Ökonomen streiten über Verteilungsfrage
Seite 7590 von 7789 Neuester Beitrag: 18.11.24 16:12 | ||||
Eröffnet am: | 04.11.12 14:16 | von: permanent | Anzahl Beiträge: | 195.724 |
Neuester Beitrag: | 18.11.24 16:12 | von: fws | Leser gesamt: | 36.052.687 |
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b) Der Versuch Hamas-Strukturen militärisch auszuschalten führe aufgrund der dabei anfallenden kollateralen Opfer dazu dass Hamas und Dschihad stetig nachwachsen.
'Weshalb nun ausgerechnet Israel für die Prosperität seiner genozidalen Nachbarn zuständig sein soll '
Weil außer Fill und Netanjahus Regime die ganze Welt es so sieht:
"Das israelische Oberste Gericht hat anhand eigener Gutachten entschieden, dass der Gazastreifen seit dem Abzug 2005 nicht mehr besetztes Gebiet sei, weil Israel keine „effektive Gewalt“ ausübe und die Luft- und Seekontrolle laut Oslo-Verträgen ohnehin Israel zustünde. Dass Israel keine „effektive Gewalt“ über den Gazastreifen ausübt, wird bestritten.[10] Völkerrechtler sehen unter anderem in der permanenten Lufthoheit und -kontrolle mit der Möglichkeit, sofort an jeder Stelle zuzuschlagen, spätestens seit Sommer 2007 die Fortsetzung der militärischen Besetzung durch Israel, wofür laut Haager Landkriegsordnung die Armee nicht tatsächlich an jedem Ort anwesend sein muss.[11] Sowohl die USA wie die UNO erachten den Gazastreifen weiterhin als besetztes Gebiet.[12] So erklärte ein Sprecher von UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon im Januar 2009, dass sich für die UNO der Status des Gazastreifens als besetztes palästinensisches Gebiet nicht geändert habe.[5]
Das humanitäre Völkerrecht und die Staatengemeinschaft erachten Israel als für das Wohl der Bevölkerung des Gazastreifens verantwortlich.[13] Die EU und die USA haben sich immer wieder für ein Ende der Blockade des Gazastreifens eingesetzt. Im Juni 2010 hob Israel die Blockade teilweise für wichtige Güter auf.[14] Der britische Premierminister David Cameron kritisierte die Blockade im Juli 2010 mit folgenden Worten: „Humanitäre Güter und Menschen müssen in beide Richtungen fließen können. Gaza kann und darf nicht weiterhin ein Gefangenenlager bleiben“.[15] Hilfsorganisationen wie Amnesty International und medico international forderten im November 2010 mit einem Appell an die internationale Gemeinschaft ebenfalls das sofortige Ende der Gaza-Blockade. Die Bevölkerung sei in ihrer Bewegungsfreiheit stark eingeschränkt.[16] 2013 riegelte auch Ägypten seine Grenze zum Gaza-Streifen ab. Der UNO-Generalsekretär António Guterres besuchte das Gebiet im August 2017 und forderte erneut eine Aufhebung der Blockade durch Israel und Ägypten. 70 Prozent der Bevölkerung seien nach Angabe der UNO von internationaler Hilfe abhängig; die hohe Jugendarbeitslosigkeit, Trinkwassermangel und schlechte Gesundheitsversorgung hätten zu „eine der dramatischsten humanitären Krisen“ überhaupt geführt.[17]
Es ist in verschiedener Form im Völkerrecht und im Menschenrecht formuliert, jeder Mensch hat das Recht auf eine Staatsangehörigkeit, denn dabei geht es um vieles, ua. die Gerichtsbarkeit und somit einer gewissen Rechtssicherheit. So hat man ein Macht-Vakuum in den Palästinensergebieten, die Hamas müssen sich an gar keine Gesetze halten, sie machen sie selber durch Gewaltandrohungen usw. Niemand kann wirklich gegen sie vorgehen. Ebenso die palästinensischen Bauern und Landeigentümer welche vertrieben werden von israelischen Siedlern, sie können Ihre von Israel gegebene Rechtssicherheit, Besitzverhältnisse, nur dort einklagen, und finden kaum Gehöhr, deshalb sollte die Justizreform welche unter Netanyahu angestrebt wird nicht als Bagatelle gesehen werden. Da wird um sehr karges Land gestritten, braucht Israel dieses wirklich? Oder geht es eben auch um höhere Ziele?
Man sollte mAn nicht glauben, dass es Menschengruppen, Völker, Ethnien, Religionsgemeinschaften usw. gibt, die besser sind als andere, weil das Rassismus ist, weil man ja dann auch davon ausgeht, dass es auch schlechtere Menschengruppen gibt. Wir Menschen sind alle ua. auch schlecht und brauchen Leitplanken, Gesetze.
So stehen sich in diesem Konflikt Menschen gegenüber auch mit ihren Rechtsansprüchen aber mit sehr ungleichen Spiessen. Deshalb müsste erst eine Rechtssicherheit in den Palästinensischen Gebieten aufgestellt werden und das kann man nicht der Hamas und deren arabischen Sponsoren überlassen.
Also müsste Israel zulassen, dass z.B. bewaffnete UN Truppen stationiert werden um die Palästinenser zu schützen vor der Hamas usw. aber auch z.B. vor den Siedlern, welche sie bedrohen und auch töten, teils mit Hilfe offizieller Streitkräfte, oder selber das glaubwürdig gewährleisten, was bisher nicht der Fall ist, solange es keine Staatlichkeit gibt für die Palästinenser. Das Problem dabei sind jedoch oft die unklaren Grenzen, aber oft nicht die Besitzverhältnisse. Das heisst es werden Bauern vertrieben von ihrem Land, weil Israelische Siedler es für Israel beanspruchen und somit es sich aneignen, zu ihrem Besitz machen, und da müsste Israel klar einschreiten um glaubwürdig seine Rechtsstaatlichkeit aufrecht zu erhalten, denn Besitzverhältnisse müssen gewährleistet sein, egal welcher Nationalität jemand angehört, sonst wird Israel mit vielen westlichen Ländern ernsthafte Probleme bekommen und auch Investitionen würden in Frage gestellt. Das hat nichts mit Antisemitismus zu tun, sondern mit ganz normalen Ansprüchen an einen Rechtsstaat.
Die arabische Bevölkerung ist über Jahrzehnte als Feind Israels dressiert worden und so traut man sich nicht offen eine andere Position einzunehmen. Denn die meisten Regimes stehen nicht auf festen Beinen. Auch der Westen hält daran fest weil er nicht Unruhen in diesem fragilen Gebiet erzeugen will. Denn weder im Westen noch in den arabischen Länder gibt es ein Konzept das über einige Schlagworte hinaus geht. So ist die gesamte Lage absolut verlogen, keine Voraussetzungen dass sich etwas zum Guten ändert und die Palästinenser zur Einsicht kommen.
Israel wird im Gaza so lange tätig bleiben bis die Hamas zerstört ist und dann abziehen und das Gefängnis in Betrieb nehmen. Die Wächter werden aber außerhalb sein. Israel wird seine Soldaten nicht einer andauernder Gefährdung aussetzen.
Die UNO soll es richten? Wer ist die UNO? Die UNO-Hilfsorganisation fördert heute und verwaltet u.A. die Bildung. Man schaue nur in die Schulbücher und wird sich schaudern. Und dieser Hass auf Israel wird auch noch größtenteils von Deutschland finanziert. Es braucht also die "Vereinigung der Willigen" welche von Israel akzeptiert wird und die Besetzung und Verwaltung in den Griff nimmt. Ich sehe sie nicht. Und Israel wäre der absolut falsche Besetzer wenn man Frieden will. Eine Intifada nach der nächsten würde losgetreten werden. Wenn man also wirklich Frieden will sollten man nicht den verlogenen Aussagen der heutigen Politik verfallen.
Ja, die Palästinenser sind seit 1917 staatenlos. Vorher waren es Osmane. Und aus dieser Zeit resultieren auch viele Unklarheiten aus dem Grundbesitz. Damals lagen auch in dieser Region große Teile des Grundbesitzes in den Händen von Großgrundbesitzer welche oft nicht in dieser Region wohnten und das Land verpachteten oder die Einheimischen als billige Arbeitskräfte darauf wohnen und arbeiten ließen. Die Lage zum Grundbesitz ist also absolut verworren und kaum aufklärbar. Ungeklärter Landbesitz ist in die Händen des Staates Israel übergegangen. Man sollte also vorsichtig sein mit der Behauptung die Siedler vertrieben die Einheimischen und nähmen ihr Land. Die Siedlungen stehen auch auf der Westbank auf staatlichem Grundbesitz und werden von Israel toleriert. Der israelische Staat könnte also die Siedlungen, wie einst im Gaza, auflösen und die Siedler vertreiben. Aber wozu sollte er einen neuen Gaza entstehen lassen? Der israelische Staat hat dagegen Palästinenser Land genommen zum Bau von Straßen, Mauern und anderen Befestigungsanlagen, so wie es jetzt auch rund um den Gaza passieren wird. Waren Folgen von Kriegen und Terrorismus.
Eine Annäherung und ein Ausgleich zwischen den Israelis und den Palästinenser wird immer schwieriger und solange der palästinensischer Terror virulent bleibt wird er, seit den Taten vom 7. Oktober, unmöglich werden. Noch immer gibt es viele Geiseln und man kann auch deshalb eine Beteiligung von Israel vergessen. Ich befürchte auch viele zivile israelischen Initiativen in Richtung friedliches Zusammenleben werden wahrscheinlich eingehen.
Keiner hat wirklich eine Lösung außer Israel. Letztere ist grausam und aus der Sicht von Israel gerecht: die Hamas soweit vernichten dass sie nichts mehr bestimmen kann. Hat jemand eine bessere?
Zitat Malko: Und aus dieser Zeit resultieren auch viele Unklarheiten aus dem Grundbesitz. Damals lagen auch in dieser Region große Teile des Grundbesitzes in den Händen von Großgrundbesitzer welche oft nicht in dieser Region wohnten und das Land verpachteten oder die Einheimischen als billige Arbeitskräfte darauf wohnen und arbeiten ließen. Die Lage zum Grundbesitz ist also absolut verworren und kaum aufklärbar. Ungeklärter Landbesitz ist in die Händen des Staates Israel übergegangen. Man sollte also vorsichtig sein mit der Behauptung die Siedler vertrieben die Einheimischen und nähmen ihr Land.
Also bring einmal eine Quelle zur Siedlungspolitik, welche die nicht als völkerrechtswidrig verurteilt. Auch Deutschland verurteilt diese. Viel Glück bein Suchen.
https://rp-online.de/politik/ausland/...els-siedlungsbau_aid-84906047
Wir sollten also uns nicht weiter hinter Lügenmärchen verstecken. Die größeren EU-Staaten sollten sich atomar bewaffnen, also Polen, Deutschland und Italien. Frankreich und Großbritannien sind es schon.
Wichtiger noch als die Atombewaffnung ist die konventionelle Rüstung. Wir sollten in Europa diesbezüglich so stark sein, dass Russland sich nicht traut NATO-Gebiet anzugreifen. Diesbezüglich sollte es mehr enge Kooperationen geben damit das Geld effizienter eingesetzt werden kann. Zusätzlich sollte die Truppe verstärkt werden, notfalls durch Pflichtdienst im sozialen und militärischen Umfeld wobei das militärische Umfeld bevorzugt werden sollte. Die konventionelle Abschreckung sollte vor der atomaren Abschreckung erreicht werden.
Ich muss dich enttäuschen. Eine politische Verurteilung bedeutet eben nicht dass es das verurteilte Vorgehen völkerrechtswidrig ist. Also bring mir die Quellen welche belegen dass dies völkerrechtswidrig ist. Man kann darüber streiten ob die Siedlungspolitik das friedliche Zusammenleben fördert. Kann man kaum annehmen. Aber es dient unbestreitbar der Sicherheit Israels. Und die Siedlungspolitik wurde auf der Westbank mit jeder Intifada und mit jedem Krieg ausgeweitet. Völkerrechtlich darf sich Israel wehren, oder und darf sich auch schützen. War es legal dass viele Deutschen am Ende vom Weltkrieg II im Osten vertrieben wurden und was sagte das Völkerrecht dazu? Krieg verloren ist verloren. Gegen diesen Fakt kommt kein Völkerrecht an.
Die Tendenz im Umgang mit Palästinensern und sonstigen Arabern Recht zu beugen ist in letzter Konsequenz autodestruktiv. Man kann sich nur wünschen, dass die israelische Mehrheitsgesellschaft dies erkennen und korrigieren möge. Es ist jedoch nicht ok, mit dem Finger auf diesen Mangel an Rechtsstaatlichkeit Israels Selbstverteidigung gegen genozidale Kopfabschneider zu delegitimieren. Es das versucht aber der globale Antismitismus.
Und Malko in #738: "Damals lagen auch in dieser Region große Teile des Grundbesitzes in den Händen von Großgrundbesitzer welche oft nicht in dieser Region wohnten und das Land verpachteten oder die Einheimischen als billige Arbeitskräfte darauf wohnen und arbeiten ließen. Die Lage zum Grundbesitz ist also absolut verworren und kaum aufklärbar. Ungeklärter Landbesitz ist in die Händen des Staates Israel übergegangen."
1917 gab es noch keinen Staat Israel, da kann also nichts "übergegangen" sein. Ähnliche Märchen vom "Ungeklärter Landbesitz" erzählen auch die Australier oder Amerikaner, nachdem sie die Einheimischen Vertrieben haben...
Die Tendenz im Umgang mit Palästinensern und sonstigen Arabern Recht zu beugen ist in letzter Konsequenz autodestruktiv. Man kann sich nur wünschen, dass die israelische Mehrheitsgesellschaft dies erkennen und korrigieren möge.'
Netanjahus Justizreform zielt genau darauf ab, dies zu verhindern:
"Die antiliberale Regierung von Benjamin Netanjahu plant einen umfassenden Umbau der Justiz. Ende Juli hatte die Knesset, Israels Parlament, ein Kernelement dieser sogenannten Reform verabschiedet. Das neue Grundgesetz schafft die Angemessenheitsdoktrin, ein zentrales Rechtsprinzip des Landes, ab. Das Oberste Gericht verliert damit die Möglichkeit, gegen extrem unangemessene Entscheidungen der Regierung oder einzelner Minister vorzugehen. Es droht die Entmachtung des Gerichts, dem einzigen Garanten der Gewaltenteilung in Israel.
Insgesamt acht Beschwerden haben Bürgerinnen und Bürger gegen das Gesetz beim Obersten Gericht eingereicht. Der Rechtsbehelf lässt sich mit der deutschen Verfassungsbeschwerde vergleichen. Mit dem Unterschied, dass Israel keine Verfassung und damit keine Verfassungsgerichtsbarkeit hat. Im Land gelten stattdessen Grundgesetze mit Verfassungscharakter. Sie haben den gleichen Status wie die Grundgesetze in Deutschland, nur mangelt es ihnen an einem schriftlichen Regelwerk, das sie schützt. Rechtsprinzipien wie die Angemessenheitsdoktrin füllen diese Lücke. Fehlen sie, lässt sich die Gewaltenteilung nicht mehr sicherstellen. ...
Im Reich von Fatah und Hamas ist von einem zivilgesellschaftlichen Widerstand hingegen nicht die Bohne etwas zu sehen, obwohl deren offizielle Standpunkte wie deren praktisches Verhalten die Palästinenser immer weiter von ihrem vorgeblichen Ziel 'Autonomie' entfernen. Keine propalästinensische Fraktion bis hin zur UN ist bereit, diese selbst gewählte Autodestruktivität kritisch zu kommentieren und vielleicht auch mal ein Strecken der Waffen gegen einen militärisch nicht bezwingbaren Feind zu fordern, schon um das Leben von 'Frauen und Kindern' zu retten. Forderungen, die an die Ukraine gerichtet noch leicht über die Lippen gingen.
15'900 getöte Palästinenser entsprechen 0.77 % der BewohnerInnen Gazas. Hochgerechnet auf die BRD wären das 650'000 Tote. Mehr als ganz Frankfurt tot. In Dresden starben 1945 bei den Bombardements 25'000.
Ein Anwalt riskiert sein Leben, um Hamas-Terroristen zu bekämpfen – und gerät ins Fadenkreuz israelischer Soldaten. Die Empörung im Land ist gross.
(...)
Angehörige sprechen von «Hinrichtung»
Kurz nach der Tat trat einer der Soldaten im israelischen Fernsehen auf und prahlte damit, dass er einen Terroristen erschossen habe und sich nun ein «X» in seine Waffe eingravieren lassen könne.
In den sozialen Medien tauchte dann aber ein Video auf, das in Israel für Empörung sorgte. «Dieses Video zeigt, wie der Soldat den Zivilisten brutal mit vier Schüssen erschiesst. Dieser kniet am Boden und hält dabei die Hände in die Höhe», berichtet die Journalistin Inga Rogg aus Jerusalem.
Zitat Malko: Ich muss dich enttäuschen. Eine politische Verurteilung bedeutet eben nicht dass es das verurteilte Vorgehen völkerrechtswidrig ist. Also bring mir die Quellen welche belegen dass dies völkerrechtswidrig ist.
Ok. vom Bayrischen Rundfunk für dich, das nimmst du ev. am ehesten an. Aber es wimmelt davon im Netz, wenn du natürlich das Völkerrecht. selber schreibst für dich, dann gilt für dich wohl gar kein Recht.
Zitat aus Bayrischem Rundfunk: Die Siedlungen werden vom israelischem Militär bewacht. Immer wieder kommt es zu Konflikten im Westjordanland zwischen Siedlern und Palästinensern. Der Großteil der Weltgemeinschaft stuft diese Siedlungen als illegal ein. Laut Internationalem Gerichtshof wurden sie unter Verstoß gegen das Völkerrecht errichtet, der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen verurteilte wiederholt den Bau und die Ausweitung der Siedlungen.
https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/...n-konflikts,Tt1nkEB
Und hier noch vom auswärtigen Amts Deutschlkands, also ganz offiziell.
Zitat: Israelische Siedlungen in den besetzten Gebieten sind auch aus Sicht der Bundesregierung völkerrechtswidrig.
https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/...e-gebiete/2263564
Dagegn stehen deine persönlichen Aussagen dazu. Das ist deine Meinungsfreiheit, aber relevant ist das nicht.
Der Vorgang ist ja schon einige Tage her, der IDFler und gleichzeitiges Mitglied einer militanten Siedlermiliz ist ja nun seinerseits als Terrorverdächtiger inhaftiert. Der kritische Punkt dabei ist nicht das 'friendly Fire', sondern jemanden auf offener Strasse niederzuschiessen der sich offenbar ergeben hat und keine Gefahr mehr darstellt. Dass das eben nicht normal ist in der IDF zeigt die Empörung die das ausgelöst hat.
D.h. die 15900 sind Zahlen, welche von der Hamas veröffentlicht werden.
Dass die Hamas ein großes Interesse daran hat, die Zahl möglichst groß darzustellen, liegt in der Natur der Sache selbst.
Ich erinnere hier an die angebliche Bombardierung eines Krankenhauses und den reflexionsartig gemeldeten Todeszahlen von mehr als 500 Toten. In der Realität stellte sich heraus, dass der Treffer mitnichten in einem Krankenhaus, sondern auf einem nebenliegenden Parkplatz einschlug. Die Zahl der Toten und Verletzten lag nicht annähernd auf dem gemeldeten Niveau.
Ich frage mich, wie man eigentlich so naiv sein kann, dass man Zahlen von einer Terrororganisation Glauben schenkt und diese nicht kritisch hinterfragt?
Ferner stellen sich mehrere Fragen:
1. Wie viele von den Opfern waren Hamas-Kämpfer? Eine Auskunft darüber gibt es seitens der Hamas NICHT.
2. Wie viele von diesen Opfern waren Zivilisten, welche als menschliche Schutzschilde durch die Hamas mißbraucht wurden? Angaben darüber gibt es von der Hamas diesbezüglich nicht.
3. Wie viele von diesen Opfern hat die Hamas selbst gerichtet, z.B. beim Versuch den Terroristen zu entkommen um eben nicht als menschliches Schutzschild geopfert zu werden? Angaben seitens der Hamas gibt es natürlich nicht. Dass die Hamas Hunderte eigene Leute gerichtet hat, wäre jedenfalls nicht Neu, wurde z.B. bei der letzten Intifada genauso praktiziert.
Ja, das sehe ich auch so, ein Versagen der Institutionen und auch der westlichen Regierungen bis hin zur Schweiz, die nun einen Sitz hat im UN-Sicherheitsrat aber auch nur Floskeln dort produziert. Ich war immer gegen diesen Sitz. Man müsste ganz klar die Hamas adressieren die Waffen zu strecken und die Geiseln frei zu geben, immer wieder, um auch der Zivilbevölkerung ein Zeichen zu geben um was es geht, dass man sie nicht pauschal bestrafen will und sie sich weheren sollen gegen die Hamas, zu ihrem eigenen Vorteil, denn sterben kann man eh nur einmal. Israel könnte auch Flugblätter abwerfen usw. Man will die Kapitulation der Hamas erreichen und desto schneller das passiert, und es wird irgendwie schon passieren, desto weniger Tote und Verwundete und Zerstörungen wird es geben.
Artikel der taz vom 11.11.2023:
"... Wie also kommt die Zahl von aktuell 10.818 Toten in Gaza seit dem 7. Oktober zustande? Nach Recherchen internationaler Medien geben Hospitäler in Gaza ihre Infos an das Gesundheitsministerium in Gaza-Stadt weiter. Dieses leitet sie an das Gesundheitsministerium der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) im Westjordanland, das trotz der Parallelregierung in Gaza auch dort noch eine Rolle spielt, da es Gehälter von Angestellten bezahlt. Die PA-Behörde überprüft die Zahlen und die Identität der Toten.
Erfahrungen früherer Untersuchungen
Die Erfahrung spricht dafür, dass die Angaben weitgehend stimmen. So gab es nach einem Krieg zwischen Israel und der Hamas 2014 Nachforschungen von israelischer Seite sowie von den UN. Das war möglich, weil Israel das Bevölkerungsregister in Gaza kontrolliert. Damals gaben die palästinensischen Behörden die Zahl der Getöteten mit 2.322 an, das israelische Außenministerium mit 2.125 und eine UN-Untersuchungskommission mit 2.251. Zudem halten es Expert/innen für realistisch, dass in vier Wochen mehr als 10.000 Menschen getötet wurden. Israel hat laut eigenen Angaben rund 11.000 Terrorziele angegriffen. ..."
https://taz.de/Opfer-im-Gaza-Krieg/!5969294/
Diese Rechtsradikalen in der Regierung sind deshalb m.E. moralisch auch nicht sehr viel besser zu beurteilen, wie die im Exil sitzenden Hamas-Bosse, die die Befehle zum Töten der israelischen Zivilisten erteilt haben. Am Ende stehen überall nur tote Zivilisten, egal ob sie nun durch palästinensische Messer und Handgranaten oder israelische Bomben und Raketen getötet wurden. Wobei die Netanyahu-Regierung inzwischen im Vergleich zum begangenen Hamas-Massaker mit 1200 Toten für mindestens die 10-fache Zahl an toten Palästinensern verantwortlich ist.
Aus dem wikipedia-Artikel zum Krieg:
"... Am 10. November 2023 gab das israelische Außenministerium die Zahl der durch den Angriff getöteten Israelis und Ausländer mit rund 1.200 an und revidierte damit die zuvor bekanntgegebene Opferzahl von 1.400; dies sei auf die Tatsache zurückzuführen, dass nicht identifizierte Leichen gezählt worden waren, die sich später als getötete Terroristen herausgestellt hätten. ...
... Der Gazastreifen erlebte eine humanitäre Krise. Nach Aussagen des von der Hamas betriebenen Gesundheitsministeriums in Gaza waren (Stand 10. November) mehr als 15.000 Menschen in Gaza getötet worden, darunter über 6.000 Minderjährige; weitere 6.000 Opfer liegen laut einem Bericht des Ministeriums vermutlich unter den Trümmern in Gaza begraben.[21] Laut dem israelischen Ministerpräsidenten Netanjahu hat die israelische Armee bereits tausende Terroristen getötet.[102] Die Zahlenangaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums konnten nicht unabhängig überprüft werden, wurden aber von der Weltgesundheitsorganisation als glaubwürdig eingestuft.[103][104] Laut US-Außenministerium könnten die wahren palästinensischen Opferzahlen „sogar noch höher als die Angaben“ sein.[105] Die Hilfsorganisation Save the Children ließ verlauten, die Anzahl der in den ersten drei Wochen des Konflikts in Gaza getöteten Kinder sei höher als die Anzahl getöteter Kinder in jedem ganzen Jahr seit 2019 in Konflikten weltweit.[106][107] Sie bezog sich dabei auf UN-Berichte, in denen nur die Anzahl der von der UN verifizierten Toten aufgeführt werden.[108] ..."
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Krieg_in_Israel_und_Gaza_2023
Die Wiederaufnahme der Feindseligkeiten im Gazastreifen und ihre erschreckenden Auswirkungen auf die Zivilbevölkerung unterstreichen die Notwendigkeit, die Gewalt zu beenden und eine langfristige politische Lösung zwischen Palästinensern und Israelis zu finden. Das hat der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk, betont.
„Das Leiden der Zivilbevölkerung ist zu groß, um es zu ertragen. Mehr Gewalt ist keine Lösung. Sie wird weder Frieden noch Sicherheit bringen“, sagte Türk in einer Erklärung, in der er seine tiefe Besorgnis darüber zum Ausdruck brachte, dass die Verhandlungen über eine Fortsetzung der in der vergangenen Woche eingelegten Feuerpause Berichten zufolge ins Stocken geraten waren.
Die Kämpfe wurden am Freitag wieder aufgenommen und Hunderte von Palästinensern wurden durch israelische Bombardierungen getötet, sagte er unter Berufung auf das Gesundheitsministerium in Gaza.
Am Freitag gelangten keine Hilfsgüter über den Rafah-Übergang mit Ägypten in die Enklave, und am Samstag war die Lieferung eingeschränkt, was die humanitären Maßnahmen zur Unterstützung von Millionen von Menschen angesichts der Knappheit an Lebensmitteln, Wasser, Treibstoff und anderen lebenswichtigen Gütern weiter beeinträchtigte.
Kein sicherer Ort
Türk befürchtet, dass die erneuten und verstärkten Feindseligkeiten zu noch mehr Tod, Krankheit und Zerstörung führen würden. „Infolge der israelischen Feindseligkeiten und des Befehls, den Norden und Teile des Südens zu verlassen, werden Hunderttausende in immer kleineren Gebieten im südlichen Gazastreifen ohne angemessene sanitäre Einrichtungen, Zugang zu ausreichender Nahrung, Wasser und medizinischer Versorgung zusammengepfercht, während um sie herum Bomben regnen“, sagte er und fügte hinzu: „Es gibt keinen sicheren Ort im Gazastreifen.“ ..."
Er betonte, dass das Völkerrecht und die Menschenrechte den Schutz der Zivilbevölkerung und die Erleichterung des ungehinderten humanitären Zugangs zu Menschen in Not vorschreiben. ..."
https://unric.org/de/...-der-gewalt-und-zur-rueckkehr-zum-dialog-auf/
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Volker_T%C3%BCrk
"GAZA
UN-Hochkommissar wirft Hamas und Israel Kriegsverbrechen vor
Volker Türk verurteilte sowohl die Massaker der Terroristen als auch Israels Reaktion
09.11.2023 17:07 Uhr
Der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk, hat sowohl der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas als auch Israel in Gaza-Krieg Kriegsverbrechen vorgeworfen. Er äußerte sich nach einem Besuch am Grenzübergang Rafah am Mittwoch.
Über die Terrorangriffe der Hamas im Süden Israels sagte Türk: »Die von bewaffneten palästinensischen Gruppen am 7. Oktober verübten Gräueltaten waren abscheulich, brutal und schockierend, sie waren Kriegsverbrechen - ebenso wie die anhaltende Geiselnahme.«
Anschließend sagte er über die Militärschläge Israels und die Abriegelung des Gazastreifens, die humanitäre Hilfe behindert: »Die kollektive Bestrafung palästinensischer Zivilisten durch Israel stellt ebenfalls ein Kriegsverbrechen dar, ebenso wie die unrechtmäßige Zwangsevakuierung von Zivilisten.«
https://www.juedische-allgemeine.de/israel/...l-kriegsverbrechen-vor/
Wer ist der neue UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk:
https://www.dw.com/de/...kommissar-f%C3%BCr-menschenrechte/a-63461474