TUI 2007: Erholung oder Zerschlagung?
Die meisten Leute sind dumm und lassen sich schnell in Panik versetzen (siehe Hamsterkäufe in Deutschland...), aber sie vergessen auch genauso schnell wieder alles, wenn die Medien nicht mehr darüber berichten. Meiner Meinung nach wird sich spätestens im Juli kaum jemand mehr für das Virus interessieren, dann wird schon längst die nächste Sau durch's Dorf getrieben.
Die einzige wirkliche Gefahr für Tui wäre eine lang andauernde Rezession, die durch das Virus ausgelöst wird. Die Leute verzichten nur dann auf Reisen wenn sie existenzielle Sorgen und kein Geld mehr haben. Aber so weit sind wir glücklicherweise noch nicht.
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Und wieder muss ich mir selber auf die Schulter klopfen...oder einfach unterstellen, dass die hier mitlesen :-). Dass der CEO erst kauft und erst einige Tage später so etwas kommt, hat natürlich ein kleines Geschmäckle....
„dlg.: Gedanke zwischendurch 02.03.20 11:24 #6722
Eine Sache, dich mich gerade frage wenn ich mir die fast -40% im Kurs in den letzten zwei Wochen anschaue, aber auch die Auswirkungen von Corona: sollte das nicht Grund genug sein für so eine Art „trading update“ seitens des Unternehmens?
Bitte nicht falsch verstehen, es gibt oft genug in den Foren diese naiven „der Vorstand muss jetzt etwas machen, der Vorstand muss jetzt kaufen, der Vorstand muss dies, das oder jenes sagen, um den Kurs zu retten“. Das meine ich definitiv nicht.
Aber wäre es bei so einer Kursentwicklung nicht hilfreich, ein kurzes Update zur Unternehmenslage zu geben? Das kann ja auch negativer Natur sein, Hauptsache die Investoren & Ratingagenturen bekommen einen Ankerpunkt. Das kann etwas sein wie „Buchungen gehen zurück, sind aber nur (X)% unter Vorjahr bisher // Kreuzfahrten werden aus asiatischen Regionen verlagert // Signifikanter Rutsch im Ölpreis hilft auf der Kostenseite // Zum heutigen Zeitpunkt wird die Guidance maximal am unteren Ende der gegebenen Bandbreite erwartet, diese bleibt aber aufrecht erhalten // TUI steuert auf der Kostenseite dagegen und erwartet weiterhin ein positives Jahresergebnis, einen positven Cash Flow, etc.“
Ist das zu naiv gedacht? Andere Unternehmen haben sich ja schon gemeldet wie Lufthansa, Easyjet, etc.„
Zu sagen, dass Coronaviren ja auch schon vorher da waren und dass SARS-CoV-2 deshalb keine große Sache wäre ist ungefähr so, als ob man sagen würde 'Katzen sind weder gefährlich noch vom Aussterben bedroht' um dann mit einem Luftgewehr auf Tigerjagd zu gehen.
https://trends.google.de/trends/...=DE&q=Tui%20Reise%20stornieren
Sprunghafter Anstieg von Suchanfragen.Verheißt nichts Gutes:
Spaß beiseite. Die Dunkelziffer wird wohl bereits einige Tausend betragen. Ist das schlimm? Nein, solange nicht überreagiert wird.
Bald beginnt die >Urlaubssaison niemand will sich das >Geschäft vermiesen mit dem Angst Hype
Urlauber wollen in Ihren Urlaub fliegen, wie immer.
1. Ist die Anzahl weiterhin sehr niedrig. Das erkennt man daran, dass aus vielen Bundesländern (vor allem im Osten) noch keinerlei Anfragen mit den Wörtern getätigt und aufgezeichnet wurden.
2. Die Suchanfragen sagen gar nichts aus. Wenn doch müsste man die Sache nicht so einseitig betrachten und kommt direkt darauf, dass bei den Suchanfragen auch "Urlaub trotz Corona" durch die Decke geht.
https://trends.google.de/trends/...o=DE&q=urlaub%20trotz%20corona
3. Will man tatsächlich etwas anhand von Suchanfragen analysieren, nimmt man die häufigsten Suchbegriffe. Hier am Beispiel von "Urlaub buchen" und sieht sich die Verläufe über Jahre hinweg an.
https://trends.google.de/trends/...y&geo=DE&q=urlaub%20buchen
Das Hoch im Januar hatten wir 2020 also genauso wie die vorherigen Jahre. Der Rückgang im Februar/März ist auf 2018er Niveau. Der nächste Aufschwung kommt im Mai, wenn bis dahin alles wieder seinen Gang nimmt und das Virus wie von den Virologen erwartet abklingt, steht den Sommerumsätzen nichts im Wege.
Bitte das nächste Mal etwas Nachdenken, bevor man etwas mit "VERHEISST NICHTS GUTES" betitelt.
Am 19. Februar standen wir bereits mitten in der Corona-Krise (China-Situation, Diamond Princess schon auf Eis gelegt zB). In so einer Situation sollte man „high conviction“ haben wenn man sich trotzdem traut, auf „Kaufen“ zu gehen. Dann sollte man das aber auch durchziehen und nicht eine Woche später alles über den Haufen werfen.
Aber gut, man kann vielen Menschen zugestehen, dass sie Corona unterschätzt haben. Warum nicht auch einem Analysten. Aber kann mir mal einer erklären, wie ich dann innerhalb von 8 Handelstagen mein Kursziel von 14 auf 7 Euro halbieren kann? Ein Kursziel sollte doch die Ertragskraft eines Unternehmens abbilden - und zwar nicht nur für das laufende Jahr, sondern für die nächsten Jahre/Jahrzehnte. Ist TUI nach einer Woche nur noch die Hälfte wert, gerade wenn das Unternehmen von „marginal impact“ spricht?
Also dass der Analysten auf „Halten“ geht: ok, verstanden, kann ich nachvollziehen. Dass er zB auch sagt „Kursziel ausgesetzt bis zur Klärung des Corona-Einflusses“: auch ok, kann ich nachvollziehen. Aber von 14 auf 7 in der Zeitspanne ist für mich einer der größten Lachplatten, die ich seit langem gesehen habe.
Wieder mal ein Zeichen, dass Analysten nicht den Kurs vorhersagen, sondern höchstens nachlaufen.
- größte Wettbewerber ist pleite
- hohe boeing Entschädigung kommt
- reisen werden die menschen immer und dasigeres mehr Menschen und immer mehr
- joussen hat schon Mio in die eigene Aktie investiert
Börse ist völlig irrational, ich frag mich nur, wer hier zu den Kursen nur annähernd an Verkauf denkt.
Der Tourismusforscher Jürgen Schmude von der Ludwig-Maximilians-Universität München geht nicht von einem anhaltenden Dämpfer für den Reisemarkt aus. "Touristen haben ein recht kurzes Gedächtnis", sagte er. Wahrscheinlich warteten viele Kunden ab, sodass Last-Minute-Reisen stärker gefragt sein werden. Auch Preisnachlässe und großzügigere Stornoregeln dürften die Touristen locken. "Beim Preis gibt es eine rote Linie, ab der viele Touristen bereit sind, ein vermeintliches Risiko zurückzustellen."
Moderation
Zeitpunkt: 04.03.20 11:55
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Moderation auf Wunsch des Verfassers
Zeitpunkt: 04.03.20 11:55
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Wer sprach nochmal davon dass die Großen verkaufen?
Wenn die Tui wirklich aus dem FTSE100 fliegt haben wir ja ein ganz anderes Problem..
Müssten dann nicht alle Aktien die mittels FTSE100-ETFs aktuell gebunden sind sofort den Markt überschwemmen?
Oder verstehe ich da etwas falsch?