habe ich ja vorgeschlagen (Beitrag #1212.) die Verkehrswege
entsprechend zu verteuern (sprich: zu versteuern, was ja nun schon teil-
weise geschehen ist).
""Das bedeute übertrieben gesagt, in Deutschland werden die Verluste
gemacht und im Ausland die Gewinne versteuert.""
Genau das ist der Pferdefuß an der schönen (Schein-)Welt namens EU. Es
wird uns ständig in die Birne gehämmert, den bejammerten Nachteilen stünden
die wundersamen Segnungen gegenüber, die Legion mehr seien. - Wirklich?
Wie viele der Nachteile (Verlust von Arbeitsplätzen) führen auf der Haben-
Seite zu Vorteilen (Steuereinnahmen)? Wahrscheinlich gibt es nicht mal
Statistiken darüber. Aber auch ohne ahne ich, daß es kein so gutes Geschäft
ist. Weil eben die Weltmeisterschaft im Export NICHT von deutschen Arbeit-
nehmern errungen wird (jedenfalls zu großen Teilen nicht). Und die Weltmei-
ster zahlen ihre Steuern auch nicht hier, bei uns (jedenfalls zu großen
Teilen nicht).
Wenn ich das schreibe, komme ich mir fast schon vor, wie ein Sozi. Ich bin
keiner. Aber wahr ist es trotzdem.
Experten vorlegen lassen, müßte es doch auch möglich sein, Aufträge nur
unter beschäftigungspolitischen Auflagen zu vergeben."
Mit den Experten kenne ich aus meiner früheren Tätigkeit. Da geht es im Prinzip darum, sicherzustellen, dass kompetente Ingenieure als Projektleiter und Ansprechpartner zur Verfügung stehen. Das ist eine wichtige Voraussetzung zur Einhaltung von Terminen und Qualitätsstandards.
Beschäftigungspolitische Auflagen wären sicher ein überlegenswerter Ansatz. Andere Länder wie z.B. China, Italien, auch die Franzosen selbst, machen das mehr oder weniger zur Voraussetzung für Aufträge. Die deutsche Politik schläft da und ist "globaler" wie der Rest der Welt. Hier glaubt man noch an die Selbstheilungskräfte des Marktes. Wenigstens müssen wir diesen Versager Clement nicht mehr als Wirtschaftsminister erdulden. Ob´s der Bayer besser hinkriegt, da mach ich aber auch ein Fragezeichen.
Die Arbeitnehmervertreter, wie hier bei Alstom strampeln und versuchen zu retten was sie können, oft vergeblich. Mich wundert es nicht, dass die Töne radikaler werden wenn Menschen immer nur die eigene Hilflosigkeit erleben.
Die deutschen Kunden? Die privatisierten EVU´s interessiert sicher nur ein billiger Preis, die Einhaltung der Termine und natürlich wollen sie aus Polen geliefert bekommen zu deutschen Qualitätsstandards. Siehe doch nur was alles an Billigarbeitern (arme Schweine die ausgebeutet werden) auf den Baustellen rumspringt. Das ist bei den Monteuren der Kraftwerkbaustellen ebenso wie mir erzählt wurde.
Wenn hier kein Umdenken und Gegensteuern einsetzt, erleben wir noch chaotische Zeiten.
Ob sich die Franzosen tatsächlich so verhalten wie in dem Artikel beschrieben weiß ich nicht. Das sollte vielleicht auch nicht verallgemeinert werden. Nur der Frust bei den betroffenen bei Alstom sitzt natürlich tief. In solchen Betrieben ist die Motivation und damit auch Produktivität erstmal hinüber. Ich werde das in der hiesigen Presse weiterverfolgen und reinsetzen wenn was kommt. Ab und zu bekomme ich das auch sehr plastisch geschildert was im Alstom Werk abgeht.
Mit "die Politik" ist ja nichts anderes als Rot-Grün gemeint, denn die haben
ja die letzten 7 Jahre (also 1 Jahr pro Zwerg) gehaust...ich meine regiert.
Wenn man die übrigen Schrotthäufen und Baustellen ansieht (Toll-Collect, Fein-
staubverordnung, Gleichstellungsgesetz etcetcetc) wundert auch das nicht mehr.
Das ist zum Weinen.
Daß das ausgerechnet von einem Aktionär kritisiert wird, ist fast schon lustig.
Übrigens: im Geltungsbereich der VOB (Bauwesen) gibt es durchaus eine Vorschrift,
wonach der Auftragnehmer ständig genügend Personal vorzuhalten hat, um eine
termingerechte Abwicklung zu gewährleisten. Warum sollte das beim KW-Bau nicht
auch möglich sein?
Vor kurzem habe ich einen bemerkenswerten Aufsatz über die deutsche Politik
seit 1945 gelesen. Der Autor resümierte, daß es 50 Jahre Politik waren, die
ständig gegen unsere eigenen Interessen gerichtet waren. Auch in dieser Diszi-
plin waren/sind wir (wieder mal) Weltmeister. Erkauft haben wir uns damit das
Wohlwollen unserer Verbündeten sowie die Reinwaschung unseres Gewissens.
Daran fühle ich mich jetzt wieder erinnert.
Jedes Volk hat die Regierung die es verdient. Oder nicht?
Anderst ausgedrückt haben wir es doch selbst in der Hand die Dinge zu verändern.
Als Beispiel nehme man das Öl. Jedem ist wohl klar, dass diese Energiequelle in absehbarer Zeit versiegt.
Wieviele Leute sind aber bereit ihren Beitrag zu leisten und an diesen Resourcen zu sparen und Alternativen zu fördern.
Als weiteres Beispiel möchte ich all die Leute anfügen welche unter dem Motto "Geiz ist geil" ein paar Cents bei Aldi einsparen und damit wieder ein paar Arbeitsplätze gegen Osten verschieben. Am Ende verschieben Sie ihren eigenen und dann reichts nicht mal mehr für Aldi.
Mit dem Finger auf die Unternehmer zu zeigen ist zu einfach. Sie machen ja nichts anderes als wir, nur in einem grösseren finanziellen Rahmen. Zu guter letzt verdienen ja wir Anleger unser Geld gerade desshalb weil die Unternehmer so gewinnorientiert und kompromislos agieren.
Wieviele von euch halten denn Aktien weil sie hinter der Firmenphilosphie eines Unternehmens stehen? Seid Ihr nicht vielmehr an der Rendite interessiert?
Wenn nun die Alstom Stellen in Mannheim abbauen will, dann wird es wohl unter diesen Aspekten seine Gründe haben.
Eventuell geht es ja nicht einmal um die Löhne sondern mehr um Flexibilität.
Wenn jeder noch so kleine Stellenabbau unendliche Verhandlungen mit den Gewerkschaften und sogar Streiks nach sich zieht, dann verstehe ich Unternehmer die darauf verzichten neue Stellen zu schaffen bzw. Gelegenheiten nutzen um Stellen abzubauen.
Wenn wir mit solchen Praktiken nicht einverstanden sind, sollten wir dann nicht unsere Alstom Aktien verkaufen?