Ökonomen streiten über Verteilungsfrage


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Neuester Beitrag: 17.11.24 10:21
Eröffnet am:04.11.12 14:16von: permanentAnzahl Beiträge:195.678
Neuester Beitrag:17.11.24 10:21von: CoshaLeser gesamt:36.032.703
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5913 Postings, 5587 Tage learnerIch hatte vor kurzem beim Wellenreiter

 
  
    #2376
7
18.01.13 19:39
gelesen, dass die Zinsstrukturkurve bei den Amis eine Rezession für 2013 wahrscheinlich macht. Das war allerdings so um den November herum. Ob das noch so ist....?

Die Zinsen haben in Nullzinszeiten nicht wirklich den Charakter eines Indikators. Bei den diversen Korrekturen haben uns diese auch vorher nichts geflüstert.

Sollte das so sein, würde ich an Obamas Stelle die Reps auflaufen lassen, weil er sie dann für eine Rezession, die ohnehin kommt, verantwortlich machen kann.

Kennt sich da jemand aus?

Übrigens, VSTOXX auf Vorkrisenniveau (Interpretationsfrei!)!
Angehängte Grafik:
vstoxx.png
vstoxx.png

2436 Postings, 4626 Tage A.L.Jeder Vergleich des heutigen Marktes

 
  
    #2377
11
18.01.13 21:31
mit früheren Märkten vor der Zeit der "Großen Zentralbank-Flutungen" hinkt zwangsläufig.

Die Börsen mögen wieder auf ähnliche Level hoch gezockt sein. Dennoch ist die Lage aktuell völlig anders als 2000 (da gab es teils wirkliche Gewinne) oder 2007 (da gab es Pumpgewinne aus der privaten Überschuldung). Heute hängen die Märkte an der Pumpe und Gnade der Zentralbanken, die die Wirtschaft mit aus dünner Luft geschöpftem Cyber-Geld stützen, um Deflation zu verhindern.

Wenn man die Haussen aus 2000, 2007 und 2013 miteinander vergleicht, dann ist die jüngste (2013) die bei weitem unsolideste, prekärste und am stärksten absturzgefährdeste (auch was die Tiefe des Einbruchs betrifft).

Wenn jemand heute Chartvergleiche über 5 bis 10 J. anstellt, muss er bedenken, dass er dabei Äpfel mit Birnen vergleicht, selbst wenn es ein und dieselbe Linie ist, die dabei durch ein und dasselbe Rechteck läuft.

Vergleiche mit alten Zeiten wie 1920 (Wellenreiter) hinken noch stärker. Damals gab es keine Zentralbankflutungen. Im Gegenteil haben die Regierenden in den 1930ern fleißig gespart.

Die Naivität, mit der Leute die aktuelle Entwicklung, etwa unter dem Aspekt Aktienkurse im Verhältnis zu Bondkursen (früher invers, heute nicht) betrachten, finden ich teils bestürzend und teils ärgerlich.  

71442 Postings, 6007 Tage Fillorkill'die Regierenden in den 1930ern fleissig gespart'

 
  
    #2378
3
18.01.13 22:10
Mit beeindruckendem Resultat. ..

23964 Postings, 8403 Tage lehna#77 Aber AL....

 
  
    #2379
8
18.01.13 22:14
das ist schon witzig.
Bei jeder Hausse glaubt die Herde am Anfang nur an eine Bärenmarktrallye.
2003, als die Hausse bei 3000 startete, warnten hier alle: Die Lemminge werden reingelockt und die Profis verkaufen.
2013er Hausse ist natürlich auch kokolores-- der Start war diesmal 2009...
http://www.ariva.de/forum/Die-drei-Phasen-einer-Hausse-371180
 

71442 Postings, 6007 Tage Fillorkill'jüngste Hausse die bei weitem unsolideste, ..

 
  
    #2380
7
18.01.13 22:23
prekärste und am stärksten absturzgefährdeste..'

Während die Techblase bekanntlich aus solider Handarbeit hervorging. Frage der Hausfrau an den Experten: Habe United Internet zu 500 € gekauft. Die stehen jetzt bei 5 - kaufen, halten oder verkaufen ? Oder die gutgelaunt-verschmitzten Empfehlungen von Manfred Krug. Ist alles schon vergessen...  

71442 Postings, 6007 Tage FillorkillYou say it, Lehna

 
  
    #2381
5
18.01.13 22:36
'Solide, künstlich, manipuliert, aufgepumpt usw' sind alberne Kriterien.  Für einen Trader tödlich. Ansonsten die Auskunft: Die äussere Welt entspricht nicht meinem anspruchsvollen Geschmack und das nehm ich ihr verdammt übel...

23964 Postings, 8403 Tage lehna#81 jep Fill...

 
  
    #2382
10
18.01.13 22:37
das waren die guten alten Zeiten...
Der Nemax 50, Vorgänger des TecDax stürzte von seinem Hoch bis März 2003 um 97% ab.
Etliche Depot-Millionäre wurden wieder handelsübliche Kleinanleger...  

71442 Postings, 6007 Tage Fillorkilldas waren die SOLIDEN guten alten Zeiten

 
  
    #2383
6
18.01.13 22:40

79561 Postings, 9152 Tage KickyReps wollen Debt Ceiling 3 Monate vertagen

 
  
    #2384
6
18.01.13 22:43
House Republicans have come out of their annual retreat in Williamsburg, Va., with a new strategy on debt-ceiling negotiations: They will raise the nation's borrowing limit for three months next week to give Senate Democrats the opportunity to pass a budget.

A longer-term extension in the debt ceiling would then be contingent on the Senate passing a budget — something it hasn't done in almost four years.

Read more: http://www.businessinsider.com/...dget-extension-2013-1#ixzz2IMkCiXn5  

79561 Postings, 9152 Tage KickyGoogle Earth spioniert Australias topsecret places

 
  
    #2385
3
18.01.13 22:53
wirklich verblüffend,sogar Orte,die angeblich vom CIA zur Kontrolle Satelliten eingerichtet wurden wie Pine Gap
Pine Gap, NT (US listening post)
Probably the best known secret installation in Australia, Pine Gap near Alice Springs is one of the biggest ECHELON signals intelligence facilities in the world, with an estimated 1000 employees. A former US National Security employee who worked at Pine Gap has claimed that the facility is run by the CIA. Pine Gap controls American spy satellites as they fly over China, North Korea, Afghanistan and the Middle East.

Read more: http://www.news.com.au/travel/australia/...226556475870#ixzz2IMmFBknw  

71442 Postings, 6007 Tage Fillorkill'gute alte Zeiten'

 
  
    #2386
3
18.01.13 23:10
Wann immer man mal nachfasst, erweist sich dies als ahistorische Argumentation. Solch gute Zeiten mit einem 'echten, freien Markt' hat es nie gegeben. Tatsächlich handelt es sich hier lediglich um ein Ressentiment, welches sich seit den Frühzeiten des Kapitalismus ewig wiederholt. So wie sich Rothschild einst dasselbe anhören musste wie Goldman heute, finden sich AL'sche Argumentationsmuster bei Hilferding und Lenin, im Crossover mit den 'Austrians'  vereint gegen das Finanzkapital...

5913 Postings, 5587 Tage learnerAl, wenn man das Sparen der 30er preist,

 
  
    #2387
6
18.01.13 23:40
sollte man auch Erwähnen, dass dadurch zig Millionen Menschen in Armut gestürzt wurden. Das ist doch der Grund, warum die Amis die Deflation scheuen wie der Teufel das Weihwasser.

16574 Postings, 5035 Tage zaphod42AL, #77

 
  
    #2388
9
19.01.13 09:17
Absolut korrekt. Diese Hausse ist komplett untypisch, denn normalerweise gehen steigende Aktienkurse mit steigenden Zinsen einher. fills Bond-Vergleich hinkt daher.

Das Problem - oder eher die Sprengkraft - ergibt sich daraus, dass die Wirtschaft offensichtlich nicht mehr ohne Minizinsen am Leben erhalten werden kann. Somit wird die Wirtschaft einbrechen, sobald die Inflation anzieht und die die Zinsen erhöht werden müssen. Der Immomarkt kommt einfach nicht schnell genug in den Tritt, um das zu verhindern.

Das Konjunturtalnach 2007 wurde also abgefedert zum Preis eines gedämpften Booms hinterher, also jetzt.

Was jedoch der grundsätzlichen Strategie, die Party mitzufeiern solange die Musik spielt, keinen Abbruch tut.  

5913 Postings, 5587 Tage learnerDass die Zinsen im klassischen Sinne

 
  
    #2389
6
19.01.13 10:16
dem Bullenmarkt ein Ende setzten werden kann auch nur bei extremer Inflation passieren.
Ansonsten ist die Verschuldung der Industrienationen schon so weit fortgeschritten, dass die Notenbanken den Zins niedrig halten müssen. Wie sollte zB Japan einen Zins von zB 4% überleben?

Denkbarer ist da schon eher, dass selbst gesunde Volkswirtschaften ( im Sinne von Verschuldung) gezwungen werden ebenfalls einen niedrigeren Zins als normal anzusetzten, weil sonst zu viel Kapital in diese Märkte fließt. Kapitalmarktkontrollen wären ein weiteres Mittel.

Dieses überschüssige Geld wird in diesen Ländern zu Fehlallokationen führen und den nächsten Absturz vorbereiten. Desalb sollte man eher den Verschuldungsgrad und vor allem die Investitionstätigkeit auf Pump in den Emergin Markets auf dem Schirm haben.

2436 Postings, 4626 Tage A.L.Learner # 387

 
  
    #2390
10
19.01.13 10:42
1. Ich preise nicht das Sparen im Sinne von Budgetkürzungen (Brüning'sche Deflationspolitik).

2. Ich preise aber erst recht keine 10-BIP-%-Neuverschuldungssause, wie sie seit 2009 in den USA läuft.

Wenn ich gegen (2) bin, bedeutet dies nicht, dass ich automatisch für (1) wäre.

Wenn heute von "Sparen" die Rede ist, wird eh nicht gespart. Lediglich die BIP-Quote der Neuverschuldung wird reduziert. In Ami-Land würde es demnach bereits als "Sparen" gefeiert, wenn die Neuverschuldung von 10 auf 7 BIP-Prozent läuft.

Unterm Strich bleibt aber selbst dann eine ökonomisch nicht nachhaltige Neuverschuldung, die früher oder später zu Währungszusammenbrüchen führt.

Worum es mir seit langem geht, ist eine nachhaltige Lösung. Und die bekommt man nur, wenn man die Neuverschuldung auf fast Null reduziert, selbst wenn das BIP dann ein paar Quartale schrumpft. Davor haben die in 3-Monats-Zyklen denkenden Politiker und Wirtschaftsführer aber eine Heidenangst.

Warum? Weil das Wirtschaftswachstum der letzten 30 J. zu erheblichen Teilen eine Schnellball-Nummer aus immer höherer Verschuldung war. Die "Macher" haben die Sorge, dass ein Ponzi-System, dem man den "Treibstoff" Schulden entzieht, brutal in sich zusammenfällt. Diese KÖNNTE auch passieren, MUSS aber nicht, wenn man die Sache behutsam angeht.

Die jetzige Politik besteht darin, die Börsen in eine Fahnenstangen-Hausse zu schicken, die dann "heile Welt" suggerieren soll, weil "die Märkte ja immer Recht haben". Fahnenstangen - sowohl an der Börse wie bei der Staatsverschuldung/Zentralbanken-Verschuldung - haben jedoch die unangenehme Eigenschaft, selbst dann, wenn die "Aufblaser" dies partout NICHT wollen, irgendwann unter ihrem eigenen Gewicht zusammenzubrechen.

Ein solche Bruch kann sehr dynamisch erfolgen, und die "Macher" verlieren dann gänzlich die Kontrolle. Das war zuletzt 2008 zu beobachten. Damals gab es aber noch Staatsgarantien, die etwas wert waren (man traute jedem Staat zu, die Wirtschaft auszubailen). Außerdem gab es den "Zentralbanken-Verschuldungs-Joker".

Wenn die nächste Fahnenstange zusammenklappt, sieht die Lage übler aus. Staaten sind schon jetzt nicht mehr recht kreditwürdig (Japan, USA, PIIGS). Wenn etwa Griechenlands Finanzminister erklären würde, der Staat garantiere für kollabierende Banken, dann ist das allenfalls noch eine Lachnummer. Dieser Effekt wird über kurz oder lang auch die bislang "soliden" Staaten, allen voran USA und Japan, erfassen.

Staatsgarantien sind dann nicht mehr wert. Dass bereits heute auch Staatschuld an Wert eingebüßt hat, erkennt man u.a. daran, dass z. B. US-Staatsanleihen gar nicht mehr im vom Geithner gedruckten Umfang im "freien Markt" abgesetzt werden können. Die Fed muss ein Drittel der Emissionen aufkaufen, sonst würden die Auktionen platzen. Unter diesen Prämissen wird USA nie einen QE-Exit hinbekommen, außer - unkontrolliert - im finalen großen Dollar-Crash. Der wird dann von den Blasentreibern wieder als genau so "unvorhersehbar" dargestellt, wie angeblich 2007 die private Überschuldungsblase für Wall Street nicht erkennbar war. Im USA Bären-Thread wurden die 2008-Probleme (samt Banken-Crash) bereits ab Februar 2007 thematisiert.

Doch nicht nur die Staatsgarantien sind im nächsten Crash nicht mehr wert, auch die Zentralbanken haben ihr Pulver dann bereits verschossen. Damit verliert auch der "Zentralbanken-Joker" als Spielkarte an Wert.

Die Zentralbanken sind zurzeit die letzten Garanten des laufenden Ponzi-Spiels. Wenn auch ihnen nicht mehr vertraut wird - u. a. weil sich QE und LTRO als langfristig destabilisierend erweisen - dann herrscht weltweit "Land unter".

Das ist bereits JETZT vorhersagbar. Deshalb plädiere ich dafür, bereits JETZT das Schuldenrad nicht mehr weiter zu drehen.  

23964 Postings, 8403 Tage lehnaEs ist immer dasselbe:

 
  
    #2391
8
19.01.13 10:49
Jeeetzt sind die guten alten Zeiten, nach denen wir uns in 10 Jahren zurücksehnen werden.
Nach Spekulationswut und Glückstaumel Anfang des Jahrtausends mit logischem Krach kann ich aktuell noch kein "Hurra" erkennen.
Nochmal meine übliche Langfristthese als Bulle:
Milliarden fleissiger Menschen auf unserm Globus wollen unserem Luxus näherkommen, sie werden sehr fleissig sein.
Wir im Westen müssen uns warm anziehn, der Anpassungsprozess wird knüppelhart aber ich werd uns nicht bedauern, Konkurrenz war in der Evolution stets die beste Motivation zum Überleben...
Die "Underdogs" generiern bereits 50% des globalen Wirtschaftwachstums, Tendenz steigend. Als Aktionär kann ich da mitschwimmen zu meinem persönlichen Vorteil...  

71442 Postings, 6007 Tage Fillorkillumgekehrt

 
  
    #2392
6
19.01.13 10:50

Steigende Zinsen gehen aus starken Makrodaten hervor, nicht aus schwachen bzw moderaten oder dem Schulensaldo. Wie am Beispiel Japans nun wirklich deutlich wird. Atypisch waren allenfalls die 30#er, in welchen ideologischer Starrsinn Liquidität 'künstlich' verknappte, was dann in die bekannte Katastrophe führte. Eine Option, die AL offenbar auch heute als die Therapie der Wahl empfiehlt...

'normalerweise gehen steigende Aktien mit steigenden Zinsen einher'. Ach ja ?

79561 Postings, 9152 Tage KickyKyle Bass prophezeit Zusammenbruch d.japanischen

 
  
    #2393
9
19.01.13 10:55
Verschuldung und meint die Aktionen von Abe- Verschuldung bis 2% Inflation -werden das noch beschleunigen.Die Bombe werde in einem Zeitraum von 18 Monaten bis 2 Jahren explodieren,
im Grunde das was auch AL hier sagte,allerdings ist Kyle Bass mit seinem Fond entsprechend positioniert
http://www.zerohedge.com/news/2013-01-18/...-debt-time-bomb-kyle-bass

.... in a brief CNBC interview, Kyle Bass explains that not only are 99.9% of people wrong about the crisis (explaining the critical aspect of the abrupt turn of twenty years of the 'procylicality of thought' - that deflation is the norm), but Abe's actions have actually brought forward the date of the "detonation of Japan's Debt Time Bomb.

It is the Japanese institutions that own JGBs and they own them at meager rates of interest simply because of the ingrained belief in deflation; when the government begins to target 2% inflation, the swing in forward expectations (he notes to monitor inflation swap breakevens) will be the trigger for Japan's implosion. Bass warns that "Japanese debt is around 24x central government tax revenue and when you sail into the zone of insolvency, nothing you can do will help," though he realizes that calling the end of the 70-year debt super-cyle to a specific date is naive, he does expect the 'bomb' to explode within 18 month to two years.....  

5913 Postings, 5587 Tage learnerAL, dass wir eine Schuldenproblematik haben

 
  
    #2394
11
19.01.13 10:59
steht nicht zur Debatte. Dass die Staaten, sei es Japan oder die USA, pleite sind, wage ich zu bezweifeln. Der Staat gehört seinen Bürgern und diese haften auch für den Staat. Da die Bürger gerade in Japan und den USA erheblich Vermögenswerte haben, die die Verschuldung locker übersteigen, kann man eben nicht von einer Pleite reden.

Die Lasten der Verschuldung müssen nur greecht verteilt werden. Es gibt viele Vermögende, die Überproportional von den jeweiligen Staatssystemen profitiert haben. Nur so konnte Vermögen angehäuft werden. Das gilt zB auch für Griechenland.

Nur solange die politischen Eliten nicht das Gemeinwohl vertreten, wird sich daran nichts ändern. Solange die Vermögenden glauben, sie könnten einfach immer reicher werden, während andere auf der Strecke bleiben, wird sich nichts ändern. Und solange jeder Depp meint, dass Vater Staat ihm ein sorgenfreies Leben garantieren soll wird sich nichts ändern.

Das Anspruchsdenken ist in allen Teilen der Gesellschaft extrem stark ausgeprägt und bezahlen soll dieses immer die anderen.

10180 Postings, 5808 Tage EidgenosseImmerhin gings nach den dreissigern

 
  
    #2395
8
19.01.13 11:00
wieder bergauf. Anscheinend hat es die 10 Jahre Depression gebraucht um den Wahnsinn der zwanziger zu konsolidieren.
Wir sind immer noch am konsolidieren der 2000er Hausse, nur diesmal mit anderen Mitteln. Ob es diesmal wirklich besser wird ist aber alles andere als sicher.
Die Bevölkerung der Erde ist in 200 Jahren von 1 auf 7 mrd. gewachsen. Das wird sich garantiert nicht so fortsetzen.
Die Menschheit muss umdenken.  

23964 Postings, 8403 Tage lehna#2390 AL...

 
  
    #2396
7
19.01.13 11:05
dein Kampf gegen das Schuldendilemma ist natürlich voll berechtigt, aber vollkommen zwecklos.
Denn wir alle sind die Antreiber im Karussel- das ist das Problem.
Wir wählen stets die grössten Wohltatenverteiler- also die grössten Schuldenmacher.
Will Merkel z. B. 2013 vor der Wahl sparen, wird das sofort von der Konkurrenz als Giftliste verkauft.
Und dann sind da noch die Politiker/ Populisten, welche den Spekulanten die Schuld am Drama geben. Das Fussvolk brauch Sündenböcke.
Beispiel Griechenland: 1 Prozent Produktivität und tolle 20 Prozent Lohnsteigerungen bis 2008- die Differenz musste in der Union erschwindelt werden.
Spekulanten waren hier die Brandmelder, vertuschen war deshalb einfach nicht mehr möglich.
Mein Dank gilt deshalb den "bösen" Spekulanten...  

79561 Postings, 9152 Tage KickyDer aufgeblähte Bond Bubble

 
  
    #2397
3
19.01.13 11:07
http://www.gordontlong.com/Articles/...3-01-C-Bloated_Bond_Bubble.htm
viele schöne Charts!
...CONCLUSION

We can expect the MACRO DRIVER$ to be:


   1- US Treasuries to continue to rally in moving ever closer towards 1.0-1.2% (see charts below)

   2- The US dollar in the near term to strengthen against the Yen, but weaken against the Euro.

   3- Equities to rally on a weaker US dollar, until the US debt is threatened with another downgrade in Q1 2013 which will have a potentially disastrous fall-out on credit and risk pricing.

   4- Equities will fall on the re-pricing of credit and risk, earnings revenue and margin issues and slowing real global growth.

....we are headed to 1.0 to 1.2% on the 10 Year US Treasury. The pattern below corroborates this outlook with an interesting analogy......  
Angehängte Grafik:
bond_bubble-generic_govt-10.png (verkleinert auf 99%) vergrößern
bond_bubble-generic_govt-10.png

71442 Postings, 6007 Tage FillorkillBonds,

 
  
    #2398
5
19.01.13 11:34
deren Halter alles andere als temporär verhinderte Aktienkäufer sind, sind der Ort, der gesellschaftliches - staatliches, institutionelles und privates - Vermögen aufbewahrt und dementsprechend auch darstellt. Bonds sind dabei um so alternativloser, je mehr Volumen anlagesuchendes Kapital unterbringen will und muss. Die Option 'es geht auch ohne' kürzt sich da ebenso raus wie ein dramatischer Zinsanstieg. Der warnende Verweis auf Griechenland, quasi als Omen, ist bereits insofern Quark, als die Halter gr Bonds die Alternative hatten und auch wahrnahmen, in die primären Bondmärkte umzuschichten. Aus denen jedoch gibt es kein Entkommen mehr...

2436 Postings, 4626 Tage A.L.# 394 - Learner

 
  
    #2399
3
19.01.13 11:35
Da die Bürger gerade in Japan und den USA erheblich Vermögenswerte haben, die die Verschuldung locker übersteigen, kann man eben nicht von einer [Staats-]Pleite reden.

Den Vorgang, Staatsschulden aus privaten Besitztümern und Ersparnissen zurück zu zahlen, bezeichnen Sozialisten als "Enteignung".

Kann daher mit Sicherheit keine "friedliche" Problemlösung werden.

Hollande und Draghi gegen derweil via Inflationierungs-Politik eine "schleichende Enteignung" an, die langfristig ähnliche Folgen hat, aber besser versteckt ist.

Es ist kein Wunder, dass "linke" Wirtschaftsblätter wie die FTD immer in das Horn von Draghi gestoßen haben. Es ist zugleich ein Hohn, dass viele Rechte Draghis Maßnahmen als System-rettend "applaudiert" haben - auch bei Ariva (Ischariot ist die einzige mir bekannte Ausnahme). Auch Lagardes (IWF) Sympathie für grenzenlose Flutungen geht in diese Richtung.

Wolf Biermann würde sagen: Es geht alles "seinen sozialistischen Gang" - neuerdings kurioserweise unter Applaus der zu Enteignenden.

Was viele nicht begriffen haben ist, dass mein Ansatz in # 2390 im Kern erzkonservativ ist.  

71442 Postings, 6007 Tage FillorkillEben, ein ideologisches Crossover

 
  
    #2400
3
19.01.13 11:40
von ganz links bis ganz rechts gegen Schuldensause und Zockerbanken. Letztlich gewählt wird dann doch aber die Merkel. Gott sei Dank !

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