Ökonomen streiten über Verteilungsfrage
Seite 705 von 7961 Neuester Beitrag: 25.08.25 13:27 | ||||
Eröffnet am: | 05.11.12 08:09 | von: permanent | Anzahl Beiträge: | 200.018 |
Neuester Beitrag: | 25.08.25 13:27 | von: Canis Aureu. | Leser gesamt: | 42.164.334 |
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www.ariva.de/forum/...r-Verteilungsfrage-472111?page=699#jump17925793
noch einmal einer abschließenden Deutung unterzogen:
"Nun wäre die Botschaft nicht komplett ohne den präsidialen Arm, der als dominante Diagonale das Tableau durchschneidet und um die entscheidende Geste bereichert. Es ist eine vertrauliche Berührung, die respektvolle Distanz überbrückend, mit zwei seiner Finger auf ihrem Unterarm."
www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/...der-bildersprache-a-967360.html
A.L.-Version: "Nun wäre die Korrumpierung nicht komplett ohne die präsidiale Pranke, die grinsgrimassig den Raum durchgreift und die ergeben angetanzte Kanzlerin vollends zum Püppchen des Weltmachtführers degradiert. Ein respektlos macho-haftes Tatschen, das sich, scheinheilige Verbundenheit suggerierend, fordernd mit zwei seiner Finger in ihren Unterarm bohrt. Unterm Strich eine penetrante Pen(i)itration. 'Fuck the EU' live."
Hier noch mal das Foto:
Die Krim wird für ihn ein Fass ohne Boden, nur hat er das in nationaler Besoffenheit nicht gemerkt oder eher: es interessiert ihn nicht. Denn Putin möchte als großer Restaurateur in die Geschichte Russlands eingehen und was zählt da der schnöde Mammon? Er persönlich muss es ja nicht zahlen, seine 40 Mrd USD hat er schon ins Ausland gerettet.
Also: Wenn schon mit der Krim in die Miesen fahren, dann manchen die par Penunzen für ein am Boden liegendes Industriegebiet in Donezk den Kohl auch nicht mehr fett. Putin will sich da sowieso nur die Rüstungsindustrie krallen, von der er abhängig ist.
Vermutlich nicht. Denn der Irak ist eine Fehlgeburt, entstanden bei der von britischen Offizieren auf dem Schreibtisch vorgenommenen Teilung des Osmanischen Reiches in Planquadrate, was ethnischen und religiösen Besonderheiten keinerlei Rechnung trug.
Die Lage in der Ukraine ist ähnlich: ein Land, dessen Grenzen in der Hitler-Stalin-Zeit willkürlich und eigennützig "verschoben" wurden, als Verfügungsmasse der Generäle. Auch hier wurde ethnischen und religiösen Besonderheiten keinerlei Rechnung getragen.
Ein Grundgesetz schafft die durch die willkürlichen Grenzziehungen geschürten Dauerkonflikte ebensowenig aus der Welt wie US-amerikanisches Flächenbombardement, siehe Irak.
Europa hat dieses Denken in Territoren überwunden, glaubt man bis vor kurzem. Russland hat uns eines anderen belehrt. Dass dieser Revanchismus auch in unserer Gesellschaft vohanden ist (vertreten hier im Forum, von der Linken, AfD, NPD, usw.) ist das eigentlich erschreckende daran.
Tiefer noch lenkt es den Blick aber auf das eigentliche Defizit Obamas: Nichts nämlich wäre für Obama zu diesem Zeitpunkt wichtiger als ein politischer Partner auf Augenhöhe, der darüber hinaus die erforderlichen Attribute für eine echte Männerfreundschaft besäße, mit dem man ungezwungen Körperkontakt aufnehmen und zeigen kann, dass es neben allen Ränken Verlässliches gibt - im Geben wie im Nehmen.
So bleibt Obama im Sympathie-Ranking weit abgeschlagen hinter Putin zurück, und wahrscheinlich liegen sogar noch etliche Pips zwischen seinem Tentakel-Plug und dem Händchenhalten von Kohl und Mitterand in Verdun.
Obama hat keine Freunde, er macht sich keine, und er wird nie welche haben.
Derweil wird bekannt, dass die Übergangsregierung in Kiew offenbar tatkräftige Unterstützung aus den USA bekommt: CIA und FBI sind involviert.
Die ukrainische Übergangsregierung in Kiew wird einem Zeitungsbericht zufolge von Dutzenden Spezialisten des US-Geheimdienstes CIA und der US-Bundespolizei FBI beraten. Die Beamten sollten im Auftrag der US-Regierung dabei helfen, die Rebellion im Osten des Landes zu beenden und eine funktionsfähige Sicherheitsstruktur aufzubauen, berichtet die "Bild am Sonntag" unter Berufung auf deutsche Sicherheitskreise.
Die Agenten seien nicht direkt an den Kämpfen mit den prorussischen Milizen in der Ost-Ukraine beteiligt, heißt es. Ihre Tätigkeit beschränke sich auf die Hauptstadt Kiew. Die FBI-Agenten sollten der Übergangsregierung zudem dabei helfen, die organisierte Kriminalität im Lande zu bekämpfen. Zudem suche eine Gruppe von Finanzermittlern des FBI nach dem Vermögen des früheren ukrainischen Präsidenten Viktor Janukowitsch.
....Derweil setzt Kiew die "Anti-Terror-Einsätze" weiter fort.....
In Mariupol begannen die Regierungseinheiten mit dem Sturm auf ein besetztes Verwaltungsgebäude. "Sie haben uns fünf Minuten gegeben, um das Haus zu verlassen, und danach das Feuer eröffnet", sagte Separatistensprecher Michail Krutko.....
http://www.n-tv.de/politik/...isten-beraten-Kiew-article12763431.html
Loss of control of its territory, or of the monopoly on the legitimate use of physical force therein: ok
Erosion of legitimate authority to make collective decisions: ok
Inability to provide public services: ?
Inability to interact with other states as a full member of the international community: ok
Common characteristics of a failing state include a central government so weak or ineffective that it has little practical control over much of its territory: ok
widespread corruption and criminality: ok
refugees and involuntary movement of populations: ?
and sharp economic decline: ok
Lavrov also called for the OSCE to help de-escalate tensions and establish a “nationwide dialogue” focused on constitutional changes that Russia hopes would give more autonomy to the ethnically Russian eastern parts of Ukraine, a measure that would award Russia more influence over the region.
But, Lavrov said, “chances still remain” for a dialogue.
On the ground in eastern Ukraine, Kiev’s control Saturday appeared patchy. In Donetsk, masked men, some dressed in black, others in camouflage, smashed and looted two buildings that symbolized the Ukrainian state as hundreds of civilians chanted, “Odessa will not be forgiven,” as well as “Russia” and “No to fascism.”
The men attacked the abandoned office of the State Security Service and the office of a metallurgical company partly owned by Taruta, the Kiev-appointed governor. They smashed windows with batons and sticks, and carried away computers, keyboards, bottles of wine and spirits — almost anything they could lay their hands on, including an office chair and several paintings. Ironically, the company is also partly owned by Russian businessmen.
Papers fluttered from broken second-floor windows, and the crowd cheered as a man flew the Russian flag from a balcony and when a masked man in black stood on the steps outside the building with the black, blue and red flag of the self-styled Donetsk People’s Republic.
Earlier, thousands gathered outside the headquarters of the separatist republic to hear leader Denis Pushilin denounce the deaths in Odessa as unimaginable “on our land, on Russian land.”
In the crowd, one man said Soviet dictator Joseph Stalin should be taken from his grave to help fight the “Nazis,” referring to pro-Ukrainian forces. A woman pointed at a Western journalist and threatened to throttle him with her bare hands if he was an American, blaming the United States for sending mercenaries to support the Ukrainian army.
http://www.washingtonpost.com/world/...3-937f-d3026234b51c_story.html
Diesen Männerfreund gibt es ja. Es ist Putin. Aber weil der von Schwulenehen nichts wissen will, fängt Obama jetzt den Stellvertreterkrieg in der Ukraine an.
http://x1.fjcdn.com/thumbnails/comments/...0ca9fd668e88e4390e0663.jpg
Und dann gibt es ja noch die Punkte, die NICHT für einen failed state sprechen, also die Abwesenheit jeglichen staatlichen Handelns:
Loss of control of its territory, or of the monopoly on the legitimate use of physical force therein: NO für 90% des Territoriums
Erosion of legitimate authority to make collective decisions: NO für 90% des Territoriums
Inability to provide public services: NO !!!
refugees and involuntary movement of populations: NO !!!
Common characteristics of a failing state include a central government so weak or ineffective that it has little practical control over much of its territory: NO
,
.....Ponomaryov, who yesterday celebrated his birthday as Ukrainian forces advanced on the city, has called on Russia to deliver the promised reinforcements now that they are under attack by Ukrainian forces. But so far the Kremlin has not responded, other than to say that Moscow has "lost control" over the rebels operating in Ukraine's east.
"Where is Russia? Putin stays silent. Russia, Russia, there is no Russia here. Why? We beg Putin to come and save us," said Yelena, visibly distraught. She drew a comparison between the situation in Ukraine's east and the wars that ravaged the Balkans in the 1990s, adding that she would like to evacuate her children from the city but that people are unable to leave.
A double tier of barricades now surrounds Slavyansk. In some places pro-Russia militia checkpoints are separated from the Ukrainian army by only a few miles of tarmac. A gauntlet of tree trunks, felled by local people sympathetic to the rebels, blocks the main routes in and out of the city, making access by vehicle almost impossible. Handfuls of people are making their way out by foot to surrounding villages. "I would rip the Ukrainian army apart with my teeth if I could" .........
Würde man die Ukraine in der Mitte teilen, ginge es dem Osten schon deshalb besser, weil er den armen Westen nicht mehr mit "durchfüttern" müsste. Der Westen hingegen ginge vollends den Bach runter, mit einem ökonomischen Restwert ähnlich der sibirischen Tundra.
Daher aus das nationalistische "Volk ohne Raum"-Gedröhne der West-Oligarchen, die ohne die Industrien und Bodenschätze im Osten gar nicht überleben könnten. Bei der Timoschenko ist der Hass bereits ausgeartet zu einem man müsse 'die russischen Untermenschen im Osten mit einer Atombombe plattmachen' (sinngemäß).
Quellen:
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/...-russen-zu-toeten/
Die Ukrainer müssten jetzt zu den Waffen greifen und gegen Russland vorgehen, sagte die frühere ukrainischen Ministerpräsidentin Julija Timoschenko in einem abgehörten Telefongespräch. Nicht einmal verbrannte Erde dürfe zurückbleiben, wo heute Russland ist.
...Timoschenko bestätigte über Twitter die Echtheit des Gesprächs. Allerdings sei ein Teil des Gesprächs editiert. Sie habe nicht gefordert, die acht Millionen Russen in der Ukraine mit Atomwaffen zu töten, so Timoschenko. „Tatsächlich sagte ich, auch die Russen in der Ukraine seien Ukrainer.“
...[Weiterhin sagte] Timoschenko: „Es ist endlich an der Zeit, dass wir zu den Waffen greifen und diese verdammten Russen töten, zusammen mit ihrem Anführer.“ Wenn sie selbst noch im Amt wäre, hätten die Russen die Krim niemals bekommen. Schufrytsch entgegnete Timoschenko, die Ukraine hätte nicht ausreichend Streitkräfte, um gegen die Russen vorzugehen. Timoschenko antwortete, sie hätte einen Weg gefunden, „diese Arschlöcher zu töten“..." Ich werde alle Mittel nutzen, um die ganze Welt zu mobilisieren, sodass in Russland nicht einmal verbrannte Erde übrig bleiben wird.“... Sie sei bereit, sich „eine Kalaschnikow zu schnappen und diesem Arschloch [Putin] in den Kopf zu schießen“.
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www.tagesspiegel.de/politik/...ssische-hunde-erschiessen/9663798.html
Zum Inhalt des Telefonats ...bezog Timoschenko auf Twitter Stellung. Demnach hat das Gespräch mit Schufritsch, ihrem langjährigen Weggefährten, tatsächlich stattgefunden. Die veröffentlichte Fassung wurde nach ihren Angaben aber in einer zentralen Passage manipuliert. Dort geht es um die Frage, wie man mit den "acht Millionen Russen auf dem Territorium der Ukraine" umgehen sollte. Timoschenko habe dazu, so russische Medien, erklärt, gegen diese könne man nur mit Atomwaffen vorgehen. Timoschenko nennt diesen Teil des Gesprächs "eine Montage". Sie versichert: "Tatsächlich habe ich gesagt: Die Russen in der Ukraine sind auch Ukrainer." Dass sie Putin mit der Waffe "fertig machen" wolle, dementierte sie nicht.
Ich bin mitnichten irgendjemandes Pressesprecher und die Regierung der Ukraine ist mir herzlich egal. Sie wird eh in 3 Wochen neu gewählt. auch ist mir egal ob die Krim oder Ostukraine russisch wird, ich denke nicht territorial. Es ist mir diesbezüglich aber überhaupt nicht egal, dass die Übereignung an Russland nicht nach den demokratischen Spielregeln sondern mit Gewalt und Lüge erfolgt.
Mir geht es also in erster Linie um unser Verhältnis zu Russland, das ich als zerrüttet einstufen würde, und um eine Machtbeschneidung dieses Landes um schlimmeres zu verhindern.
Nato-Generalsekretär Rasmussen: Ukraine-Krise als "Weckruf für Europa"
Die Nato drängt ihre Mitgliedstaaten angesichts der Ukraine-Krise zur Aufrüstung. Generalsekretär Rasmussen spricht von einem Wendepunkt der europäischen Geschichte. Der Verfassungsschutz warnt vor russischen Spionen in Deutschland.
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Die Leserkommentare sprechen für sich.
Das war lange vor den Maidan-Aufständen.
Aktuell liegt die Pleitewahrscheinlichkeit bei über 58 %.
Die Kriegshandlungen im Osten und Süden haben die Schieflagen inzwischen verschlimmert, sind aber keinesfalls deren Auslöser. "Failed" war die Ukraine schon lange vor dem Fascho-Putsch.
Panzer in Städten finde ich indes toll, allerdings nur dann wenn damit schwerbewaffnete Banditen vertrieben werden. Die haben schließlich auch Panzer und kamen nicht nur fähnchenschwenkend und Blumen verteilend in diese Städte. Folglich kann man sie auch nur mit Waffengewalt wieder vertreiben. Es handelt sich NICHT um einen Kampf gegen die Bevölkerung. Sollte das irgendwann der Fall sein, wäre ich ganz bei dir, fill.
Diese Debatte beginnt nun. Clemens Wergin liefert einen interessanten Beitrag in der WELT:
http://www.welt.de/politik/ausland/...r-Geschichte-kehrt-zurueck.html
Auszug:
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"Es lohnt ein Blick in die Geschichte, etwa auf das Großbritannien nach 1919. Damals durchlief das Land ein langes "pazifistisches Jahrzehnt", in dem der Verteidigungsetat massiv gekürzt wurde. Die Friedensdividende hieß "Ten Year Rule" und wurde bis 1932 verlängert, weil man davon ausging, dass England keinen Krieg zu bestehen haben würde. Das Ergebnis war, dass das Land in den 30ern nicht ausreichend abwehrbereit war, als Hitler anfing, Europa einzuschüchtern. London hatte damals kaum eine andere Wahl, als die aggressive Politik Berlins hinzunehmen und zuzuschauen, wie sich das Deutsche Reich erst Österreich nahm und dann das Sudetenland.
Man sollte historische Vergleiche nicht überdehnen. Aber in Putins Welt des Nullsummenspiels bietet die momentane Schwäche Amerikas und Europas – und die der Ukraine – eine willkommene Gelegenheit, "Grenzbegradigungen" vorzunehmen. Es wird in Zukunft also einen Wettbewerb geben zwischen Europa und Russland um die Staaten in der russischen Peripherie. Russland wird versuchen, diese Staaten instabil, undemokratisch und moskauhörig zu halten oder sie schlimmstenfalls ganz nach Russland zu holen. Während Europa daran gelegen sein muss, diese Staaten zu stabilisieren, ihnen eine wirtschaftliche und demokratische Perspektive zu bieten und sie so unabhängig zu halten, dass sie weiter einen Puffer zwischen EU/Nato und Russland bilden.
Diesen Konkurrenzkampf kann Russland eigentlich nur verlieren. Es hat kein attraktives Gesellschaftsmodell, besitzt jenseits seiner Rohstoffe kaum eine wettbewerbsfähige Wirtschaft und verfügt über keine echten Alliierten. Womit Putin dem Westen im Moment den Schneid abkauft, ist einzig seine grimmige politische Entschlossenheit, seine Chuzpe, seine Risiko- und Konfliktbereitschaft. Europa muss sich wieder bessere Nerven zulegen, wenn es auf diesem Gebiet mithalten möchte."