Ökonomen streiten über Verteilungsfrage


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Neuester Beitrag: 15.10.24 20:18
Eröffnet am:04.11.12 14:16von: permanentAnzahl Beiträge:195.063
Neuester Beitrag:15.10.24 20:18von: laceyLeser gesamt:35.596.694
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14234 Postings, 4668 Tage Zanoni1Zu der Geschichte mit den Löhnen und Zuwanderung

 
  
    #186226
5
05.07.23 15:07
...zum einen ist Zuwanderung nicht gleich Zuwanderung, und es macht dann z.B. irgendwo schon einen Unterschied, ob wir nun eine zielgerichtete Zuwanderung von hochqualifizierten Fachkräften und Akademikern in unsere Arbeitsmärkte vorfinden oder eine Massenzuwanderung in unser Sozialsystem.

...zum anderen besteht nun trotz der großen Zuwanderung nach wie vor in vielen Bereichen ein dramatischer Fachkräftemangel, ein Druck auf die Löhne durch ein Überangebot an Arbeitskräften ist insofern - auch im Bereich geringqualifizierter Beschäftigung - derzeit gar nicht existent.

...die saldenmechanische Betrachtung von Zugewanderten im Hinblick auf Produktion/Dienstleistung und Konsum ist im übrigen Unsinn. Als Konsument, löst er die Konsumnachfrage genau einer Person aus, während er als Arbeitskraft in seinem Bereich den Konsum von einer Vielzahl von Leuten ermöglichen und befriedigen kann. Eine saldenmechanische Rechnung geht da insofern nicht wirklich auf.
 

71071 Postings, 5974 Tage Fillorkill'Geschichte mit den Löhnen und Zuwanderung'

 
  
    #186227
3
05.07.23 16:24
Um mal Malkos Camouflage zu lüften: Die initiale Behauptung war, dass Zuwanderung die Löhne drückt und deshalb als prokapitalistisch und arbeiterfeindlich abzulehnen sei. Es ist evident dass damit NICHT unqualifizierte Migranten ohne jede Chance auf Arbeitsverhältnisse gemeint sein können denn solche wären definitionsgemäss gar nicht in der Lage, Löhne zu drücken oder Arbeitsplätze wegzunehmen. Die initiale Behauptung zielt deshalb ausschliesslich auf hinreichend qualifizierte Migranten mit Chance auf Arbeit.

Malko bewertet diese Behauptung und alle daraus folgenden mit gut analysiert, meinen Hinweis auf die 600000 Münchner mit Auslandshintergrund die ihren Teil zum hohen Münchner Lohnniveau beitragen aber als 'Nebelkerze' (das seien schliesslich alles qualifizierte Migranten). Die Kampfansage des völkischen Sozialismus gilt JEDER Zuwanderung aber vor allem der qualifizierten, denn nur bei diesem Teil macht es theoretisch überhaupt Sinn von gedrückten Löhnen zu sprechen was ich allerdings evidenzbasiert widerlegen konnte. Es ist lediglich ein billiger Trick dieser Propaganda, bei Widerlegung dann mit dem Finger auf eingewandertes arbeitsunfähiges 'Lumpenproletariat' zu zeigen das uns allen angeblich 'auf der Tasche liege'.  Denn das war eben gerade nicht gemeint.  

71071 Postings, 5974 Tage Fillorkill'saldenmechanische Betrachtung von Zugewanderten'

 
  
    #186228
1
05.07.23 16:46
'die saldenmechanische Betrachtung von Zugewanderten im Hinblick auf Produktion/Dienstleistung und Konsum ist im übrigen Unsinn. Als Konsument, löst er die Konsumnachfrage genau einer Person aus, während er als Arbeitskraft in seinem Bereich den Konsum von einer Vielzahl von Leuten ermöglichen und befriedigen kann'

Alle seriösen Studien über den Effekt von Zuwanderung auf Löhne sprechen von einem mikroskopischen, kaum messbaren Aufschlag oder Abschlag. Die Begründung ergibt sich aus der saldenmechanischen Betrachtung.  Ein frisch eingereister Migrant der seine Arbeitskraft nun zusätzlich auf dem Markt anbietet, erzeugt zugleich indem er als Konsument neu den Markt betritt - und das macht er selten allein sondern mit  typischerweise reichlich Anhang - die Nachfrage nach demselben Quantum Arbeit. Es muss ja anteilig mehr für den Konsum produziert werden.

Das sind natürlich Saldo-Betrachtungen auf VWL-Ebene, aber von denen ist hier auch die Rede. Ist dann auch der Grund, weshalb trotz jahrzehntelanger 'Masseneinwanderung' in Deutschland Millionen Facharbeiter fehlen. Die Lücke kann eben nur 'gerollt' bzw von Sektor zu Sektor verschoben, aber nicht durch Einwanderung geschlossen werden. Durch diese wird sie lediglich reproduziert wie jeder mit offenen Augen sehen kann.  

13000 Postings, 4249 Tage Canis AureusZuwanderung Qualifizierter setzt nur Ausbeutung

 
  
    #186229
3
05.07.23 16:54

der ehemaligen Kolonien fort!

Die Wirtschaft in Deutschland möchte halt gern fertige Pflegekräfte ohne diese Ausbilden zu müssen:

In Deutschland gibt es zu wenig Pflegefachkräfte, deshalb wirbt die Bundesregierung schon seit Jahren auch im Ausland, etwa auf den Philippinen oder in Mittelamerika um Fachkräfte. Helfen könnte auch Brasilien, wo Schätzungen zufolge im Pflegebereich jeder Zehnte arbeitslos ist. Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Bündnis 90/Die Grünen) und Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) haben mit dem südamerikanischen Land Anfang Juni 2023 eine „Absichtserklärung für faire Einwanderung“ unterzeichnet.

In erster Linie ist es die Aussicht auf eine sichere und gute Beschäftigung und Bezahlung. Arbeitsminister Heil betonte nach der Unterzeichnung der Absichtserklärung am 5. Juni 2023 in Brasília: „Wir suchen helfende Hände für viele Bereiche. Das darf aber nicht zu Lohndrückerei führen.“ Zudem hoffen einige der brasilianischen Fachkräfte auch, dass ihre Kinder in Deutschland sicherer leben können und eine gute Bildung erhalten.

Das Interesse in Brasilien scheint jedenfalls vorhanden: Deutschland liegt als Auswanderungsland inzwischen auf Platz drei hinter den USA und Großbritannien. Nach Angaben des brasilianischen Pflegerates Cofen arbeiten bereits 200 brasilianische Pflegefachkräfte in Deutschland, weitere 384 befinden sich demnach in der Ausbildung.

Die Bundesagentur für Arbeit hofft, dass jedes Jahr 700 neue Pflegerinnen und Pfleger aus dem südamerikanischen Land nach Deutschland kommen könnten. Dabei werden alle Transport-, Ausbildungs- und Unterbringungskosten von der Bundesregierung übernommen.

Um sich auf diese Stellen bewerben zu können, muss die Fachkraft einen Abschluss des brasilianischen Bachelor-Studiengangs in Krankenpflege haben. Die ausgewählten Bewerberinnen und Bewerber absolvieren dann einen Deutschkurs bis zum Erreichen des Niveaus B1. Auch dafür erhalten die Teilnehmer ein Stipendium in Höhe von 500 Euro. ...

https://www.deutschlandfunk.de/...gekraefte-fuer-deutschland-100.html
 

13000 Postings, 4249 Tage Canis AureusFachkräftemangel: Fatale Fehldiagnosen

 
  
    #186230
4
05.07.23 17:02

Wie sich eine Gesellschaft selbst belügt und warum die EZB-Spitze und die deutsche Einwanderungspolitik völlig daneben liegen. Der Kern der dahinterstehenden Interessen, der kaum angesprochen wird.

Manchmal kann man an einer ganz einfachen Aussage schlagartig erkennen, wie sich eine Gesellschaft selbst belügt, um unangenehmen Zusammenhängen aus dem Weg zu gehen. So ist es mit der Inflation - und so ist es mit der Arbeitslosigkeit.

Ein Jahr mit hohen Preissteigerungen, üblicherweise "Inflation" genannt, hat die Gesellschaft und die Politik zum Beben gebracht, vierzig Jahre Arbeitslosigkeit dagegen werden einfach zur Seite geschoben, weil sie nicht ins eigene Weltbild passen.

Das Mitglied im Direktorium der EZB, Isabel Schnabel, hat in einem bemerkenswerten Interview einen tiefen Einblick in ihr ökonomisches Weltbild geboten (Friederike Spiecker hat das ausführlich hier besprochen).

Das Ergebnis ist schockierend. Frau Schnabel verteidigt nicht nur die völlig gescheiterte Lehre des sogenannten Monetarismus, auch ihr Geschichtsbild in Sachen Arbeitslosigkeit zeichnet sich durch große Unkenntnis aus. Beides ist fatal, weil die Irrlehren, die man aus der Geschichte zieht, häufig unmittelbar die Fehler erklären, die man in der Gegenwart macht.

Mehr als erstaunlich ist, wie Frau Schnabel die Lage am Arbeitsmarkt in den 1970er-Jahren im Vergleich zu heute sieht. Sie sagt:

Wir haben vor allem einen ungewöhnlich starken Arbeitsmarkt. Die Arbeitslosigkeit ist – und das ist ein riesiger Unterschied zu den 70er-Jahren – auf einem historischen Tiefststand im Euroraum. Wir haben große Arbeitskräfteknappheit. Gleichzeitig heißt das aber natürlich auch, dass in diesem Verhandlungsprozess die Arbeitnehmer mehr Verhandlungsmacht haben (…)

Isabel Schnabel, EZB

Das ist für ihr Urteil über die Reaktion der Arbeitnehmer auf die derzeitigen temporären Preissteigerungen mehr als problematisch. Herrscht im gesamten Direktorium der EZB diese (vollkommen falsche) Auffassung, erklärt das die Fehleinschätzung der EZB hinsichtlich der Dauer und der Gefahr der temporären Preissteigerungen.

Nun hat die EZB sogar erneut die Zinsen angehoben, obwohl die Gefahr des Entstehens einer wirklichen Inflation inzwischen weitgehend gebannt ist (wie hier zuletzt gezeigt).

Die Klage über den Fachkräftemangel

Die EZB ist mit diesem Fehlurteil aber keineswegs allein. Immer wieder hört man insbesondere in Deutschland, es gebe derzeit einen besonders großen Fachkräftemangel und selbst solche Stellen, die nur eine geringe Qualifikation verlangten, seien kaum zu besetzen.

Das mag in den Augen von Unternehmen so sein, die es gewohnt waren, vom Arbeitsamt immer sehr schnell die Qualifikationen "geliefert" zu bekommen, die sie gerade brauchen. In den Augen eines Unternehmers, der die 1970er-Jahre miterlebt hat, ist die Aussage, es gebe heutzutage einen Arbeitskräftemangel, ein schlechter Witz.

Arbeitsmarkt: Der elementare Unterschied zu den 1970ern

Vor der ersten Ölpreisexplosion im Jahre 1973 hatten Deutschland und die halbe Welt 20 Jahre eines Superbooms hinter sich, der, wie das Statistische Bundesamt gerade in einer historischen Statistik für Deutschland gezeigt hat (Abbildung), zu Beginn der 1970er-Jahre noch einmal Fahrt aufnahm.

Die Lage am Arbeitsmarkt war sehr übersichtlich. In Deutschland gab es etwa 100.000 Arbeitslose und etwa eine Million offener Stellen, also ein Verhältnis von eins zu zehn. Es war praktisch keine Arbeitskraft zu finden, weil der Großteil der 100.000 Personen, die überhaupt arbeitslos gemeldet waren, beim Arbeitsamt nur kurz vor der Aufnahme einer neuen Stelle registriert war.

Heute gibt es etwa 2,5 Millionen offiziell gezählte Arbeitslose und rund 800 000 (ebenfalls offiziell gezählte) offene Stellen. Das ist ein Verhältnis von drei zu eins. Wer ein Verhältnis von eins zu zehn mit einem Verhältnis von drei zu eins vergleicht und zu dem Ergebnis kommt, im zweiten Fall herrsche eine "historische" Arbeitskräfteknappheit und die Arbeitnehmer hätten deswegen heute mehr Verhandlungsmacht, liegt fundamental falsch.

Furcht vor einer Lohn-Preis-Spirale wird geschürt

Auf der Basis dieser Fehldiagnose kommt die EZB offenbar dazu, die Furcht vor einer Lohn-Preis-Spirale zu schüren, die völlig unbegründet ist. Nicht nur wegen des umgekehrten Verhältnisses von offenen Stellen zu Arbeitslosen, sondern auch wegen vieler bewusster politischer Aktionen während der Jahrzehnte des Neoliberalismus ist die Gewerkschaftsbewegung in Deutschland und in ganz Europa massiv geschwächt.

Nicht zuletzt unter Rot-Grün wurde zu Anfang dieses Jahrhunderts mit der Hartz-IV-Gesetzgebung der Gewerkschaftsbewegung und der Fähigkeit der Gewerkschaften, ihre Mitglieder für Streiks zu mobilisieren, im größten Land der Währungsunion ein schwerer Schlag versetzt (dazu hier ein Text aus dem Jahre 2004).

Ist das alles an Isabel Schnabel vorbeigegangen? Wenn ja, hat sie an der Stelle, an der sie sitzt, nichts verloren.  ...

 https://www.telepolis.de/features/...atale-Fehldiagnosen-9189470.html  

13000 Postings, 4249 Tage Canis AureusDie Mär von der Arbeitskräfteknappheit

 
  
    #186231
4
05.07.23 17:07

Man fragt sich allerdings, wie die Wirtschaft zu Beginn der Siebzigerjahre überhaupt kräftig wachsen konnte, wo es doch im Vergleich zu heute keine Möglichkeit gab, von außen Arbeitskräfte zu rekrutieren.

Die Antwort ist einfach.

Sie lautet: Die Unternehmen mussten im eigenen Unternehmen alle verfügbaren Arbeitskräfte mithilfe intensiver Ausbildung zu Fachkräften machen.

Wer keine Mitarbeiter fand, musste sich mit den Möglichkeiten zur Erweiterung des Betriebes abfinden, die mit den vorhandenen Kräften zu bewerkstelligen waren. Und man hatte allen Anlass, in Sachanlagen zu investieren, und zwar mehr in produktivitätssteigernde als kapazitätserweiternde.

Die Klagen der Arbeitgeber über Fachkräftemangel, die alle paar Monate in die Öffentlichkeit lanciert werden, sind Ausdruck einer durch nichts zu rechtfertigenden Versorgungsmentalität der Arbeitgeber, die in den vergangenen Jahrzehnten entstehen konnte, weil die Arbeitslosigkeit durchweg hoch war.

Diejenigen, die in ihren Sonntagsreden die Selbstheilung durch die Marktkräfte beschwören, werden sofort zu Anhängern des Staatsinterventionismus, wenn es um die Verfügbarkeit von Arbeitskräften geht. Der Staat hat jedoch keineswegs die Verpflichtung, für einen reibungslosen Nachschub an Arbeitskräften zu sorgen.

Besonders krass ist die Versorgungsmentalität der Arbeitgeber, wenn sie auch noch glauben, dieser Nachschub müsse zu immer gleichen Lohnkonditionen erfolgen.

Wer dringend Arbeitskräfte braucht, muss das tun, was man immer tut, wenn man ein knappes Gut nicht leicht erwerben kann: Man muss mehr Geld ausgeben. Nur dadurch kann man Potentiale am Arbeitsmarkt erschließen, die anders nicht zur Verfügung stehen.

 https://www.telepolis.de/features/...hldiagnosen-9189470.html?seite=2  

13000 Postings, 4249 Tage Canis AureusEinwanderung und Arbeitskräftemangel: Noch mehr Sc

 
  
    #186232
4
05.07.23 17:10

Noch mehr Schizophrenie geht kaum noch

Doch wenn es um höhere Löhne geht, vergessen die Arbeitgeber immer gerne, dass sie sich in einer Marktwirtschaft befinden und nicht in einer Versorgungsanstalt des Staates.

Die Politik hat selbst Schuld. Wenn Bundesminister um die halbe Welt reisen, um in einem Entwicklungsland Arbeitskräfte anzuwerben, muss sich ja der Eindruck aufdrängen, hier gehe es um eine genuin politische Angelegenheit.

Arbeitskräftemangel bei Facharbeitern durch Einwanderung zu lösen, ist allerdings in einer Gesellschaft an Zynismus nicht mehr zu überbieten, die alles daran setzt, auch unter Missachtung der Menschenrechte die eigenen Grenzen für Zuwanderung aus Armut möglichst perfekt zu schließen.

Ganz selbstverständlich dürfen wir aus "unseren wirtschaftlichen Gründen" den Entwicklungsländern die dort ebenfalls dringend benötigten Fachkräfte abwerben. Gleichzeitig aber tun wir alles dafür, um Einwanderung aus wirtschaftlichen Gründen (den wirtschaftlichen Gründen der Migranten nämlich) zu verhindern.

Noch mehr Schizophrenie geht kaum noch. Auch Migranten kann man ausbilden, aber es kostet natürlich mehr, als wenn man schon in ihren Ländern auf Kosten von deren Steuerzahlern ausgebildete Arbeitskräfte abwirbt.

Die Lösung des Problems ist einfach: Es gibt so viele Arbeitskräfte in einem Land, wie es gibt.

Woher nimmt man die Chuzpe zu sagen, wir müssen stärker wachsen, als wir es eigentlich können, und die Lücke muss durch die Einwanderung von gut ausgebildeten Fachkräften geschlossen werden?

Wenn die Gesellschaft in der Lage ist, ihren Wohlstand durch steigende Produktivität zu erhöhen, schön und gut. Wenn ihr das nicht gelingt, muss sie sich an das anpassen, was sie hat. Es muss gerade für die "wertebasierten" Nationen ein absolutes Tabu sein, sich am Arbeitskräftepotential anderer Länder zu vergreifen.

https://www.telepolis.de/features/...hldiagnosen-9189470.html?seite=3  

13000 Postings, 4249 Tage Canis AureusZiel: Aufrechterhaltung unserer Gehaltshierachien

 
  
    #186233
3
05.07.23 17:12

Was uns in Wahrheit interessiert

Was uns in Wahrheit interessiert, ist die Aufrechterhaltung unserer Gehaltshierachien. Wo kämen wir hin, wenn ein angestellter Dachdecker ein Viertel dessen verdiente, was der Personalchef eines Autokonzerns nach Hause trägt?

Oder eine Zugbegleiterin die Hälfte des Einkommens eines Sparkassendirektors? Oder eine Pflegefachkraft Dreiviertel eines Lehrergehalts? Das wäre wirklich unerträglich.

So weit wollen wir es mit der Marktwirtschaft wirklich nicht treiben. Fachkräfte müssen einfach reichlich und billig verfügbar sein, damit das oberste Fünftel in der Einkommenshierarchie weiterhin nicht nur absolut, sondern auch relativ im Luxus leben kann. (Heiner Flassbeck)


 https://www.telepolis.de/features/...hldiagnosen-9189470.html?seite=3  

17174 Postings, 7582 Tage sue.viDer Westen hat den Ausgang des Krieges in der Hand

 
  
    #186234
05.07.23 18:34
12:01     "Der Westen hat den Ausgang des Krieges in der Hand"..

"Im Prinzip liegt es weiter nur am Westen, mit welchem Kriegsgerät man die Ukraine ausstatten möchte und wie viel Zeit man den Russen noch geben möchte."


Russlands Medwedew sagt,  Pattsituation mit dem Westen wird Jahrzehnte dauern,
Ukraine-Konflikt ist „permanent“

Russia’s Medvedev says standoff with West to last decades, Ukraine conflict ‘permanent’
EURACTIV.com with Reuters  4. Juli 2023
https://www.euractiv.com/section/global-europe/...conflict-permanent/  

17174 Postings, 7582 Tage sue.viThe Emperors of the world

 
  
    #186235
05.07.23 18:55

........An der politischen Front planen die Staats- und Regierungschefs der G7, „extreme Armut und Hunger zu beenden“, indem sie 85 % der weltweiten Energieversorgung auslaufen lassen,
darunter 98 % der Energie, die für den Transport von Menschen und Gütern, einschließlich Nahrungsmitteln, verwendet wird.................

........On the political front the leaders of the G7 plan to “end extreme poverty and hunger” by phasing out 85% of the world’s energy supply including 98% of the energy used to transport people and goods, including food.
The Emperors of the world appear clothed in the photo taken at the close of the meeting but it was obviously Photo-shopped. They should be required to stand naked for making such a foolish statement."......................

Wednesday 14th October 2015 | Dr Patrick Moore, Global Warming Policy Foundation
2015 Annual GWPF Lecture – London 14 October 2015
https://www.netzerowatch.com/28155/



 

294 Postings, 530 Tage EnomiLMalko #227

 
  
    #186236
4
05.07.23 22:19
Eines gleich vorweg, ich habe mich bis auf wenige Artikel, nicht mit Kampffliegern oder Luftabwehr beschäftigt.  Was ich aber gelesen habe, ist, dass die russischen MIG-31 zB über Luft-Luft Raketen verfügt mit 120 km Reichweite. Damit können sie außerhalb der Patriots und sogar außerhalb der israelischen  Arrows 3 operieren (die die Ukraine nicht einmal hat). Kein ukrainischer Kampflieger würde eine MIG-31 sehen können und wäre schon im Zielradar erfasst. Die MIG 31 nehmen damit die ukrainischen Flieger aus dem Spiel. Das wiederum verhindert, dass ukrainische Kampflieger russische Hubschrauber abschiessen können, die derzeit ein Problem sind für die ukrainische Offensive. Bekämen die Ukrainer F-16, und dafür würden 30-40 reichen (die auch in Aussicht stehen),  hätten plötzlich die Ukrainer die größere Reichweite (die neueren US AIM-120 AMRAAM haben eine größere Reichweite als die besten russischen Luft-Luftraketen). Damit würde sich der Spieß umdrehen. Die MIG-31 müssten weiter ins Hinterland weichen (egal wieviel die Russen davon haben) und die russischen Hubschrauber wären ein leichtes Spiel - wie auch vieler andere Ziele der Russen (mit  Luft-Boden Raketen entsprechender Reichweite).

Zusätzliche Vorraussetzung: die amerikanischen AWACS-Aufklärer kreisen in Polen nahe an der ukrainischen Grenze und stellen ihr Radar den Ukrainern zur Verfügung. Der Westen hat es in der Hand…

https://aircosmosinternational.com/article/...-combat-ukrainiens-3682

https://www.dailykos.com/stories/2023/5/19/...might-make-a-difference

 

17174 Postings, 7582 Tage sue.vi2019

 
  
    #186237
06.07.23 01:43

White House to set up panel to counter climate change consensus, officials say
February 24, 2019
https://www.washingtonpost.com/national/...5b-b51b7ff322e9_story.html

Weißes Haus richtet Gremium ein um dem Klimawandel Konsens entgegenzuwirken, sagen Beamte
Das Weiße Haus plant eine Ad-hoc-Gruppe ausgewählter Bundeswissenschaftler zu schaffen,
um die Analyse der Klimawissenschaft durch die Regierung neu zu bewerten
und Schlussfolgerungen zu widerlegen, dass die fortgesetzte Verbrennung fossiler Brennstoffe dem Planeten schadet,
laut drei hochrangigen Verwaltungsbeamten.  ....
 

17174 Postings, 7582 Tage sue.viCO2-Preis

 
  
    #186238
06.07.23 03:02

Ampelkoalition will CO₂-Preis offenbar stark anheben
https://www.spiegel.de/wirtschaft/service/...15b?sara_ref=re-so-tw-sh

Heizen und Tanken würde für viele teuer werden ....
– Finanzminister Lindner dementiert.
05.07.2023



 

17174 Postings, 7582 Tage sue.viWir sind vor Klimakatastrophen sicherer als je zuv

 
  
    #186239
06.07.23 03:23
.......
........"Aktivisten sprechen ständig über die existenzielle Bedrohung die der Klimawandel darstellt
und über die Todesfälle, die Naturkatastrophen verursachen - aber sie schaffen es nie, diese Todesfälle zusammenzurechnen. Ein Grund dafür ist, dass es einfacher ist, die Daten über die Häufigkeit von Katastrophen zu verfälschen als Todesstatistiken zu verfälschen.
Die Zahl der Todesopfer spricht eine deutliche Sprache:
Menschen sind vor klimabedingten Katastrophen sicherer als je zuvor."

Nov. 3, 2021
https://www.wsj.com/articles/...26-glasgow-global-warming-11635973538
 

23313 Postings, 6664 Tage Malko07Im Pflegebereich findest du einen

 
  
    #186240
6
06.07.23 08:27
Migrationsquotienten der deine schlimmsten Albträume übertriffft.

Und was sind die Ursachen? Ich gebe mal meine Meinung dazu Preis.

Die meisten Menschen gehen nicht zur Arbeit um sich selbst zu verwirklichen sondern weil sie müssen um Leben zu können. Und wenn sie die Möglichkeit haben wählen sie eine Arbeitsstelle mit guten Arbeitsbedingungen,  guter Entlohnung und Freizeit entsprechend ihren Möglichkeiten am Markt.  Schichtdienst ist nicht so beliebt. Man arbeitet dann asynchron zu den Tätigkeiten seiner Familie und zu den den Bekannten und den Vereinen. Und sowohl die Alten- als auch die Krankenpflege sind Berufszweige die 24/7 den Dienst sicherstellen sollen.

Wir haben  soviel Mediziner das letzte Jahrzehnt ausgebildet aus wie noch nie und trotzdem fehlen immer mehr Ärzte. Immer mehr Ärzte verschwinden in Gemeinschaftspraxen, besonders in den Ballungsgebieten,  und viele arbeiten kaum noch 30 Stunden die Woche und nehmen sich eine überdurchschnittliche Urlaubszeit. Auf Land will kaum noch einer. Es fehlt dort an den "kulturellen Freizeitmöglichkeiten".

Die Ausbildung der Mediziner ist sehr teuer und wird vom Steuerzahler gezahlt, in vielen pflegenden Berufen ist die Ausbildung noch selbst zu tragen. Der Mediziner in Teilzeit kann gut Leben und der Pfleger weiß nicht, besonders in Ballungsgebieten, wie er über die Runden kommen soll.

So sind nun mal bei uns die Strukturen, seit Kaiserszeiten, und sie gehören offensichtlich geschützt. So ist der Medizinberuf gesetzlich geschützt und bei Krankenpflegern die man z.B. aus Asien importiert, ist man sehr freizügig und findet immer schnellere Zulassungsmethoden.

In Australien verdient der Ziegelmaurer mehr als der Durchschnitt der Hochschulabsolventen. Der Beruf ist bei dem Klima in Australien besonders hart und kaum einer will ihn ausführen. Verdient man bei uns in der Pflege überdurchschnittlich?

Ich plädiere nicht dafür dass man keine Fachleute aus dem Ausland beschäftigen soll. Es gilt den Berg der in Rente gehenden  Babyboomer zu bewältigen. Dabei kann qualifizierte Zuwanderung eine Maßnahme sein, aber auf keinen Fall die einzige. Unqualifizierte Zuwanderung ist bei den zu erwartenden steigenden Soziallasten für die Babyboomer eine Katastrophe. Es muss sich auch einiges strukturell ändern und nicht alles beim alten bleiben. Und die momentane Diskussion zum Facharbeiterzuzug dient auch dazu diese notwendigen Veränderungen möglichst klein zu halten. Und Rücksicht auf die Lage in den "liefernden" Staaten spielt dabei keine Rolle. Moderner Kolonialismus! Manche Zahlen, willkürlich abseits der Problematik gewonnen, helfen selten.

 

71071 Postings, 5974 Tage Fillorkill'The Labour Market Effects of Immigration'

 
  
    #186241
2
06.07.23 08:27
Hier mal eine seriöse Einführung der Oxford University. Klar ist, die Effekte bleiben überschaubar und treten hinter anderen wie 'Konjunktur' zurück-

'Immigration affects the number of workers in the economy, increasing ‘labour supply’ in certain occupations and industries. This means there are more people looking for jobs. However, immigration can also expand the demand for workers and thus create new jobs. For example, migrants themselves buy goods and services, increasing demand. Employers may increase production in sectors where migration allows them to employ more people (e.g. in the agriculture or care sectors) or use more labour-intensive production methods.

In other words, immigration may increase competition for existing jobs in certain occupational sectors, but it can also create new jobs. This is because there is not a fixed number of jobs in the economy (the so-called “lump of labour fallacy”). As a result, it is not obvious from theory alone whether migration will have a positive or negative impact on the job prospects of existing workers in the labour market—or no effect at all. To understand the impacts in practice, we need to look at statistical studies.'

komplett https://migrationobservatory.ox.ac.uk/resources/...f-immigration/#kp2

23313 Postings, 6664 Tage Malko07Ich kritisiere nicht, dass man Heizungsgesetze

 
  
    #186242
3
06.07.23 08:41
kritisiert, sondern dass man Aufregung schürt und zur Afd rennt, bzw so tut, als sei es verständlich wenn die Bevölkerung zur Afd rennt, wenn sie sich in ihrer Wehleidigkeit nicht mitgenommen fühlt.

Sogar das Budesverfassungsgericht ist im Angesicht der Brechstange aufgeregt. Ist es auch wehleidig?

Man rennt nicht einfach zur AfD. Manche tun sich schwer dieser Partei ihre Stimme zu geben. Aber es hat sich ein Konsens über Union, SPD, Grüne und FDP gebildet der Positionen vertritt die kaum mehrheitsfähig sind. So wählen manche die angebliche Alternative und manche andere noch zerknirscht die anderen Parteien und viele üben Wahlenthaltung, heute die größte Gruppe.  Ich hatte vor kurzem ein Gespräch mit einem potentiellen Wähler zur Landtagswahl in Bayern. Er sagte er würde die AfD deshalb nicht wählen weil er dann eventuell dafür sorgen würde dass die Grünen an die Regierung kämen. Und nicht nur er wählt taktisch. Immer mehr wählen taktisch.

"Schuld ist die Wehleidigkeit. Ich bin doch vom Heizungsproblem selbst massiv betroffen, muss mich um das Haus meiner Eltern mit seiner Ölheizung kümmern, wo man keine Wärmepumpe betreiben kann. "

Es gibt nicht wenige Menschen die im Angesicht der Inflation sich z.B. kaum noch Obst leisten können. Wenn dann ihr Leben noch weiter verteuert wird weil irgendwelche politischen Ideologen den Weltuntergang zu einem präzisen Datum erwarten und hochnäsig von Wehleidigkeit reden braucht man sich nicht über den steigenden Erfolg der AfD zu wundern.  

71071 Postings, 5974 Tage FillorkillKrankenpflegern die man z.B. aus Asien importiert'

 
  
    #186243
4
06.07.23 08:44
Die Zahl der importierten Pflegekräfte geht bundesweit in die Hunderte. Das Projekt 'Abwerben von Fachkräften' ist also reines Theater. Wir bspw haben einen Migrantenanteil von mindestens 50%. Die haben sich wie die allermeisten Migranten alle selbst 'importiert'. Die klopfen einfach an, werden wenn persönlich geeignet als Helfer zum Tarif eingestellt und viele von ihnen durchlaufen dann irgendwann die Ausbildung. Die Akzeptanz unter Bewohnern, Angehörigen und Kollegenschaft liegt bei  genau 100%, auch mit Kopftuch. Allerdings befindet sich die Einrichtung auch nicht im ausländerfreien Sachsen.

#245  Wieder Malko-Niveau, weiter so

23313 Postings, 6664 Tage Malko07#186241: Dass die russische Luftwaffe

 
  
    #186244
4
06.07.23 09:20
oft schon weit vor der Front ihre Raketen abschießt ist mir bekannt. Deshalb muss die Flug-/Raketenabwehr noch besser und dichter werden. Die russischen Flugzeuge schon in Russland zu bekämpfen und so die Front weiter voran zu tragen stellt die Frage wie weit die Front verlagert werden soll? Denn die Problematik bleibt immer gleich. Um die russischen Kampfhubschrauber zu bekämpfen braucht es keine F16. Da gibt es sehr gute Boden-Luftraketen wie die Taliban schon in Afghanistan den Russen gezeigt haben. Und die Ausbildung für F16 dauert und die für Wartung und Reparatur noch länger.

Ich bin auch für die komplette Aufrüstung der Ukraine, sie braucht auch eine funktionierende Luftwaffe. Aber gerade bei so kompliziereten Waffensysteme braucht sie vorher die Lufthoheit, muss entsprechend ausgebildet sein und braucht die Wartungs- und Reparaturstützpunkte. So etwas dauert und ist sicherlich nicht für dieses Jahr.

Die Strategie des Westen ist, so wie ich es sehe, nicht Russland sofort nieder zu ringen was auch mit F16 nicht gelingen würde, sondern Russland so zu zermürben das es zerbricht. Wenn das stimmt wird der Krieg noch dauern. Und so werden die gelieferten Raketen an die Ukraine eine immer größere Reichweite haben und können weit hinter der Front Lager, Stützpunkte und die logistisch notwendigen Wege zerstören. Und der Westen wird genau beobachten wie sie eingesetzt werden

Der Krieg ist schlimm für die Menschen in der Ukraine. Das sieht die dortige Regierung und wäre hocherfreut wenn die NATO direkt eingreifen würde. Verständlich! Das begründet auch manche Anforderung. Aber die NATO will nicht. Ebenso verständlich! Die NATO ist primär nicht zuständig für die Ukraine, das sind ihre Mitglieder. Sie ist aber primär zuständig für ihre Mitglieder. Und gefährdet sind heute Finnland, das Baltikum und Polen. Sie kann sich auch nicht komplett entkleiden. Es muss die Waffenproduktion hochgefahren werden. Und das geht auch nicht von heute auf Morgen. Und die Forderung von Hofreiter bezüglich Eurofighter an die Saudis, die man an die Ukraine liefern sollte, fällt unter Folklore. Wieviele Systeme sollen die Ukrainer warten und das mitten im Krieg? Mit Sprüchen ist keinem geholfen.  

23313 Postings, 6664 Tage Malko07#186248: Erneut Thema verfehlt.

 
  
    #186245
2
06.07.23 09:28
Wenn man ein Beispiel aufführt ist das ein Beispiel und das war im Vergleich zu den Mediziner. Ich habe auch nicht bezweifelt dass die Pfleger akzeptiert werden, unabhängig von ihrer Herkunft. Kleiner Hinweis. In Sachsen arbeiten viele einheimischen Pfleger. Weil sie so begeistert sind? Nein, weil es an anderen Arbeitsstellen mangelt.

Mit den wesentlichen  Punkten (z.B. Struktur der Gehälter) von mir in meinem Beitrag bist du offensichtlich einverstanden.  Denn dazu gibt es kein Wort.  

23313 Postings, 6664 Tage Malko07Schwächung der Demokratie

 
  
    #186246
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06.07.23 09:46
Versteht sich die Ampel in der Zeitenwende, die doch „mehr Fortschritt wagen“ wollte, nur als Kanzlerwahlverein und Wurmfortsatz der Regierung? Hält sie die parlamentarische Demokratie wegen der großen Herausforderungen für überholt? Dann braucht man sich über zunehmenden Populismus und „außerparlamentarische Opposition“ nicht zu wundern. Aber gerade weil diese Demokratie sich auch in Krisenzeiten als tauglich erwiesen hat, muss man gegen ihre Schwächung aufstehen.
Die Ampel-Koalition hat den Schweinsgalopp zu ihrem Rhythmus gemacht. So lassen sich keine seriösen Gesetze machen. Der gerichtliche...
 

13000 Postings, 4249 Tage Canis AureusMigranten übernehmen die Billigjobs

 
  
    #186247
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06.07.23 10:47

In Deutschland arbeiten deutlich mehr Migranten in Jobs für gering Qualifizierte als im internationalen Vergleich. Während im Durchschnitt der Europäischen Union und der Staaten der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) ein Viertel dieser Jobs von Migranten ausgeübt wird, sind es in Deutschland 40 Prozent. Dies geht aus einer am Sonntag anlässlich des UN-Migrationsgipfels im Marrakesch vorgelegten Integrationsstudie von EU und OECD hervor.

Ähnliche Werte wie Deutschland haben demnach Österreich, Schweden und Norwegen. In der Schweiz und in Luxemburg werden sogar 60 Prozent der in der Regel niedrig entlohnten Jobs von Zuwanderern übernommen.

Wie aus der Studie weiter hervor geht, ging im Verlauf der vergangenen zehn Jahre die Schere bei der Arbeitslosenquote von Migranten und Einheimischen weiter auseinander. In allen Staaten der EU und der OECD sei die Arbeitslosenquote von Migranten höher als die von Nicht-Migranten. Am ausgeprägtesten sei die Differenz aufgrund der schwierigen wirtschaftlichen Lage in Südeuropa.

Wie die Studie weiter ergab, müssen viele gut gebildete Migranten in Berufen arbeiten, für die sie eigentlich überqualifiziert, oder sie sind sogar arbeitslos. So gebe es 33,2 Millionen Migranten in der OECD und elf Millionen in der EU, die als hochgebildet gelten. Von diesen arbeiten demnach 8,1 Millionen in der OECD respektive 2,9 Millionen in der EU in Jobs, für die sie überqualifiziert sind.

Weitere sieben Millionen (OECD) und 2,4 Millionen (EU) aus dieser Gruppe seien sogar arbeitslos. Damit hätten 20,4 Millionen der 33,2 hochgebildeten Migranten keine ihrer Ausbildung angemessene Beschäftigung, stellt die Studie fest.


https://www.ariva.de/forum/...ueber-verteilungsfrage-472111?page=7450  

13000 Postings, 4249 Tage Canis AureusAuch unqualifizierte Migranten drücken Löhne

 
  
    #186248
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06.07.23 11:00
Warum ist wohl auf deutschen Baustellen fast kein deutscher mehr am arbeiten?
Oder nehmen wir die  Lieferdienste, oder die Gastronomie, oder die Paketboten, oder ...

Die Zuwanderer sind anspruchsloser, haben Angst vor Abschiebung, sprachliche Probleme und Unwissenheit über Arbeitsschutz, Sicherheitsvorschriften etc. deshalb werden sie vom Kapital bevorzugt ausgebeutet!

Kaum ein Deutscher lässt sich solche Arbeitsbedingungen bieten. Dazu die Ohrfeige der Mindestlohnkommission, die massiven Reallohnverlust für 6 Millionen Mindestlöhner bedeutet!
Warum geht sowas in Deutschland? Ganz einfach weil die Reserve an arbeitslosen Zuwanderen bereitsteht!  

71071 Postings, 5974 Tage Fillorkill'Auch unqualifizierte Migranten drücken Löhne'

 
  
    #186249
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06.07.23 16:28
Eigentlich - denn das fordert die Logik - kann man nicht beides haben: Den arbeitsunfähigen bzw arbeitsscheuen migrantischen Nichtsnutz, den man im Forum als Prototypen von Einwanderung ins deutsche Sozialnetz vorstellt und die gigantische migrantische Arbeitsmarktreserve, die deutsche Arbeiter überflüssig machen und den verbleibenden die Löhne kürzen soll. Der Migrant kann ja nur entweder dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen oder er kann dies nicht. Trotzdem wird beides in ein und demselben xenophoben Topf verrührt.

Man kann nun lange darin rühren, allerdings ohne die Realität von Migration ernsthaft zu tangieren. Denn die wird von 2 Variablen beherrscht, nämlich dem periodisch akut werdenden Willen zur Migration aus der Peripherie und der fundamentalen Abhängigkeit westlicher Ökonomien von eben dieser Migration. Der Erfolg der verschiedenen Migrationsbekämpfungsmassnahmen sind dann auch entsprechend aus. Hier mal ein aktuelles Beispiel aus dem UK:  
Angehängte Grafik:
_127770435_migration_v3-nc.png (verkleinert auf 42%) vergrößern
_127770435_migration_v3-nc.png

71071 Postings, 5974 Tage Fillorkill'Gedrückte Löhne'

 
  
    #186250
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06.07.23 16:43
Es ist übrigens nicht ohne Witz, über gedrückte Löhne zu jammern und dafür mit dem Finger auf die Ausländer zu zeigen, gleichzeitig aber eine offen auf Rezession zielende Zentralbank- und Fiskalpolitik für unwidersprechbar zu halten. Wem es wirklich um die Löhne der Arbeiterklasse ginge und nicht bloss um Futter für die antimigrantische Blase würde das Gegenteil propagieren.  

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