Ökonomen streiten über Verteilungsfrage


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Neuester Beitrag: 15.10.24 10:19
Eröffnet am:04.11.12 14:16von: permanentAnzahl Beiträge:195.05
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14234 Postings, 4668 Tage Zanoni1#477 ...und nicht nur das

 
  
    #186476
1
17.07.23 13:04
obwohl man dann die teuer eingekauften Masken bereits hatte, hat man dann dennoch immer wieder kostspielige Lockdowns veranlasst - auch in Bereichen, in denen das Maskentragen für die allgemeine Sicherheit völlig ausreichend gewesen wäre....

...und das alles gab es dann mit ohne der FDP, die von dem Käse vermutlich wohl noch einen Teil verhindert hätte...

;-)  

17174 Postings, 7582 Tage sue.viBuch debütierte auf Platz sechs der New York Times

 
  
    #186477
1
17.07.23 15:08

'End the Fed
ist ein Buch des texanischen Kongressabgeordneten Ron Paul aus dem Jahr 2009. Das Buch debütierte auf Platz sechs der New York Times-Bestsellerliste[1] und befürwortet die Abschaffung des Federal Reserve Systems der Vereinigten Staaten  ......'
..........
'Paul argumentiert, dass die Fed sowohl korrupt als auch verfassungswidrig ist. ' .....
'Ein Hauptthema des Werks ist die Idee der Inflation als versteckte Steuer, die die Kriegsführung wesentlich erleichtert..'....

End the Fed
https://en.wikipedia.org/wiki/...orrupt%2520and%2520unconstitutional.  

2386 Postings, 6741 Tage hello_againMan kann bei Investitionen

 
  
    #186478
1
17.07.23 17:37
@Malko #186478
"Man kann bei Investitionen nicht wild hin und her springen. Das meinen nur Linke und Grüne, die glauben mit Gelddrucken alles lösen zu können."

Dazu empfehle ich dir das aktuelle Sommerinterview von Janine Wissler bei der Tagesschau.
Da macht sie nochmal deutlich, dass ein Aushebeln der Schuldenbremse nur bei Investitionen (zB in Bildung, in ÖPNV, in Erneuerbare Energien,... die normalerweise einen Geldrücklauf erzeugen) erfolgen soll und nicht für Ausgaben des laufenden Betriebs.

Hier:
https://www.youtube.com/watch?v=c-V6Cu5-L_4


Man mag es kaum glauben, bzw der Eindruck in der Öffentlichkeit ist ein anderer, die Steuerkonzepte, Rentenkonzepte oder auch Finanzierung des Gesundheitssystem sind durchgerechnet und bekommen auch regelmäßig den Stempel zB vom DIW.

 

17174 Postings, 7582 Tage sue.viWe own the science

 
  
    #186479
18.07.23 02:08

"Die Wissenschaft gehört uns", sagt UN-Sekretärin Melissa Fleming zum Klimawandel WEF 2022

"We own the science" says UN Secretary Melissa Fleming on climate change WEF 2022
https://www.youtube.com/watch?v=47mDZ7kwuMY&t=43s

Neufassung
Projekttitel: Verbesserung der Vermittlung von Wissen über den Klimawandel durch Wikipedia
https://en.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Meetup/...ect_facts_(Phase_2)
Das Projekt wird von  Stockholm Environment Institute verwaltet und von Formas, einem Forschungsrat der schwedischen Regierung für nachhaltige Entwicklung, finanziert.  

17174 Postings, 7582 Tage sue.viDas Projekt

 
  
    #186480
18.07.23 02:21
Das Stockholm Environment Institute (kurz SEI)
arbeitet in Umwelt- und Entwicklungsfragen auf lokaler, nationaler und globaler Ebene.
 Es hat Niederlassungen in Stockholm, York, Oxford, Tallinn, den USA, Bangkok, Nairobi und Bogotá.

Das Institut erstellt Analysen für Entscheidungsträger.[2]

https://de.wikipedia.org/wiki/Stockholm_Environment_Institute  

17174 Postings, 7582 Tage sue.viDer Klimawandel

 
  
    #186481
18.07.23 02:48
https://www.reuters.com/markets/rates-bonds/...-inflation-2022-08-25/

Lagarde von der EZB: Der Klimawandel hat klare Auswirkungen auf die Inflation
 

23308 Postings, 6664 Tage Malko07Manche heutigen Wirtschaftstheoretiker glauben

 
  
    #186482
2
18.07.23 08:51
ernsthaft Wirtschaft hätte nichts mit Menschen zu tun.

Ein Hinweis wieso man nicht bei Investitionen wild hin und her springen kann:

Bekanntlich mangelt es uns heute an sogenannten Fachkräften, also an Arbeitnehmern die noch klassisch arbeiten und wissen was sie dabei tun müssen. Wenn wir jetzt die Investitionen in irgendeinem Bereich hochfahren müssen in diesem Bereich höhere Löhne gezahlt um die Facharbeiter aus anderen Bereichen abzuwerben und damit dort geplante Investitionen zu zerstören. Ähnlich gilt für die Zulieferung von Materialien. Die eine Fertigung muss hoch gefahren die andere runter Gefahren werden.

Wir haben, nämlich im Gegensatz zu vielen anderen Volkswirtschaften wie z.B. den USA nicht die klassische Arbeitsmarktreserve. Unser Sozialsystem ist eben etwas ausgeartet und für viele potentielle Arbeitnehmer rechnet sich daher nicht der Weg zur Arbeit und dann haben wir zusätzlich noch die Problematik der Verrentung der Babyboomer.  Als die Babyboomer Arbeit brauchten wurde in voller Breite die Arbeitszeit reduziert u. man konnte früher in Rente. Jetzt müsste konsequenterweise genau in die Gegenrichtung gearbeitet werden. Tun wir aber nicht. Ist typisch für unserer Gesellschaftsform die immer nur von Seiten des Staates Löscher stopft aber nicht bereit Korrekturen zuzulassen. So etwas konnte sich wohl kein Wirtschaftstheoretiker vorstellen.  

23308 Postings, 6664 Tage Malko07Wokeismus

 
  
    #186483
1
18.07.23 09:25
In Amerika greift die Ideologie des Wokeismus um sich. Wir Europäer erhalten eine Anschauung davon, was uns erst noch bevorsteht

In Gender-, Rassismus- und Klimafragen dominieren radikale Aktivisten die Debatten. Sie sind nicht an der Lösung der Probleme interessiert, sondern an der Umsetzung einer verheerenden Utopie.
-------------------
Diesen zerstörerischen Utopismus und vieles andere mehr teilen die Anhänger des Wokeismus mit den Islamisten. Für Klima-Apokalyptiker, Gender-Fanatiker und Vertreter der Critical Race Theory war und ist der Westen ein unterdrückerisches Gebilde, das die Schwachen ausbeutet und darum zerstört werden muss. Die westliche Zivilisation, so sagen sie, beruhe auf Sklaverei und Herrschaft und sei in ihrem Innersten moralisch verrottet. Alle ihre Ideale und Institutionen seien korrupt, unrettbar verdorben durch die Ursünden des Kapitalismus und des Kolonialismus.
-------------------
https://www.nzz.ch/feuilleton/...gie-des-wokeismus-um-sich-ld.1745600
Ayaan Hirsi Ali ist 1969 in Somalia geboren und hat in Leiden Politikwissenschaften studiert. 2006 zog sie in die USA, wo sie eine Stiftung zur Stärkung der Frauenrechte gründete. – Ihr eigens für die NZZ verfasster Essay wurde aus dem Englischen übersetzt.  

23308 Postings, 6664 Tage Malko07Ökonom fordert Mehrstunden statt Viertagewoche

 
  
    #186484
1
18.07.23 09:49
»In Schweden arbeitet eine Vollzeitkraft fast 300 Stunden mehr im Jahr«: Von mehr Freizeit hält Michael Hüther wenig. Der Chef des Instituts der deutschen Wirtschaft warnt vor den Folgen des Fachkräftemangels.
 

13000 Postings, 4249 Tage Canis AureusEs gibt keinen Fachkräftemangel !

 
  
    #186485
4
18.07.23 10:01

Die Wirtschaft muss sich den Menschen anpassen - nicht umgekehrt, wie die Arbeitgeber fordern!

"Was gegen einen Fachkräftemangel spricht: Wir haben jetzt gerade eine Rekordbeschäftigung in Deutschland. Es arbeiten so viele Menschen wie noch nie - circa 46 Millionen Menschen. Zudem sind die jüngeren Jahrgänge tendenziell besser ausgebildet als diejenigen, die in Rente gehen. Gleichzeitig aber sind die Löhne real stark gefallen - um 5,7 Prozent im vergangenen Jahr. Und das passt nicht zu der These, dass der Faktor Arbeit gerade extrem knapp geworden ist.

Ich denke vielmehr, dass der Wettbewerb am Arbeitsmarkt zugenommen hat. Bewerberinnen und Bewerber reagieren viel stärker auf Unterschiede in der Lohnhöhe und bei den Arbeitsbedingungen. Sie haben teilweise durch die Pandemie, beispielsweise im Bereich der Gastronomie oder an Flughäfen ihre Arbeitsplätze verlassen und woanders Tätigkeiten gefunden, die vielleicht besser entlohnt sind oder angenehmere Arbeitszeiten haben. Und deswegen ruckelt es gerade etwas.

Die Fragen, was ist uns der Faktor Arbeit wert und wie viele Menschen soll es in bestimmten Berufen geben, regeln sich bei uns über das System des Marktes. Insofern haben wir gerade eine Situation, in der die Marktkräfte sagen, dass in bestimmten Bereichen die Arbeitsverhältnisse nicht attraktiv genug sind, um Anreize zu geben, dass Menschen aus anderen Bereichen da hinein wechseln. Deswegen erwarte ich, dass sich dort, wo wir gerade besonders stark eine "Fachkräftemangel" haben, etwas im Bereich der Löhne und im Bereich der Arbeitsbedingungen tun wird.

In meiner Heimatstadt Bonn gibt es dazu ein schönes Beispiel einer Friseurin, die wie alle Friseurmeisterinnen händeringend nach Bewerberinnen oder Bewerbern gesucht hat. Als sie aber eine Vier-Tage-Woche angeboten hat, konnte sie sich auswählen, wen sie einstellte und hat jetzt keinen Mangel mehr. Von einem allgemeinen Fachkräftemangel zu sprechen, halte ich für nicht angebracht. ..."

https://www.dw.com/de/es-gibt-keinen-fachkr%C3%A4ftemangel/a-64633517
 

14234 Postings, 4668 Tage Zanoni1Als sie aber eine Vier-Tage-Woche angeboten hat

 
  
    #186486
4
18.07.23 14:07
...sowas kann nun jeder, der sich auf eine Stelle bewirbt, von sich aus ansprechen und verhandeln, ebenso kann er auch nach der Möglichkeit einer Halbtagsstelle fragen....

Dass das jetzt tatsächlich den Unterschied machen soll, ob der Friseurmeister gar keinen findet, oder ob ihm die Bude mit Bewerbern eingerannt wird, erscheint mir zudem eher schwer vorstellbar.

Du hattest nun ja schon mehrfach geschrieben, dass Du den Fachkräftemangel für eine Mär hältst, ...was ich ganz und gar erstaunlich finde...

Ich weiß nicht, in welcher Stadt Du jetzt wohnst und in welchem Umfang Du am allgemeinen Wirtschafts- und Gesellschaftsleben teilnimmst, …wann Du das letzte Mal mit Handwerkern zu tun hattest etc. etc....

Normalerweise lässt sich der Fachkräftemangel dann ja bereits aus der Sphäre der eigenen Alltagserfahrungen kaum übersehen...Wie Du zu Deinen Betrachtungen gelangst ist mir ein absolutes Rätsel...

Im Handwerk erlebt man das überall quer durch alle Sparten. Aufträge, die über viele Monate nicht abgearbeitet werden können, da sie einfach nicht die Leute dafür haben, ...gleichzeitig hört man dann auch klagen, dass die, die sie dann bekommen, oftmals gar nicht zu gebrauchen sind...

Beliebte und hochfrequentierte Traditionsrestaurants, die schließen müssen, da sie kein Personal mehr finden, und die Betreiber nicht mehr in der Lage sind, den Betrieb alleine weiterzuführen ...

In allen möglichen Läden und Geschäften  so viele Schilder mit der Aufschrift, diese und jene Kraft dringend gesucht, im Eingang, wie man es noch nie gesehen hat....

Ein so hoher Unterrichtsausfall an den Schulen, wie man ihn noch nie gesehen hat, ....sogar Lehrerwechsel mitten im Halbjahr, da wegen des Wegfalles einer Lehrkraft umgestellt werden muss.

Über den Pflegebereich hatte Fill dann ja schon ein bisschen was berichtet…

...der Fachkräftemangel begegnet einem überall
...und abgesehen von der eigenen Alltagserfahrung wird auch überall darüber berichtet...

Und dieser Fachkräftemangel bildet dann nicht nur bei den privaten sondern auch bei den öffentlichen Investitionen einen limitierenden Faktor, der auch nicht dadurch beseitigt werden kann, einfach größere Töpfe zur Verfügung zu stellen.

..womit wir im Übrigen wieder bei der Wichtigkeit und Bedeutsamkeit des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes wären...
 

14234 Postings, 4668 Tage Zanoni1Zur Problematik unserer deutschen Strompreise:

 
  
    #186487
1
18.07.23 14:19
"Gemeinsam mit den Wirtschaftsverbänden Niedersachsenmetall und UV Niedersachsen, der Industrie- und Handelskammer, dem Deutschen Gewerkschaftsbund und dem Verband kommunaler Versorger warnt die rot-grüne Landesregierung die Bundesregierung vor massiven Arbeitsplatzverlusten und einem Scheitern der Energiewende für den Fall, dass der Bund nicht „spätestens bis zum 1. Januar 2024“ die Energiepreise auf breiter Front senkt. Nicht nur für die energieintensive Industrie, sondern für alle Verbraucher, also auch für kleinere und mittlere Unternehmen sowie für die Endverbraucher.

Es ist ein lauter Hilferuf eines breiten Bündnisses aus Politik, Wirtschaft und kommunalen Energieversorgern. Eine letzte Warnung vor einem von zu hohen Energiepreisen erzwungenen wirtschaftlichen GAU."

"Um den zu verhindern, so heißt es in dem Appell, müsse die Bundesregierung jetzt „schnellstmöglich, auf jeden Fall noch in diesem Jahr“ ein ganzes Bündel von Maßnahmen ergreifen. So müsse zum Beispiel die Stromsteuer – derzeit 2,05 Cent pro Kilowattstunde – „auf das europäische Mindestmaß“ gesenkt werden. Das entspräche nach Angaben des niedersächsischen Wirtschaftsministeriums etwa 0,5 Cent pro Kilowattstunde. Sämtliche Netzentgelte, die derzeit ebenfalls über den Strompreis erhoben werden, müssten künftig „komplett aus dem Strompreis herausgenommen und über den Bundeshaushalt finanziert werden“.

Auf diesem Weg wollen die Niedersachsen zugleich eine Unwucht im deutschen Stromtarifsystem beheben, wonach Strom in den norddeutschen Bundesländern wegen der dort höheren Netzentgelte teurer ist als zum Beispiel in Süddeutschland."

"Noch drastischer formuliert es Niedersachsens Arbeitsminister Andreas Philippi (SPD): „Wenn die Bundesregierung nicht schnell handelt, drohen massive Arbeitsplatzverluste in der energieintensiven Industrie. Eine Abwanderungswelle wäre eine Katastrophe für die Beschäftigten und für den Wirtschaftsstandort.“

"Philippis sozialdemokratischer Parteifreund und Landeswirtschaftsminister Olaf Lies betont neben dem drohenden Stellenabbau eine weitere Gefahr, die mit anhaltend hohen Energiepreisen einhergehen werde: Sowohl die Energie- als auch die Verkehrswende drohen aus seiner Sicht an den „extrem hohen“ deutschen Strompreisen zu scheitern. Zum einen, weil die Betriebe wegen der hohen Stromkosten zunehmend auch Investitionen in klimafreundlichere Produktionsmethoden scheuten. Zum anderen, weil die Verbraucher den nötigen Umstieg auf Elektromobilität und Wärmepumpen mieden, wenn die Strompreise zu hoch sind. „Wer umsteigt auf die Elektromobilität“, so Lies, „braucht verlässliche Strompreise“."

https://www.welt.de/politik/deutschland/...C-V30.B_content_prediction  

14234 Postings, 4668 Tage Zanoni1p.s. zu 491

 
  
    #186488
1
18.07.23 14:41
...dass der gegenwärtige Fachkräftemangel dazu wird, dass die Arbeitnehmer sich gegenüber den Arbeitgebern - anders, als man es bei einem Überangebot an Arbeitskräften sehen würde - in einer stärkeren Position wiederfinden, ist indessen selbstvertändlich richtig...

Dass Arbeitsverhältnisse geschaffen werden, in denen dem Arbeitnehmer mehr Freiheiten eingeräumt werden, flexiblere Arbeitszeiten, die Möglichkeit in Teilen auch im Home-Office zu arbeiten, etc etc. lässt sich dann ja auch überall beobachten.

Was in #490 dann gefordert wird, ist dann ja im Grund längst der Fall, es spiegelt sich dann z.B. auch in dem Trend von "New Work"-Konzepten wieder:

"Durch diesen Wandel haben sich auch die Anforderungen und Bedürfnisse der Arbeitnehmer:innen verändert: Harte Faktoren wie Einkommen und Status stehen nun nicht mehr an erster Stelle. Stattdessen gewinnen Werte wie kreative Mitgestaltung, Sinnhaftigkeit und Vereinbarkeit von Beruf- und Privatleben an Bedeutung. Im Alltag verschwimmen die Grenzen zwischen Arbeit und Privatleben auf produktive Art und Weise. Man spricht vom Work-Life-Blending. New Work beschreibt diese Transformation unserer Arbeitswelt."
https://www.haufe-akademie.de/...gle&aktnr=84834&wnr=04393672


 

14234 Postings, 4668 Tage Zanoni1nicht dazu wird, sondern dazu führt

 
  
    #186489
18.07.23 14:42
..habe wieder zu schnell auf Einfügen geklickt, ohne vorher nochmal Korrektur zu lesen  

14234 Postings, 4668 Tage Zanoni1New Work

 
  
    #186490
3
18.07.23 14:46
New Work ist ein Konzept neuer Arbeitsformen in Zeiten der Globalisierung und Digitalisierung. Beispiele für die praktische Umsetzung von New Work sind der 6-Stunden-Tag oder die Vier-Tage-Woche, agiles Arbeiten, Freelancing oder auch Coworking Spaces.

Entstehung des New-Work-Konzepts

Der Begriff „New Work“ geht auf den Sozialphilosophen und Begründer von New-Work zurück, Frithjof Bergmann. Wörtlich übersetzt heißt New Work „Neue Arbeit“. Ursprünglich ist das Konzept hochgradig politisch: Denn Ausgangspunkt für Bergmanns Idee war ein Besuch der Ostblockländer zwischen 1976 und 1979. In dieser Zeit kam Bergmann zu dem Schluss, dass der Sozialismus keine Zukunft habe. Mit New Work startete Bergmann den Versuch, ein zukunftsfähiges Gegenmodell zu entwickeln.

Von der Industrie- zur Wissensgesellschaft

Das New-Work-Konzept fußt auf der Beobachtung, dass unsere Gesellschaft einem Paradigmenwechsel unterliegt: Wohingegen „Old Work“ und seine Arbeitsformen ein Phänomen der Industriegesellschaft seien, verhält es sich anders mit New Work: Dieses ist eine Ausformung der Wissens- und Informationsgesellschaft, in welcher wir heute leben.

Sämtliche Veränderungen, die damit einhergehen, schlagen sich auch in der Arbeitswelt wieder und haben diese vollkommen transformiert. Das Ergebnis ist New Work, das als Sammelbegriff sämtliche neuen Arbeitsformen umfasst, die vor diesem Hintergrund entstanden sind: Als wichtiger Bestandteil der Arbeitswelt 4.0 sind für New Work die Globalisierung, die Digitalisierung und der demografische Wandel entscheidende Entwicklungen, aus denen Bergmanns Beobachtungen hervorgegangen sind.

https://www.avantgarde-experts.de/de/magazin/new-work/

Hier noch ein paar andere vielleicht ganz interessante links:

https://www.zukunftsinstitut.de/dossier/megatrend-new-work/
https://de.wikipedia.org/wiki/Frithjof_Bergmann#New_Work
 

17174 Postings, 7582 Tage sue.viTotalEnergies CEO defends strategy

 
  
    #186491
18.07.23 14:46

       " Unsere Gesellschaft benötigt heute Öl und Gas ... Weshalb wir zusammen sind, das sind 80 % fossile Brennstoffe. Es gibt keine Möglichkeit zu denken, dass wir über Nacht all das einfach eliminieren
und uns nur auf 10 % kohlenstoffarme Energie verlassen können.  Es wird Jahrzehnte dauern, ein neues System aufzubauen", fügte er hinzu.

  "Wenn wir nicht genug investieren, wird der [Öl-]Preis nicht bei $75 pro Barrel liegen, sondern bei $150 oder $200, und alle Verbraucher werden sehr unglücklich sein, und unser Leben wird ein Albtraum sein", sagte Pouyanne.

‘Life is like it is’: TotalEnergies CEO defends strategy despite calls to cut fossil fuel production
PUBLISHED THU, JUL 6 2023 https://www.cnbc.com/amp/2023/07/06/...gy-after-climate-protests.html  

14234 Postings, 4668 Tage Zanoni1Canis, nur mal aus Neugierde gefragt,

 
  
    #186492
18.07.23 14:52
was findest Du denn witziges in #491?
...eine bloße und etwas kindische Retourkutsche wird es dann ja wohl nicht sein, oder?

;-)
 

13000 Postings, 4249 Tage Canis AureusBeliebte und hochfrequentierte Traditionsrestauran

 
  
    #186493
4
18.07.23 14:54
'Beliebte und hochfrequentierte Traditionsrestaurants, die schließen müssen...'

Ja, die haben während Corona ihr Personal rausgeworfen und eben diese Leute haben jetzt besser bezahlte Arbeit gefunden. Es ist ja bekannt, dass gerade in der Gastronomie Hungerlöhne gezahlt werden und die Arbeitszeiten belastend bzw. familienunfreundlich sind.

Der Markt regelt doch alles, gerade Dir als FDP-Fan muss ich das doch nicht erklären, oder Zanoni?
 

17174 Postings, 7582 Tage sue.vifreiwillig

 
  
    #186494
18.07.23 15:22

„Der Ausstieg aus der Kernenergie war keine alternativlose Entscheidung. Wenn Deutschland freiwillig auf diese Stromquelle verzichtet, verknappt sie das Angebot unnötig und schraubt die Transformationskosten in luftige Höhen.    ......  “

– bto: Bleibt die Frage: Warum ist der Artikel nicht vor einem Jahr erschienen?

18. JULI 2023
TAZ: Unsere Energie­politik ist nicht nur ge­scheitert, sondern auch unsozial
https://think-beyondtheobvious.com/...r-gescheitert-sondern-unsozial/  

14234 Postings, 4668 Tage Zanoni1Ein Zusammenhang mit der Pandemie

 
  
    #186495
3
18.07.23 15:48
ist auf jeden Fall da, die Mitarbeiter, die man vorher hatte, haben aus der Not umgeschult und arbeiten nun woanders und gehen dann oftmals auch nicht mehr in die Gastro zurück.

So weit so vorhersehbar... was dann aber verwundert, dass man dann aber kaum noch neues Personal finden konnte...
...gerade für Studenten sind Gastro-Jobs nun eigentlich immer besonders beliebt gewesen, da man da über das Trinkgeld, deutlich besser verdient hat, als in vielen anderen Nebenjobs.

Das Traditionsrestaurant von dem ich da gesprochen habe, wurde von einem Ehepaar geführt und ist über all die Jahre im Kern als kleines und gemütliches Familienunternehmen betrieben worden, das immer mit relativ wenig externem Personal ausgekommen ist, und nach der Pandemie hätten sie dann auch gerne wieder richtig durchgestartet, mussten dann nach vielen Jahrzehnten nun am Ende aber tatsächlich schließen, da sie kein zuverlässiges Personal mehr finden konnten, und ihnen der weitere Betrieb dann ganz alleine zu viel gewesen ist.
(..Was Lohn und Arbeitszeiten angeht, so weiß ich zwar nicht, was dort nun genau angeboten wurde, sie werden sich aber sicher schon irgendwo daran orientiert haben, was eben darstellbar ist...)

Und diese Geschichte ist dann auch kein Einzelfall, sondern ein Phänomen, von dem man in der heutigen Zeit immer wieder hört.

"Der Markt regelt doch alles"

Das ist sicher richtig, bedeutet dann in diesem Fall, dass Entweder a) das Angebot an Arbeit notgedrungen so weit zurückgeht, bis es dann wieder zur Nachfrage nach Arbeit passt - woran in diesem Fall eigentlich kein großes Interesse bestehen kann - oder aber b), dass bei einem Überhang an Arbeitsangebot eine entsprechende Nachfrage nach Arbeitsplätzen aus dem Ausland angezogen würde, in denen dann ein Mangel an einem solchen Angebot bestünde...

...wenn man denn den Markt einfach lässt.

;-)
 

13000 Postings, 4249 Tage Canis AureusIch kein Freund der 'Auslandslösung'

 
  
    #186496
4
18.07.23 15:54
denn die bräuchten ja auch Wohnraum und und und, woran es bekanntlich mangelt.
Integration ist zu teuer und die Wirtschaft wälzt diese Kosten auf den Staat und ab und letztlich bezahlen die Ärmsten die Zeche.

Gesundschrumpfen statt immer mehr Wachstum, gibt der Planet eh nicht mehr her!

Und die Genz-Z lackiert lieber Privatjets um und renaturiert Golfplätze anstatt in den Nobelrestaurants die neoliberalen Weltzerstörer für lau zu bedienen...  

17174 Postings, 7582 Tage sue.viNormaler Ingenieur

 
  
    #186497
18.07.23 16:42
....
Dieser sogenannte 'Gesellschaftsvertrag' ist ein Betrug an der jungen Generation der dazu führt, dass ich mit einem quasi als überdurschnittlichen geltenden Einkommen als Ingenieur derzeit nichtmal entfernt Gedanken über Wohneigentum etc machen kann weil ich hunderte Euro in eine kaputte Rente versenke und quasi das selbe und mehr nochmal zurücklegen muss um im Alter nicht Fensterkit fressen zu müssen. Dazu bezahle ich Spitzensteuersatz. Kein Manager, keine Personalverantwortung, nix. Normaler Ingenieur der morgens aufsteht und Dinge entwickelt.

Das ist der 'Gesellschaftsvertrag' right now.
Und wenn ich noch einmal was von fucking Solidarität und Gerechtigkeit lese raste ich völlig aus.
.......8:57 PM · Jul 17, 2023

https://twitter.com/markusdd5/status/1681015254820573189  

17174 Postings, 7582 Tage sue.viCommonwealth Bank scraps cash withdrawals and depo

 
  
    #186498
18.07.23 17:02

EXKLUSIV: Die Commonwealth Bank stellt Bargeldabhebungen und -einzahlungen
in vielen Filialen in ganz Australien ein
Einige CommBank-Filialen sind „bargeldlos“ geworden

EXCLUSIVE: Commonwealth Bank scraps cash withdrawals and deposits at many branches across Australia  https://www.dailymail.co.uk/news/article-12308535/...s-Australia.html  

14234 Postings, 4668 Tage Zanoni1Gesundschrumpfen

 
  
    #186499
2
18.07.23 17:11
mal abgesehen von dem hohen Polemik-Anteil, der argumentativ für die Tonne ist, lohnt dieser Begriff dann aber einer etwas genaueren Betrachtung.

Für den Wohlstand ist das Einkommen pro Kopf dann ja die letztlich entscheidende Größe und weniger das BIP als solches.

Bei einem demographischen Rückgang würde die Wirtschaft dabei ohne der Substitution mit Arbeitskräften aus dem Ausland insgesamt schrumpfen, wobei es zumindest in der Theorie möglich sein könnte, das Einkommen pro Kopf dennoch  zu halten.

..weniger Menschen zu haben bedeutet dann ja nicht nur eine Verringerung auf der Angebotsseite sondern auch auf der Nachfrageseite.

So weit die Theorie....

...praktisch betrachtet gibt es dann ja aber nicht den Arbeitsplatz an sich, …sie unterscheiden sich von den erforderlichen Qualifikationen und Befähigungen ganz erheblich.

So erklärt sich dann z.B. auch der Umstand, dass einerseits in vielen Bereichen ein Fachkräftemangel besteht, wir dann andererseits aber dennoch immerhin noch 2,5 Millionen Arbeitslose haben, ...das theoretische Angebot an Arbeitskräften passt dann nicht zwangsläufig auch auf die Anforderungen der offenen Stellen.

Nicht alle davon sind im Übrigen tatsächlich oder vermeintlich schlecht bezahlte Jobs für Geringqualifizierte. Gerade auch im IT und MINT-Bereich können zigtausende Stellen nicht besetzt werden.

Nicht alle Arbeitsplätze haben für eine Gesellschaft zudem dieselbe Relevanz. Bei einem Restaurant mag man noch sagen, dann haben wir eben ein paar Tausende weniger davon, macht doch nichts, müssen die Leute eben mehr zu Hause Kochen.
Bei Personal im Gesundheitswesen, z.B. im Pflegebereich, oder auch bei der Feuerwehr, der Polizei, allgemein in der öffentlichen Verwaltung und noch in vielen anderen Bereichen, kann man dann aber nicht mehr sagen, dass es nichts machte.

Und auch beim (sozialen) Wohnungsbau, der Dir ein besonderes Anliegen zu sein scheint, ist man letztlich auf ausreichende Fachkräfte angewiesen, und noch in vielen, vielen anderen Bereichen mehr, wo sich dann eben nicht so einfach sagen lässt, "schrumpfen wir uns doch einfach gesund".


Beim Konsum mag es hingegen in Teilen stimmen, wenn ein paar weniger Millionen Menschen diese oder jene Ware weniger nachfragen, dann muss sie dann auch entsprechend weniger produziert und angeboten werden.

Wenn Du mich fragst, dann besteht die ideale Lösung in einem Mix, sich in manchen Bereichen, wo es ohne Wohlstandseinbußen pro Kopf oder harten Nachteile in der allgemeinen Versorgung möglich wäre, ruhig ein bisschen,  gesundzuschrumpfen und die Lücke an relevanten Stellen dann allerdings ganz nach Bedarf mit Fachkräften aus dem Ausland zu schließen...

...und genau darauf scheint mir die aktuelle Politik dann im Grunde auch mehr oder weniger hinauszulaufen.

ps.

"Und die Genz-Z lackiert lieber Privatjets um und renaturiert Golfplätze anstatt in den Nobelrestaurants die neoliberalen Weltzerstörer für lau zu bedienen... "

..sehr heroisch, ...und dann auch noch so unfassbar konstruktiv und produktiv, …wenn das Dein Idealbild ist, sich eine berufliche Karriere aufzubauen, dann gute Nacht...
 

14234 Postings, 4668 Tage Zanoni1Aus dem Postulat des Gesundschrumpfens

 
  
    #186500
2
18.07.23 17:22
ergeben sich im Übrigen auch gewisse automatische Implikationen bei der Haushaltspolitik.

Das Einkommen pro Kopf könnte dabei, wie gesagt, in der Theorie konstant bleiben, nicht aber das BIP als Ganzes, die Folge wären also geringere Steuereinahmen so wie eine höhere Schuldenquote im Vergleich zum BIP.

Haushaltsdisziplin wäre bei einer Schrumpfgesellschaft dann also noch bedeutsamer als zuvor...
...als kleine Anmerkung, wer in diesem Falle "a" sagt, müsste dann auch "b" sagen...

;-)  

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