Ökonomen streiten über Verteilungsfrage
Seite 156 von 7791 Neuester Beitrag: 19.11.24 21:43 | ||||
Eröffnet am: | 04.11.12 14:16 | von: permanent | Anzahl Beiträge: | 195.763 |
Neuester Beitrag: | 19.11.24 21:43 | von: Zanoni1 | Leser gesamt: | 36.073.308 |
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Wird keine einfache Zeit für die Bullen, da es auf anderen Problemfeldern zB. Euroland auch nicht nach Durchblick aussieht.
Charttechnisch sieht es für mich persönlich iM so aus wie im Chart dargestellt. Kommen die Bullen nicht wieder schnell (bis Ende der Woche) über 1525, werde ich Shorts favorisieren.
QE ohne Effekt auf die Ralwirtschaft - alles gescheitert!
Die Verarsche kommt zum Ende - und alle erkennen, dass wir in den letzten Jahren nur den Wohlstand geliehen haben...
Mich langweilt diese Einstellung und fasziniert sie gleichsam.
Da dadurch ein mechanistisches Bild zum Vorschein tritt - derart, dass man glaubt, dass man in der Wirtschaft hier und da einige richtige Schrauben drehen muss und dann wird - wenn man es den versteht das Drehen - alles fix gut wird...
Es ist das langsame Atmen des Ungehauers, Anpassungprozesse laufen recht langsam.
Vor Jahren galt es den Zusammenbruch zu verhindern - Geld ins System zu pumpen.
Und das hat ja irgendwie funktioniert - jetzt sind wir in der zweiten Phase, dass die Realwirtschaft langsam übernehmen wird...
Das bedeutet, dass diese Krise uns noch einige Jahre begleiten wird...
Heute las ich was von panischen Immo-Verkäufen in China. Wie ging das nochmal los mit der Finanzkrise 2007? Damals kam die Kavallerie. Heute sind ihre Pferde fett und kommen mit dem Hintern nicht mehr hoch.
Nur für den Fall, dass es mal irgendwo brennen sollte....
Ich sehe nicht, dass der Geldpolitik das Pulver ausgeht...
Es war immer meine zentrale Kritik am BT, dass immer nur gemosert wurde, was den falsch läuft, bzw. dass irgendwas nicht gehen könnte ohne alternative Vorschläge zu machen.
Besonders witzig wird das dann, wenn sowohl kontraktive als auch expansive Maßnahmen gleichermaßen verdammt werden.
Gute Nacht, Fill
Der fortgesetzte Rechtsbruch wird institutionalisiert. Nachdem für die Staaten der Euro-Zone mit dem ESM der Weg in die Schuldenunion geebnet worden ist, soll nun auch ein Rettungsschirm über die anderen Staaten gespannt werden. Sobald die direkte Bankenrekapitalisierung über den ESM möglich ist, wird man anschließend über den Schatten ESM auch rumänische oder bulgarische Banken mit Geld versorgen. Dies alles geschieht unbemerkt von der Europäischen Öffentlichkeit.
Auf Deutschland kommt ein weiteres milliardenschweres, gut verstecktes Haftungsrisiko zu. Unser Haftungsanteil am Schatten-ESM beträgt gemäß unserem Anteil am Gesamthaushalt der Europäischen Union rund zwanzig Prozent. Kontrollieren können wir den Schatten-ESM nicht. Er ist in der Brüsseler Black Box angesiedelt. Über ESM und EFSF haben wir zumindest noch die Möglichkeit, im Haushaltsausschuss oder im Plenum zu debattieren, beim Schatten-ESM ist uns auch dies genommen (...)
Die Frage ist, soll man dieHerz-Lungen- Maschinen abschalten für den Big Reset? Antwort: Nein, aber der Crash kommt dann umso heftiger. Und ich fühle ihn bereits kommen, dort am Horizont.
Zum Glück haben wir Europärer eine Mischstrategie gefahren: Sparen und Pumpen gleichzeitig. Die EU wird am Ende deutlich besser dastehen als die USA. Das Problem ist aber, dass wir uns einer US-Rezession nicht entziehen können.
Überflüssig zu erwähnen, dass die transantlatishe Handelzone unter diesen Voraussetzungen Wahnsinn ist. Wer kettet sich schon gerne doppelt stark an ein untergehendes Boot?
Deshalb kann ich es denjenigen von Euch, die es vielleicht noch nicht kennen, durchaus empfehlen.
Ein ganz zentrales Anliegen des Autors ist die Unterscheidung zwischen "Mediokristan" und "Extremistan" - wobei ich hier noch "Absurdistan" hinzufügen könnte - jedoch scheint "Absurdistan" bereits in Extremistan beinhaltet.
Die großen Unterschiede zwischen Mediokristan und Extremistan heißen: nicht skalierbar und skalierbar. Die "Zufälligkeit" in Mediokristan ist "mild" und in Extremistan "wild". In Mediokristan bekommt der Gewinner einen kleinen Teil des Kuchens, in Extremistan bekommt der Gewinner fast alles vom Kuchen.
Wenn man in Mediokristan eine Zeit lang beobachtet, kann man erfahren, was vor sich geht, während es sehr lange dauert, bis man in Extremistan erkennt, was vor sich geht.
Während in Mediokristan die Geschichte "dahin kriecht", macht sie in Extremistan "Sprünge".
Wir befinden uns, so wie es aussieht in "Extremistan" - in der "Moderne". In Extremistan kann es sein, dass Einzelne bis Wenige das komplette Gesamtgefüge statistisch und durchschnittlich völlig dominieren können - was in "Mediokristan" nicht möglich wäre.
Nun kann und will ich aber hier nicht das bisher von mir zur Hälfte gelesene Buch komplett einstellen und kommentieren.
Ich möchte nur noch mal auf einen der für mich interessantesten Aspekte hinweisen: Den "Truthahn-Aspekt" - Original-Auszug aus dem Buch:
" Wir wollen uns einen Truthahn vorstellen, der jeden Tag gefüttert wird. Jede einzelne Fütterung wird die Überzeugung des Vogels stärken, dass des die Grundregel des Lebens ist, jeden Tag von freundlichen Mitgliedern der menschlichen Rasse gefüttert zu werden, die "dabei nur sein Wohl im Auge haben", wie es ein Politiker sagen würde. Am Nachmittag des Mittwochs vor Erntedankfest wird dem Truthahn dann etwas "Unerwartetes" widerfahren, und er wird seine Überzeugung revidieren müssen"...
Der Truthahn wird laut seinem Buch 1000 Tage von Menschen gefüttert, bis er am 1001sten Tag dann geschlachtet wird. Dem Truthahn begegnet somit plötzlich und unerwartet ein "schwarzer Schwan"...
Was der Autor uns damit sagen will ist klar: Wiege Dich nie in Sicherheit, auch wenn die letzten 1000 Tage oder gar Jahre unbeschwert waren. Leite niemals aus der Vergangenheit in die Zukunft ab - denn die kann komplett anders aussehen.
Ich habe dem noch etwas hinzuzufügen: Hätte der Truthahn "gewusst", dass er in letzter Konsequenz den "freundlichen Menschen, die ihn 1000 Tage lang füttern" als köstliches Mahl dient, so hätte er sich sehr schnell vom Acker - oder aus dem Gehege - gemacht. Er wusste es einfach nicht.
Und genau so verhält es sich mit den meisten Bürgern und Anlegern. "SIE WISSEN NICHT!"
Deshalb kann man sie auch von jeder Seite her (Banken, Versicherungen, Politik) "ab- bzw. ausschlachten" - brrr - das sind böse, schreckliche Wörter - mir fielen nur gerade leider keine milderen ein, die ebenso treffend die Vorgehensweise jener Institutionen beschreiben könnten...
Das Ganze kann man ebenso auf Psychopathen übertragen. Wenn man zwar weiß, dass es sie gibt, aber nicht weiß, wie sie ungefähr ticken und sich ungefähr verhalten, ist man letztendlich womöglich auch ein Truthahn. Nicht zu vergessen, die Politiker, die ihre Truthähne erst einmal füttern und mästen, bevor sie diese schlachten...(Steuern, Steuern, Steuern...)...
"Ich will kein Truthahn sein" ist eines der Kapitel in Talebs durchaus lesenswertem Buch.
Zwar bin ich erst bis zur Hälfte des Buches vorgedrungen - jedoch kann ich aufgrund meiner bisherigen eigenen, persönlichen Erfahrungen von mir glücklicher Weise behaupten:
"Ich bin kein Truthahn"... :-)))
Beste Grüße
Kosto
Es müssen die Ungleichgewichte beseitigt werden und dazu ist es unerlässlich, dass die einseitige Ausrichtung der Konzerne an Gewinnsteigerungen schädlich für den Kapitalismus ist. Die Konzerne müssen ihre gesellschaftliche Verantwortung wieder warnehmen.
Das dieses Unterfangen in einer globalisierten Welt nicht einfach werden wird ist zu erwarten. Man kann nur hoffen, dass die Staaten und die Konzerne irgendwann erkennen, dass die totale Konkurrenz für den normalen Arbeitnehmer in vielen Fällen zur Verelendung ganzer Bevölkerungsschichten führt. Das unterminiert jede Demokratie!
Dazu habe ich vor einiger Zeit schon mal einen guten Satz gelesen, den ich auch so unterschreiben würde: " Wenn 300 Millionen Chinesen am Computer arbeiten können, wird Arbeit so billig wie Dreck!"
Finanzministerium sieht Aufschwung am Horizont
Ende 2012 ist die deutsche Wirtschaft geschrumpft. Doch bereits der Januar entpuppte sich als Hoffnungsträger: Der Monatsbericht des Finanzministeriums sieht positive Signale - und meldet gestiegene Steuerzahlungen. Mehr…
Die Allianz rechnet damit, auch in diesem Jahr ein ähnlich gutes Ergebnis wie 2012 hinzulegen. Mehr als fünf Milliarden Euro hat der Versicherungskonzern unter dem Strich verdient. Das schwache Jahr 2011 ist vergessen.
EU korrigiert Frankreich-Prognose nach unten
Frankreich war mit seiner Wachstumsprognose zu optimistisch, hat die Regierung in Paris eingeräumt. Mit neuen Defizitzielen will sie die EU-Prognose abwarten. Doch Medienberichten zufolge kommt es damit noch dicker. Mehr…
Permanent
Britische Notenbank liebäugelt mit neuen Expansionsschritten
Das gestern veröffentlichte jüngste Protokoll der Sitzung der Bank of England (BoE) vom 7. Februar
hielt einige Überraschungen parat. Im Gegensatz zur Sitzung im Januar wurden im Februar weitere geldpolitische
Expansionsschritte diskutiert, und man vertrat die Meinung „it was appropriate to look through
the temporary, albeit protracted, period of above-target inflation“. Mit 6:3 Stimmen wurde zwar dafür
votiert, das Aufkaufprogramm von Staatsanleihen bei 375 Mrd. GBP zu belassen. Gleich drei Notenbankvertreter,
unter ihnen der Notenbankchef Mervyn King, votierten aber für eine Ausweitung um 25
Mrd. GBP. Am wahrscheinlichsten erscheint uns dennoch weiterhin, dass das Aufkaufprogramm an
Staatsanleihen begrenzt bleibt. Andere geldpolitische Expansionsmaßnahmen lugen aber nun um die
Ecke, sofern die britische Wirtschaft weiterhin stagniert. Zu beachten bleibt, dass die Jahresinflationsrate
in Großbritannien seit Dezember 2009 die Zielmarke der BoE von 2,0 % übersteigt. Die halbjährlich erhobenen
langfristigen Inflationseinschätzungen für die nächsten sechs bis zehn Jahre (erhoben von Consensus
Inc.) lagen zuletzt bei 2,9 %. Das britische Pfund musste zum Euro weitere Einbußen hinnehmen.
HSBC/Trinkaus
Die Bundesregierung listet ihre Beziehungen zu den Banken auf. Diese neue Transparenz folgt auf eine Anfrage der Linkspartei, über die zuerst das » Handelsblatt berichtete. Ausgerechnet Goldman Sachs, die oft gescholtene US-Investmentbank, hatte in dieser Legislaturperiode die größte Präsenz in Berlin. Partner Christoph Brand bringe es auf 48 Treffen mit Berliner Regierungsvertretern. Die » Süddeutsche Zeitung vergleicht das mit Commerzbank-Chef Martin Blessing, dem zweit häufigsten Gast. Der sei nur 17 Mal in Berlin gewesen, obwohl sein Institut immerhin zu einem Viertel dem Staat gehört. Nur Josef Ackermann, einst Chef der Deutschen Bank, tauchte nicht im Kanzleramt auf, beobachtet die » Frankfurter Allgemeine Zeitung. Berichte über ein Essen, das Angela Merkel (hier im Bild mit FDP-Fraktionsvorsitzenden Rainer Brüderle und Deutschbanker Jürgen Fitschen) zu seinem 60. Geburtstag gab, hätten das Verhältnis nachhaltig gestört. Kritiker finden die für Banker weit offenen Türen "instinktlos", es fehle an politischem Feingefühl. "Wie soll man den Teich trocken legen, wenn man die Frösche dauernd einlädt?", kommentiert der Vertreter der SPD im SoFFin-Gremium, Carsten Sieling, im » Handelsblatt. Da müsse man sich über die Zurückhaltung der Bundesregierung bei der Bankenregulierung ja nicht wundern, klagt auch Barbara Höll, steuerpolitische Sprecherin der Linken. Doch diese Interpretation überzeugt nicht, findet die » Frankfurter Rundschau angesichts des deutschen Vorpreschens bei Basel III, dem Trennbankengesetz oder der Finanztransaktionssteuer.
Mal abgesehen davon, dass die scheinintellektuelle Begleitmusik wie "Makro alles bingo" oder "QE haut mittelfristig alles raus" oder gar "Fed zieht bald die Konjunkturzügel an" immer schon absurder Quatsch war.
www.bloomberg.com/news/2013-02-20/...ig-banks-83-billion-a-year-.html
Ich hab den Inhalt des Artikel hier auf deutsch in "Bärenthread Tonart" zusammengefasst:
www.ariva.de/forum/...SA-Baeren-Thread-283343?page=4134#jumppos103351
"[...] ist es unerlässlich, dass die einseitige Ausrichtung der Konzerne an Gewinnsteigerungen schädlich für den Kapitalismus ist. Die Konzerne müssen ihre gesellschaftliche Verantwortung wieder warnehmen."
Die Ausrichtung am kurzfristigen Gewinn (Quartalssicht) ist der größte Käse.
Unternehmen sollte sich am langfristigen Gewinn orientieren; und dazu gehört auch, dass man negative Effekte durch seltsame Werkschutzbuden zu vermeiden versucht - also alles, was das Ansehen und somit in Folge den Gewinn reduziert.
"Man kann nur hoffen, dass die Staaten und die Konzerne irgendwann erkennen, dass die totale Konkurrenz für den normalen Arbeitnehmer in vielen Fällen zur Verelendung ganzer Bevölkerungsschichten führt."
Erstmal ist totale Konkurrenz mal nichts schlechtes - ich bin halt eher nachfrage- statt angebotsorientiert... Und wenn man nicht besser sein kann, sollte man halt versuchen besser zu sein. [Hier Porter und Audi einfügen.]
Für unsere Teilnehmer, welche anderen laufend Verschwörungstheorien unterstellen eine kurze Erläuterung:
Obiges Handeln liegt in der Natur der Sache. Diese sieht so aus, dass der einzelne Finanzmarktteilnehmer prinzipiell den Konkurrenten unterstellt, sie wären klein im Geiste und würden deshalb so panikartig handeln. Also bleibt nur das noch schnellere Handeln. Es bedarf also keiner Absprache; die sind eben so blöd oder besser, es fehlt jeder Ansatz von mentaler Stärke und deshalb setzt das Denken immer erst verspätet ein. Aber es setzt ein, es findet dann eine etwas tiefere Bewertung statt und man kann wieder Wesentliches vom Unwesentlichem unterscheiden und man beginnt mit den Auswirkungen der ersten Panik zu spielen.
Die weltwirtschaftliche Lage sieht sicherlich nicht rosig aus und die Frage sei erlaubt ob sie in dem laufenden Jahrzehnt jemals noch rosig aussehen wird? Allerdings ist die Lage auch nicht schlechter als die im verflossenen Jahr. Deshalb glaube ich nicht, dass die wirtschaftliche Entwicklung die Kurse abstürzen lassen wird. Es müssen schon andere, absolut denkbare, Ereignisse auftreten.
meine Aussagen war nie im Bullenlager. Meine Investments sind mindestens so gut gelaufen wie der Aktienmarkt, so hat mich meine skeptische Haltung zumindest kein Geld gekostet.
Die Makrodaten in Deutschland sind gut aber eben erkauft mit der Schuldenaufnahme vieler Nationen. Deutschland hat als Exporteur stark profitiert, der dt. Staat freut sich über überproportional steigende Steueraufkommen aufgrund der kalten Progression.
@Anti, Die expansive Geldpolitik kann ich nicht als Teufelswerkzeug betrachten wenn mir auf der anderen Seite klar ist, wie die Alternative ausgesehen hätte. Wir wären in eine Deflationsspirale gefallen.
Die FED hat lediglich das Wording ein wenig geändert um die Pferde ein wenig zu beruhigen. Der Entschuldungsprozess der Nationen wird uns wahrscheinlich eine ganze Generation begleiten. Ich habe nicht so viel Zeit um darüber meine gute Laune zu verlieren.
Wir haben einen zu hohen Staatsschuldenstand, das ist ein Fakt der durch das Jammern darüber ja nicht besser wird.
Ich habe meine LV´s alle in ruhende Verträge umgewandelt da ich Sachwerte mittel- bis langfristig als die bessere Anlage ansehe.
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